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Neue Pyrido/3,2-d7pyrimidine 3. Zusatz zum DBP (Patentanmeldung P
21 17 657.8) und 2. Zusatz zum DBP (Patentanmeldung P 22 02 367.2)/ Im DBP (Aktenzeichen
P 21 17 657.8) werden Pyrido/3u2-d/-pyrimidine der allgemeinen Formel
in der R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, gegebenenfalls durch
einen niederen Alkylrest substituierte Morpholino-, Thiomorpholino-, 1-Oxidothiomorpholino-,
1,1-Dioxidothiomorpholino-, Piperidino-Reste, gegebenenfalls in 11.-Stellung durch
einen Acyl-oder niederen Alkylrest substituierte Piperazino-Reste, Dialkanolamino-
oder Alkylendiamino-Gruppen bedeuten, deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze
mit anorganischen und organischen Säuren und im DBP (Aktenzeichen P 22 02 367.2)
ein weiteres Verfahren zu ihrer Herstellung beschrieben.
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Die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel besitzen wertvolle
pharmakologische Eigenschaften, insbesondere eine sehr gute Hemmwirkung
auf
die Thrombozytenaggregation und -adhsivität.
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Es wurde nun festgestellt, daß die Verbindungen der allgemeinen Formel
I,
in der R1 und R2 wie eingangs definiert sind und R3 die Methylgruppe darstellt,
und deren Salze mit physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen Säuren
die gleichen wertvollen Eigenschaften besitzen und sich nach den gleichen Verfahren
herstellen lassen.
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Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind somit die neuen Verbindungen
der obenbezeichneten Formel I und folgende Verfahren zu ihrer Herstellung: a) Umsetzung
einer Verbindung der allgemeinen Formel II,
in der R3 wie eingangs definiert ist, einer der Reste Z1 oder Z2 einen austauschbaren
Rest wie ein Halogenatom, eine durch einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest substituierte
Hydroxy-, Mercapto-, Sulfinyl- oder Sulfonylgruppe darstellt und der andere der
Reste Z1 oder Z2 die für R1 bzw. R2 eingangs erwähnten Bedeutungen besitzt, mit
einem Amin der allgemeinen Formel III,
H - R1 bzw. H - R2 <III)
in denen R1 und R2 wie eingangs definiert sind.
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Die Umsetzung erfolgt je nach der Reaktionsfähigkeit des austauschbaren
Restes bei Temperaturen zwischen 0 und 2500C gegebenenfalls in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels und zaleckmEßigerweise in einem Lösungsmittel wie Dioxan, Glykoldimethyläther
oder einem Überschuß eines verwendeten Amins der allgemeinen Formel III.
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Bedeutet Z1 ein Halogenatom, eine durch einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest
substituierte Sulfinyl- oder Sulfonylgruppe, so wird die Umsetzung vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen 80 und 110°C durchgeführt, stellt jedoch 71 eine durch
einen Alkyl-, Aryl-oder Aralkylrest substituierte Hydroxy- oder .0Tereaptogruppe
dar, 30 wirddiese gegebenenfalls in einem Druckgefäß vorzugsweise bei 150 - 200QC
durchgeführt.
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Bedeutet Z2 ein Halogenatom, eine durch einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest
substituierte Sulfinyl- oder Sulfonylgruppe, so wird die Umsetzung vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen 0 und 4noe 0 durchgeführt, stellt jedoch Z2eine durch
einen Alkyl-, Aryl-oder Aralkylrest substituierte Hydroxy- oder Mercaptogruppe dar,
so wird diese vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 80 und 1500C durchgeführt.
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Zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der
R1 und R2 gleich sind, kann jedoch auch von einer Verbindung der allgemeinen Formel
II ausgegangen werden, in der beide Reste Z1 und Z2 austauschbare Reste darstellen,
die Umsetzung verläuft dann stufenweise. So wird beispielsweise bei der Umsetzung
von 2,4-Dichlor-6-methyl-pyridoth,2-d7pyrimidin das Chloratom in 4-Stellung bereits
bei Temperaturen zwischen 0 und 40°C und anschließend das Chloratom in 2-Stellung
erst bei erhöhten Temperaturen ausgetauscht.
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b) Zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der
einer der reste R1 oder R2 eine freie Piperazinogruppe darstellt und der andere
der Reste R1 oder R2 mit Ausnahme eines in 4-Stellung durch einen Acylrest substituierten
Piperazinorestes die für R1 bzw. R2 eingangs erwähnten Bedeutungen besitzt: Entacylierung
einer Verbindung der allgemeinen Formel IV,
in der R wie eingangs definiert ist, einer der Reste R4 oder R5 einen durch einen
Acylrest in 4-Stellung substituierten Piperazinorest darstellt und der andere der
Reste R4 oder R5 die für R1 bzw. R2 eingangs erwähnten Bedeutungen besitzt.
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Die Abspaltung eines Acylrestes erfolgt vorzugsweise hydrolytisch
in Gegenwart einer Base wie Kaliumhydroxid oder einer Säure wie Salzsäure zweckmäßigerweise
in einem Lösungsmittel, z.B. in Wasser oder Isopropanol, und bei Temperaturen bis
zur Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels.
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c) Zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der
einer der Reste R1 oder R2 einen gegebenenfalls durch einen niederen Alkylrest substituierten
1-Oxidothiomorpholino-, 1,1-Dioxidothiomorpholinorest darstellt und der andere der
Reste R1 oder R 2 die für R1 bzw. R2 mit Ausnahme eines gegebenenfalls durch einen
niederen Alkylrest substituierten Thiomorphvlino-Restes eingangs erwähnten Bedeutungen
besitzt:
Oxidation einer Verbindung der allgemeinen Formel V,
in der R3 wie eingangs definiert ist, einer der Reste R6 oder R7 einen gegebenenfalls
durch einen niederen Alkylrest substituierten Thiomorpholinorest darstellt und der
andere der Reste R6 oder R7 die für R1 bzw. R2 eingangs erwähnten Bedeutungen besitzt.
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Die Oxidation erfolgt zweckmäßigerweise mit einer Peroxyverbindung
wie Wasserstoffperoxid, Peressigsäure oder Natriumperjodat vorteilhafterweise in
einem Lösungsmittel, z.B. in Eisessig, und vorzugsweise bei Temperaturen zwischen
0 und 50°C.
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d) Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel VI,
in der R1 und R2 wie eingangs definiert sind, mit Crotonaldehyd in Gegenwart eines
Oxidationsmittels und eines sauren Kondensationsmittels.
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Die Umsetzung wird in Gegenwart eines Oxidationsmittels und eines
sauren Kondensationsmittels wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure und bei Temperaturen
zwischen 250 und 1500C, vorzugsweise jedoch
bei 1000C durchgeführt.
Als Oxidationsmittel kommen hierbei Nitrobenzol, Arsenpentoxid, Pikrinsäure, Nitrobenzolsulfonsäure,
Eisen-(III)oxid oder Eisen(III)chlorid in Betracht. (Siehe J. Amer. chem.
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S6c. 70, 254 (1948) und Organic Reactions, Vol. 7, S. 59-98, Verlag:
J. Wiley & Sons, New York 1953).
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Erhält man fach den Verfahren a) bis d) eine Verbindung der allgemeinen
Formel I, in der R1 und/oder R2 freie Piperazinoreste darstellen, so kann diese
gewünschtenfalls nachträglich acyliert werden. Die nachträgliche Acylierung wird
vorzugsweise mit dem entsprechenden Säurehalogenid, Säureanhydrid oder mit der entsprechenden
Säure am Wasserabscheider oder in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels wie
N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid durchgeführt; der Carbamoylrest wird hierbei vorteilhafterweise
durch Umsetzung mit einem Alkalicyanat in schwach saurer Lösung eingeführt.
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Die bei den Verfahren a) bis d) verwendeten Ausgangsstoffe der allgemeinen
Formeln II-VI erhält man nach literaturbekannten Verfahren. So erhält man bei der
Umsetzung von 2,4-Dichlor-6-methylpyridot3,2-d7pyrimidin (siehe J. Chem. Soc. 1956,
4433) mit einem entsprechenden Amin bei niederen Temperaturen, z.B. bei 0 -400C,
eine entsprechende 2-Chlor-4-amino-Verbindung der allgemeinen Formel II (siehe auch
W. J. Irwin und D. G. Wibberley in Advances in Heterocyclic Chemistry 10, 149 (1969)).
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Durch milde Hydrolyse von 2,4-Dichlor-6-methyl-pyrido 9 ,2-d7pyrimidin
mit 1 Äquivalent Alkalihydroxid bei niederen Temperaturen er-'§l+ man 2-Chlor-4-hydroxy-6-methyl-pyrido3,2-Q7pyrimidin,
welches anschließend bei höheren Temperaturen mit einem entsprechenden Amin umgesetzt
wird. Die erhaltene 2-Amino-4-hydroxy-Verbindung wird anschließend in die entsprechende
2-Amino-4-halogen-Verbindung der allgemeinen Formel II übergeführt.
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Eine Halogen-Verbindung der allgemeinen Formel II kann mit einer entsprechenden
Mercapto- oder Hydroxy-Verbindung in Gegenwart einer starken Base in eine entsprechende
substituierte Mercapto-oder Hydroxy-Verbindung der allgemeinen Formel II übergeführt
werden,
eine erhaltene Mercapto-Verbindung der allgemeinen Formel
II kann ferner mittels Oxidation in eine entsprechende Sulfinyl- oder Sulfonyl-Verbindung
umgewandelt werden.
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Die Ausgangsverbindungen der Formeln IV und V erhält man zweckmäßigerweise
nach dem Verfahren a der vorliegenden Anmeldung.
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Eine Ausgangsverbindung der allgemeinen Formel VI erhält man aus dem
literaturbekannten 2,4-Dichlor-5-nitro-pyrimidin (siehe J.
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chem. Soc. 1951, 1568) durch stufenweisen Austausch der Halogenatome
in 4- und 2-Stellung mit einem entsprechenden Amin der Formel H-R1 bzw. H-R2 und
anschließende Reduktion der Nitrogruppe.
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Die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I können gewünschtenfalls
in ihre Salze mit physiologisch verträglichen Säuren übergeführt werden. Als Säuren
haben sich hierfür beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Phosphorsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure oder Maleinsäure als geeignet
erwiesen.
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Wie eingangs erwähnt, besitzen die neuen Verbindungen der allgemeinen
Formel I wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere eine sehr starke
Hemmwirkung auf die Thrombozytenaggregation und -adhäsivität.
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Die Hemmwirkung auf die Thrombozytenaggregation läßt sich beispielsweise
mit der Methode von Born und Cross (J. Physiol. 170, 397 (1964)) oder K. Breddin
(Schweiz. Med. Wschr. 95, 655 - 660 (1965)) und die Wirkung auf die Adhäsivität
mit dem sog. Retentionstest wie z.B. nach Morris (E. Deutsch, E. Gerlach und K.
Moser: 1. Internationales Symposium über Stoffwechsel und slembranpermeabilitEt
von Erythrocyten und Thrombozyten, Wien 1969; Georg Thieme Verlag Stuttgart) nachweisen.
Die Kreislaufuntersuchungen wurden an narkotisierten Katzen oder an Hunden (Eckenhoff,
Amer. J. Physiol. 148, 582 (1947)) durchgefithrt.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung naher erläutern:
Beispiel
1 2-Piperazino-4-(1-oxidothiomorpholino)-6-methyl-pyridon ,2-d7pyrimidin Durch eine
am Rückfluß siedende Lösung aus 3,9 g (45 m Mol) wasserfreiem Piperazin in 30 ml
Dioxan wird aus einer Hülse 2,6 g (9,5 m Mol) 2-Chlor-4-(1-oxidothiomorpholino)-6-methyl-pyrido/3,2-d7pyrimidin
(Schmelzpunkt: 228 - 2290C) innerhalb ca. 2 1/2 Stunden extrahiert. Anschließend
engt man ein, nimmt den Rückstand in Wasser auf und filtriert das ausgefallene Produkt
ab. Das Filtrat wird 10 mal mit je 20 ml Chloroform/Methanol (3 : 1) extrahiert
und man wäscht jeden Extrakt 2 mal mit je 20 ml Wasser. Nach Trocknen und Eindampfen
der vereinigten Extrakte erhält man 2,8 g (68 % der Theorie) vom Schmelzpunkt 192
- 1940C, Das Dihydrochloridhydrat vom Schmelzpunkt 222 - 2240C (Zers.) erhält man
aus isopropanolischer Lösung durch Zugabe von isopropanolischer Salzsäure.
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Beispiel 2 2-(N-BenzOylpiperazino)-4-(1-oxidothiomorpholino)-6-methyl-pyrido
9 ,2- spyrimidin 2,96 g (10 m Mol) 2-Chlor-4-(1-oxido-thiomorpholino)-pyridor3,2-dS-pyrimidin
und 5,70 g (30 m Mol) N-Benzoylpiperazin erhitzt man 3 Stunden in 20 ml Dioxan am
Rückfluß. Anschließend verdünnt man mit 40 ml Wasser, saugt das Reaktionsprodukt
ab und kristallisiert aus Ethanol um.
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Ausbeute: 88 % der Theorie, Schmelzpunkt: 230 - 2310C Beispiel 3 2-Piperazino-4-thiomorpholino-6-methyl-pyridon392-dSpyrimidin
Hergestellt aus 2-Chlor-4-thiomorphòlino-6-methyl-pyrido 3,2-d7pyrimidin (Schmelzpunkt:
150 - 151 0C) und Piperazin-hexahydrat bei 60 -1000C analog Beispiel 1.
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Ausbeute: 26 % der Theorie, Schmelzpunkt des ilydrochloridhydrates:
304
- 3060C (aus Methanol) Beispiel 4 2- (N-Carbäthoxypiperazino) -4-thiomorpholino-6-methyl-pyrido/3,
2-Q7-pyrimidin ~ ~ ~ Hergestellt aus 2-Chlor-4-thiomorpholino-6-methyl-pyridoJ3,2-d7
pyrimidin (Schmelzpunkt: 150 - 151°C) und N-Carbäthoxypiperazin in Dioxan analog
Beispiel 2.
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Ausbeute: 71 % der Theorie, Schmelzpunkt: 115 - 1160C (aus Cyclohexan)
Beispiel 5 2-Piperazino-4-(1,1-dioxidothiomorpholino)-6-methyl-pyrido/3,2-d/-pyrimidin
Hergestellt aus 2-Chlor-4-(1 ,1-dioxidothiomorpholino)-6-methylpyrido/3,2-d/pyrimidin
(Schmelzpunkt: 286 - 2880C) und Piperazin in Glykoldimethyläther analog Beispiel
1.
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Ausbeute: 75 % der Theorie, Schmelzpunkt: 190 - 1920C (aus Wasser)
Schmelzpunkt des Dihydrochlorids: 2350C (Zers.) (aus P.thanol/Wasser = 85/15) Beispiel
6 2-Thiomorpholino-4-(N-carbäthoxypiperazi pyrimidin Hergestellt aus 2-Chlor-4-(N-carbäthoxypiperazino)-6-methyl-pyrido
9 ,2-d/pyrimidin (Schmelzpunkt: 172 - 1730C) und Thiomorpholin in siedendem Dioxan
analog Beispiel 2.
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Ausbeute: 90 % der Theorie, Schmelzpunkt: 157 - 1580C (aus Essigester)
Beispiel
7 2-Piperazino-4-morpholino-6-methyl-pyridop3,2-d7pyrimidin Hergestellt aus 2-Chlor-4-morpholino-6-methyl-pyridof,2-Q7pyrimi-'
din (Schmelzpunkt: 146 - 149 0C) und Piperazin in siedendem Dioxan analog Beispiel
1.
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Ausbeute: 65,5 % der Theorie, Schmelzpunkt des Dihydrochlorids: 320
- 322°C (Zers.) (aus Athanol) Beispiel 8 2-(N-Methylpiperazino)-4-morpholino-6-methyl-pyrido[3,2-d]pyrimidin
Hergestellt aus 2-Chlor-4-morpholino-6-methyl-pyrido[3,2-d]pyrimidin (Schmelzpunkt:
146 - 1490C) durch Erhitzen auf 100 0C in überschüssigem N-Methylpiperazin analog
Beispiel 2.
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Ausbeute: 66 % der Theorie, Schmelzpunkt: 128 - 1300C (aus Petroläther)
Schmelzpunkt des Dihydrochlorids: 202 - 2040C (Zers.) (aus Isopropanol) Beispiel
9 2 4-Bis-thiomorpholino-6-methyl-pyridot3 ,2-7pyrimidin 1 g (3,6 m Mol) 2,4-Dichlor-6-methyl-pyridoL3,2-d/pyrimidin
(Schmelzpunkt: 152 - 1540C, Lit.-Schmelzpunkt: 1380C) in 10 ml Dioxan werden mit
1,8 g (18 m Mol) Thiomorpholin versetzt, über Nacht bei Zimmertemperatur aufbewahrt
und dann noch 5 Minuten lang am Rückfluß erhitzt. Nach Verdünnen mit Wasser wird
mit Essigester extrahiert und der Extraktrückstand aus Petroläther und dann aus
Ethanol umkristallisiert.
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Ausbeute: 600 mg (50 % der Theorie), Schmelzpunkt: 112 - 114°C
Beispiel
10 2-Piperazino-4-(1-oxidothiomorpholino)-6-methyl-pyrido[3,2-d]pyrimidin 450 mg
(1,28 m Mol) 2-Phenoxy-4-(1-oxidothiomorpholino)-6-methylpyrido/3,2-d7pyrimidin
(Schmelzpunkt: 172 - 173°C) und 430 mg (5 m Mol) wasserfreiem Piperazin erhitzt
man über Nacht auf 200°C.
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Den Rückstand verteilt man zwischen Wasser und Methylenchlorid, wäscht
die organische Phase mit Natronlauge, trocknet, dampft ein und überführt das Produkt
in das Dihydrochloridhydrat vom Zersetzungspunkt 218 - 222°C.
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Ausbeute: 42 % der Theorie Beispiel 11 2-Piperazino-4-thiomorpholino-6-methyl-pyrido[3,2-d]pyrimidin
Hergestellt analog Beispiel 10 wurde 20-stilndiges Erhitzen auf 2000C von 2-Athylmercapto-4-thiomorpholino-6-methyl-pyrido/3
,2-dlpyrimidin (Schmelzpunkt: 100 - 101°C) mit einem 5-molaren überschuß von wasserfreiem
Piperazin.
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Ausbeute: 48 % der Theorie, Schmelzpunkt des Hydrochloridhydrates:
302 - 3040C (aus Methanol) Beispiel 12 2-Piperazino-4-(1,1-dioxidothiomopholino)-6-methyl-pyrido[3,2-d]-pyrimidin
Hergestellt aus 2-Methansulfonyl-4-(1,1-dioxidothiomorpholino)-6-methyl-pyrido n
,2-d/pyrimidin (Schmelzpunkt: 208 - 2090C) und wasserfreiem Piperazin durch 5-stündiges
Erhitzen in Dimethylformamid analog Beispiel 2.
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Ausbeute: 61 % der Theorie, Schmelzpunkt: 191 - 1930C (aus Wasser)
Beispiel
13 2-Thiomorpholino-4-piperazino-6-methyl-pyrido/3,2-d7pyrimidin 6,0 g 2-Thiomorpholino-4-(N-carbäthoxypiperazino)-6-methyl-pyri
do[3,2-d]pyrimidin werden mit 6 g Kalimhydroxid in 120 ml Isopropanol 20 Stunden
lang am Rückfluß erhitzt. Anschließend dampft man ein und verteilt den RUckstand
zwischen Chloroform und Wasser. Den öligen Eindampfrückstand löst man in ethanol
und fällt mit isopropanolischer Salzsäure das Dihydrochlorid aus und kristallisiert
es aus Isopropanol - Äthanol (1/1) um.
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Ausbeute: 27 % der Theorie, Schmelzpunkt des Dihydrochlorids: 295
-297°C (Zers.) Beispiel 14 2-Piperazino-4-thiomorpholino-6-methyl-pyridon3,2-d7pyrimidin
Hergestellt analog Beispiel 13 aus 2-(N-Carbäthoxypiperazino)-4-thiomorpholino-6-methyl-pyrido
ß,2-dlpyrimidin und-Kaliumhydroxid in Isopropanol analog Beispiel 13.
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Ausbeute: 41 % der Theorie, Schmelzpunkt des Dihydrochloridhydrates:
300 - 3040C Beispiel 15 2-Piperazino-4-(1-oxidothiomorpholino)-6-methyl-pyrido[3,2-d]-pyrimidin
Hergestellt aus 2-(N-Benzoylpiperazino)-4-(1-oxidothiomorpholint)-6-methyl-pyridor,2-d7pyrimidin
durch 18-stündiges Erhitzen mit Kaliumhydroxid in Isopropanol analog Beispiel 13.
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Ausbeute: 18 ß der Theorie, Schmelzpunkt: 190 - 192°C.
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Die Verbindungen der Formel I und ihre Salze lassen sich nach an sich
bekannten Methoden auch in Kombinationen mit anderen Wirkstoffen in übliche pharmazeutische
Zubereitungen einarbeiten.
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Die Einzeldosis beträgt für Erwachsene 5 bis 100 mg, vorzugsweise
10 bis 50 mg, die Tagesdosis 100 mg bis 200 mg.
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Beispiel I Tabletten mit 30 mg 2-Piperazino-4-(1-oxidothiomorpholino)-6-methylpyrido
E3 , 2-dJpyrimidin Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Wirksubstanz 30,0 mg Milchzucker
38,0 mg Kartoffelstärke 26,0 mg Polyvinylpyrrolidon 5,0 mg Magnesiumstearat 1,0
mg 100,0 mg Herstellungsverfahren: Die mit Milchzucker und Kartoffelstärke gemischte
Wirksubstanz wird mit einer 20%igen äthanolischen Lösung des Polyvinylpyrrolidons
gleichmäßig befeuchtet, durch ein Sieb der Maschenweite 1,5 mm granuliert, bei 450C
getrocknet und nochmals durch ein Sieb der Maschenweite 1,0 mm geschlagen.
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Das so erhaltene Granulat wird mit Magnesiumstearat gemischt und zu
Tabletten verpreßt.
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Tablettengewicht: 100 mg Stempel: 7 mm, flach
Beispiel
II Dragees mit 15 mg 2-Piperazino-4-(1-oxidothiomorpholino)-6-meth,ylpyridoC3 ,
2-d7pyrimidin Zusammensetzung: 1 Drageekern enthält: Wirksubstanz 15,0 mg Milchzucker
14,0 mg Maisstärke 8,0 mg Polyvinylpyrrolidon 2,5 mg Magnesiumstearat 0,5 mg 40,0
mg Herstellungsverfahren: Die mit Milchzucker und Maisstärke gemischte Wirksubstanz
wird mit einer 20%igen äthanolischen Lösung des Polyvinylpyrrolidons gleichmäßig
befeuchtet, durch ein Sieb der Maschenweite 1,5 mm granuliert, bei 450C getrocknet
und nochmals durch ein Sieb der Maschenweite 1,0 mm geschlagen.
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Das so erhaltene Granulat wird mit Magnesiumstearat gemischt und zu
Dragéekernen verpreßt.
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Kerngewicht: 40,0 mg Stempel: 5,0 mm, gewölbt Die so hergestellten
Drageekerne werden nach bekannten Verfahren mit einer Hülle überzogen, die im wesentlichen
aus Zucker und Talkum besteht. Die fertigen Dragees werden mit Hilfe von Bienenwachs
poliert.
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Drageegewicht: 70,0 mg
Beispiel III Ampullen mit
10 ml 2-Piperazino-4-(1-oxidothiomorpholino)-6-methylpyrido[3,2-d]pyrimidin-dihydrochlorid
pro 2 ml Zusammensetzung: 1 Ampulle enthält: Wirksubstanz 10,0 mg Polyäthylenglykol
600 100,0mg Destilliertes Wasser ad 2,0 ml Herstellungsverfahren: In ausgekochtem
und unter Stickstoffbegasung abgeki.1hltem destilliertem Wasser werden unter weiterer
Begasung das Polyathylenglykol und die Wirksubstanz gelöst. Die Lösung wird mit
vorbehandeltem Wasser auf das gegebene Volumen aufgefüllt und steril filtriert.
Alle Arbeitsgänge messen In diffusem Licht erfolgen.
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Ab füllung : In braune 2 ml-Ampullen unter Stickstoffbegasung.
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Sterilisation: 20 Minuten bei 120°C.
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Beispiel IV Tropfen mit lOmg/ml 2-Piperazino-4-(1-oxidothiomorpholino)-6-methylpyridoL~,
2-q7pyrimidin-dihydrochlorid Zusammensetzung: 1 ml Tropflösung enthält: Wirksubstanz
10,0 mg Rohrzucker 350,0 mg Sorbinsäure 1,0 mg Kakaoessenz 50,0 mg Athylalkohol
0,2 ml
Polyäthylenglykol 600 0,1 ml Destilliertes Wasser ad 1,0
ml Herstellungsverfahren: Die Sorbinsäure wird in Alkohol gelöst und die gieiche
Menge Wasser zugesetzt. Darin wird die Wirksubstanz gelöst (Lösung 1).
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Der Zucker wird im restlichen Wasser gelöst (Lösung 2).
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Lösung 2, Polyäthylenglykol 600 und die Kakaoessenz werden der Lösung
1 unter Rühren zugesetzt. Man filtriert durch ein geeignetes Filter.
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1 ml Tropflösung 3 10 mg Wirksubstanz Herstellung, Abfüllung und
Lagerung der Lösung müssen unter Stickstoffbegasung und unter Lichtschutz erfolgen.