DE2207381B2 - Einrichtung zur planhaltung von kopiermaterial - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Planhaltung von Kopiermaterial in Kopiergeräten, bei welchen das Kopiermaterial von einer Vorratsrolle abgezogen, auf das gewünschte Kopi^rformat geschnitten und weiteren Bearbeitungsaggregaten zugeführt wird.

Bei derartigen Geräten wirkt sich die durch die Aufbewahrung als Rolle bedingte Rollneigung des Kopiermaterials negativ auf die notwendige Planlage desselben in den weiteren Bearbeitungsaggregaten aus.

Aus diesem Grund ist bei bekannten Geräten mit Papierbahnen zwischen der Vorratsrolle und einer Schneideinrichtung zwecks Kompensierung der Rollneigung ein Umlenkglied wirksam. Letzteres ist entweder starr angeordnet oder auf einem Hebel befestigt, welcher bei Inbetriebnahme des Gerätes in den Transportpfad für das Papier einschwenkbar ist.

Die auf diese Weise erreichbare Rollneigungskompensation ist jedoch nicht optimal, da es infolge der starren Anordnung des Umlenkgliedes oder infolge der Transportrolle, die dem auf dem Hebel befestigten Umlenkglied nachgeordnet ist, während eines längeren Gerätestillstandes zur Überkompensierung der Rollneigung kommt. Die in rlen weiteren Bearbeitungsaggregaten notwendige Planlage ist also zumindest für die jeweils erste Kopie nach erneuter Inbetriebnahme des Gerätes nicht gegeben.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine einfache Einrichtung zur Planhaltung von Kopiermaterial zu schaffen, welche ohne Vermehrung oder Erhöhung der Wirksamkeit der in den Kopiergeräten vorhandenen Einrichtungen zur Planhaltung des Kopiermaterials in den einzelnen Bearbeitungsaggregaten die notwendige Planlage in letzteren garantiert und Fehlbedienungen des Kopiergerätes ausschließt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Umlenkglied in einen zwischen Vorratsrolle und Schneideinrichtung des Kopiergerätes geradlinigen Transportpfad des Kopiermaterials einschwenkbar ist, wobei der Hebel in seiner ausgeschwenkten Lage als Schließsperre für eine Geräteabdeckung bzw. als Schließsperre für einen im Stromkreis des Kopiermaterialtransportes liegenden Schalter ausgebildet und mit einem in seiner ausgeschwenkten Stellung den Transportpfad des Kopiermaterials abdeckenden Blech versehen ist. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Hebel mit einem unter Federkraft an dem während des Betriebes abnehmenden Umfang des auf der Vorratsrolle befindlichen Kopiermaterials anliegenden Tastelement versehen, so daß die Tiefe der Einschwenkung des Umlenkgliedes von der jeweiligen Menge des auf der Vorratsrolle noch vorhandenen Kopiermaterials und damit vom Grad dessen jeweiliger Rollneigung abhängig ist.

Die erfindungsgemäße Einrichtung stellt bei einfacher Bedienung sicher, daß selbst nach längerem Stillstand des Kopiergerätes oder bei Einzelkopierherstellung auch das jeweils erste der abgeschnittenen Einzelblätter so plan ist, daß keine Fehlleitung auf dem weiteren Transportweg des Kopiermaterials innerhalb des Kopiergerätes erfolgt und keinerlei Kopiermaterialverschnitt eintritt.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 Kopiermateriallauf bei ausgeschwenktem Umlenkglied,

Fig. 2 Kopiermateriallauf mit auf konstante Tiefe eingeschwenktem Umlenkglied,

F i g. 3 Schematische Darstellung der Einschwenktiefe des Umlenkgliedes bei voller und nahezu geleerter Vorratsrolle.

In einem durch eine Abdeckung 1 verschließbaren Gehäuse 2 eines Kopiergerätes ist eine Vorratsrolle 3 von Kopiermaterial 4 gelagert. Das Kopiermaterial 4 wird über Rollen 5, 6, 7, 8 einer Schneideinrichtung 9 und dann weieren Bearbeitungsaggregaten bekannter Art zugeführt. Auf einem um eine Welle 10 drehbaren 4" Hebel 11 ist eine Umlenkrolle 12 geringen Durchmessers »owie ein Abdcckblech 13 angeordnet Der Hebel 11 wird gemäß F i g. 1 und F i g. 2 durch eine Feder 14 in seinen Endstellungen an gehäusefesten Anschlägen 15, 16 gehalten.
Die Wirkungsweise ist folgende:

Nach Einlegen einer neuen Vorratsrolle 3 kann der Deckel 1 nicht vollständig geschlossen werden, solange sich der Hebel 11 in der in Fig. 1 dargestellten Lage befindet. Für den das Kopiergerät Bedienenden ist y damit ein Hinweis gegeben, daß sich die Umlenkrolle 12 noch nicht in der zur Kompensierung der Krümmung des Kopiermaterials 4 notwendigen Lage befindet Die betriebsgerechte Lage wird erst durch Einschwenken des Hebels 11 an den Anschlag 15 erreicht In dieser in F i g. 2 dargestellten Stellung wird das Kopiermaterial 4 uurch die Umlenkrolle 12, die in ihrem Durchmesser gering gegenüber der nachfolgenden Rolle 6 ist in einer Richtung durchgebogen, die der durch die Vorratsrolle 3 gegebenen Krümmung entgegengesetzt ist Um sicherfio zustellen, daß das Kopiermaterial 4, ehe es zu der Schneideinrichtung 9 gelangt, stets über die die Kompensation der Kopiermaterialkrümmung bedingende Umlenkrolle 12 geführt wird, kann bei an dem Anschlag J5 anliegenden Hebel 11 kein neues (''< Kopiermaterial eingelegt werden, da die Rollen 6,7 und 8 durch das Blech 13 abgedeckt sind.

Gemäß F i g. 3 ist der der besseren Übersichi wegen nur schematisch dargestellte Hebel 11 mit einer Rolle 17

verseher., welche unter Wirkung der Feder 14 stets an dem jeweiligen Umfang der Vorratsrolle 3 anliegt, so daß sich die Rolle 17 in der angegebenen Pfeilrichtung bis zu dem Wickelkern 18 bewegt. Da die Umlenkrolle 12 ebenfalls auf dem Hebel 11 gelagert ist, ist die Einschwenktiefe der Umlenkrollc 12 von der jeweiligen Menge des auf der Vorratsrolle 3 vorhandenen Kooiermaterials 4 und damit vom Grad der jeweiligen Rollneigung des Kopiermaterials abhängig. Aus der Darstellung in F i g. 3 geht hervor, daß die Umlenkrolle 12 bei voller Vorratsrolle 3, d. h. bei großem Wickelradius und damit sehr geringer Rollneigung, noch keinen oder nur geringen Einfluß auf das Kopiermaterial 4 hat. Bei abnehmendem Wickelradius und damit stets anwachsender Rollneigung nimmt die Kompensationswirkung der Umlenkrolle 12 ständig zu, so daß sich die gestrichelt dargestellten Verläufe des Kopiermateriais 4 ergeben. Das die Schneideinrichtung 9 erreichende Kopiermaterial ist auf diese Weise frei von jeglicher Rollneigung. Um eine Inbetriebnahme des Kopiermaferialtransportes bei ausgeschwenkter und damit unwirksamer Umlenkrolle zu verhindern, ist im Bewegungsbereich des Hebels 11 ein im Stromkreis des Kopiermaierialtransportes liegender Schalter 19 angeordnet, welcher bei ausgeschwenkter Umlenkrolle 12 geöffnet ist. Ohne das Wesen der Erfindung zu verlassen, kann anstelle der Umlenkrolle 12 auch ein auf dem Hebel 11 an gleicher Stelle starr angeordneter Zapfen od. dgl. Anwendung finden. In entsprechender Weise könnte auch die Rolle 17 ersetzt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Planhaltung von Kopiermaterial in Kopiergeräten, bei welchen das Kopiermaterial von einer Vorratsrolle abgezogen wird und zwischen dieser und weiteren Bearbeitungsaggregaten zur Kompensierung der Rollneigung des Kopiermaterials ein Umlenkglied wirksam ist und das Umlenkglied auf einem Hebel angeordnet und in den Transportpfad für das Kopiermaterial schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkglied (12) in einen zwischen Vorratsrolle (3) und Schneideinrichtung (?) geradlinigen Transportpfad des Kopiermaterials einschwenkbar ist. wobei der Hebel in seiner ausgeschwenkten Lage als Schließsperre für eine Geräteabdeckung (1) bzw. für einen im Stromkreis des Kopiermaterialtransportes liegenden Schalter (19) ausgebildet und mit einem in seiner eingeschwenkten Stellung den Transportpfad des Kopiermaterials abdeckenden Blech (13) versehen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel mit einem unter Federkraft (14) an dem während des Betriebes abnehmenden Umfang des auf der Vorratsrolle (3) befindlichen Kopiermaterials (4) anliegenden Tastelement (17) versehen ist.