DE19849963A1 - Kompaktbohranlage zum Erstellen von Erdbohrungen - Google Patents

Kompaktbohranlage zum Erstellen von Erdbohrungen

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Erdbohranlage (10) mit einem Rahmen (18) und einem daran linear beweglichen Schlitten (22), der Vorrichtungen zum Haltern und zum Drehantrieb eines Bohrgestänges (24) hat, und mit einem Vorschubantrieb zum Verstellen des Schlittens (22) parallel zur Bohrrichtung. Die Erdbohranlage (10) erzeugt bei besonders geringem Raumbedarf auf einfache Weise eine große Kraft zur Bewegung des Schlittens (22) in und entgegen der Vorschubrichtung. Dazu hat der Vorschubantrieb der Erdbohranlage (10) eine am Rahmen (18) angeordnete und zur Drehung antreibbare Vorschubspindel (20), die in eine mit dem Schlitten (22) drehfest verbundene Spindelmutter eingreift.

Description

Die Erfindung betrifft eine Erdbohranlage mit einem Rahmen, einem daran linear beweglichen Schlitten, der Vorrichtungen zum Haltern und zum Drehantrieb eines Bohrgestänges hat, und mit einem Vorschubantrieb zum Verstellen des Schlittens parallel zur Bohrrichtung.
Beim Erstellen einer Erdbohrung bewegt der Vorschubantrieb solcher Erdbohranlagen den Schlitten relativ langsam gegen eine große, vom Erdreich ausgeübte Kraft vorwärts, die durch das Bohrgestänge auf den Schlitten übertra­ gen wird. Gängige Erdbohranlagen haben für den Vorschubantrieb einen am Rahmen angeordneten Zylinder, aus dem zum Vorschub des Schlittens ein Kolben in seiner axialen Richtung herausgefahren wird. Nachteilig ist, daß ein solcher Antrieb beim Ausfahren und beim Einfahren des Kolbens stark unter­ schiedliche Kräfte erzeugt. Die volle Kraftwirkung kann also nur entweder für das Erstellen einer Bohrung oder für das Herausziehen des Bohrgestänges aus dem Erdreich entfaltet werden.
Ist der Kolben voll ausgefahren, wird das Bohrgestänge vom Schlitten gelöst und danach der Kolben eingefahren, wodurch auch der Schlitten am Rahmen gegen die Vorschubrichtung zurückgefahren wird. Anschließend wird ein zusätzliches Gestängeglied mit einem Ende am Schlitten und mit dem anderen Ende am Bohrgestänge befestigt, bevor der Kolben zur Vertiefung der Bohrung wieder ausgefahren wird. Der Rahmen derartiger Erdbohranlagen erstreckt sich daher mindestens über die Länge des Zylinders bei ausgefahrenem Kolben, also min­ destens über die doppelte Länge eines Gestängegliedes. Wo nur wenig Raum zum Aufstellen des Rahmens verfügbar ist, können solche Erdbohranlagen nicht verwendet werden.
Der Rahmen derartiger Erdbohranlagen kann kürzer gebaut werden. Die Druckschrift DE 196 45 222 A1 offenbart eine Erdbohranlage, an deren Rahmen ein Vorschubantrieb, Ketten und Kettenräder zum Antrieb eines Schlittens ange­ ordnet sind, der an einem oberen Trum einer der Ketten befestigt ist. Ein solcher Aufbau erfordert einen Vorschubantrieb, der mit geringer Drehzahl durch ein gro­ ßes Drehmoment eine hohe Leistung zum Antrieb des Schlittens erzeugt. Dafür ist am Rahmen ein besonders leistungsstarker Motor mit einem Untersetzungsgetriebe anzuordnen, der teuer ist und großen Raumbedarf hat.
Wird die Kette von einem Hydraulikmotor angetrieben, so ergibt sich der Nachteil, daß der Hydraulikmotor bei niedrigen Drehzahlen einen sehr schlechten Wirkungsgrad besitzt. Dies bedeutet, daß insbesondere in hartem Untergrund, der einen langsamen Vorschub erzwingt, das maximale Drehmoment des Hydraulikmotors zwar benötigt würde, aber aufgrund der geringen Drehzahl nicht genutzt werden kann.
Weiterhin wirken beim Vorschub des Schlittens gegen den Widerstand des Erdreichs große Kräfte zwischen der Kette und dem Schlitten. Dies erfordert die Verwendung von besonders robusten und daher ebenfalls viel Raum in Anspruch nehmenden Ketten und Kettenrädern. Auch sie wirken sich nachteilig auf die Baugröße und/oder die Raumausnutzung einer solchen Kompaktbohranlage aus.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Erdbohranlage der genannten Art anzugeben, die bei besonders geringem Raumbedarf auf einfache Weise eine große Kraft zur Bewegung des Schlittens in und entgegen der Vorschubrichtung erzeugt.
Diese Aufgabe wird durch eine Erdbohranlage gelöst, bei der der Vorschubantrieb eine am Rahmen angeordnete und zur Drehung antreibbare Vorschubspindel hat, die in eine mit dem Schlitten drehfest verbundene Spindelmutter eingreift.
Die Verwendung einer Vorschubspindel und einer Spindelmutter zum Antrieb des Schlittens bei der erfindungsgemäßen Erdbohranlage hat den Vorteil, daß das Antriebsdrehmoment über die Vorschubspindel und die Spindelmutter direkt in ei­ ne auf den Schlitten wirkende Vorschubkraft umgewandelt wird. Ein Antriebsmotor erzeugt mit seiner Leistung ein Drehmoment, das die Vorschubspindel zu einer Drehbewegung mit einer bestimmten Drehzahl antreibt. Die Steigung des Gewindes der Vorschubspindel bestimmt bei gegebener Motorleistung und Drehzahl die Vorschubkraft und die Vorschubgeschwindigkeit des Schlittens. Je kleiner die Steigung des Gewindes ist, desto geringer ist die Vorschubgeschwindigkeit und desto größer die Vorschubkraft des Schlittens.
Nach dem Erfindungsgedanken wird das Gewinde der Vorschubspindel so ausge­ legt, daß die Vorschubgeschwindigkeit des Schlittens sehr klein und die auf ihn übertragene Vorschubkraft sehr groß ist. Beide Größen können durch den Einbau einer anderen Vorschubspindel und Spindelmutter mit anderer Gewindesteigung verändert und damit den Erfordernissen einer jeweiligen Bohrung angepaßt wer­ den. Diese vorteilhaften Wirkungen werden ohne die Verwendung eines separa­ ten Untersetzungsgetriebes erzielt. Der Rahmen der Erdbohranlage kann also besonders raumsparend gebaut werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Erdbohranlage ist der Schlitten relativ zur Spindelmutter um eine Strecke axial beweglich, die mindestens so lang ist wie die axiale Länge eines Gewindes zum Verbinden zweier Gestängeglieder und die durch schlittenfeste Anschläge begrenzt ist. Beim Einfügen und Entfernen eines Gestängeglieds zwischen dem Bohrgestänge und dem Schlitten wirken zwischen diesen axial gerichtete Zug- bzw. Schubkräfte. Beim Anschrauben eines zusätzlichen Gestängeglieds beispielsweise wirkt auf das Gewinde der Aufnahme am Schlitten eine Kraft in Vorschubrichtung und auf das Gewinde am Bohrgestänge eine entgegengerichte Kraft. Aufgrund des hohen Widerstandes des in der Erde steckenden Bohrgestänges einerseits und der Spindelmutter andererseits gegen eine axiale Bewegung bei ruhendem Vorschubantrieb besteht daher die Gefahr, daß die Gewinde am Bohrgestänge und an der Aufnahme durch die hohen axialen Kräfte beim Auseinander- und Zusammenschrauben beschädigt oder schnell verschlissen werden. Bei der be­ vorzugten Ausführungsform gibt der Schlitten der über die Aufnahme auf ihn wir­ kenden Zug- bzw. Schubkraft nach und wird beim Herstellen bzw. Lösen der Schraubverbindung relativ zur ortsfesten Spindelmutter axial um eine Strecke verfahren. Dadurch werden Beschädigungen an den Gewinden vermieden. Die Länge der verfahrbaren Strecke entspricht etwa der Gewindelänge und wird durch schlittenfeste, axiale Anschläge begrenzt. Diese übertragen auch die Vorschubkraft von der Spindelmutter auf den Schlitten, wenn der Vorschubantrieb arbeitet.
Diese Ausführungsform kann optimiert werden, indem der Schlitten durch ein Spannelement in eine der axialen Anschlagstellungen vorgespannt wird. Dadurch wird die Bewegung des Schlittens relativ zur Spindelmutter entweder beim Auseinander- oder beim Zusammenschrauben von Aufnahme und Gestängeglied unterstützt und die Zug- bzw. Schubkräfte werden verringert.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Schlitten in Richtung des Vorschubs des Bohrgestänges vorgespannt ist, indem eine als Druckfeder ausgelegte Schraubenfeder die Vorschubspindel umgibt und sich an der Spindelmutter und beispielsweise dem vorderen axialen Anschlag abstützt. Auf diese Weise wird zum einen das Einfügen eines zusätzlichen Gestängegliedes erleichtert. Der Schlitten wird dabei zunächst bis zur Berührung der Gewinde von Gestängeglied und Aufnahme in Vorschubrichtung verfahren. Anschließend wird die Spindelmutter darüber hinaus gegen die Kraft der Druckfeder noch etwa um die Länge des Gewindes in Vorschubrichtung bewegt. Die dabei entstehende Spannung der Feder wird dann zum selbsttätigen Vorschub des Schlittens ge­ nutzt, während durch Betätigung des Drehantriebs das Gewinde der Aufnahme mit dem des Gestängegliedes verschraubt wird. Eine Unterbrechung dar Betätigung des Drehantriebs, um den Schlitten zur Vermeidung von Zugkräften beim Zusammenschrauben der Gewinde mit Hilfe des Vorschubantriebs zu ver­ fahren, ist nicht notwendig.
Zum anderen werden die Gewinde von Spindelmutter und Spindel vor der unmit­ telbaren Einwirkung gegen die Vorschubrichtung gerichteter Stöße geschützt, die etwa dann auftreten, wenn der Bohrer auf relativ große Steine trifft. Diese kurz­ zeitig wirkenden Impulse werden vom Bohrgestänge über den Schlitten auf den vorderen axialen Anschlag übertragen und verschieben den Schlitten gegen die Vorschubrichtung und gegen die Kraft der Druckfeder, die dabei komprimiert wird. Gleichzeitig erhöht die zusammengedrückte Druckfeder die auf den Schlitten ausgeübte Vorschubkraft und unterstützt die Überwindung des vom Bohrer getrof­ fenen Hindernisses. Spindelmutter und Spindel werden nicht durch zusätzliche axiale Kräfte belastet.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist ein Vorschubmotor zum direkten Drehantrieb der Vorschubspindel in Verlängerung ihrer Längsachse angeordnet. Bei dieser Anordnung wird das Drehmoment des Vorschubmotors unmittelbar und ohne Verluste auf die Vorschubspindel übertragen.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Erdbohranlage wird ein Vorschubmotor zum Drehantrieb der Vorschubspindel seitlich ihrer Längsachse angeordnet und mit der Vorschubspindel durch ein Getriebe verbunden. Durch die Anordnung des Vorschubmotors seitlich der Vorschubspindel wird die Ausdehnung des Rahmens der Erdbohranlage in Richtung der Spindelachse besonders gering.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorschubspindel von ei­ ner Kegelstumpffeder (Teleskopfeder) oder einem Balgen umgeben. Dadurch wird die Vorschubspindel vor Verschmutzung geschützt, ohne daß die Bewegung des Schlittens behindert wird.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Gewinde der Vorschubspindel und der Spindelmutter im Profil wie eine Kugellager-Laufbahn geformt und im Innern der Spindelmutter mit Kugeln gefüllt. Aufgrund der relativ geringen Rollreibungskräfte zwischen den Kugeln und den Gewinden von Spindelmutter und Vorschubspindel verringert sich ein Verlust von Antriebsdrehmoment, der ohne diese Lagerung durch wesentlich höhere Gleitreibungskräfte zwischen den Gewinden von Vorschubspindel und Spindelmutter entstehen würde.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist zur Lagerung der axialen Enden der Vorschubspindel am Rahmen jeweils ein Kegelrollenlager vorgesehen. Die Kegelrollenlager übernehmen sowohl axial als auch radial gerichtete Kräfte und sind besonders platzsparend.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Erdbohranlage anhand der Zeichnung deutlich. Darin zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht der Erdbohranlage,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Erdbohranlage,
Fig. 3 eine Draufsicht einer Grubenlafette der Erdbohranlage,
Fig. 4 einen axialen Teilschnitt des Schlittens in seiner hinteren Anschlagstellung,
Fig. 5 einen radialen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 einen axialen Teilschnitt des Schlittens in seiner vorderen Anschlagstellung und
Fig. 7 einen radialen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 6.
Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Seitenansicht einer Erdbohranlage 10 mit einer Grubenlafette 12, die in einer im Erdreich 14 ausgehobenen Startgrube 16 auf­ gestellt ist. Die Grubenlafette 12 hat einen Rahmen 18 mit einer Vorschubspindel 20 und einem mit ihr verbundenen Schlitten 22, an dem ein hinteres Ende eines Bohrgestänges 24 befestigt ist. Das Bohrgestänge 24 erstreckt sich mit seinem Bohrkopf 26 im wesentlichen horizontal über den Rahmen 18 hinaus ins Erdreich 14.
Fig. 2 zeigt eine detailliertere, perspektivische Ansicht der Erdbohranlage 10 ohne das Bohrgestänge 24. Der Rahmen 18 der Grubenlafette 12 hat eine vor­ dere Wand 28 und eine hintere Wand 30. Diese Wände sind starr verbunden, und zwar an ihren unteren seitlichen Abschnitten durch zwei sich zwischen ihnen erstreckende Rechteckprofile 32 und 34, und an ihren oberen seitlichen Abschnitten durch zwei längenverstellbare Spannstreben 36 und 38, die mit ihren tellerförmigen Endflächen 40 den Rahmen 18 der Erdbohranlage 10 an den Wänden der Startgrube 16 verspannen (vgl. Fig. 1). An den Wänden 28 und 30 ist die Vorschubspindel 20 drehbar gelagert.
Weiterhin erstrecken sich zwischen der vorderen Wand 28 und der hinteren Wand 30 zwei zylindrische Führungsschienen 44 und 46 beiderseits und etwas oberhalb der Vorschubspindel 20, die in Fig. 2 mit einer Abdeckung 42 in Form einer Kegelstumpffeder umgeben dargestellt ist. Auf den Führungsschienen 44 und 46 ist der annähernd quaderförmige Schlitten 22 längs der Spindelachse ver­ schiebbar gelagert. Dazu erstrecken sich in axialer Richtung durch den Schlitten 22 nahe den unteren seitlichen Enden seines Körpers hindurch zwei fest mit ihm verbundene Hohlzylinder 48 und 50, die die Führungsrohre 44 und 46 umfassen. Die Verbindung des Schlittens 22 mit der Vorschubspindel 20 wird unten anhand der Fig. 4 bis 7 beschrieben.
Am Schlitten 22 ist oberhalb der Vorschubspindel 20 eine Gestängeaufnahme 52 mit einem drehbaren, an einem Lager 54 befestigten und in Vorschubrichtung weisenden Gewindezapfen 56 angeordnet. Am Gewindezapfen 56 wird das Bohrgestänge 24 festgeschraubt. Für den Drehantrieb des Bohrgestänges 24 ist die Gestängeaufnahme 52 über ein nicht dargestelltes Getriebe mit einem Drehantriebsmotor 58 verbunden, der an der in Vorschubrichtung weisenden Seite des Schlittens seitlich der Gestängeaufnahme 52 befestigt ist.
Für den Drehantrieb der Vorschubspindel 20 ist an der in Vorschubrichtung wei­ senden Seite der vorderen Wand 28 ein Kettengetriebe 60 mit einem Antriebsrad 62, einer Kette 64 und einem Abtriebsrad 66 vorgesehen. Das Abtriebsrad 66 ist drehfest mit der mit ihrem vorderen Ende durch die vordere Wand 28 hindurchra­ genden Vorschubspindel 20 verbunden. Gegen Verschmutzung ist das Kettengetriebe 60 nach außen hin von einem Schutzblech 68 umgeben, das an der vorderen Wand 28 befestigt ist.
Das Antriebsrad 62 des Kettengetriebes 60 ist mit einem Vorschubmotor 70 ver­ bunden, der in der Darstellung der Fig. 2 nicht sichtbar ist und unten anhand von Fig. 3 näher beschrieben wird.
Am Rahmen 18 der Grubenlafette 12 ist ein sich vertikal erstreckender Träger 72 für ein Steuerpult 74 zur Steuerung der Funktion der Erdbohranlage 10 befestigt. Der Träger 72 ist hohl und führt nicht dargestellte Steuerleitungen zur Verbindung von Bedienungselementen 76 am Steuerpult 74 mit den Antriebsvorrichtungen der Grubenlafette 12.
Fig. 3 zeigt in einer vereinfachten Draufsicht der Grubenlafette 12, daß der Vorschubmotor 70 zum Drehantrieb der Vorschubspindel 20 seitlich von ihr an der entgegen der Vorschubrichtung weisenden Seite der vorderen Wand 28 befestigt ist.
Fig. 4 zeigt anhand eines axialen Teilschnitts des Schlittens 22 seine Lagerung auf der Vorschubspindel 20. Zunächst sieht man im nicht geschnitten dargestell­ ten oberen Abschnitt des Schlittenkörpers auf seiner Vorderseite die in Vorschubrichtung weisende Gestängeaufnahme 52 sowie den Drehantriebsmotor 58, und auf seiner Rückseite ein Anschlußgehäuse 78 für Spülwasserleitungen. Das Anschlußgehäuse 78 hat eine abgedichtete, drehbar gelagerte Innenwelle (nicht dargestellt), die über die Gestängeaufnahme mit dem Bohrgestänge ver­ bunden ist. Der Hohlzylinder 48 erstreckt sich, in axialer Richtung gesehen, bei­ derseits des Schlittens 22. In geschnittener Darstellung ist ein am unteren Abschnitt des Schlittens 22 angeordnetes Lagergehäuse 80 gezeichnet, das die Vorschubspindel 20, eine auf ihr gelagerte Spindelmutter 82 und eine Schraubenfeder 84 umschließt. Das Lagergehäuse 80 hat ein zylindrisches Außenprofil und ist aus drei Gehäuseteilen zusammengesetzt, einem am Schlitten 22 fest ausgebildeten vorderen Gehäusekörper 86, einem Zwischenring 88 und einem hinteren Gehäusekörper 90. Die drei Gehäuseteile sind durch Schrauben 92 verbunden.
An beiden axialen Enden des Lagergehäuses 80 sind Rohrstutzen 94 bzw. 96 ausgebildet, die sich in axialer Richtung erstrecken. Bei Betrieb der Erd­ bohranlage 10 wird auf ihnen je ein Teil der in Fig. 2 dargestellten Abdeckung 42 abgestützt.
Der vordere Gehäusekörper 86 hat eine Vorderwand 98 mit einer kreisförmigen Öffnung in ihrer Mitte, deren Rand die Vorschubspindel 20 eng umschließt. Zum Zwischenring 88 hin weitet sich das Außen- und das Innenprofil des vorderen Gehäusekörpers stufenartig zu einem Flansch 100. Auf dem Flansch 100 liegt der Zwischenring 88 und auf diesem wiederum ein am hinteren Gehäusekörper 90 fest ausgebildeter, äußerer Ringflansch 102 auf. Der Flansch 100, der Zwischenring 88 und der Ringflansch 102 haben Bohrungen 103 zur Aufnahme der Schrauben 92. Der hintere Gehäusekörper 90 hat eine Hinterwand 104 mit ei­ ner kreisförmigen Öffnung in ihrer Mitte, deren Rand die Vorschubspindel 20 eng umschließt. Mit seinen Seitenwänden 106 greift der hintere Gehäusekörper 90 in das Innere des vorderen Gehäusekörpers 86 und bildet mit diesem zusammen ein stufenloses Innenprofil des Lagergehäuses 80, das die Spindelmutter 82 an ihrem Umfang eng umschließt. In axialer Richtung hat das Lagergehäuse 80 Spielraum für eine Bewegung der Spindelmutter 82 zwischen der Vorderwand 98 und der Hinterwand 104. Eine Bewegung der Spindelmutter 82 in Richtung der Vorderwand 98 erfolgt gegen die Kraft der dazwischen gelagerten Schrauben­ feder 84, die als Druckfeder ausgebildet ist.
Fig. 5 zeigt einen radialen Schnitt des Lagergehäuses 80 und der Vorschubspindel entlang der Linie V-V in Fig. 4. Das Lagergehäuse 80 hat im Querschnitt gesehen ein annähernd quadratisches Innenprofil.
Fig. 6 zeigt einen axialen Teilschnitt des Schlittens 20 in seiner vorderen Anschlagstellung. Fig. 6 unterscheidet sich von Fig. 4 in der Position der Spindelmutter 82 innerhalb des Lagergehäuses 80. Die Spindelmutter ist in Berührung mit der Hinterwand 104, wodurch die Schraubenfeder 84 entlastet ist.
Fig. 7 zeigt einen radialen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 6. Das Innenprofil des Lagergehäuses 80 umschließt die Spindelmutter 82, wodurch sie drehfest, aber bei rotierender Vorschubspindel 20 axial beweglich gelagert ist.

Claims (14)

1. Erdbohranlage mit einem Rahmen (18) und einem daran linear beweglichen Schlitten (22), der Vorrichtungen zum Haltern (52, 54, 56) und zum Drehantrieb (58) eines Bohrgestänges (24) hat, und mit einem Vorschubantrieb (60, 62, 64, 66, 68, 70) zum Verstellen des Schlittens (22) parallel zur Bohrrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschub­ antrieb (60, 62, 64, 66, 68, 70) eine am Rahmen (18) angeordnete und zur Drehung antreibbare Vorschubspindel (20) hat, die in eine mit dem Schlitten (22) drehfest verbundene Spindelmutter (82) eingreift.
2. Erdbohranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (22) relativ zur Spindelmutter (82) um eine Strecke axial beweglich ist, die durch schlittenfeste Anschläge (98, 104) begrenzt ist.
3. Erdbohranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, das die Spindelmutter (82) in einem am Schlitten (22) befestigten Gehäuse (80) an­ geordnet ist, dessen axiale Endflächen (98, 104) die Anschläge sind.
4. Erdbohranlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (22) durch ein Spannelement (84) in eine der axialen Anschlagstellungen vorgespannt ist.
5. Erdbohranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (22) in Richtung des Vorschubs des Bohrgestänges (24) vorge­ spannt ist.
6. Erdbohranlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Druckfeder ausgelegte Schraubenfeder (84) die Vorschubspindel (20) umgibt und sich an der Spindelmutter (82) und einem der axialen Anschläge (98, 104) abstützt.
7. Erdbohranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Vorschubmotor (70) zum direkten Drehantrieb der Vorschubspindel (20) in Verlängerung ihrer Längsachse angeordnet ist.
8. Erdbohranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Vorschubmotor (70) zum Drehantrieb der Vorschubspindel (20) seitlich ihrer Längsachse angeordnet und mit der Vorschubspindel (20) durch ein Getriebe (60, 62, 64, 66) verbunden ist.
9. Erdbohranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Vorschubmotor (70) ein Hydraulikmotor ist.
10. Erdbohranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Vorschubmotor (70) ein Elektromotor ist.
11. Erdbohranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Vorschubspindel (20) von einer Kegelstumpffeder (42) oder einem Balgen umgeben ist.
12. Erdbohranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Vorschubspindel (20) ein Trapezgewinde hat.
13. Erdbohranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich­ net, daß die Gewinde der Vorschubspindel (20) und der Spindelmutter (82) im Profil wie eine Kugellager-Laufbahn geformt und im Innern der Spindelmutter (82) mit Kugeln gefüllt sind.
14. Erdbohranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jeweils ein Kegelrollenlager zur Lagerung der axialen Enden der Vorschubspindel (20) am Rahmen (18, 28, 30) vorgesehen ist.
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