DE2207703A1 - Galvanische Chrombäder und deren Verwendung zur Glanzverchromung - Google Patents
Galvanische Chrombäder und deren Verwendung zur GlanzverchromungInfo
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Description
11 Galvanische Chrombäder und deren Verwendung zur Glänzverchromung "
Die Erfindung betrifft galvanische Chrombäder und deren Verwendung zur Glänzverchromung.
Aus der US-PS 3 006 823 und der US-PS 3 021 267 sind Verfahren zur elektrolytischen Glanzverchromung bekannt, bei denen
galvanische Bäder verwendet v/erden, die Cr(III)-Ionen und mindestens eine Carbonsäure als Bestandteile enthalten. Das in der
erstgenannten Patentschrift verwendete wäßrige Galvanisierbad enthält z.B. einen Chrom(III)-komplex einer Carbonsäure.
Derartige Galvanisierbäder haben jedoch den Nachteil, daß die Chroinplattierung im Bereich hoher Stromdichte nicht immer im
gewünschten Maß erfolgt. So läßt sich beispielsweise die erforderliche
Plattiergeschv/indigkeit nicht über längere Zeitspannen
aufrechterhalten, so daß Überzüge erhaltan v/erden, die im Hinblick
auf die erzielte Dicke der Chromschiclit iiiid dersn Fläche] ivorteilung
unbefriedigend r>.ind,
6/1100
Aufgabe der Erfindung ist es, galvanische Chrombäder zu schaffen, die - insbesondere im Bereich hoher Stromdichte - erhöhte
Plattiergeschwindigkeiten und über breite Bereiche eine ausreichende Überzugsdicke bewirken, ohne die Eigenschaften der
Überzüge im Bereich niederer Stromdichte zu verschlechtern.
Überzüge im Bereich niederer Stromdichte zu verschlechtern.
Gegenstand der Erfindung sind somit galvanische Chrombäder,
die eine wäßrige Lösung einer komplexen Chromverbindung sowie gegebenenfalls ein Leitsalz und eine Carbonsäure
die eine wäßrige Lösung einer komplexen Chromverbindung sowie gegebenenfalls ein Leitsalz und eine Carbonsäure
enthalten und dadurch gekennzeichnet sind, daß sie
a) eine polare, aprotische Verbindung, insbesondere Tetra-
hydrothiophen-1,1-dioxid, Dimethylsulfoxid, Dimethylsulfon,
Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder deren Gemisch, und/
oder ringsubstituierte Derivate der vorstehenden cyclischen Verbindungen, die an höchstens 4 Ring-C-Atomen Hydroxylgruppen
oder C|_^-Alkyl-, Alkoxy-, Alkylol- oder Dialkylaminoreste
tragen, und/oder
b) einen cyclischen oder offenkettigen Äther oder Thioäther mit
einem Atomverhältnis von Sauerstoff und/oder Schwefel zu
Kohlenstoff von 0,25 : 1 bis 0,9 ? 1.
Kohlenstoff von 0,25 : 1 bis 0,9 ? 1.
oder einen durch bis zu 3 Hydroxylgruppen substituierten
Ä'ther oder Thioäther mit einem Molverhältnis von OH : X von höchstens 3 : 1 oder einen durch bis zu 2 Carboxylgruppen
substituierten Äther oder Thioäther mit einem Molverhältnis von COOH : X von höchstens 1:1, wobei X Sauerstoff- und/ oder Schwefelatoms bedeutet, sowie
Ä'ther oder Thioäther mit einem Molverhältnis von OH : X von höchstens 3 : 1 oder einen durch bis zu 2 Carboxylgruppen
substituierten Äther oder Thioäther mit einem Molverhältnis von COOH : X von höchstens 1:1, wobei X Sauerstoff- und/ oder Schwefelatoms bedeutet, sowie
c) gegebenenfalls ein Salz, einer starken Säure mit einer
Dissoziationskonstantc von mindestens K= 10 und Borsäure und/oder eine zu Borsäure hydrolysierende Verbindung enthalten.
Dissoziationskonstantc von mindestens K= 10 und Borsäure und/oder eine zu Borsäure hydrolysierende Verbindung enthalten.
209836/ 1100
Die erfindungsgemäßen Chrombäder eignen sich insbesondere zur
Glanzverchromung.
Die komplexe, wasεerlösliche Chromverbindung ist vorzugsweise
ein ChromClIIJ-carboxylat, das sich von einer a-Hydroxycarbonsäure,
v;ie Glykol- oder Milchsäure, ableitet. Die Chromcarboxylate v/erden den Galvanisierbädern entweder in Substanz einverleibt
oder vorher dadurch hergestellt, daß man Chromhydroxid bzw. -carbonat oder metallisches Chrom in der Carbonsäure löst
und mit Natriumhydroxid oder -carbonat den gewünschten prr-Wert
einstellt - vergl. US-PS 3 021 267.
Die in den erfindungsgemäßen GlanzChrombädern verwendeten, wasserlöslichen
Chromverbindungen können neben Carboxylatliganden auch Halogenoliganden enthaltenjVaeChlaO-jELuciro-jBronio-uad Jodoligarclen
oder deren Gemisch. Bevorzugt sind Chlore-und Fluoroliganden,
da Brom und Jod unerwünschte Farbschleier an der Anode bewirken. Der Carboxylatligand leitet sich vorzugsweise von aliphatischen
Mono- oder Dicarbonsäuren bzw. Hydroxymono- oder Hydroxydicarbonsäuren mit höchstens 10 C-Atomen oder deren Gemisch
ab. Spezielle Beispiele für derartige Carbonsäuren sind Glykol-, Milch- und Oxalsäure. Besonders bevorzugt ist Glykolsäure. Anstelle
der freien Carbonsäuren können deren Derivate, z.B. Salze oder Ester, zur Herstellung der Chroracarboxylate verwendet
werden.
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Zur Herstellung der in den erfindungsgemäßen Chrombädern enthaltenen
Chromcarboxylate setzt man üblicherweise Chromsäure mit der entsprechenden Carbonsäure um. Man reduziert z.B.
1 Mol Chromsäure zunächst mit 0,5 Mol Glykolsäure und bildet anschließend mit weiteren 1,0 Mol Glykolsäure den gewünschten
Komplex. Im allgemeinen wird überschüssige Carbonsäure verwendet, z.B. 0,1 Mol Überschuß, um vollständige Reduktion und
Komplexbildung zu erreichen. Beispielsweise versetzt man eine wäßrige Glykolsäurelösung bei Temperaturen von 90 bis 1000C
langsam mit einer wäßrigen Chromsäurelösung. Nach beendeter Zugabe erhitzt man die Lüüung ungefähr 1 Stunde oder langer unter
Rückfluß, um eine vollständige Umsetzung zum Chrom(lll)-carboxylat
zu erzielen.
Halogenochrorakomplexe für die erfindungsgemäßen galvanischen Chrombäder können auf verschiedene Weise hergestellt werden.
Bei der direkten Umsetzung von Chrommetall mit Salzsäure und der Carbonsäure ist Vorsicht geboten, falls zur Verkürzung der
Reaktionszeit zerkleinertes Chrommetall verwendet wird, da die Umsetzung stark exotherm verläuft. Nach Ablauf der stürmischen
Reaktion wird von außen erhitzt, um eine vollständige Umsetzung zu erreichen - bei Verwendung wäßriger Medien wird das Reaktionsgemisch
hierbei unter Rückfluß erhitzt.
Halogenochromkomplexe fallen auch bei der Umsetzung von Carbonsäuren,
Salzsäure und Chromsäure an, wobei die Chromsäure im Reaktionsgemisch als wäßrige Lösung einer geeigneten, Chromsäure
bildenden Verbindung, wie Chromtrioxid, zugegossen wird. Auch die Umsetzung dieser Ausgangsverbindungen verläuft exo-
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therm, so daß Vorsicht geboten ist.
Ln einem v/eiteren Verfahren zur Herstellung der Halogenochromkomplexe
setzt man ein entsprechendes Chromhalogenid mit der Carbonsäure in Gegenwart einer starken Base, z.B. einem Alkalimetallhydroxid,
um. Beispielsweise erhält man aus CrF-,* 9HpO nach diesem Verfahren in exothermer Reaktion das entsprechende
Fluorochrom(III)-carboxylat.
Die in den erfindungsgemäßen Chrombädern verwendeten Chromcarboxylate
weisen üblicherweise ein Molverhältnis von Chrom . zu Carboxylat von 1 : 0,7 bis 1 : 3>0 auf. In halogenochromcarboxylaten
bewegt sich das Verhältnis von Chromatoraen zu Halogenatomen im Bereich von 1 : 0,1 bis 1 : 3,5. Besonders bevorzugte
T4ol- bzw. Grammatomverhältnisse zur Erzielung optimaler Galvanisierbedingungen hängen von der jeweils verwendeten
Säure oder gegebenenfalls von den Halogenliganden ab. Beispielsweise bewegt sich das Verhältnis von Cr(III) zu Glykolsäure
in Chrom(III)-carboxylaten, die sich hauptsächlich von Glykolsäure ableiten, vorzugsweise im Bereich von ungefähr 1:1,1
bis 1 : 2,1. In Halogenochrom(III)-carboxylaten, die hauptsächlich Glykolat- und Chloroliganden auf v/eisen, beträgt das
Verhältnis von Chromatomen zu Halogenatomen vorzugsweise ungefähr 1 : 0,4 bis 1:1. Falls jedoch die Chrom(IIl)-komplexe
'hauptsächlich Fluoroliganden aufweisen, beträgt das Verhältnis von Chromatomen zu Halogenatomen vorzugsweise 1 : 2,6 bis
1 : 3,2.
209836/ 11OQ
Die erfindungsgemäßen Chrombäder enthalten die komplexe Chromverbindung
im allgemeinen in einer Konzentration von ungefähr 25 bis 15Og Chrom/Liter entsprechend einer Konzentration von
ungefähr 0,5 bis 3,0 Grammatom Chrom/Liter. Bei Verwendung von Chrom(III)-carboxylaten genügt jedoch bereits eine Konzentration
von 0,1 Grammatom Chrom/Liter des Galvanisierbads. Höher konzentrierte Galvanisierbäder mit gesteigerter Viskosität sind
zur Chromplattierung wenig geeignet. Derartige Bäder mit Chromkonzentrationen von mehr als ungefähr 1,5 Grammatom/Liter sind
dagegen für tragbare Plattieranlagen geeignet, z.B. zur Streichoder Stiftplattierung.
Für alle Anwendungsgebiete werden erfindungsgemäß galvanische Chrombäder verwendet, die aus einem überwiegend wäßrigen,
flüssigen Medium bestehen, das geringe Zusätze organischer Verbindungen sowie gegebenenfalls eine Carbonsäure enthält.
Die verwendeten organischen Zusätze sind in Wasser löslich oder mit Wasser mischbar und vorzugsweise unter Normalbedingungen
flüssig. In V/asser unlösliche oder nicht mischbare Verbindungen lassen sich in den galvanischen Bädern nur schwer dispergieren
und sind daher wenig bevorzugt. Die organischen Verbindungen können beispielsweise als V/asserdispersion oder als Gemisch mit
der Chromverbindung den erfindungsgemäßen Galvanisierbädern einverleibt werden. Derartige Gemische mit der Chromverbindung
sind auch auch als Regenerier- oder JJachfüllzusätze für
kontinuierliche Galvanisierprozesse geeignet. Die galvanischen Chrombäder enthalten im allgemeinen nicht mehr als ungefähr
5 Volumenprozent der flüssigen organischen Verbindungen. Bei höheren Gehalten wird der Bereich hoher Stromdichte kaum mehr
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verbreitert, außerdem wird die Gleichmäßigkeit der Plattierschicht
im Bereich niederer Stromdichte beeinträchtigt. Zur Erzielung verbesserter Überzüge im Bereich hoher Stromdichte werden
die galvanischen Chrombäder dm allgemeinen mit mehr als ungefähr 0,1 Volumenprozent der organischen Verbindungen versetzt,
vorzugsweise mit ungefähr 1,5 bis 3 Volumenprozent. Falls feste Zusätze verwendet werden, empfiehlt sich aus wirtschaftlichen
Gründen eine Zugabe von nicht mehr als ungefähr 5 Gewichtsprozent.
Die organischen Verbindungen sind üblicherweise cyclische oder offenkettige, polare, aprotische Substanzen oder deren Gemisch.
Die cyclischen Verbindungen können an höchstens 4 Ring-C-Atomen durch Hydroxylgruppen, Cj ^-Alkyl-, Alkoxy-, Alkylol- oder Dialkylaminoreste
substituiert sein. Spezielle Beispiele für polare, aprotische Verbindungen sind Tetrahydrothiophen-1,1-dioxid,
Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid
oder Dimethylsulfon.
Als organische Verbindungen können weiterhin cyclische oder offenkettige Äther oder Thioäther zugesetzt werden. Die
günstigste Verbreiterung des Bereichs hoher Stromdichte erreicht man mit Verbindungen mit einem Atomverhältnis von Sauerstoff
und/oder Schwefel zu Kohlenstoff von mehr als 0,25 : 1 und weniger als 0,9 : 1, vorzugsweise ungefähr 0,3 : 1 bis 0,7 : 1.
Diese Verbindungen können durch bis zu 3 Hydroxylgruppen substituiert sein, wobei das Molverhältnis von Hydroxylgruppen zu
Sauerstoff- oder Schwefelatomen höchstens 3 : 1 beträgt. Tetrahydrofurfurylalkohol ist ein spezielles Beispiel für
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hydroxylsubstituierte, cyclische Äther.
Die Äther oder Thioäther können auch durch bis zu 2 Carboxylgruppen
substituiert sein, wobei das Molverhältnis von Carboxylgruppen zu Sauerstoff- oder Schwefelatomen höchstens 1 : 1
beträgt. Weitere spezielle Beispiele für die verwendeten cyclischen oder offenkettigen Äther oder Thioäther sind Bis-(2-methoxyäthyl)-äther,
Diäthylenglykolraonomethylather, 1-(2-Methoxypropoxy)-2-propanol,
Dipropylenglykol, Tetrahydrofuran,
Tetraäthylenglykol, Vinylsulfid und Butoxytriglykol und deren Gemisch.
Zur Erzielung einer verbesserten Chromplattieruiig im Bereich
hoher Stromdichte ohne gleichzeitige Verschlechterung der überzüge
im Bereich niederer Stromdichte mit Hilfe der erfindungsgemäßen galvanischen Chrombäder ist deren Streuvermögen von
besonderer Bedeutung. Dieses Streuvermögen kann durch das Verhältnis der Schichtdicke im Bereich hoher Stromdichte, z.B.
. 4300 A/m , zur Schichtdicke im Bereich niedriger Stromdichte,
z.B. 430 A/ra , ausgedrückt werden. Im allgemeinen erreicht man
mit handelsüblichen Glanzchrombädern, die sechswertiges Chrom enthalten, ein Schichtdickenverhältnis von 12 : 1 in den genannten
Stromdichtebereichen. Glanzchrombäder, die dreiwertiges Chrom sowie eine organische Verbindung enthalten, ermöglichen
ein Schichtdickenverhältnis und damit ein Streuvermögen von 1 : 2 in den genannten Stromdichtebereichen.
Die erfindungsgemäßen galvanischen Chrombäder enthalten gegebenenfalls
übliche Zusätze, insbesondere die aus der US-PS
3 021 267 bekannten freien Carbonsäuren. Im allgemeinen wird den Galvanisierbädern auch ein Salz einer starken Säure,
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vorzugsweise ein Alkalimetallsalz, beigemengt. Derartige·Leitsalze
erhöhen die Leitfähigkeit des Elektrolyten während der Elektroplattierung. Spezielle Beispiele für Alkalimetallkationen
sind Natrium, Kalium oder deren Gemisch. Die Säureanionen leiten sich vorzugsweise von starken Säuren mit einer
Dissoziationskonstante von mindestens K = 10 , wie Perchlorsäure oder Salzsäure, ab. Die erfindungsgemäßen Chrombäder enthalten
üblicherweise ungefähr 50 bis 200 g/Liter derartiger Leitsalze. Als weitere Zusätze werden ihnen gegebenenfalls Bor-
säure oder zu Borsäure hydrolysierende Verbindungen einverleibt, wie Borax, Boroxid oder Natriumoxyfluoroborat. Diese Verbindungen
erhöhen die Plattiergeschwindigkeit bei der Verchromung, sie werden üblicherweise in einer Konzentration von ungefähr
10 bis 70 g/Liter verwendet.
Vor Durchführung der elektrolytischen Chromplattierung wird das Chrombad auf einen Pu-Wert gebracht, der von der jeweils ver-
: wendeten, komplexen Chromverbindung abhängt. Bei Verwendung eines Chrom(III)-carboxylats wird z.B. ein p^-Wert von ungefähr
1,5 bis 3,0 eingestellt. Dagegen liegt der p^-Wert bei
Verwendung eines HalogenochromClIlJ-carboxylats im Bereich von
ungefähr 1,8 bis 4,9, vorzugsweise ungefähr 2,0 bis 3,5. Falls die komplexen Chromverbindungen hauptsächlich Fluoroliganden
enthalten, werden vorzugsweise etwas höhere pH-Werte
angewandt als bei Verwendung von Halogenochrom(III)-komplexen, die hauptsächlich Chloroliganden aufweisen. In all diesen Fällen
wird der pH-Wert üblicherweise mit Alkalimetallcarbonaten
oder -hydroxiden, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid bzw. deren Gemisch, eingestellt. Hierzu versetzt man vorzugsweise die
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galvanischen Bäder mit wäßrigen Lösungen dieser Verbindungen.
Während der Elektroplattierung werden die erfindungsgemäßen Chrombäder auf einer Temperatur gehalten, die von der Art der verwendeten
Chromverbindung abhängt. Beispielsweise beträgt die Arbeitstemperatur bei der hauptsächlichen Verwendung eines
Chrom(lll)-carboxylats etwa 25 bis 900C, vorzugsweise etwa 25
bis 650C. Bei Verwendung von Halogenochrom (III)-komplexen
empfiehlt es sich dagegen nicht, höhere Arbeitstemperaturen als , ungefähr 500C anzuwenden.
Zur Elektroplattierung eines Gegenstands wird dieser in das-.
Galvanisierbad getaucht und als Kathode geschaltet. Bei der Streichplattierung enthält die Bürste den Elektrolyten und
' ist gleichzeitig als Kathode geschaltet. In allen Fällen
verwendet man eine inerte Anode, z.B. aus Kohle, Graphit, Platin oder platiniertem Titan. Die als Kathode geschalteten,
zu überziehenden Gegenstände, können beispielsweise aus Stahl, Messing, Kupfer, Kupferlegierungen, Bronze, Zinkguß oder Nickel
bestehen. Darüberhinaus können auch aktivierte oder vorbehandelte Kunststoffoberflächen verchromt werden.
Die Elektroplattierung wird üblicherweise in Anlagen durchgeführt,
die zur Chromplattierung geeignet sind, z.B. in Behältern, die mit korrosionsbeständigem Material, wie Glas, keramischen
überzügen oder Polyvinylchlorid, ausgekleidet sind. Zur Elektroplattierung wendet man übliche Plattiermethoden an,
z.B. eine rotierende Plattieranlage, die in das erfindungsgemäße Chrombad eintaucht. Diaphragmazellen können gegebenenfalls
verwendet werden, sie sind Jedoch.aus wirtschaftlichen Gründen
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nicht bevorzugt.
Die Beispiele erläutern die Erfindung, Wenn nicht anders vermerkt,
werden die Plattierversuche in einer abgeänderten Hull-Zelle durchgeführt. Die übliche Hull-Zelle besteht aus
einem trapezförmigen Gefäß aus nicht leitendem Material, in dessen entgegengesetzten Enden die aus der US-PS 2 149 344
bekannten Anoden und Kathoden angeordnet sind. Sowohl die übliche als auch die angeänderte Hull-Zelle ermöglicht die Bestimmung
des wirksamen Plattierbereichs eines galvanischen Bads unter verschiedenen Bedingungen. Die Stromdichte an einem beliebigen
Punkt der Kathode wird nach der Formel A=C (27,7-48,7 log L) bestimmt, in der A die Stromdichte an
einem bestimmten Punkt der Katiiode (A/sq. it.), C die durdti die Zelle
fließende Gesaratstromstärke und L den Abstand des bestimmten Punkts von der Grenzlinie dies Bereichs hoher Stromdichte (inch)
bedeutet.
Die abgeänderte Hull-Zelle weist in den parallelen Seitenwänden in unmittelbarer Nähe von Anode und Kathode Bohrungen mit einem
Durchmesser von 1,27 cm auf, die beim Eintauchen der Zelle in einen anderen Badbehälter eine verbesserte Elektrolytzirkulation
und daher auch verbesserte Temperaturkontrolle gewährleisten. Eine derartige abgeänderte Hull-Zelle, die genau in
den verwendeten Badbehälter paßt, ist in "Plating", Bd. 46, Nr. 3 (1959), S. 257 beschrieben.
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Beispiel 1
0,8 Grammatom Chrommetall, 1,8 Mol 70prozentige Glykolsäure und 0,5 Mol 37,3prozentige Salzsäure werden in einen bedeckten
Badbehälter eingespeist, der gut belüftet ist. Bei allmählicher Umsetzung des Chrommetalls erwärmt sich das Reaktionsgemisch
ohne zusätzliches Erhitzen auf etwa 71 C. Sobald die Temperatur auf Werte unterhalb 710C absinkt, wird von außen auf etwa
880C erwärmt, bis alles Chromraetall gelöst ist. Zur
vollständigen Lösung des Chrommetalls ist eine Reaktionszeit von ungefähr 4 Stunden erforderlich. Hierauf wird die Lösung
ungefähr 2 Stunden bei 1070C unter Rückfluß gekocht und dann
abkühlen gelassen.
Die erhaltene Komplexverbindung weist ein Verhältnis von Chromatomen
zu Glykolsäure von 1 : 2,25 und ein Verhältnis von Chromzu Chloratomen von 1 : 0,625 auf. Sie wird in Wasser gelöst,
bis eine Konzentration von 40 g Chrom/Liter erreicht ist. Diese Lösung wird mit 150 g/Liter Kaliumchlorid und 63 g/Liter Borsäure
versetzt. Hierauf .wird mit 40prozentiger Natronlauge ein Pu von 2,94 und durch Zusatz von Wasser ein Bad-Endvolumen
von 1,5 Litern eingestellt. Das Bad wird mit etwa 5,28 bis 7,92 Ah/Liter elektrolysiert und erst dann für die Elektroplattierung
in der vorstehend beschriebenen Hull-Zelle geeignet. Die Hull-Zelle enthält Graphitanoden, die Kathode besteht in
allen Versuchen aus einem Messingblech der Ausmaße 10 χ 6,67 cm,
wobei jedes Blech vor Gebrauch vernickelt wurde. Bei allen Versuchen wird in 3minütigen Cyclen eine Stromstärke von 10 A
angewandt. In der Tabelle I sind die erzielten Plattiergeschwindigkeiten bei sieben verschiedenen Stromdichtebereichen
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und der Glanzstromdichtebereich aufgeführt. Dem Galvanisierbad
wird in dieser Versuchsreihe Dimethylformamid zugesetzt.
Dicke der Chromschicht (10" m/2 min. Cyclus)bei Zusatz von
Dimethylformamid
Dimethyl- 2 Glanzstrom-
formamid Bad, Stromdichte (A/m ) dichtebe-
ml Vol.°/o °C 4306 3235 2153 1076 430 215 108 Γ(Α/!ϊ2)
0 0 26,7 7,6.10,2 17,8 30,5 33 25,4 12,7 5382 - 97
25 1,67 27,8 10,2 12,7 22,4 25,4 25,4 20,3 12,7 9688 - 54
50 3,34 26,7 48,3 38,1 22,4 22,4 20,3 16 10,2 10764 - 54
50 3,34 34,4 55,9 40,6 38,1 33 25,4 15,2 10,2 10764 - 97
Aus der Tabelle geht hervor, daß ohne Zusatz von Dimethylformamid
niedrige Plattiergeschwindigkeiten und ein enger Glanzstromdichtebereich erzielt werden. Bei Zusatz der organischen
Verbindung wird dagegen die Plattiergeschwindigkeit erhöht und der Glanzstromdichtebereich erweitert. Diese Verbesserungen
können erzielt werden, ohne daß die Plattierung im Bereich niedriger Stromdichte beeinträchtigt wird. Die Erweiterung
des Glanzstromdichtebereichs läßt sich über eine Temperaturspanne von ungefähr 8°C aufrechterhalten, wobei die Anwendung
höherer Temperaturen eine zusätzliche Erhöhung der Plattiergeschwindigkeit im Bereich der höchsten Stromdichte bewirkt.
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wird eine komplexe Chromverbindung
hergestellt, die ein Verhältnis von Chromatoraen zu Glykolsoure von 1 : 2,25 und ein Verhältnis von CliroTiatomen
zu Chloratomen von 1 : 0,625 aufweist. Die Verbindung wird in
2 0 9 8 3 b / 1 1 0 0
Wasser gelöst, bis eine Chromkonzentration von 0,78 Grammatom/
Liter erreicht ist. Hierauf wird das Bad mit 1 Mol/Liter Borsäure und 2 Mol/Liter Kaliumchlorid versetzt und gemäß Beispiel
1 auf die in Tabelle II aufgeführten p„-Werte gebracht. Durch
Zusatz von Wasser wird ein Bad-Endvolumen von 1,5 Liter eingestellt.
Das erhaltene Galvanisierbad wird mit ungefähr 5,28 bis 7,92Ah /Liter elektrolysiert und zunächst in einem Vergleichsversuch ohne Zusatz einer organischen Verbindung zur Elektroplattierung
verwendet.. Anschließend wird Bis-(2-methoxyäthyl)-äther zugesetzt, worauf gemäß Beispiel 1 Plattierversuche durchgeführt
v/erden, deren Ergebnisse in Tabelle II aufgeführt sind.
209836/ 1 IOD
Bis-(2-methoxy- äthvl)-äther |
0 | VoI.-% | Bad | 0C | |
ml | 10 | 0 | 38,9 | ||
15 | 0,67 | 2,96 | 37,8 | ||
ro | 20 20 |
1,0 | 2,83 | 38,9 | |
σ co |
20 | 1,33 1,33 |
2,83 | 38,9 36,7 |
|
OO cr> -MJk |
1,33 | 2,94 2,8 |
37,8 | ||
100 | 3,0 | ||||
Dicke der Chromschicht (10~ m/5min. Cyclus) bei Zusatz von
Bis(2-methoxyäthyl)-äther
*) nicht registriert
3235 2153 1076 430" 215 108
25,4 35,6 45,7 63,5 50,8 25,4 10,2
50,8 53,3 78,7 71,1 40,6 25,4.12,7
99,1 94 73,7 66 40,6 22,4 12,7
188 168 137 53,3 25,4 11,4
150 122 102 43,2 20,3 7,6
109 73,7 48,3 22,4 10,2
Glanz s t r omdi cn· tebereich |
43 | i |
\
t |
|
54 | (A/A | 11 | ||
n.r.* | 6458 - | 11 | ||
7,6 | 10226 - | 32 | ||
6,4 | 10764 - | 32 | ||
n.r.* | 10764 - | 75 | ||
n.r. * | - 10764 - | |||
n.r.* | 10764 - | |||
Aus der Tabelle geht hervor, daß ohne Zusatz der organischen Verbindung ein Glanzstromdichtebereich von 6458 - 43 A/m erzielt
vrird. Der Zusatz von Bis-(2-methoxyäthyl)-äther bewirkt erheblich höhere Plattiergeschwindigkeiten im Bereich hoher
Stromdichte und eine Verbreitung des Glanzstromdichtebereichs auf bis zu 10764 A/m2. ο
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wird eine komplexe Chromverbindung hergestellt, die ein Verhältnis von Chromatoraen zu
Glykolsäure und«von Chromatomen zu Chloratomcn gemäß Beispiel 2
aufweist. Ebenfalls gemäß Beispiel 2 wird ein Galvanisierbad hergestellt, das Chrom, Borsäure und Kaliumchlorid in den dort ·
angegebenen Konzentrationen enthält. Gemäß Beispiel 1 wird der
pjj-Wert des Galvanisierbads auf 2,8 eingestellt und Wasser bis
zu einem Bad-Endvolumen von 1,5 Liter nachgefüllt.
Das erhaltene Galvanisierbad wird mit ungefähr 5,28 bis 7,92 Ab/
Liter elektrolysiert, wobei zunächst ein Vergleichsversuch ohne Zusatz einer organischen Verbindung durchgeführt wird.
Anschließend wird Diäthylenglykolmonomethylather zugesetzt,
worauf gemäß Beispiel 1 Plattierversuche durchgeführt werden, deren Ergebnisse in Tabelle III aufgeführt sind.
209 8 3 6/1100
Tabelle III . '- ·
Dicke der Chromschicht (10"* m/3niin.Cyclus)bei Zusatz von
Diäthylenglykolmonomethyläther
Diäthylen- ' ~ Glanzstrom-
glykolmono- Bad Stromdichte (A/m ) dichtebe-
methyläther ' reich
ml Vol.-% 0C 4306 3235 2153 1076 430 215 108 (A/m2)
0 0 40 40,6 48,3 81,3 96,5 55,9 22,4 7,5 6458 - 32
5 0,33 40,6 38,1 45,7 66 43,2 38,1 17,8 6,8 5382 - 32
10 0,67 40,6 68,6 78,7 91,4 53,3 33 15,2 5,1 9150 - 32
15 1,00 38,9 124 109 104 48,3 27,9 12,7 6,4 10764 - 32
20 1,34 39,4 173 130 124 63,5 33 15,2 5,1 10764 - 54
Aus der Tabelle.geht hervor, daß bei geringen Zusätzen der
organischen Verbindung gegebenenfalls niedrige Plattiergeschwindigkeiten und ein beschränkter Glanzstromdichtebereich erzielt
werden. Höhere Konzentrationen von Diäthylenglykolmonomethyläther bewirken jedoch höhere Plattiergeschwindigkeiten im Bereich
hoher Stromdichte und stark erweiterte Glanzstroradichtebereiche..
42 Gewichtsteile einer 50prozentigen, wäßrigen Lösung von Chromhydroxydichlorid
und 37 Gewichtsteile 70prozentige Glykolsäure werden in einem Reaktionsgefäß 20 Minuten gerührt. Hierauf werden
32,5 Gewichtsteile 45prozentige Kalilauge innerhalb 2 Stun- «den langsam unter Rühren zugesetzt. Durch die exotherm verlaufende
Reaktion erhöht sich die Temperatur auf ungefähr 740C.
Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch mit 7,5 Gewichtsteilen Wasser versetzt und abkühlen gelassen. Anschließend
werden dem Galvanisierbad 125 g/Liter Kaliumchlorid und 56 g/ Liter Borsäure einverleibt. Das Endvolumen des Bads wird durch
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Zusatz von Wasser auf 26,5 Liter eingestellt, wobei ein Chrom-
gehalt von 40 g/Liter erzielt wird. Nach Rühren und Erhitzen
auf 490C wird das Bad gemäß Beispiel 1 auf einen ρτ,-Wert von
3,1 gebracht, 20 Stunden bei einer Stromstärke von 15 A elektrolysiert
und hierauf wieder gemäß Beispiel 1 auf einen ρΗ-Wert
von 3,1 gebracht. Zur Durchführung von Plattierversuchen werden 1,5 Liter des erhaltenen Bads entnommen und gemäß Beispiel
1 bei einer Spannung von 12 bis 14 V und Badtemperaturen
von 22,2 bis 24,4°C Plattierversuche durchgeführt, deren Ergebnisse in Tabelle IV aufgeführt sind.
Dicke der Chromschicht (10~ m/3min. Cyclus) bei verschiedenen
Badzusätzen
Badzusatz Plattiergeschwindig- Glanzstrom-
.. .. j,,»,« „τ keit bei 4300(A/m2T dichtebereich
verbindung ml ' t*/m2\
- O nicht meßbar 3773 - 65
Tetrahydrofurfu- 10 7,6 6458 - 65
rylalkohol 10 7,6 6458 - 65
20 66 10226 - 75
30 96,5 10226 - 75
1-(2-Methoxyprop- 5 119 10226 - 65
oxy)-2-propanol 10 n.r.* 10226 -108
Tetrahydrothio- 10 O 3773 - 65
phen-1,1-dioxid 20 0 4042 - 65
40 12,7 9150 - 75
50 35,6 9957 - 65
* nicht registriert
Aus der Tabelle geht hervor, daß bei Verwendung der beschriebenen
Zusätze die Plattiergeschwindigkeit erhöht und der Glanzstromdichtebereich erweitert wird.
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Beispiel 5
In einem Reaktionsgefäß werden 3 Liter Wasser mit 4,398 g GIykolsäure
versetzt. Das Reaktionsgemisch wird auf 70°C erhitzt,
worauf eine Lösung von 2700 g Chrom (als CrO,) in 1680 ml Wasser
weiterhin bei 70°C langsam zugetropft wird. Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch auf 900C erhitzt und 1 Stunde
auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen wird durch Zusatz von Wasser ein Bad-Endvolumen von 11232 ml eingestellt.
Ein Teil der erhaltenen Lösung mit einer Chromkonzentration von 52 g/Liter wird mit 150 g/Liter Kaliumchlorid, 62 g/Liter Borsäure
und 86 ml/Liter 70prozentiger GlykolsMure versetzt. Hierauf wird gemäß Beispiel 1 der p„-Wert des Galvanisierbads auf die
in Tabelle V aufgeführten Werte eingestellt und das Bad bei 5,28 bis 7192 A h/Liter elektrolysiert. Anschließend werden gemäß
Beispiel 1 Plattierversuche durchgeführt, deren Ergebnisse in Tabelle V aufgeführt sind.
Dicke der Chromschicht (10~ m/5min. Cyclus) bei Zusatz
von Bis-(2-methoxyäthyl)-äther
Verbindung Vol. Bad Volt p„ Plattiergeschwin-
- ml/Liter DC Ά digkeit bei 0^
43O(A /nr)
0 35,6 15 2,97 22,4
Bis-(2-methoxy- 15,3 30,6 17,2 2,97 61 äthyl)-äther 23,3 34,4 15,7 3,07 76,2
Aus der Tabelle geht hervor, daß bei Zusatz der organischen Verbindung
zu einem Bad, das Chrom(III)-glykolat gelöst enthält,
die Plattiergeschwindigkeit erheblich gesteigert wird.
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Claims (8)
- PatentansprücheΛΛ Galvanische Chrombäder, enthaltend die wäßrige' Lgsung einer komplexen Chromverbindung sowie gegebenenfalls ein Leitsalz und eine Carbonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß sie .a) eine polare, aprotische Verbindung, insbesondere Tetrahydro thiophen-1,1-dioxid, Dimethylsulfoxid, Dimethylsulfon, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder deren Gemisch, und/oder ringsubstituierte Derivate der vorstehenden cyclischen Verbindungen, die an höchstens 4 Ring-C-Atomen Hydroxylgruppen oder C1-^-Alkyl-, Alkoxy-, Alkylol- oder Dialkylaminoreste tragen, und/oderb) einen cyclischen oder offenkettigen Äther oder Thioäther mit einem Atomverhältnis von Sauerstoff und/oder Schwefel zu Kohlenstoff von 0,25 : 1 bis 0,9 : 1 oder einen durch bis zu 3 Hydroxylgruppen substituierten Äther oder Thioäther mit einem Molverhältnis von OH : X von höchstens 3 : 1 oder einen durch bis zu 2. Carboxylgruppen substituierten Äther oder Thioäther mit einem Molverhältnis von COOH : X von höchstens 1:1, wobei X Sauerstoff- und/oder Schwefelatome bedeutet,sowiec) gegebenenfalls ein Salz einer starken Säure mit einer-2Dissoziationskonstante von mindestens K » 10 und Borsäure und/oder eine zu Borsäure hydrolysierende Verbindung enthalten.209836/1100
- 2. Chrombäder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie nicht mehr als ungefähr 5 Volumenprozent organische Verbindungen und eine Chromkonzentration von mindestens ungefähr 0,1 Grammatom/Liter aufweisen,
- 3. Chrombäder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß sie einen pH-Wert von ungefähr 1,8 bis 4,9 und eine Temperatur von höchstens ungefähr 9O0C aufweisen.
- 4. Chrombäder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Chromverbindung ein Chrom(III)-'carboxylat ist, das sich• -von aliphatischen Mono- oder Dicarbonsäuren bzw. Hydroxyraono- oder Hydroxydicarbonsäuren mit höchstens 10 C-Atomen oder deren Gemisch ableitet.
- 5. Chrombäder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komponente b) Bis-(2-methoxyäthyl)-äther, Dipropylenglykol, Tetraäthylenglykol, Butoxytriglykol, Diäthylenglykolmonomethyläther, 1-(2-Methoxypropoxy)-2-propanol, Tetrahydrofuran, Tetrahydrofurfurylalkohol, Vinylsulfid oder deren Gemisch enthalten.
- 6. Chrombäder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß sie ein Natrium- und/oder Kaliumsalz der Perchlor- und/oder * Chlorwasserstoffsäure in einer Konzentration von ungefähr 50 bis 200 g/Liter enthalten.
- 7. Chrombäder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zu Borsäure hydrolysierende Verbindung Borax, Boroxid, Natriumoxyfluoroborat oder deren Gemisch in einer Konzentration von ungefähr 10 bis 70 g/Liter enthalten.209836/1 100
- 8. Verwendung der Chrombäder nach Anspruch 1 bis 7 zur Glanzverchromung.209836/1100
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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US11710371 | 1971-02-19 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2207703A1 true DE2207703A1 (de) | 1972-08-31 |
DE2207703B2 DE2207703B2 (de) | 1977-02-03 |
DE2207703C3 DE2207703C3 (de) | 1977-09-15 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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FR2125314B1 (de) | 1977-12-23 |
US3706641A (en) | 1972-12-19 |
CA1019273A (en) | 1977-10-18 |
NL7202192A (de) | 1972-08-22 |
GB1377772A (en) | 1974-12-18 |
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DE2207703B2 (de) | 1977-02-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |