-
Getriebe, insbesondere für Rolltore od.dgl.
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Getriebe, insbesondere für Rolltore
od.dgl.,dessen Triebräder geschützt in einem Kasten angeordnet sind und das sowohl
an einen Motor, als auch an das jeweils zu betätigende Tor bzw.
-
an dessen Triebmittel anschließbar ist.
-
Für das Öffnen und Schließen von Rolltoren, Hebetoren, Schiebetoren,
schweren Rolläden od.dgl. ist es bekannt, sog. Getriebemotore zu verwenden. Solche
Motore und insbesondere ihre Getriebe erfordern aber einen verhältnismäßig großen
Einbauraum, der häufig nicht zur Verfügung steht. Um diesem Mangel abzuhelfen, ist
bereits vorgeschlagen worden, zwischen der Abtriebswelle des jeweiligen Getriebes
und dem jeweiligen Triebmittel, z.B.
-
einer Welle eines Roiltores, einen Kettentrieb vorzusehen. Damit kann
man zwar in unmittelbarer Nähe des
jeweiligen Totes Platz einsparen,
jedoch wird an anderer Stelle nach wie vor Raum verbraucht, ganz abgesehen davon,
daß der Kettentrieb keine glückliche technische Lösung darstellt, da er einmal zusätzliche
Unkosten verursacht, und zum anderen eine Unfallgefahr heraufbeschwört, es sei denn,
daß man ihn sorgfältig verkleidet, was sich wiederum preislich ungünstig auswirkt.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Konstruktionen besteht darin, daß
das Gewicht eines Rolltores od.dgl. als Triebkraft wirkt, d.h. man muß Bremsen oder
Klinken vorsehen, die es vermeiden, daß z.B. ein hochgezogenes Rolltor ganz einfach
herunterfällt und nicht nur Sachschaden, sondern auch Personenschaden verursacht.
Diese Sicherungen bzw. Sperren füren aber zu weiteren Preissteigerungen, ohne daß
eine vollkommene Funktionssicherheit gegeben erscheint, so daß Abhilfe dringend
geboten ist.
-
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere
für Rolltore od.dgl. geeignetes Getriebe zu schaffen, das in einer Richtung extrem
wenig Raum verbraucht und das ein Höchstmaß an Sicherheit gegen das Herabfallen
eines Tores bietet. Außerdem soll das Getriebe keine langen Kraftwege aufweisen
und auch nafflh längerem Gebrauch funktionssicher arbeiten. Darüber hinaus besteht
die Forderung, daß mit ein- und demselben
Getriebe und ein- und
demselben Antriebsmotor verschiedene Öffnungs- bzw. Schließgeschwindigkeiten zu
erzielen sind und außerdem das Getriebe sich für Tore verschiedenen Gewichts eignet.
Trotz dieser weitreichenden Verbesserungen soll sich das zu entwickelnde Getriebe
in einem preislich tragbaren Rahmen bewegen.
-
Dieses Ziel wird nach der Erfindung bei einem, insbesondere für Rolltore
od.-dgl., geeigneten Getriebe erreicht, das durch einen Schneckentrieb und diesem
nachgeschaltete, das Übersetzungsverhältnis ändernde Triebräder gekennzeichnet ist,
welche in einer unmittelbar neben der Schneckenradebene und parallel zu dieser liegenden
Ebene einander nahezu berührend vorgesehen sind und die Wellen dieser Triebräder
als Zapfwellen aus dem Getriebekasten nach außen ragen. Zunächst ist der Schneckentrieb
als vorteilhaft hervorzuheben, denn er stellt eine Triebart dar, die selbstsperrend
ist und damit das gefürchtete Herunterfallen eines Tores od.dgl. mit Sicherheit
verhindert. Die nachgeschalteten Triebmittel widderum und vor allem die aus dem
Getriebekasten herausgezogenen und als Zapfwellen dienenden Wellen ermöglichen es,
an ein- und demselben Getriebe unterschiedliche Drehmomente abzunehmen und auch
die Antriebsgeschwindigkeit zu variieren, indem man z.B. die Welle eines Rolltores
mit der einen oder anderen Zapfwelle verbindet. Besonders
herausgestellt
verdient die neue Anordnung der Triebräder in zwei dicht nebeneinander liegenden,
zu einander parallel verlaufenden Ebenen, da aufwiese Weise die geforderte extrem
schmalbauendeAusführung zustande kommt. Das Breitenmaß des erfindungsgemäßen Getriebes
wird im wesentlichen von der Stärke der Kastenwände, der Stärke der Triebräder undilweise
vom Schnekkendurchmesser bestimmt, also von Teilen, die von vorne herein schmalbauend
sind. Die an sich geringe Breite des Getriebes läßt es auch zu, daß man die einzelnen
Triebräder, ohne unmäßig Bauraum zu verbrauchen in ihrem Tiefenmaß ausreichend auslegen
kann, um vorzeitige Verschleißerscheinungen und die Gefahr von Zahnradbrüchen auszuschließen.
Da bei dem erfindungsgemäßen Getriebe einfache und in der Praxis bestens bewährte
Maschinenelemente zur Anwendung kommen, ist auch eine hohe Funktionssicherheit gegeben,
ganz abgesehen davon, daß die Unkosten auf jeden Fall sich in einem tragbaren Rahmen
bewegen werden. Wenn auch Schneckengetriebe allgemein bekannt sind und gelegentlich
auch schon Motore mit Schneckengetriebe für die Betätigung von Toren sur Anwendung
gekommen sein mögen, so hat des dennoch an der Erkenntnis gefehlt, einen Schneckentrieb
in so sinnvoller Weise mit nachgeschalteten, besonders angeordneten Trieb-' mitteln
zu kombinieren, wie dies durch die Erfindung geschehen ist. Auf jeden Fall wurde
durch die erfindungsgemaßen Maßnahmen ein Getriebe geschaffen, das den gestellten
Anforderungen entspricht.
-
Ein wesentlicher Vorteil dieses Getriebes liegt in der geringen Anzahl
der Teile. HIerdurch entfällt ein großes Ersatzteil lager und die Lagerhaltungskosten
schrumpfen au: ein Minimum zusammen, wodurch schließlich eine große Wirtschaftlichkeit
erwächst.
-
Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß die als
Zapfwelle dnende Welle des Schneckenrades in der erwähnten prallelen Ebene ein gegenüber
dem Schneckenrad-Durchmesser kleineres und drehfest gehaltenes Ritzel trägt, das
mit eirem größeren Rad einer zweiten Zapfwelle kämmt und dieses gorße Rad mit einem
etwas kleinerem Ra@@ir Zahneingriff steht, das drehfest auf einer dritten Zapfwelle
sitzt. Auf diese einfache Weise erbält man ein drerstufiges Getriebe, dessen Anwendungsmöglichkeit
gegenübex den herkömmlichen Bauarten vervierfa@@ ist. Eieser Vorteil läßt sich noch
vertiefen, wenn nach der Erfindung die zweite Zapfwelle mit dem größeren Zahnrad
@usätzlich ein fest aufgekeiltes und in der Eben@ das Schneckenrades liegendes Ritzel
trägty, das mit einem größeren Rad einer vierten Zapfwelle in Triehvertindung steht.
Trotz dieser reichhaltigen Variationsmöglichkerten bleibt das Getriebe schmalbauend
und auch preiswert.
-
Um einerseits Reihunge erluste und Verschleiß möglichst gering zu
halten und um andererseits das ganze Getriebe als einheitliches Ganzes ohne @ästige
nebenerscheinungen
durch austretendes Öl anbieten zu können, wird
es nach der Erfindung für zweckmäßig angesehen, daß der Getriebekasten als öldichtes
Gehause mit Ölbad au geführt ist, aus dem außer den Zapfwelle ein die Schneckenwelle
verlängerndes Kupplungsstück für den Antriebsmotor nach außen geführt ist, wobeI
die Wellen an den Lagerstellen im Gehäuse abgedichtet sind Weitere wesentliche Einzelheiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der Zeichnung, welche
die Erindung beispielsweise veranschaulicht.
-
Fig. 1 ein teilweise geöffnetes Rol@tor in vereinfachter Darstellung,
das unter dem Einfluß des erfindungsgemäten getriebes steht und Fig. 2 das Getriebe
nach Fig. F doch längs der Linie II-II der Fig. geschnitten und stark vergrößert.
-
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist in einer Gebäudewand 1 eine Toröffnung
2 init Torrahmen vorgesehen.
-
Im oberen Teil der Öffnung 2 ist ein Rol tor 5 auf einer Welle 5 abgestützt,
die in Lagern 6,7 ihr Widerlager findet. Die Welie 5 ist mit einem Getriebe 6 direkt
verbunden, das einem äußerlichen Aussehen nach ein extrem schmalbauendes Gehäuse
9 aufweist, dessen Ereitenmaß unter dem Durchmessermaß eines Antriebsmotors 1 legt.
-
Man erkennt deutlich, daß dieses besonders schmalbauende
Getriebe
8 dort noch Platz findet, wo eine andere Bauart beim besten Willen nicht mehr untergebracht
werden könnte.
-
Das in seinen Einzelheiten aus Fig. 2 ersichtliche Getriebe 8 ist
denkbar einfach. Das Gehäuse 9 kann eine Schweißkonstruktion sein, was aber nicht
ausschließt, daß das Gehäuse gegossen sein könnte. Auf jeden Fall ist im oberen
Teil eine Welle 11 vorgesehen, die ein Schneckenrad 12 trägt. Die Welle 11 ist mit
zwei Axialkräfte aufnehmenden Lagern 13,14 in Wandteilen 1516 des Gehäuses 9 gelagert,
wobei die Lager Schrägrollenlager mit konischen Rollen 17,18 darstellen. DieLager
13,14 sind mit Dichtungsringen bzw. Scheiben 19,20,21 und 22 abgeschirmt, so daß
eine Schmiermittelfüllung im Lagerraum verbleibt.
-
Die Schnecke 12 kämmt mit einem Schneckenrad 23, das drehfest mit
einer Welle 24 verbunden ist, die als Zapfwelle (vgl. Fig. 1) aus diam Gehäuse 9
herauqqezogen ist. Auf der Welle 24 sitzt ferner ein Ritzel 25, wobei die Zahnräder
23,25 in zwei dicht beiainandor liegenden Ebenen liegen, wodurch das schmalbauende
Gehäuse 9 ermöglicht wird. Das Ritzel 25 kämmt mit einem Zahnrad 26, das sein Widerlager
auf einer weiteren Zapfwelle 27 findet. Die einander zugekehrten Seiten der Zahnräder
23,26 sind voneinander nur soweit entfernt
daß die beiden Räder
23,26 ohne gegenseitige Reibung umlaufen können. Das Zahnrad 26 kämmt außerdem mit
einem kleineren Zahnrad 28 auf einer dritten Zapfwelle 29. Schließlich ist noch
eine Zapfwelle 30 angedeutet, die ein Zahnrad 31 trägt, das in der Ebene des Schneckenrades
23 liegt und mit einem Ritzel 32 kämmt, das über die Welle 27 mit dem Zahnrad 26
gekuppelt ist. Die Zahnräder lassen sich recht robust für eine hohe Drehmomentübertragung
ausbilden und bilden dabei trotzdem eine schmale Baueinheit. Zu erwähnen ist noch,
daß zumindest die Zahnräder 26,28 in einem Ölbad laufen und somit alle Zahnräder
und auch die Schnecke 12 in einem ausreichenden Maße schmieren. Die um die Wellen
24,27,29 und 30 erkennbaren Xreise 33 deuten Abdichtungen und Lager beliebiger Bauart
für die Wellen dar.
-
Das eine Ende 34 der Schnecken-welle 11 ragt in einen, vom Getrieberaum
35 abgesonderten Raum 36 des Gehäuees 9.
-
Auf das Ende 34 ist unter Verwendung einer Xeil-Nutverbindung 37 ein
Kupplungsstück 38 aufgesteckt, das zwei muffenartige Enden 39,40 aufweist. In das
noch freie muffenartige Ende 40 greift die Motorwelle 41 des Antriebsmotors 10 drehsicher
ein. Da das Kupplungsstück 38 keine Radialkärfte aufzunehmen vermag, ist der Antriebsmotor
10 unter Zuhilfenahme von Zentrierringen 42 an das Gehäuse 9 angeflanscht.
-
Zwischen den beiden muffenartigen Enden 39,40 ist eine Schnecke 43
vorgesehen, die ein Schneckenrad 44 antreibt.
-
Das Schneckenrad 44 sitzt auf einer Gewindespindel 45, die zur Schneckenwelle
11 quer verläuft und gegen axiales Verschieben mit Stellringen 46 gesichert ist.
Auf der Spindel 45 sitzt in einem dem Getrieberaum 35 benachbarten Raum eine Spindelmutter
47, die mit einem Ausleger 48 eine Führungsstange 49 übergreift, so daß sie sich
nicht verdrehen kann und beim Drehen der Spindel 45 zwangsläufig einer Richtung
des Doppelpfeiles 50 folgen muß. Selbstverständlich könnte die Drehsicherung der
Spindtimutter 47 auch dadurch geschehen, daß der Ausleger 48 in einen Schlitz der
Gehäusewandung 51 eingreift, oder zwischen zwei Leisten derselben liegt. Auf jeden
Fall weist die Spindelmutter 47 Auflaufflächen 52 auf, die mit Auflaufnocken 53,54
zusammenwirken, die Teile von Endschaltern 55,56 darstellen, welche beim Eindrücken
der Nocken 53,54 den Antriebsmotor 10 in beiden Drehrichtungen abschalten.
-
Die Endschalter 55,56 weisen abgesetzte Teile 57,58 auf, die mit Gleitsitz
in einen Schlitz 59 der Gehäusewandung 60 eingreifen, und mit Flügelschrauben 61,62
in den jeweils erforderlichen Lagen feststellbar sind.
-
Durch Lageänderung der Endschalter 55,56 lassen sich die für die einzelnen
Tore erforderlichen Hub- und Senkhöhen
auf einfache Weise einstellen.
-
Die Zeichnung läßt deutlich erkennen, daß es sich tatsächlich um ein
denkbar einfaches Getriebe mit klarem Aufbau und wenigen Teilen und mit maximalen
Eigenschaften für den hier interessierenden Zweck, nämlich für die Betätigung von
Rolltoren od.dgl. handelt.