DE3839007C1 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B4/00—Drives for drilling, used in the borehole
- E21B4/006—Mechanical motion converting means, e.g. reduction gearings
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B3/00—Rotary drilling
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrmaschine zum
Bohren von Großbohrlöchern in Gestein,
insbesondere zum Einsatz unter Tage, mit einem an
Ständern in Bohrrichtung längsverschiebbaren
Drehbohrantrieb mit einem Untersetzungsgetriebe
und Antriebsmotoren.
Eine Bohrmaschine dieser Gattung ist aus der
DE-AS 21 14 651 sowie aus der US-PS 33 30 164
bekannt. Bei beiden Bohrmaschinen wirken deren
Antriebsmotoren mit Ritzeln auf ein gemeinsames
Getrieberad und sind als Hydraulikmotoren
hydraulisch und bei Bedarf auch mechanisch, z. B.
durch Klauenkupplungen, zu- und abschaltbar.
Dadurch soll das auf das gemeinsame Getrieberad
übertragene Drehmoment und dessen Drehzahl
variiert werden. Jedoch haben sich derartige
Mehrmotorenantriebe bei Bohrmaschinen der eingangs
genannten Art nur sehr beschränkt durchsetzen
können, weil der Effekt durch die Drehzahlgrenze
von Hydraulikmotoren gerade im Leerlauf sehr
eingeschränkt ist. Denn bei der Parallelschaltung
gemäß Fig. 6 der DE-AS 21 14 651 wirkt der jeweils
abgeschaltete Hydraulikmotor als Pumpe und müßte
mit einem freien Umlauf versehen werden, was
jedoch nicht offenbart ist und bei hohen
Drehzahlen zu Kavitationsproblemen führt. Die
weiterhin vorgeschlagenen Kupplungsmechaniken sind
konstruktiv und bedienungstechnisch derart
aufwendig, daß sie den Durchschnittsfachmann
bislang davon abgehalten haben, einen derartigen
Aufwand in die Praxis umzusetzen. Da außerdem bei
diesen Antrieben die gesamte Antriebsenergie
hydraulisch übertragen werden muß, ist hierfür ein
oder mehr als ein raumgreifendes, schweres und
aufwendiges Hydraulikaggregat erforderlich, so daß
dieser Mehrmotorenantrieb auch hinsichtlich der
erforderlichen Hydraulikstation keinen
nennenswerten Vorteil bietet.
Hinzu kommt zukünftig ein verstärkter Einsatz
von Getriebe-Erweiterungsbohrgeräten, insbesondere
nach der DE-PS 34 45 492, die den Einsatz relativ
leichter Bohrmaschinen gestatten, deren
Antriebsleistung jedoch erheblich erhöht werden
muß, so daß nach der vorbekannten Antriebsart im
Vergleich zur Bohrmaschine sehr große und
aufwendige Hydraulikstationen erforderlich werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, eine Bohrmaschine der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, die einerseits mit
begrenztem Bohrdrehmoment und mittelschwerer
Bauart auch des Bohrgestänges für die Ziel- und
kleineren Erweiterungsbohrungen geeignet ist,
andererseits aber durch die besondere Bauart ihres
Drehbohrantriebes im Zusammenwirken mit
Getriebe-Erweiterungsbohrgeräten ein
leistungsfähiges und besonders wirtschaftliches
Erweitern auf große Bohrdurchmesser ermöglichen
soll.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem
eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Untersetzungsgetriebe aus
einem Planetengetriebe besteht, das durch die
getriebliche sowie wahlweise Verbindbarkeit mit
zwei Antriebsmotoren als Überlagerungsgetriebe
ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung kann
beispielsweise der eine Antriebsmotor aus einem
Hydraulikmotor und der andere aus einem
Elektromotor bestehen. Dadurch kann der
Hydraulikmotor für die erforderliche
Feinfühligkeit bei den häufigen Kuppelvorgängen
der kurzen Bohrstangen unter Tage eingesetzt
werden, wohingegen bei Zuschaltung des
Elektromotors über das Überlagerungsgetriebe eine
Erhöhung der Antriebsleistung erbracht werden
kann, wie sie bisher nur mit Hilfe einer relativ
großen und teuren sowie schwer transportablen
Hydraulikanlage erzielt werden muß. Die erhöhte
Antriebsleistung wird nicht wie bisher üblich in
ein erhöhtes Drehmoment, sondern in eine erhöhte
Gestängedrehzahl umgesetzt, so daß sie auch von
dem nur mittelschweren Bohrgestänge übertragen
werden kann. Die erhöhte Gestängedrehzahl kann von
den zukünftig verfügbaren
Getriebe-Erweiterungsbohrgeräten angenommen
werden, deren großer Andruckbedarf in weiten
Grenzen noch von dem mittelschweren Bohrgestänge
übertragen werden kann. In Grenzfällen kann der
Andruck auch von Erweiterungsbohrgeräten nach der
DE-PS 34 45 492 selbst erzeugt werden.
So ist es nach der Erfindung möglich, eine
universelle Großloch-Gesteinsbohrmaschine zu
schaffen, die für die Grundfunktionen dieser
Gattung gerade bestens ausgelegt ist, nämlich das
Erstellen der Zielbohrungen und der ersten
Bohrloch-Erweiterungen, die aber auch für die
großen Erweiterungen vollwertig einsetzbar ist. Um
überhöhten Transport-, Montage- und
Handhabungsaufwand zu vermeiden, mußte
demgegenüber bisher ein Bohrunternehmen für jede
Bohrlochdimension zwischen 1,5 m und 5 m
Bohrlochdurchmesser eine spezielle Maschine mit
entsprechendem Bohrgestänge, und zwar mindestens
zwei, meistens drei Maschinen mit einem
Antriebs-Leistungsbereich zwischen 90 kW bis
300 kW bereithalten.
Als weiterer Vorteil der Erfindung braucht
nur die Drehleistung für die Grundfunktionen,
beispielsweise 50 kW effektiv, hydrostatisch
bereitgestellt zu werden, während die
Zusatzleistung für große Erweiterungen, im
Beispiel etwa 100 kW effektiv, in äußerst
preiswerter Bauweise durch einen Elektromotor
direkt in den Drehbohrantrieb eingeleitet werden
kann. Erst das erfindungsgemäße
Überlagerungsgetriebe im Drehbohrantrieb gestattet
einen solchen Mischantrieb von Motoren mit sehr
unterschiedlichen Antriebs-Charakteristiken.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung wird das Überlagerungsgetriebe dadurch
gebildet, daß von den konzentrisch zur
Getriebemittelachse gelagerten Gliedern einer
Planeten-Getriebestufe, nämlich den Zentralrädern
und dem Planetenträger, zwei Glieder mit
verschiedenen Antriebsmotoren getrieblich
verbindbar sind. Durch diese Bauart kann das
Untersetzungsgetriebe ohne zusätzlichen Bauaufwand
zum Überlagerungsgetriebe umfunktioniert werden.
Ferner erlaubt sie nach einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung mit geringstem Aufwand
wenigstens einen der Antriebsmotoren, besonders
den großen Elektromotor, mit seiner Längsachse
abgewinkelt, vorzugsweise rechtwinklig zur
Bohrachse anzuordnen und über Kegelräder mit dem
Überlagerungsgetriebe getrieblich zu verbinden.
Damit kann die Bauhöhe des Drehbohrantriebes und
damit der Bohrmaschine sehr klein gehalten werden,
was für den untertätigen Einsatz sehr wichtig ist.
Außerdem wird durch diese Anordnung des
Elektromotors dessen Montage und Demontage vor Ort
erleichtert.
Unter anderem ist aus dem DE-GM 88 00 989
bekannt, in einen Drehbohrantrieb eine
drehelastische Dämpfungskupplung einzubauen. Das
wird auch hier vorgeschlagen, und zwar zwischen
dem Zusatzmotor - hier dem Elektromotor - und dem
Überlagerungsgetriebe. Für diesen Fall wird
erfindungsgemäß vorteilhaft die drehelastische
Kupplung mit einer Haltebremse versehen, wodurch
sich eine konstruktive Vereinfachung ergibt. Das
Überlagerungsgetriebe erfordert nämlich
grundsätzlich das Festhalten der Antriebswelle des
nichtbenutzten Motors bei Betrieb des anderen
Motors. Ein Elektromotor in dieser Anwendung muß
demnach entweder mit einer integrierten
Haltebremse ausgerüstet oder mit einer
zusätzlichen ergänzt sein.
Für das Vor- oder Zielbohren mit kleinem
Bohrlochdurchmesser sowie für die erste
Erweiterungsbohrung wird in aller Regel noch nicht
die Antriebsleistung des zweiten Motors benötigt.
Aus diesem Grunde wird nach einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung der zweite
Antriebsmotor, hier der Elektromotor, abnehmbar
gestaltet und bei seiner Abnahme am
Getriebegehäuse ein Deckel ortsfest montiert, der
die Abtriebswelle gegen Durchdrehen festhält. Dies
wird bei Vorhandensein einer elastischen Kupplung
in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß der
Deckel die gleichen Kupplungsteile wie die am
Antriebsmotor verbliebene Antriebsscheibe
aufweist.
Diese Bauart erlaubt es, den großen
Elektromotor mit in der Regel etwa der doppelten
Leistung des Hydraulikmotors mit seinem
Schaltgerät für Bohrungen mit kleineren
Durchmessern nicht transportieren und montieren zu
müssen und ihn bei Bedarf, in der Regel erst nach
Erstellung der Vorbohrung, relativ rasch montieren
zu könnn. Dabei bleibt die Feinfühligkeit des
Hydraulikantriebs sowohl für die Kuppelvorgänge
der Bohrstangen als auch die Dämpfungswirkung der
drehelastischen Kupplung in jedem Fall erhalten.
Das gleichzeitige Vorhandensein der Haltebremse an
der elastischen Kupplung ist auch dann noch bei
Betrieb nur mit dem Hydraulikmotor sinnvoll, wenn
dieser gemäß dem Gegenstand des DE-GM 88 00 989
mit einer Schwungmasse und Freigangkupplung zum
Lösen festsitzender Bohrstangen ausgerüstet ist.
Der Drehschlag dieser "Losbrechvorrichtung" wird
durch diese erfindungsgemäße Anordnung der
Haltebremse auf der Abtriebsscheibe der
drehelastischen Kupplung davon bewahrt, von dieser
verschluckt zu werden.
Schon um die für die betrachtete Klasse von
Bohrmaschinen erforderliche Untersetzung zu
erreichen, ist es sinnvoll, den Drehbohrantrieb
mit zwei hintereinandergeschalteten
Planeten-Getriebestufen auszurüsten, von denen die
erste über ihren Planetenträger mit dem Sonnenrad
der zweiten Planeten-Getriebestufe drehfest
verbunden ist und der Planetenträger der zweiten
Planeten-Getriebestufe mit dem Bohrfutter der
Bohrmaschine in Antriebsverbindung steht. Dieser
zweistufige Aufbau ermöglicht im Rahmen der
Erfindung eine besonders günstige Gangschaltung
zur Erzielung auch höherer Drehzahlen, indem eine
der beiden Planeten-Getriebestufen, in der Regel
die erste, als Überlagerungsgetriebe und die
andere als Schaltgetriebe ausgebildet wird. Zu
diesem Zweck weist das Hohlrad der zweiten
Planeten-Getriebestufe eine Außenverzahnung auf,
mit der es durch zur Getriebemittelachse
konzentrisches Verschieben parallel zur
Getriebeachse einerseits wahlweise mit einer
ortsfesten Verzahnung des Getriebegehäuses oder
andererseits mit seiner Innenverzahnung mit einer
Außenverzahnung des Planetenträgers der zweiten
Planeten-Getriebestufe in Eingriff zu bringen ist.
Da diese einfache Gangschaltung sich in einer
Planeten-Getriebestufe nur schwer mit einem
Überlagerungsgetriebe vereinigen läßt, ist die
zweistufige Getriebeanordnung im Sinne der
Erfindung vorteilhaft.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht einer nach unten
bohrenden Bohrmaschine mit zwei
Ständern, von denen der vordere
unterbrochen ist,
Fig. 2 die Ausschnittsvergrößerung II von
Fig. 1 im Längsschnitt und
Fig. 3 die Abbildung von Fig. 2 bei
abgenommenem Elektromotor und
aufgesetztem Deckel mit den gleichen
Kupplungsteilen wie die der am
Antriebsmotor verbliebenen
Antriebsscheibe der drehelastischen
Kupplung.
Die Bohrmaschinen (1) gemäß Fig. 1 besteht im
wesentlichen aus zwei Ständern (2, 3) zwischen
denen der Drehbohrantrieb (4) längsverschiebbar
geführt ist. Der Drehantrieb (4) setzt sich
aus einem Untersetzungsgetriebe (5), einem
Hydraulikmotor (6), einem Elektromotor (7) und
einem Bohrfutter (8) zusammen. In dem
Bohrfutter (8) ist die erste Bohrstange (9) des
nicht weiter dargestellten Bohrgestänges zum
Bohren in dem Gestein (10) eingespannt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, treibt der
Hydraulikmotor (6) über sein Ritzel (11) und ein
Zwischenrad (12) ein Stirnrad (13) an, welches
drehfest mit dem Sonnenrad (14) einer ersten
Planeten-Getriebestufe (15) verbunden ist. Zu
dieser ersten Getriebestufe (15) zählen weiterhin
mehrere, z. B. drei, mit dem Sonnenrad (14)
kämmende Planetenräder (16), der
Planetenträger (17) und das Hohlrad (18), welches
über das Lager (19) drehbar im
Getriebegehäuse (20) gelagert ist. Das
Hohlrad (18) trägt einen Kegelzahnkranz (21), der
mit einem Kegelritzel (22) kämmt. Auf der
Welle (23) des Kegelritzels (22) ist drehfest eine
Abtriebsscheibe (24) angeordnet, die einerseits
als Kupplungsscheibe der drehelastischen
Kupplung (25) ausgebildet ist und andererseits als
Bremsscheibe für ein Bremsband (26) dient. Die
Antriebsscheibe (27) der drehelastischen
Kupplung (25) ist drehfest auf dem
Wellenstummel (28) des Elektromotors (7)
angeordnet, der wiederum mit seinem
Motorflansch (29) an das Getriebegehäuse (20)
angeflanscht ist.
Die voneinander unabhängige Antreibbarkeit
von zwei Zentralgliedern, nämlich von dem
Sonnenrad (14) einerseits und dem Hohlrad (18)
andererseits, erteilt dieser
Planeten-Getriebestufe (15) die Funktion eines
Überlagerungsgetriebes.
Außerdem enthält das Getriebegehäuse (20)
eine zweite Planeten-Getriebestufe (30), die sich
im wesentlichen aus einem zweiten Sonnenrad (31),
das stets drehfest mit dem Planetenträger (17) der
ersten Planeten-Getriebestufe (15) verbunden ist,
mehrere Planetenrädern (32), z. B. drei, einem
zweiten Planetenträger (33) und einem zweiten
Hohlrad (34) zusammensetzt. Dieses Hohlrad (34)
ist in beiden Richtungen des Doppelpfeiles (35)
parallel und konzentrisch zur Getriebe- und
zugleich Bohrachse (44) längsverschiebbar.
Dadurch wird diese zweite
Planeten-Getriebestufe (30) zu einer Schaltstufe.
In der rechten Hälfte der Fig. 2 und 3 ist das
Hohlrad (34) in seiner oberen Schaltstellung
dargestellt, in der es mit seiner
Außenverzahnung (36) in die ortsfeste
Innenverzahnung (37) des Getriebegehäuses (20)
eingreift. In dem so geschalteten "Langsamgang"
des Bohrgestänges wirkt die zweite
Planeten-Getriebestufe (30) zusätzlich zur ersten
Planeten-Getriebestufe (15) untersetzend.
In der linken Hälfte der Fig. 2 und 3 ist
das Hohlrad (34) dagegen in seiner unteren
Schaltstellung "Schnellgang" dargestellt. Seine
Außenverzahnung (36) liegt frei, seine
Innenverzahnung (37) befindet sich dagegen in
Eingriff mit einer Außenverzahnung (38) des
Planetenträgers (39) der zweiten
Planeten-Getriebestufe (30) und außerdem nach wie
vor in Eingriff mit den Planetenrädern (32).
Dadurch ist diese Planeten-Getriebestufe (30) in
sich starr und gibt die Drehung des
Planetenträgers (17) der ersten
Planeten-Getriebestufe (15) ohne weitere
Untersetzung lediglich an das Bohrfutter (8)
weiter.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel läßt
erkennen, daß zumindest bei einem über
Kegelräder (21, 22) abgewinkelt angesetzten
Zusatzmotor (7) neben den erwünschten
Übersetzungen die Getriebefunktionen "Überlagerung
der beiden Motorleistungen" und "Gangschaltung" in
besonders einfacher und raumsparender Weise auf
zwei Planeten-Getriebestufen (15, 30) aufgeteilt
sind. Wenn auch der gleichzeitige Antrieb durch
die beiden Motoren (6, 7) schon bei
Langsam-Gangschaltung eine erhöhte
Gestängedrehzahl erzeugt, so ist doch die
Schnellgangschaltung nützlich, um mit dem
Hydraulikmotor (6) bei abgenommenem
Elektromotor (7) eine erhöhte Drehzahl, zum
Beispiel zum Vorbohren, verfügbar zu haben. Beide
Planeten-Getriebestufen (15, 30) sind von einem
Spülrohr (39) für die Bohrspülung zentral
durchsetzt.
Wie aus Fig. 3 entnommen werden kann, ist bei
der dort offenbarten Ausführungsform der
Elektromotor (7) abgenommen. An seine Stelle ist
an den Flansch (46) des Getriebegehäuses (20) mit
Schrauben (40) ein Deckel (41) angeschraubt, der
wie die am Elektromotor (7) verbliebene
Antriebsscheibe (27) der drehelastischen
Kupplung (25) mit Bolzen (42) und
Dämpfungskörpern (43) versehen ist, welche in die
Abtriebsscheibe (24) der drehelastischen
Kupplung (25) eingreifen. Bei dieser Anordnung
wird die Welle (23) und damit das Hohlrad (18) der
ersten Planeten-Getriebestufe (15) am Durchdrehen
gehindert, gleichzeitig aber die dämpfende Wirkung
der drehelastischen Kupplung (25) auch für den
Einmotorenantrieb beibehalten; sie kann aber zum
Brechen einer Bohrstangenverbindung durch Anziehen
des Bremsbandes (26) ausgeschaltet werden.
Letzteres ist auch wirksam bei angebautem
Elektromotor (7).
Das dargestellte Ausführungsbeispiel
verdeutlicht, daß die Erfindung einen einerseits
äußerst vielseitig einsetzbaren und andererseits
baulich sehr niedrigen Drehbohrantrieb und damit
eine geringe Bauhöhe der Bohrmaschine ermöglicht.
Diese Merkmale sind neben der Verbilligung durch
die relativ kleine Hydraulikanlage gerade für den
Untertageeinsatz von großer Bedeutung. Im
dargestellten Fall verläuft die Längsachse (45)
des Elektromotors (7) zur Getriebemittel- und
Bohrachse (44) unter einem Winkel von 90°.
Es versteht sich, daß der Elektromotor (7),
wenn es räumlich vorteilhaft sein sollte, auch
unter einem anderen Winkel an das
Getriebegehäuse (20) angeflanscht werden kann.
Schließlich ist es auch möglich, die
ortsfeste Verzahnung (37) des
Getriebegehäuses (20) so anzuordnen, daß sie (37)
bei verbreitertem Hohlrad (34) bei der in der
rechten Bildhälfte der Fig. 2 und 3
dargestellten Schaltstufe in dessen
obligatorischen Innenverzahnung eingreift.
Bezugszeichenliste:
1 Bohrmaschine
2, 3 Ständer
4 Drehbohrantrieb
5 Untersetzungsgetriebe
6 Hydraulikmotor
7 Elektromotor
8 Bohrfutter
9 Bohrstange
10 Gestein
11 Ritzel
12 Zwischenrad
13 Stirnrad
14, 31 Sonnenrad
15, 30 Planeten-Getriebestufe
16, 32 Planetenrad
17, 33 Planetenträger
18, 34 Hohlrad
19 Lager
20 Getriebegehäuse
21 Kegelzahnkranz
22 Kegelritzel
23 Welle
24 Abtriebsscheibe
25 drehelastische Kupplung
26 Bremsband
27 Antriebsscheibe
28 Wellenstummel
29 Motorflansch
35 Doppelpfeil
36 Verzahnung des Hohlrades 34
37 Innenzahnkranz am Gehäuse 20
38 Außenverzahnung des zweiten Planetenträgers 33
39 Spülrohr
40 Schrauben
41 Deckel
42 Bolzen
43 Dämpfungskörper
44 Getriebemittel- und Bohrachse
45 Längsachse des Elektromotors 7
46 Flansch am Getriebegehäuse 20
2, 3 Ständer
4 Drehbohrantrieb
5 Untersetzungsgetriebe
6 Hydraulikmotor
7 Elektromotor
8 Bohrfutter
9 Bohrstange
10 Gestein
11 Ritzel
12 Zwischenrad
13 Stirnrad
14, 31 Sonnenrad
15, 30 Planeten-Getriebestufe
16, 32 Planetenrad
17, 33 Planetenträger
18, 34 Hohlrad
19 Lager
20 Getriebegehäuse
21 Kegelzahnkranz
22 Kegelritzel
23 Welle
24 Abtriebsscheibe
25 drehelastische Kupplung
26 Bremsband
27 Antriebsscheibe
28 Wellenstummel
29 Motorflansch
35 Doppelpfeil
36 Verzahnung des Hohlrades 34
37 Innenzahnkranz am Gehäuse 20
38 Außenverzahnung des zweiten Planetenträgers 33
39 Spülrohr
40 Schrauben
41 Deckel
42 Bolzen
43 Dämpfungskörper
44 Getriebemittel- und Bohrachse
45 Längsachse des Elektromotors 7
46 Flansch am Getriebegehäuse 20
Claims (13)
1. Bohrmaschine zum Bohren von
Großbohrlöchern in Gestein, insbesondere zum
Einsatz unter Tage, mit einem an Ständern in
Bohrrichtung längsverschiebbaren Drehbohrantrieb
mit einem Untersetzungsgetriebe und
Antriebsmotoren, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Untersetzungsgetriebe aus einem
Planetengetriebe (15, 30) besteht, das durch
getriebliche sowie wahlweise Verbindbarkeit mit
zwei Antriebsmotoren (6, 7) als
Überlagerungsgetriebe (15) ausgebildet ist.
2. Bohrmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß von den konzentrisch zur
Getriebemittelachse (44) gelagerten Gliedern einer
Planeten-Getriebestufe (15), nämlich den
Zentralrädern (14, 18) und dem
Planetenträger (17), zwei Glieder (14, 18) mit
verschiedenen Antriebsmotoren (6, 7) getrieblich
verbindbar sind.
3. Bohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der eine (6) der beiden Antriebsmotoren (6, 7)
ein druckfluidbetriebener Motor und der andere (7)
ein Elektromotor ist.
4. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens
einer (7) der Antriebsmotoren (6, 7) mit seiner
Längsachse (45) abgewinkelt zur Bohrachse (44)
angeordnet ist.
5. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der
abgewinkelte zur Bohrachse (44) angeordnete
Antriebsmotor (7) über ein Kegelrad (22) mit dem
Überlagerungsgetriebe (15) getrieblich verbunden
ist.
6. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der
beiden Antriebsmotoren (6, 7) davon insbesondere
der Elektromotor (7), mit dem
Überlagerungsgetriebe (15) über eine
drehelastische Kupplung (25) getrieblich verbunden
ist.
7. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die
drehelastische Kupplung (25) oder der zugehörige
Antriebsmotor (7) mit einer Haltebremse (26)
versehen sind.
8. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei
abgenommenen Antriebsmotor (7) am
Getriebegehäuse (20) ein Deckel (41) ortsfest
montierbar ist, der die Welle (23) des
Kegelrades (22) gegen Durchdrehen festhält.
9. Bohrmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (41) bei Vorhandensein einer
drehelastischen Kupplung (25) die gleichen
Kupplungsteile (42, 43) wie die am
Antriebsmotor (7) verbliebene Antriebsscheibe (27)
der drehelastischen Kupplung (25) aufweist.
10. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Planetengetriebe aus zwei hintereinander
angeordneten Planeten-Getriebestufen (15, 30)
besteht, von denen die erste
Planeten-Getriebestufe (15) über ihren
Planetenträger (17) mit dem Sonnenrad (31) der
zweiten Planeten-Getriebestufe (30) drehfest
verbunden ist und der Planetenträger (33) der
zweiten Planeten-Getriebestufe (30) mit dem
Bohrfutter (8) der Bohrmaschine (1) in
Antriebsverbindung steht.
11. Bohrmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrad (34) der zweiten
Planeten-Getriebestufe (30) zudem eine
Verzahnung (36) aufweist, mit welcher es durch
konzentrisches Verschieben parallel zur
Getriebeachse (44) wahlweise mit einer ortsfesten
Verzahnung (37) des Getriebegehäuses (20) in und
außer Eingriff zu bringen ist.
12. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Planetenträger (33) der zweiten
Planeten-Getriebestufe (30) eine
Außenverzahnung (38) aufweist, mit welcher er mit
der Innenverzahnung des Hohlrades (34) in und
außer Eingriff verschieblich ist.
13. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß beide
Planeten-Getriebestufen (15, 30) zentral von einem
zum Bohrgestänge (9) führenden Spülrohr (39)
durchsetzt sind.
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