DE2207909C2 - Kontinuierliche Hydrierung von Sojaöl - Google Patents
Kontinuierliche Hydrierung von SojaölInfo
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Description
Die Hydrierung von Sojaöl in Gegenwart von Katalysatoren wird in der Industrie im allgemeinen
ansatzweise durchgeführt (AT-PS 2 65 479); dabei werden die Bedingungen regelmäßig sorgfältig überwacht,
um eine selektive Hydrierung zu erreichen, d. h. die Sättigung der schwächer gesättigten Säuregruppen
vor dem Beginn der Reaktion der stärker gesättigten Säurereste.
Kontinuierliche Verfahren zur Hydrierung von Speiseölen sind in der US-PS 13 33 328, in Fette-Seifen-Anstrichmittel
7!. Nr. 6 (1969). leiten 441 -445. in der CH-PS 478 229 und in der US- PS 34 23 176 beschrieben. 3>
Im allgemeinen ermöglichen sok e Verfahren keine genügende Variationsbreite in den Produkteigenschaften,
um für die Industrie interessant zu sein, und in der Regel lassen sich keine gleichwertigen oder reproduzierbaren
Produkte gewinnen. Aus diesen Literaturstellen läßt sich auch kein Anhaltspunkt dafür finden, daß
sich Produktqualitäten erzielen lassen, die über die Bildung von mono-ungesättigten Fettsäuren allein
hinausgehen. Es ist bekannt, daß Pflanzenöle, die einen
merklichen Gehalt an Dreifach-Ungesättigten aufwei- 4-, sen. ohne den Zusatz von Antioxydantien oxydationsunbeständig
sind und einen unangenehmen Geschmack entwickeln, auch wenn solche Antioxydantien zugegen
sind. Ebenso ist bekannt, daß sich die Stabilität des Öles erhöht, wenn man den Gehalt an diesen Dreifach-Unge- vi
sättigten herabsetzt. In den let/ten lahren wurde festgestellt, daß gewisse gesättigte Analoge und partiell
gesättigte Fettsäuregruppen mit hohem Schmelzpunkt der menschlichen Gesundheit nicht zuträglich sind. Aus
diesem Grunde besitzt die Linolsäure-Selektivität des -,-. Hydrierverfahrens außerordentliche Bedeutung, d. h.
die maximale Reduktion der polyungesättigten Fettsäuregruppen /u di-ungesättigten Fetisäuregruppen ohne
die Bildung übermäßiger Mengen an mono-ungesättigten Feltsäureresten. ho
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines kontinuierlichen Verfahrens zur selektiven Hydrierung
von Sojaöl, bei dem eine maximale Erzielung di-ungesättigter Fettsäuren erfolgt.
Diese Aufgabe wird durch das anspruchsgemäße Verfahren gelöst, das den Gegenstand der Erfindung
darstellt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird mit einem turbulenten Zweiphasen-Flüssig-Gas-Strom gearbeitet,
der durch einen praktisch mit Flüssigkeit gefüllten Reaktor unter Hydrierungsdrücken und bei
Hydrierungstemperaturen hindurchgeleitet wird.
Der Strom der Materialien in der Reaktionszone wird bei so hohen Geschwindigkeiten gehalten, daß sowohl
der Fettstoff als auch der Wasserstoff die Reaktionszone unter den Bedingungen eines Turbulenz-Stromes,
ohne äußere mechanische Rührung, passieren, d. h. ohne mechanische Rührbewegung, wobei der Zwuphasen-Strom
als Blasenstrom geführt wird, und zwar mit Geschwindigkeiten, die sich beim Passieren von
Wasserstoff und Fettstoff durch einen verlängerten Durchgang, der ein gerades Rohr, eine Rohrschlange
oder ein rohrförmige.· Reaktor sein kann, leicht
einstellen lassen. Der Turbulenz-Strom wird durch verschiedene Faktoren beeinflußt, wie die Massengeschwindigkeit
ier Flüssig-Phase, die Massengeschwindigkeit der Gas-Phase, die Dichten von Gas und
Flüssigkeit, die Viskosität der Flüssigkeit und die Oberflächenspannung des Gases gegen die Flüssigkeit.
Die Durchfluß-Bedingungen, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zur Anwendung kommen, werden
so geregelt, daß ein Baker-Strömungs-Parameter erreicht wird, der größer als 420 ist und vorzugsweise
1000 bis 8000 beträgt: der Baker-Strömungs-Parameter ist, wie folgt, definiert (Technical Data Book; Office of
Saline Water - OSW Nr. 357, Seiten 1 -4):
GL ■λ ■ φ
ist größer als 420, vorzugsweise 1000 bis 8000
_ Massendurchsatz Flüssigkeit G'= J.
Massendurchsatz Gas
_J^ f-Pj-ψ
0,075 / V 62,3 J\
' ■ τ [M (OT
Massendurchsatz = kg/h, multipliziert mit dem Faktor
0,454
An = Fläche des Rohrquerschnitts (nr. multipliziert mit dem Faktor 10.76)
pu = Dichte des Gases
(kg/m1, multipliziert mit dem Faktor 0,6243)
P1 = Dichte der Flüssigkeit
(kg/m\ multipliziert mit dem Faktor 0,6243)
σ = Oberflächenspannung der Flüssigkeit (Dyn/cm) und
μ.£ = Viskosität der Flüssigkeit
.;(kg/m. h, muKipiiziert mit,-.deniFaktpreri^OioTi- \
und γΐη)-
Das Passieren von zwei Phasen durch eine einzige Rohrleitung unter Bedingungen eines Turbulenz^Stn>
mes kann zu verschiedenen Typen von Zweiphasen-Strom-Systemen führen, unter anderem zum sogenannten
Blasenstrom oder »bubble flow«, beschrieben von Anderson et al. in »Chemical Engineering«, 6. Dezember
1965, Seite 139 ff. Wie bereits erwähnt, ist das * Zweiphasen-Strom-System gemäß der Erfindung vom
Blasenstrom-Typ.
Hydrierungstemperatur und Hydrierungsdruck liegen in dem in der Technik üblichen Bereich; der
Temperaturgradient kann steigen, fallen nder konstant "' sein. Die Regulierung von Temperatur u Druck für
eine bestimmte Art der Hydrierung ist in jer Technik
bekannt und auch bei der Erfindung anwendbar, wobei das erfindungsgemäße Verfahren unter den definierten
Bedingungen die Selektivität erhöht und ein gleichmäßi- ■ >
geres und reproduzierbares Produkt ergibt. Im allgemeinen wird die Hydrierung bei Temperaturen von
etwa 125 bis etwa 250, vorzugsweise von etwa 180 bis etwa 220" C, und bei Drücken von etwa 156 bis etwa
8,82, vorzugsweise von etwa 2.94 bis etwa 5,88 bar 2"
durchgeführt. Die Verweilzeit bei der Hydrierung beträgt im allgemeinen 2 bis etwa 20. vorzugsweise etwa
3 bis 5 Minuten. In Anbetracht der spezifisch.n, in der Technik nicht üblichen Durchfluß-Bedingungen, die bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandt werden, ist die Qualität des Endprodukts gegen Temperatur- und
Druck-Änderungen nicht so empfindlich.
Der Hydrierungskatalysator kann einer aus der Vielzahl der in der Technik verwendeten Hydrierungskatalysatoren sein; als Beispiele für solche Katalysato- κ·
ren seien Kupfer, Nickel. Platin, Palladium und Kobalt genannt. Der Katalysator kann ohne Träger verwendet
oder oder auf einem Träger, wie Tierkohle. Kieselsäure. Kieselgur und Kieselgel aufgebracht werden. Der
Metall-Katalysator wird gewöhnlich in einer Menge von s>
etwa 0.005 bis OJ. vorzugsweise von etwa 0.025 bis etwa
0,035 Gew.-%. bezogen auf zu hydrierendes Material, angewandt: er wird im allgemeinen ais Suspension in
dem zu hydrierenden Material eingebracht.
Es ist selbstverständlich, daß der Hydrierungskataly- *'<
> sator auch ein öllöslicher Hydrierungskatalysator sein
kann, wie er z.B. in der US-PS 35 42 821 beschrieben
wird.
Der Wasserstoff wird vorzugsweise in einer Gesamtmenge eingeführt, die praktisch der Menge entspricht, 4>
die erforderlich ist. um die gewünschte Reduktion nach Jodzahlen z-j bewirken; hierdurch werden die Gesamtkosten
durch den Wegfall der Notwendigkeit eines Wasserstoff-Kreislaufs gesenkt. Es ist aber selbstverständlich,
daß bei manchen Fahrweisen der Wasserstoff '" auch in Mengen zugesetzt werden kann, welche die
Mengen übersteigen, die notwendig sind, um die gewünschte Reduktion (nach jodzahlen) hervorzurufen.
Im allgemeinen übersteigt der Überschuß nicht 10% der
erforderlichen Menge. r>
Der Wasserstoff wird in den Reaktor in räumlichen
Abstanden in seiner Längsrichtung in solcher Mengen eingeführt, daß die gewünschten Durchfluß-Bedingungen
eingestellt werden, d.h. ein Baker-Parameter mit dem oben definierten Wert, ohne daß die Durchfluß-Be- h(1
dingungen mit mechanischen Mischern oder Agitatoren hervorgerufen werden.
Die Einführung des Wasserstoffs .iwird in der Längsrichtung des Reaktors so vorgenommen, daß die
Wasserstoff-Gesamtkonzentration an einem Punkt unmittelbar nach der Einführungsstellc 0,1, vorzugsweise
0,04 Gew.-%, nicht übersteigt. Selbstverständlich läßt eine Vermehrung der Einführungsstellen für den
Wasserstoff, bei einer gegebenen anzuwendenden Gesamtmenge Wasserstoff, den oben beschriebenen
Baker-Parameter und die Gesamt-Selektivität, wie weiter unten definiert, ansteigen. Im Ideaifall sollte sich
die Wasserstoff-Konzentration im Öl Null nähern, was
eine unendliche Zahl von Einführungsstellen mit endlichen Mengen an eingeführtem Wasserstoff bedeutet;
praktische Erwägungen jedoch begrenzen die Möglichkeit, solche idealen Bedingungen einzustellen.
Die Wahl der Zahl der Einführungsstellen für den Wasserstoff, die Menge des an jedem Punkt eingebrachten
Wasserstoffs und die Abstände zwischen den Einführungssteilen zwecks Einstellung des oben erwähnten
gewünschten Durchfluß-Systems kann der Fachmann aus den hier gegebenen Lehren entnehmen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung führt zu einer hervorragenden Linolsäure-Selektivität mit dem Selektivitäts-Koeffizienten
K, der definiert wird als
K = Aü
•'L
worin
ku die Hydrierungsgeschwindigkeit füi Linolensäure
zu Linolsäure und
ki. die Hydrierungsgeschwindigkeit von Linolsäu-e zu
Ölsäure bedeuten.
Der Sdektivitäts-Koeffizient, der nach dem Verfahren
gemäß der Erfindung für einen bestimmten Katalysator erreicht wird, ist größer als der, den man bei
den bekannten Verfahren erhält. Beispielsweise läßt sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem
Nickel-Katalysator ein Selektivitäts-Koeffizient größer als 2,0, und allgemein im Bereich von 2,5 erreichen: das
aber bedeutet bei Verwendung eines üblichen Nickel-Katalysators eine beträchtliche Verbesserung der
Selektivitäts-Koeffizienten, die man bei den bekannten Verfahren, sowohl im Batch- als auch im kontinuierlichen
Verfahren, erhält.
Der durch das erfindungsgemäße Verfahren hervorgerufene Sättigungsgrad hängt sowohl vom Ausgangsmaterial
als auch vom Endprodukt ab. Die Ausgangsmaterialien können eine Jodzahl zwischen etwa 40 und
etwa 150, häufiger von etwa 85 bis etwa 150. besitzen.
Zur Hersteilung von fast festen Produkten wird die Hydrierung so vorgenommen, daß die Jodzahl um 15 bis
65 Einheiten gesenkt und ein Produkt irrt der Jodzahl
von 10 bis 120. vornehmlich von etwa 20 bis etwa 120. erhalten wird. Im allgemeinen wird Sojaöl mit einer
Jodzahl von etwa 131 bis 135 so reduziert, daß die Jodzahl um 15 bis 65 Einheiten absinkt und ein
Endprodukt mit einer jodzahl von 66 bis 120 anfällt.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Kontrolle des Endprodukts durch Steuerung sowohl der Gesamtmen
ge des angewandten Wasserstoffs als auch des PaarriLUTs des Verfahrens. Die Herabsetzung der
Jodzahl, d. h. der Jodzahl des Endprodukts, wird mit der
Menge des eingeführten Wasserstoffs festgelegt und die Zusammensetzung der ungesättigten Fettsäuregruppen
im Produkt mit der gewünschten jod/ahl insgesamt
wird durch die br> der Herstellung des Produktes angewandten Durchfluß-Bedingungen bestimmt, je
höher der Wen des oben erwähnten Baker-Pararnelers,
der die Durchfluß-Bedingungen für das V-arfähren zur
Herstellung eines Produktes mit einer speziellen Jodzahl definiert, liegt, umso selektiver ist im allgemeinen
das Verfahren (höherer Selektivitätskoeffizient K.) und umso niedriger liegt der Schmelzpunkt des
Endproduktes. Demgemäß erlaubt die Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens eine Konirolle sowohl der lodzahl als auch der Zusammensetzung des
Endprodukts, und die Auswahl der Verfahrens-Bedingungen zur Herstellung eines speziellen Produkts ist aus
den hier gegebenen Lehren vom Fachmann leicht > vorzunehmen.
Die Hydrierungsprodukte gemäß der Erfindung sind ausgezeichnete Ausgangsmaterialien zur Herstellung
von Eßwaren, wie Backfetten und Margarine.
Das kontinuierliche Hydrierungsverfahren gemäß der m
Erfindung kann auch zur Herstellung von Speiseölen Verwendung finden: in diesem Fall wird das Sojaöl einer
schwächeren Hydrierung, d. h. einer Reduzierung der Jodzahl um etwa 15 bis etwa 25 Jodeinheiten,
unterworfen, um die Anteile zu entfernen, weiche die y-,
Vorläufer unangenehmen Geschmacks bilden. Die selektive Natur des gesamten Hydrierungsverfahrens
vermindert beträchtlich die Bildung der höher schmelzenden Bestandteile, d. h. der gesättigteren Komponenten,
setzt dis N^sn^e 2Π ^LiSfUUUn0Cn ^i** w^hr^n^ Ηργ -»»ν
»Winterisierung« entstehen, herab und erhöht die Ausbeute an Speiseöl. Die Bedingungen für Temperatur
uru! Druck und der Katalysator für die Verarbeitung sind in der Technik bekannt; es bedarf somit zum
Verständnis der Erfindung keiner näheren Erläuterungen
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert: diese stellt ein Fließ-Schema für ein kontinuierliches
Hydrierungsverfahren gemäß der Erfindung dar.
Selbstverständlich sind verschiedene Pumpen, Ventile und ähnliches in der Zeichnung fortgelassen worden, um
die Beschreibung zu erleichtern, weil die Verwendung solcher Vorrichtungen an entsprechenden Stellen dem
Fachmann bekannt ist.
Das /u hydrierende Sojaöl wird aus dem Vorratstank 10 durch Leitung 11 abgezogen und ein größerer Teil
davon wird durch die Zufuhrpumpe 12 und Leitung 13 zur anschließenden Vermischung mit dem Katalysator
geleitet. Ein kleinerer Teil des Öls geht durch Leitung 14 in einen Katalysatorschlamm-Tank 15: hier wird ein
geeigneter Katalysator, wie Nickel, im Öl aufgeschlammt
und ein Schlamm mit einer festgelegten Menge Katalysator hergestellt. Der Katalysatorschlamm
wird aus dem Schlamm-Tank 14 durch Leitung 16 abgenommen und durch die Dosierpumpe 17 in die
Leitung 18 /um Vermischen mit dem Öl geführt. Der Öl-Strom in Leitung 13 und die Dosierpumpe 17 werden
so geregelt, daß sich die gewünschte Katalysator-Konzentration
im Öl einstellt.
Der Öl-Katalysatorschlamm in Leitung 18 wird in
einen Vakuum-Entlüfter 19 üblicher Art eingeleitet, wo der Gesamt-Strorr unter technisch bekannten Bedingungen
vollkommen entlüftet wird. Das Vakuum im Entlüfter 19 wird durch einen Dampfstrahl-Ejektor 20
erzeugt, der mit diesem durch Leitung 21 verbunden ist.
durch welche das abgetrennte Gas aus dem Entlüfter 19
abgezogen wird.
Das entlüftete Gemisch verläßt den Entlüfter 19 durch Leitung 22 und Pumpe 23 und passiert einen
Wärmeaustauscher 26. wo das Gemisch durch indirekte bo
Wärmeübertragung aus dem hydrierten Produkt wie nachfolgend beschrieben, vorerhitzt wird. Das vorerhitzte
Gemisch wird aus dem Wärmeaustauscher 26 durch Leitung 27 abgezogen und geht durch einen Wärmeaustauscher
28. Hier wird durch indirekte Wärmeübertra- n=>
gijng mit einem geeigneten Wärmeübertragungsmittel,
wie heißem ÖL das Gc.nisch auf die gewünschte Hydrierungstemperatur erhitzt.
Das vorerhitzte Öl-Katalysator-Gcmisch wird aus
dem Wärmeaustauscher 28 durch Leitung 29 abgezogen und in den Einlaß eines flüssig-gefüllten Rohrreaktors
30 zusammen mit einer regulierten Menge Wasserstoff aus Leitung 31 eingeführt. Der Rohrreaktor 30 ist, wie
schematisch gezeigt, ein Serpentinen-Röhren-Reaktor mit einer Vielzahl von Wasserstoff-Injektionsstellen,
beispielsweise einer an jedem Umkehr-Krümmer 3Is, 3ib, 31c, 31c/ und 31e. Die Menge des, wie erwähnt, in
den Reaktor-Einlaß und in Abständen längs des Reaktors eingeführten Wasserstoffs wird auf eine
Gesamtmenge Wasserstoff, die der zur Erreichung des gewünschten Sättigungsgrades erforderlichen Menge
Wasserstoff entspricht, und. wie beschrieben, auf die
Einstellung des gewünschten Turbulenz-Strom-Systems im Reaktor 30 einreguliert, wobei der Turbulenz-Strom
ohne mechanisches Rühren hervorgerufen wird.
Das hydrierte Produkt wird mit dem Katalysator aus dem Reaktor 30 durch Leitung 32 abgenommen und in
Ae>n Fntcrncf»r Ί1 apaphpn Dort worden rlio Cinsp
**-*· —*··σ·*
— O-O- - - -
abgetrennt und durch Leitung 30a abgeführt. Das entgaste Produkt verläßt den Entgaser 33 durch Leitung
34 und wird von der Pumpe 35 durch Leitung 36 zum Wärmeaustauscher 26 gedrückt; hier erhitzt das
hydrierte Produkt durch indirekte Wärmeübertragung das Einsatz-Produkt, das zum Reaktor 30 geht. Das im
Wärmeaustauscher 26 abgekühlte hydrierte Produkt passiert den Wärmeaustauscher 38, wo es durch
indirekte?* Wärmeaustausch mit einem geeigneten Kühlmittel, wie Wasser, weiter gekühlt wird. Das
stärker gekühlte hydrierte Produkt wird aus dem Wärmeaustauscher 38 abgezogen nnd durch Leitung 30
in ein Katalysatorfilter 40 üblicher Art gegeben, wo der Katalysator aus dem hydrierten Produkt abgetrennt
wird. Das filtrierte Hydrierungs-Produkt, nunmehr praktisch katjlysatorfrei, wird vom Filter 40 durch
Leitung 41 abgeführt und geht zum Vorrats-Tank 42.
Vorstehend wurde eine spezielle Ausführungsform des Verfahrens beschrieben. Es können Änderungen
vorgenommen werden.
So können beispielsweise die verschiedenen Wärmeübertragungen anders als beschrieben vorgenommen
werden. In gleicher Weise kann der Reaktor mit irgendeinem aus der großen Anzahl von Temperatur-Reglern
zur Einstellung der Temperatur des Reaktors oder mit Vorrichtungen zur Turbulenz-Erzeugung, wie
Prallplatten, welche zusätzliche Turbulenz im Reaktor hervorrufen, ausgerüstet werden, vorausgesetzt, daß ein
Durchfluß ohne Vermischen nach rückwärts irn Reaktor aufrecht erhalten wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
besitzt besondere Vorteile, da es kontinuierlich durchgeführt wird und ein gleichmäßiges und konsL tentes
Produkt ergibt. Darüberhinaus führen die Verfahrensbedingungen insgesamt zu einer hohen Selektivität
Ferner besitzt das Verfahren den weiteren Vorzug, daß unter selektiven Bedingungen geringere Isomerisierung
eintritt Das Verfahren kann auch ohne einen wesentlichen Oberschuß an Wasserstoff arbeiten, wodurch die
Gesamtkosten gesenkt werden. Schließlich lassen sich die Eigenschaften des Endprodukts durch Änderung der
Menge und der Art der Einführung des Wasserstoffs leicht steuern.
In den folgenden Beispielen ist die Linolsäure-Selektivität
mit der Rg. 7 im Aufsatz »Hydrogenation: Principles and Catalysts«, R. R. Allen. J. Am. Chem. Soc_
VoI. 45. Seite 340A (Juni 1968) ermittelt Die Ölsäure-Selektivität (das Verhältnis der Hydriergeschwindigkeit
von Linolsäure zu Ölsäure zur Hydrierge-
schwindigkeit von Ölsäure zu Stearinsäure) wird nach
der Methode von Albrichi: j. Am. Oil Cheni. Soc,
Vol. 42, Seite 250-253 (März 1965) berechnet.
Zunächst die Fettsäurezusammcnsctzung des eingesetzten
Sojaöls, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt wird:
Itumitinsäure | 10,79% |
Stearinsäure | 3,83% |
Ölsäure | 23,47% |
Linolsäure | 54,08% |
Linolensäure | 7,65% |
Jodzahl: 132 |
Flüssige Phase Gas-Phase
Viskosität, kg/m · h | 8,65 | 0,0438 |
Dichte, kg/mJ | 82,26 | 0,0352 |
Oberflächenspannung. | 30 | _ |
Dyn/cm |
Die Baker-Strömungs-Parameter (entsprechend den in der vorstehenden Beschreibung angegebenen Gleichungen
und Dimensionen mit Faktoren) .30JlK 2,42 Λ-
0,454
0,454
Dieses Soyaöl, in dem 0,05 Gew.-% Nickel-Katalysator auf Kieselgur suspendiert wurden, wird im
»Pipeline-Strom« durch einen Rohrreaktor mit einem Durchsatz von 1090 kg/h zusammen mit 0,454 kg/h
Wasserstoff im ni^ichstrom in den Reaktor eingeführt.
Im Abstand von einem Drittel der Reaktorlänge werden 0,454 kg/h und im Abstand von zwei Dritteln der
Reaktorlänge wieder 0,454 kg/h Wasserstoff eingegeben, um einen Zweiphasen-Blasenstrom einzustellen.
DieTemperaturdes Reaktors beträgt 177°C,sein Druck 5,39 bar.die Verweilzeit 3 Minuten.
Der Innendurchmesser des Reaktorrohres betrug 0,0209 m.
Physikalische Eigenschaften der Gasphase und der flüssigen Phase:
Gg/λ und
iI φ
errechnen sich wie folgt:
1.
1.
1 ; - \-J±- Pl T2
' ' L 0,075 62,3 J
, = ["0,0352- 0,6243 . 82,26- 0,6243 Ύ"
~ L 0,075 ' 62,3 J "" " 0,010452 · 3,14 ■ 10,76 0,00371
1
1090
0,454
2400
~L 0,010452· 3,14 -10,76 0,00371
3. Ergebnis:
GJ/. =
GJ/. =
= 269,54
= 646 900
angenähert
/73 V Γ8,65-0,672 / 62,3 Y 7T'
\30j L 2,42 V82,26-0,6243/J
\30j L 2,42 V82,26-0,6243/J
GLAV _ (646 900)-(0,4917)-(3,7064) _ . ,_, oo
<7S 269,54
Es ist ersichtlich, daß entsprechend der vorstehenden
Definition ein »Blasenstrom« erzielt wird.
Analyse der Fettsäurezusammensetzung des so erzeugten Produktes:
D Palmitinsäure 10,67%
Stearinsäure 4,88%
Ölsäure 37,19%
Linolsäure 43,60%
Linolensäure 3,66% Jodzahi:ll6
Der Linolsäure-Selektivitäts-Koeffizient (K) beträgt 2,5, der Ölsäure-Selektivitäts-Koeffizient (K0) 25.
Das gleiche Sojaöl wie in Beispiel I, in dem 0,05 Gew.-% Nickel-Katalysator auf Kieselgur suspendiert
wurden, wird im »Pipeline-Strom« durch einen Rohrreaktor mit einem Durchsatz von 1090 kg/h zusammen
ίο mit 0,454 kg/h Wasserstoff im Gleichstrom in den
Reaktor eingeführt. Im Abstand von einem Drittel der Reaktorlänge werden 0,454 kg/h, im Abstand einer
halben Reaktorlänge 0,277 kg/h und im Abstand von drei Vierteln der Reaktorlänge 0,277 kg/h Wasserstoff
i~% eingegeben, um einen Zweiphasen-Blasenstrom einzustellen.
Die Temperatur des Reaktors beträgt 177°C, sein Druck5,39 bardie Verweilzeit3 Minuten.
Analyse des Produktes (Fettsäurezusammensetzung):
Palmitinsäure 10,77%
>0 Stearinsäure 4,04%
Ölsäure 33,26%
Linolsäure 47,19%
Linolensäure 4,72%
Der Linolsäure-Selektivitäts-Koeffizient (K) ist 2,5,
der Ölsäure-Selektivitäts-Koeffizient (K0) ist 50.
Das gleiche Sojaöl wie in Beispiel I, in dem 0,05 Gew.-% Nickel-Katalysator auf Kieselsgur suspendiert
wurden, wird im »Pipeline-Strom« durch einen Rohrreaktor mit einem Durchsatz von 2495 kg/h zusammen
mit 9.98 kg/h Wasserstoff im Gleichstrom hindurchgeleitet.
Der Wasserstoff wird mit gleichen Mengen an fünf Stellen, die in gleichen Abständen über die Länge
des Reaktors angeordnet sind, zur Einstellung eines Zweiphasen-Blasenstroms eingegeben. Die Temperatur
des Reaktors beträgt 210°C. sein Druck 2,45 bar.
Das Produkt wird in Abständen von einer Stunde untersucht; dabei besitzt es jeweils eine Jodzahl von 76
und einen Schmelzpunkt von 30,5°C, woraus die Gleichmäßigkeit des nach dem Verfahren erzeugten
Produktes hervorgeht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Kontinuierliches Verfahren zur selektiven Hydrierung von Sojaöl bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur im Gleichstrom mit Wasserstoff in Kontakt mit einem suspendierten oder gelösten Hydrierungskatalysator, wobei der Wasserstoff dem Reaktionssystem an mehreren Stellen zugeführt wird, und bei kontinuierlichem Abführen des Hydrierungsprodukts, dadurch gekennzeichnet, daß man das Sojaöl und den Wasserstoff im Blasenstrom ohne Rückvermischen durch einen Rohrreaktor führt und daß man den Wasserstoff in abgemessener Menge an mehreren |-, Stellen längs des Rohrreaktors ohne mechanisches Rühren einbringt, wobei die Wasserstoffgesamtkonzentration an einem Punkt unmittelbar nach der Einführungsstelle 0,1 Gew.-% nicht übersteigt.10
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