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Wärmerohr-Kühlanordnung für flache Halbleiterbauelemente Gegenstand
des Patents - $ (Patentanmeldung P 22 04 589.2) ist eine Kühlanordnung für flache
Halbleiterbauelemente, insbesondere für Sche'ibenzelle#I-Thyristore#, bestehend
aus zwei Kühlkörpern aus gUt wb½itieleiteMem Materials zwischen denen ein Haible
1 terbaue lement wärmekontaktschlüssig eingespannt ist, und aus jeweils in einigem
Abstand parallel zueinander angeordneten Kühlblechen, welche mIt einem der beiden
Kühlkörper in thermischer Verbindung stehen, wobei jeder Kühlkörper mit mindestens
einer länglichen Ausnehmung versehen ist, wobei in die Ausnehmung ein Teil eines
beidseitig geschlossenen, innen mit einem Docht ausgekleideten und teilweise mit
einem verdampfbaren Arbeitsfluid gefüllten Wärmerohres wärmekontaktschlüssig eingeführt
ist, und wobei die Kühlbleche auf dem herausragenden Teil des Wärmerohres quer zu
dessen Achse wärmekontaktschlüssig befestigt sind.
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Das Wärmerohr kann dabei endseitig in die Ausnehmung im Kühlkörper
eingeführt sein. Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß die Ausnehmung im
Kühlkörper durchgehend geführt ist, daß das Wärmerohr durch die Ausnehmung hindurchgeführt
ist, und daß die Kühlbleche beidseitig des Kühlkörpers auf das Wärmerohr aufgeschoben
sind. Das Wärmerohr wird in die Ausnehmung vorzugsweise eingelötet, eingeschrumpft
oder eingeschraubt.
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Bei dieser vorgeschlagenen Kühlanordnung wird die vom Halbleiterbauelement
entwickelte und an die Kühlkörper abgegebene
Verlustwärme im wesentlichen
über das Arbeitsfluid und zu einem geringen Anteil auch über die Wand des Wärmerohres
an die Kühlbleche weitergegeben und von dort durch Luftkonvektion oder mit Hilfe
eines Gebläses abgeführt. Die Kühlanordnung erfordert gegenüber anderen bekannten
Einrichtungen zur Kühlung von Halbleiterbauelementen einen geringeren Materialaufwand
für die beiden Kühlkörper, die z.B. aus Kupfer oder Aluminium bestehen. Sie kann
daher bei gleicher Kühlleistung leichter und kostengünstiger hergestellt werden.
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In der Patentschrift . . . . . . h t . . . . (Patentanmeldung P 22
04 589.2)wird bereits ausgeführt, daß die Ausnehmung eine Bohrung sein kann, welche
parallel zu der sich zwischen Halbleiterbauelement und Kühlkörper befindlichen Kontaktfläche
in den Kühlkörper eingelassen ist. Eine solche Bohrung runden Querschnitts besitzt
den Vorteil, daß sie auf einfache Weise im Kühlkörper angebracht werden kann. Es
kann dann ein Rohr von gleichfalls rundem Querschnitt eingesetzt werden, welches
als sogenanntes Rippenrohr mit bereits aufgesetzten Kühlblechen, jedoch ohne eingeführten
Docht und ohne eingefülltes Arbeitsfluid, im Handel erhältlich ist.
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Im allgemeinen Fall wird man bei dieser leicht realisierbaren Konstruktion
mit einer einzigen Bohrung und einem einzigen runden Wärmerohr pro Kühlkörper nicht
auskommen können. Um einen guten Wärmeübergang vom Halbleiterbauelement zum Arbeitsfluid
im Wärmerohr zu erreichen, müßte das Wärmerohr einen relativ großen Durchmesser
besitzen. Sein Durchmesser müßte mit dem Durchmesser des Halbleiterbauelements vergleichbar
sein. Mit einem großen Rohrdurchmesser würde man den Nachteil in Kauf nehmen, daß
der Kühlkörper parallel und senkrecht zur Kontaktfläche eine große Ausdehnung erhält
und damit wiederum recht schwer wird.
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Im Interesse der Material- und Gewichtsersparnis am Kühlkörper wird
man daher im allgemeinen Fall die Verwendung von zwei oder
mehr
Wärmerohren geringeren Durchmessers pro Kühlkörper der Verwendung eines einzigen
Wärmerohres großen Durchmessers vorziehen. Eine solche konstruktive Durchführung
ist bei der Produktion geringerer Stückzahlen und bei Sonderanfertigungen zweifellos
angebracht. Bei der Produktion größerer Stückzahlen iet man jedoch bestrebt, die
Anzahl der Wärmerohre pro Kühlkörper zu reduzieren. Der Grund dafür ist darin zu
sehen, daß je~ des Wärmerohr in Handarbeit vorbereitet und eingesetzt werden muß
und daher einen beachtlichen Kostenfaktor darstellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Kühlanordnung
derart#weIterzubilden, daß für ihre Herstellung eine besonders geringe Materialmenge
für Kühlkörper und Wärmerohre benötigt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in jedem Kühlkörper
parallel zur Kontaktfläche zwischen Halbleiterbauelement und Kühlkörper eine einzige
längliche Ausnehmung für mindestens ein Wärmerohr vorgesehen ist, daß der Querschnitt
der Ausnehmung in einer Richtung eine größere Breite aufweist als senkrecht dazu,
und daß die Dimensionierung und Querschnittsform der Ausnehmung dem Querschnitt
des eingeführten Wärmerohres angepaßt ist. Im Interesse eines guten Wärmeübergangs
kann es vorteilhaft sein, daß die Ausnehmung quer zu ihrer Längsrichtung und senkrecht
zur Kontakt fläche eine größere Breite aufweist als parallel zur Kontaktfläche.
Die Ausnehmung und das Wärmerohr können z.B. einen ovalen oder rechteckigen Querschnitt
besitzen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand von
drei Figuren näher erläutert. Es zeigt Figur 1 eine Kühlanordnung mit zwei Wärmerohren
in einem seitlichen Schnitt, Figur 2 einen Blick von oben auf die in Figur 1 dargestellte
Kühlanordnung, und
Figur 3 zwei Kühlkörper mit je einem Wärmerohr,
dessen größte Querschnittsachse senkrecht zur Kontaktfläche angeordnet ist.
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In Figur 1 ist ein handelsüblicher Scheibenzellen-Thyristor 2 dargestellt,
der auf seinen Flachseiten mit Vertiefungen 3 und 4 versehen ist. In jede Vertiefung
3 und 4 ragt der konische Absatz 5 bzw. 6 eines scheibenförmigen Kühlkörpers 7 bzw.
8, welcher aus Kupfer oder aus Aluminium besteht. Die beiden Kühlkörper 7 und 8
werden durch zwei seitliche Schraubverbindungen, die aus Schrauben 9, Federn 10
und Muttern 11 bestehen, unter hohem Druck gegen den Thyristor 2 gedrückt.
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Dadruch ergibt sich an den Kontaktflächen 13 und 14 zwischen dem Thyristor
2 und den beiden Kühlkörpern 7 und 8 ein guter Wärmeübergang für die Verlustwärme,
welche beim Betrieb des Thyristors 2 entsteht.
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Jeder der beiden Kühlkörper 7 und 8 ist mit einer einzigen durchgehenden
Ausnehmung 15 bzw. 16 (vergl. Figur 2) versehen, welche parallel zu den Kontaktflächen
13 bzw. 14 angeordnet sind. Bei Betrieb des Thyristors 2 sind die Ausnehmungen 15
und 16 vorzugsweise horizontal ausgerichtet. Die Wand, welche die Ausnehmungen 15
und 16 einfaßt, kann auch nach außen hin durchbrochen sein.
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Aus Figur 1 ist ersichtlich, daß die beiden Ausnehmungen 15 und 16
verschiedene Querschnittsform besitzen. Der Querschnitt der Ausnehmung 15 ist rechteckig
ausgebildet, während die Ausnehmung 16 einen ovalen Querschnitt aufweist. Der Form
beider Ausnehmungen 15 und 16 ist jedoch gemeinsam, daß sie quer zu ihrer senkrecht
auf der Papierebene (Figur 1) stehenden Längsrichtung und parallel zu den Kontaktflächen
13 und 14 eine größere Breite aufweisen als senkrecht dazu. Die Breite der Ausnehmungen
15 und 16 ist betragsmäßig vergleichbar mit dem Durchmesser des Thyristors 2. Abweichend
von der Darstellung in Figur 1 werden die beiden Ausnehmungen 15 und 16 im allgemeinen
dieselbe Querschnittsform besitzen.
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Durch jede der Ausnehmungen 15 und 16 ist ein relativ dünnwandiges,
beidseitig geschlossenes Wärmerohr 17 bzw. 18 hindurchgeführt. Die Dimensionierung
und Querschnittsform jedes der beiden Wärmerohre 17 und 18 ist dem Querschnitt der
zugehörigen Ausnehmung 15 bzw. 16 angepaßt. Die Wärmerohre 17 und 18 sind in die
Ausnehmungen 15 bzw. 16 eingelötet, so daß ein guter Wärmekontakt zwischen ihrer
Außenwand und den Kühlkörpern 7 bzw. 8 besteht. Jedes Wärmerohr 17 und 18 ist innen
mit einem Docht 19 bzw. 20 von kapillarer Struktur, z.B. mit einer Gaze aus Metall,
ausgekleidet. Die Dochte 19 und 20 sind in ein Arbeitsfluid getränkt. Dieses kann
z.B.
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ein Freon, Methanol, Äthanol, Benzol oder auch Wasser sein.
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Aus Figur 2 läßt sich entnehmen, daß die beiden Wärmerohre 17 und
18 ein ganzes Stück beidseitig aus den Ausnehmungen 15 bzw. 16 herausragen. Auf
die herausragenden Teile sind beidseitig der Kühlkörper 7 und 8 rechteckige Kühlbleche
21 und 22, die z.B. aus Aluminium bestehen, formschlüssig aufgoschoben.
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Die Kühlbleche 21 und 22 sind in einigem Abstand parallel zueinander
und quer zur Achse des betreffenden Wärmerohres 17 bzw. 18 angeordnet. Damit ein
guter Wärmeübergang gewährleistet ist, können sie auch mit den Wärmerohren 17 bzw.
18 unlösbar verbunden sein. Die Kühlbleche 21 und 22 werden durch freie Luftkonvektion
gekühlt.
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Die Ausnehmungen 15 und 16, die den jeweils von Kühlblechen 21 bzw.
22 freien Teil des Wärmerohres 17 bzw. 18 aufnehmen, sollten möglichst nahe an der
betreffenden Kontaktfläche 13 bzw. 14 angeordnet sein. Sofern keine gekrümmten,
sondern gerade Wärmerohre 17 und 18 verwendet werden sollen, sofern die Kühlbleche
21 und 22 mittig aufgeschoben und sofern ein Ineinandergreifen des Paktes der Kühlbleche
21 am einen Wärmerohr 17 in die Lücken des Paketes der Kühlbleche 22 am anderen
Wärmerohr 18 vermieden werden soll, ist der Mindestabstand der Ausnehmungen 15 bzw.
16 von der zugehörigen Kontaktfläche 13 bzw. 14 durch die Flächengröße der Kühlbleche
21 bzw. 22 bestimmt.
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Eine Kühlanordnung entsprechend den Figuren 1 und 2, bei der allerdings
beide Ausnehmungen 15 und 16 einen ovalen Querschnitt besitzen, läßt sich auf einfache
Weise mit im Handel erhältlichen Rippenrohren verwirklichen. Diese Rippenrohre sind
Rohre ovalen Querschnitts, auf die jeweils in einigem Abstand parallel zueinander
angeordnete Kühlbleche wärmekontaktschlüssig aufgeschoben sind. In jede oval ausgebildete
Ausnehmung 15 und 16 wird von beiden Seiten je ein solches Rippenrohr, von dessen
Ende einige Kühlbleche entfernt werden, eingeführt und vakuumdicht eingelötet. Danach
wird jeweils ein Docht 19 bzw.
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20 eingelegt. Nach Evakuierung und Füllen mit dem Arbeitsfluid werden
die beiden nach außen ragenden Enden der Rippenrohre vakuumdicht verschlossen.
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Es ist ferner zu bemerken, daß die beiden Wärmerohre 17 und. 18 jeweils
aus zwei getrennten Teilrohren vorgefertigt sein können.
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In jede Seite einer Ausnehmung wird dann jeweils eines dieser bereits
vakuumdicht verschlossenen Teilrohre eingesetzt und anschließend eingelötet. Die
Endseiten der beiden Teilrohre können sich dabei in der Mitte der Ausnehmung 15
bzw. 16 berühren.
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In Figur 1 ist angedeutet, daß der Kühlkörper 7 aus zwei Teilen bestehen
kann, die durch Schrauben 23 miteinander fest verbunden sind. Im oberen der beiden
Teile ist eine kanalartige Vertiefung von U-förmigem Profil eingearbeitet, die durch
den unteren Teil, der als Deckel dient, nach unten hin abgeschlossen wird. Die Ausnehmung
15 von rechteckigem Querschnitt wird also durch die Flächen von zwei auf einfache
Weise herzustellenden Bauteilen gebildet. Entsprechend kann man bei der Herstellung
der ovalen Ausnehmung 16 im Kühlkörper 8 verfahren.
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Im Gegensatz zu bekannten Kühlanordnungen wird die vom Uhyristor 2
im Betrieb entwickelte und an die Kühlkörper 7 und 8 abgegebene Verlustwärme nicht
direkt an die Kühlbleche 21 bzw.
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22 weitergegeben. Die Kühlbleche 21 bzw. 22 stehen vielmehr über das
Arbeitsfluid und die Wand des Wärmerohres 17 bzw. 18
mit den betreffenden
Kühlkörpern 7 bzw. 8 in Wärmekontakt. Die Zwischenschaltung des Wärmerohres 17 bzw.
18 führt zu dem Vorteil, daß unabhängig von der verfügbaren Oberfläche des einzelnen
Kühlkörpers 7 bzw. 8 beliebig viele Kühlbleche 21 bzw. 22 zur Weitergabe an die
umgebende Luft vorgesehen sein können; das Wärmerohr 17 bzw. 18 muß nur entsprechend
lang gewählt sein. Die Oberfläche und das Gewicht jedes Kühlkörpers 7 und 8 können
folglich klein gehalten werden.
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Der Vorteil der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Kühlanordnung
besteht insbesondere darin, daß sie sehr gedrungen, mit einfachen Mitteln, mit geringen
Materialmengen, von leichtem Gewicht und ohne große Kosten hergestellt werden kann.
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In Figur 3 ist eine Kühlanordnung dargestellt, die weitgehend derjenigen
in Figur 1 entspricht. Deshalb werden für entsprechende Teile auch dieselben Bezugszeichen
verwendet. Aus Figur 3 geht hervor, daß die Ausnehmungen 25 und 26 in den Kühlkörpern
7*bzw. 8 einen rechteckigen Querschnitt besitzen. In die Ausnehmungen 25 und 26
sind entsprechend geformte Wärmerohre 27 bzw.
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28 wärmekontaktschlüssig eingepaßt. Diese sind mit dünnen kapillarartigen
Dochten 29 bzw. 30 ausgekleidet. Die Kühlkörper 7 bzw. 8 werden durch eine federnde
Verspannung, die aus den Federn 31 und 32 und den Schrauben 9 und Muttern 11 besteht,
gegen die Flachseiten des Thyristors 2 gepreßt.
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Abweichend von der Darstellung in Figur 1 sind in Figur 3 die Ausnehmungen
25 und 26 in Richtung senkrecht zu den Kontaktflächen 13 bzw. 14 breiter ausgebildet
als in den Richtungen parallel zu den Kontaktflächen. Die Breite der Ausnehmungen
25 und 26 ist in diesen Richtungen um einiges geringer gewählt als der Durchmesser
der Flachseiten des Thyristors 2.
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Durch diese Konstruktion wird erreicht, daß bei Gewährleistung einer
ausreichenden Wärmeabführung die Kühlanordnung besonders schmal ausgebildet werden
kann. Ihre Breite entspricht dann etwa dem Durchmesser des Thyristros 2.
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5 Patentansprüche 3 Figuren