DE2206130A1 - Benz eckige Klammer auf e eckige Klammer zu indene und Verfahren zu de ren Herstellung - Google Patents
Benz eckige Klammer auf e eckige Klammer zu indene und Verfahren zu de ren HerstellungInfo
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Description
& Feb. 1972
RAN 4104-/106
F. Hoffmann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel/Schweiz
Benz L e]indene "und Verfahren zu deren Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft Benz[e]indene der
Formel
■ I
worin R^ eine niedere Alkylgruppe mit 1 "bis 5
Korlenütorfatomenj
Z Carbonyl, Hydroxyniotbylen oder eine
Z Carbonyl, Hydroxyniotbylen oder eine
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Gruppe der Formel
OR mit
1 nieder Alkanoyl oder Aroyl und
X eine in üblicher Weise hydrolysierbare
Ketalgruppe darstellen, und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Es ist festzuhalten, daps in allen Fällen beide Gruppen Z in Verbindungen der Formel I die gleiche Bedeutung
haben, d.h. beide Carbonyl, beide Hydroxymethylen
oder beide einen Rest der Formel .--CH—OR darstellen.
Verbindungen der Formel I sind neue Zwischenprodukte für die Synthese von medizinisch wertvollen 19-Norsteroiden.
Untergruppen von Verbindungen der Formel I sind Verbindungen der Formeln Ia, Ib und Ic
\fo
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worin R , R -und X wie oben definiert sind.
Der in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendete Ausdruck "Alkylgruppe" umfasst verzweigt- oder geradkettige
Reste mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen; der Ausdruck "Alkanoylgruppe"
umfasst Reste von gesättigten aliphatischen Carbonsäuren mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele solcher
aliphatischen Garbonsäuren sind Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure und Stearinsäure .Der Ausdruck
"Aroylgruppe" bezieht sich auf die Reste von aromatischen
Carbonsäuren und umfasst die Reste von Phenyl- und Naphthylcarbonsäuren, die im aromatischen Ring
durch niedere Alkyl- oder Nitrogruppen oder durch Halogen substituiert sein können. Beispiele aromatischer Carbonsäuren
sind Benzoesäure, p-Toluylsäure, Maphthoesäure, Phthalsäure,
p-Chlorbenzoesäure und p-Nitrobenzoesäure.
Der Ausdruck "in üblicher Weise hydrolysierbare Ketalgruppc"
bezeichnet Gruppen, die durch Hydrolyse unter sauren Bedingungen in eine Carboxylgruppe überführt werden kö-nnen.
Beispiele solcher Gruppen sind Di-(nieder a.lkoxy)-gruppen, worin der Ausdruck "Alkoxygruppe" aliphatisch^, cycloaliphatische
oder araliphatic ehe Gruppen mit bis zu 20 Kohlenstoff--
2 0 9 & ° ri I 1 1 S h
atomen -umfasst wie Methoxy, Aethoxy, Propoxy, Butoxy, Cyclohexyloxy
oder Benzyloxy; Alkylendioxygruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen zwischen den beiden Sauerstoffatomen wie
Methylendioxy, Aethylendioxy, 1,2-Propylendioxy, 1,3-Propylendioxy
oder 2,3-Butylendioxy; Arylendioxygruppen wie 1,2-Phenylendioxy,
1,2-Haphthylendioxy oder 2,3-Naphthylendioxy;
sowie Analoge zu den oben genannten Gruppen, in denen ein
Sauerstoffatom durch Schwefel oder eine substituierte oder unsubstituierte Iminogruppe ersetzt ist oder worin ein
Sauerstoffatom durch Schwefel und das andere durch eine substituierte oder unsubstituierte Iminogruppe ersetzt ist. Beispiele
solcher Ketalgruppen sind die Reste von Monothioäthylenglykol, Aethanolarain, Thioäthanolamin, 1,3-Propanolarain, 1,3-Thiopropanolamin
oder Cystein.
Der im Zusammenhang mit einer der vorstehend genannten Gruppen verwendete Ausdruck "nieder" definiert Gruppen mit
bis zu 8 Kohlenstoffatomen , sofern nicht ausdrücklich etwas anderes»gesagt ist. In den Formeln der vorliegenden Anmeldung
sind die verschiedenen Substituenten an cyclischen Verbindungen entweder durch eine einfache Linie (
) (der
Substituent ist ß~orientiert) durch eine gestrichelte Linie (_ _ _ ) (der Substituent ist α-orientiert) oder durch eine
Wellenlinie (/v-"—) (der Substituent ist entweder α- oder
ß-orientiert) mit dem cyclischen Grundgerüst verbunden. Die
Orientierung des Substituenten R wurde willkürlich als ß-ständig angenommen (das ist die Konfiguration in der
natürlichen Steroidreihe),obgleich die vorliegende Erfindung nicht nur auf die "natürliche" Steroidreihe beschränkt
sein soll, sondern auch die "nicht-natürlichen" Steroide und die Racemate uinfaasen soll.
denen R Methyl oder Aethyl, X Aothylendioxy und R' Acetyl
Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind ooloho, in
1 Medarstellen.
20 9 V. "9 η } R/.
Das erfindungsgemässe Verfahren 1st dadurch, gekennzeichnet,
dass man die Oxogruppe einer Verbindung der Formel
II
ketalisiert und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung der
Formel
Ib
zu einer Verbindung der Formel
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Ia
verseift -und gewünschtenfalls die erhaltene Dihydroxyverbindung
zur entsprechenden Dioxoverbindung oxydiert.
1 2 Im folgenden Reaktionsschema, in dem R , R und X
2 ·
wie oben definiert sind, R eine tertiäre niedere Alkylgruppe und Y Di~(nieder alkoxy), Alkylendioxy oder Arylendioxy darstellen, sind die Reaktionen zur Herstellung der Verbindungen der Formel. I (la, Ib und Ic) aus bekannten und zugänglichen Zwischenprodukten sowie ihre Ueberführung in 19-Norsteroide zusammengefasst:
wie oben definiert sind, R eine tertiäre niedere Alkylgruppe und Y Di~(nieder alkoxy), Alkylendioxy oder Arylendioxy darstellen, sind die Reaktionen zur Herstellung der Verbindungen der Formel. I (la, Ib und Ic) aus bekannten und zugänglichen Zwischenprodukten sowie ihre Ueberführung in 19-Norsteroide zusammengefasst:
2 0 9 8 3 9 / 1 1 5 k
ZXl/
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- s-
Die lieb erführung einer Verbindung VI in eine Verbindung
V gemäss Reaktion A erfolgt durch Hydrolyse der Ketalgruppe
2«
Y und der AetherrSchutzgruppe OR . Gruppierungen wie sie
2 ·
die Reste Y und OR darstellen,können bekanntlich durch saure Hydrolyse gespalten werden. Im vorliegenden Falle sind jedoch die Reaktionsbedingungen sehr sorgfältig zu wählen, um eine Cyclisierung zwischen den Kohlenstoffatomen 4 und bzw. 3 und 11 der Diketoverbindung zu vermeiden. Die gewünschte Ueberführung einer Verbindung VI in eine Verbindung V ohne gleichzeitige Cyclisierung kann dadurch erreicht werden, dass man die Reaktion bei tiefer Temperatur, in wasserfreiem Medium und in Gegenwart einer starken Säure, vorzugsweise Trifluoressigsäure, durchführt. Die Temperatur wird im allgemeinen zwischen -30 und +5° gewählt, jedoch ist eine Temperatur um 0° bevorzugt. Nach erfolgter Umsetzung, wird das Reaktionsgemisch in der Kälte mit einer Base neutralisiert, sodass der saure Katalysator eliminiert ist, bevor sich das Gemisch im Zuge der Eliminierung des Reaktionsproduktes auf Zimmertemperatur erwärmt. Unter den beschriebenen Bedingungen kann die Verbindung V in hohen Ausbeuten erhalten werden.
die Reste Y und OR darstellen,können bekanntlich durch saure Hydrolyse gespalten werden. Im vorliegenden Falle sind jedoch die Reaktionsbedingungen sehr sorgfältig zu wählen, um eine Cyclisierung zwischen den Kohlenstoffatomen 4 und bzw. 3 und 11 der Diketoverbindung zu vermeiden. Die gewünschte Ueberführung einer Verbindung VI in eine Verbindung V ohne gleichzeitige Cyclisierung kann dadurch erreicht werden, dass man die Reaktion bei tiefer Temperatur, in wasserfreiem Medium und in Gegenwart einer starken Säure, vorzugsweise Trifluoressigsäure, durchführt. Die Temperatur wird im allgemeinen zwischen -30 und +5° gewählt, jedoch ist eine Temperatur um 0° bevorzugt. Nach erfolgter Umsetzung, wird das Reaktionsgemisch in der Kälte mit einer Base neutralisiert, sodass der saure Katalysator eliminiert ist, bevor sich das Gemisch im Zuge der Eliminierung des Reaktionsproduktes auf Zimmertemperatur erwärmt. Unter den beschriebenen Bedingungen kann die Verbindung V in hohen Ausbeuten erhalten werden.
In Reaktion B wird das Hydroxyd!keton der Formel V
durch selektive Reduktion in das Ketodiol der Formel IV überführt. Es wird lediglich die Ketogruppe am Kohlenstoffatom
3 reduziert, während die entsprechende Ketogruppe
am Kohlenstoffatom 5 nicht angegriffen wird. Die Reaktion erfolgt zweckmässigerweise durch Umsatz des
Hydroxydiketons V mit einem Metallhydrid bei niederer Temperatur.
Geeignete Metallhydride für diese Reduktion sind: Alkalimetallborhydride, wie Natriumborhydrid, Lithiumborhydrid
oder Kaliumborhydrid und alkoxysub«ti tui ertc? kompie-χ« Metallhydride
wie Tri-Ctert.-butoxyJ-lithiuroaluminiumhydrid. Die
Reduktion wird bei niedriger Temperatur, beispielsweise -;30 bis. +10°, vorzugsweise bei -10 bis -\-5° ausgeführt. Es wird im
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allgemeinen mit einem geringen Ueberschuss an Reduktionsmittel (10 bis 20 MoI^) gearbeitet. Unter den vorstehend beschriebenen
Reaktionsbedingungen werden Nebenr.eaktionen wie beispielsweise die Bildung eines inneren Hemiketals zwischen der
3-Hydroxygruppe und der 5-Ketogruppierung vermieden.
Wegen der Neigung von Verbindung IV zu Bildung eir.es
inneren Hemiketals wird die Verbindung vorzugsweise sofort in den entsprechenden Diester (III) überführt. Diese Veresterung
(Reaktion G) wird in üblicher Weise ausgeführt, beispielsweise durch Umsetzung der Verbindung IV mit einem
niederen Alkanoyl- oder Aroylhalogenid oder -anhydrid in
Gegenwart einer Base wie Pyridin. Im vorliegenden Falle wird die Veresterung vorzugsweise bei niederen Temperaturen, ,
z.B. bei etwa 0°,durchgeführt, um die Bildung des Enoläthers
durch Cyclisierung und Dehydratisierung zwischen der 3-Hydroxygruppe und der 5-Oxogruppe möglichst zu unterdrücken.
In Reaktion D wird der Diester III zur Verbindung der Formel II mit der gewünschten trans-anti-trans-anti-Konfiguration
der natürlichen Steroide hydriert. Die Hydrierung erfolgt in Gegenwart eines metallhaltigen Katalysators, (Palladium,
Platin, Nickel). Ein palladiumhaltiger Katalysator wird bevorzugt. Der Katalysator kann sich auf einem inerten
Trägermaterial wie Kohle, Bariumsulfat oder Calciumcarbonat befinden. Besonders bevorzugt ist ein Katalysator aus Palladium
auf Kohle (Pd/C). Die Hydrierung findet ferner in einem geeigneten inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise
einem Alkohol wie Methanol oder Aethanol, in einem Aether wie Tetrahydrofuran oder Dioxan -oder in einem Ester wie
Aethylacetat statt. Ein Alkohol wie Aethanol ist besonders rzugt., Temperatur und "Druok können je nach Katalysator y
iiittel und Substrat innerhalb relativ weiter Grenzen
variieren. Im allgemeinen wird die Hydrierung bei niedrigem Druck, beiapielfjweiae bei 1 bis 5 Atmosphären,und leicht er-
2 0 9 8 '', 9 / 1 1 5 U
höhter Temperatur (etwa 50-75°» vorzugsweise etwa 65°) durchgeführt
.
Gemäss Reaktion E wird der gesättigte Ketodiester der Formel II durch Ketalisierung der 5-Ketogruppe in die
Verbindung der Formel Ib überführt. Die Ketalisierung wird im allgemeinen durch Behandlung des Ketons mit einem Ketalisierungsmittel
in Gegenwart einer starken Säure, unter gleichzeitiger Entfernung des Reaktionsviassers ,durchgeführt. Geeignete
Ketalisierungsmittel sind niedere Alkanole wie Methanol oder Aethanol; llkylendiole wie Aethylenglykol, 1,2- oder
1,3-Propylenglycol oder 2,3-Butandiol; Arylendiole wie Catechol,
1,2-Eaphthylendiol oder 2,3-Naphthylendiol; Monothiodiole
wie Monothioäthylenglykol} Alkanolamine wie Aethanolamin;
oder Verbindungen die einen Alkanol- oder Alkylendiolrest austauschen wie 2,2-Dimethoxypropan oder 2,2-Dimethyl-l,3-dioxolan.
Bevorzugte Zetalisierungsmittel sind Alkylendiole, insbesondere Aethylenglykol.
Geeignete saure Katalysatoren sind Mineralsäuren wie Schwefelsäure, Salzsäure oder Perchlorsäure; organische
Sulfonsäuren wie p-Toluolsulfonsäure oder Lewis-Säuren wie
Bortrifluorid. Die Ketalisierung wird unter Bedingungen
durchgeführt, die dem Fachmann geläufig sind. Sie kann beispielsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel
bei Temperaturen von Zimmertemperatur bis zur Rückflusstemperatur des Reaktionsgemisches unter Entfernung des
Wassers durch azeotrope Destillation oder durch ein im Reaktionsgemisch enthaltenes Dehydratisierungsmittel erfolgen,
Beispiele für geeignete Dehydratisierungsmittel sind Orthoameisensäurealkylester,
Alkoxi- odor Alkylend:i.o<cigruppen-au.!-
e Verbindungen, oder Molekulars
In Reaktion F wird der Keta.'l.diester der Formel Ib
in das Ketaldiol der Formel Ia überführt. Dieao Uobcrführun^
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kann in verschiedener Weise erfolgen, beispielsweise durch Verseifung der Estergruppe durch Umsetzung mit einer starken
Base wie einem Alkalimetallhydroxyd oder einem Alkalimetallcarbonat. Die Verseifung wird im allgemeinen "bei Zimmertemperatur
in einem geeigneten lösungsmittel wie einem gegebenenfalls wässrigen niederen Alkanol durchgeführt. Andererseits
kann die Estergruppe durch Reduktion mit einem komplexen Metallhydrid, beispielsweise Lithiumaluminiumhydrid, in einem
inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise einem Aether, entfernt werden.
Das Eetaldiol der Formel Ia wird in Reaktion G- in das
Ketaldiketon der Formel Ic durch Behandlung mit einem Oxydationsmittel
überführt. Geeignete Oxydationsmittel sind beispielsweise Chromtrioxid und Kaliumpermanganat. Vorzugsweise
wird ein Chromtrioxid enthaltendes Reagens, beispielsweise Jones-Reagens, Chromtrioxid-Pyridin oder Chromtrioxid-Dimethylformamid
verwendet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird Jones-Reagens verwendet. Um beide
Hydroxygruppen zu den entsprechenden Ketogruppen zu oxydieren,
werden zwei Moläquivalente des Oxydationsmittel verwendet. Bei der Oxydation mit Jones-Reagens arbeitet man zweckmässigerweise
bei niederer Temperatur, beispielsweise bei O bis +5° und setzt das Reagens möglichst langsam zu, um zu vermeiden,
dass die schützende Eetalgruppe unnötigerweise entfernt wird.
Die Verbindungen der Formel Ic sind besonders nützlich, da sie leicht in entsprechende 19-BOrandrostendione der
Formel VII überführt werden können, die wertvolle Zwischenprodukte in der Synthese medizinisch wertvoller 19-lTorsteroide,
beispielsweise 17cx-Aethyl--19--norto3tosteron und 17a-Aethyl-18-homo-19-nortestosteron,darstellen.
Die Ueberführung einer Verbindung der Formel Ic in ein Steroid der Formel VII
(Reaktion H) erfolgt durch Entfernung der Ketalgruppe X und
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-. 12 -
anschliessende Cyclisierung der zweiten Seitenkette zum Ring A.
Diese Reaktion wird zweckmässigerweise durch Behandlung der Verbindung Ic mit einer starken Säure durchgeführt. Geeignete
Säuren sind Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, oder Salzsäure
und organische Sulfonsäuren wie p-Toluolsulf onsä\ire.
Die Reaktion wird dann in einem inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise einem niederen Alkanol wie Methanol
oder Aethariol, gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser, bei Temperaturen von etwa Raumtemperatur bis zur Rückflusstemperatur
des Reaktionsgemisches durchgeführt. Vorzugsweise wird eine Verbindung der Formel Ic mit wässrigem Methanol
oder wässrigem Aethanol zum Rückfluss erhitzt.
Die folgenden Beispiele illustrieren die vorliegende Erfindung. Alle Temperaturen sind in 0C angegeben.
1»36 g 3,17ß-Diacetoxy-4,5-seco-19~norandrostan-5-on
in 11,5 ml Methylenchlorid wurden mit 1,87 ml Aethylenglykol,
1,87 ml Orthoameisensäureäthylester und 0,137 ml konzentrierter Schwefelsäure 1 1/2 Stunden bei Raumtemperatur umgesetzt.
Das Gemisch wurde mit 45 ml Methylenchlorid verdünnt, mit 11 ml lO^iger Natriumcarbonatlösung und Kochsalzlösung gewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet und unter verminderte.n
Druck bei 50° eingeengt. Es wurden 1,57 g eines gelben Oeleo
erhalten, dass an Kieselgel (31,4 g) Chromatographiert wurde
(Elution mit Benzol/Petroläther, Benzol und Benzol/Aether 98:2 und 96:4). Die mit den Benzol-Aether-Gemischen eluierten
Fraktionen lieferten 0,59 δ 5,5-Aethylendiox.y-3,17ß-diacetoxy-4,5-seco-19-norandrostan
als gelbes OeI, [aL = +6,5° (CIICL·,, c = 1.05O: IR (3%, OS2) = 1738 und 1250 om"1.
Das Ausgangsmaterial wurde folgenderMassen erhalten:
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20 ml Trifluoressigsaure wurden auf 0° abgekühlt und
mit 5 g 3»3-Aethylendioxy-17ß-tert .~butoxy-4,5-s6co-19-norandrost-9-en-5-on
versetzt. Nach 2,-stündigem Rühren der Lösung bei 0° wurden 250 ml lO^ige Natriumcarbonatlösung
hinzugesetzt. Das Gemisch wurde mit Methylenchlorid extrahiert und die Extrakte mit Wasser gewaschen und getrocknet. Wach
Entfernung des Lösungsmittels wurde der Rückstand in Methanol gelöst und über Nacht bei Zimmertemperatur mit !Obiger
Natriumcarbonatlösung behandelt. Das Reaktionsprodukt wurde
in der üblichen Weise isoliert und an Kieselgel gereinigt. Nach Kristallisation aus Aether wurde 17ß-Hydroxy-4,5~seco-19-norandrost-9-en-3,5-dion
erhalten, P. 94-96°, [a]^5 = -43,6°
(CHCl,, c = 1,0?$).; W: A (Aethanol) = 247-248 nm (ε = 15,100).
j max
0,5 g des erhaltenen Hydroxvdiketons wurden in 5 nil
Aethanol gelöst, auf -10° abgekühlt und mit 18,7 mg Natriumborhydrid behandelt. Die Temperatur wurde 2 Stunden auf -10°
bis +5° gehalten. Das aus der Lösung isolierte 3,17ß-Dihydroxy-4,5-seco~19-norandrost~9~en-5-on
wurde in 6 ml Pyrldin gelöst und mit 6 ml Acetanhydrid 2 Stunden bei Eisbad-Temperatur
behandelt. Nachdem das Gemisch über Nacht bei Zimmertemperatur stehen gelassen worden war, wurde in üblicher Weise aufgearbeitet.
Chromatographie an Kieselgel lieferte 3,17ß-Diacetoxy-4,5-seco-19-norandrost-9-en-5-on
als gelbes OeI,
[α]?,5 = -29,0° (CHCl7, c = 1,0$); UV: λ (Aethanol) = 247-248 nm
JJ j ma^.
(ε = 14,580).
1,40 g der erhaltenen Diacetoxyverbindung wurden in 28 ml 95$igem Aethanol gelöst und in Gegenwart von 0,14 g
eines 5^igen Palladium/Kohle-Katalysators bei 65° hydriert.
Entfernung des Katalysators und Einengen des Filtrates 1 ί of ort π 3; "17ß-Di ?i ooto7y-4; 5-"Rf-O-I 9-nora.ncl rontan-5-on.
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810 mg 5,5-Aethylendioxy-3,r7ß-diacetoxy-4,5-seco-19-norandrostan.wurden
in 8,1 ml Methanol und 2,0 ml 5 N Natrium-hydroxydlösung
1 Stunde unter Stickstoff sum Rückfluss erhitzt. Nach Entfernung des Methanols unter vermindertem Druck bei
50° wurde Benzol hinzugegeben uud die organische Phase mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abgezogen. Das erhaltene Rohmaterial (560 mg) wurde ferner
gereinigt durch Lösen in heissem Aether, Einengen der Lösung auf etwa 3 ml, Abkühlen in einem Eisbad und Abdekantieren
des Lösungsmittels vom weissen Rückstand. Nach dreimaliger Wiederholung dieser Arbeitsgänge wurde der weisse Rückstand,
515-Aethylend;Loxy-4,5-seco-19-norandrostan-3,17ß-diol 1 Stunde
unter vermindertem Druck bei 45° getrocknet (Ausbeute 304 mg);
[a]^5 = +13,7° (CHCl3, c = l,0#)} IR (3#, CHCl ) = 3650 cm"1.
1,32 g 5,5-Aethylendioxy-4,5-seco~19-norandrostan-3,17ß-diol
wurden in 13»2 ml Aceton gelöst und auf -5° im Eisbad abgekühlt. Es wurden langsam 2,0 ml Jones-Reagens
hinzugesetzt und das Gemisch weitere 10 Minuten bei der gleichen Temperatur gerührt. Nach Zusatz von 70 ml Wasser wurde die
Lösung mit Natriumacetat auf pH 6 eingestellt. Das Reaktionsprodukt wurde mit Methylenchlorid extrahiert und der organische
Extrakt mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfab getrocknet.
Entfernung des Lösungsmittels lieferte 1.23 g eines gelben ΟθΙθοφ 0,60 g des erhaltenen Oeles wurden an 30 g Kieselgel
chromatographiert (Elution mit Benzol und Benzol-Aether). Das aus don Haaptfraktionen isolierte Material (0,39 ß) wurde
nochmals an 1,95 g Kieselgel Chromatograph!art. Elution mit
Petroläther-Benzol, Benzol und Bensol-Aether lieferte 0,278 g
5,5-Aethylendioxy-4,5-souo-19-norandroatan-3? 17-dion, [aJ^- =.·
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+74,0° (CHCl3, c = 1,0%); IR (3%, CHCl3) = 1738 und 1712 can"1.
Dieses Material kann in folgender Weise in ein bekanntes Steroid überführt werden:
Ein Gemisch aus 0,24 g 5,5-Aethylendioxy-4,5-seco-19-norandrostan-3,17~dion,
3 ml 95%igem Aethanol und 1 al 6 IJ
HCl wurde 1 1/2 Stunden unter Stickstoffatmosphäre zum Rückfluss,
erhitzt. Die Lösung wurde in einem Eisbad abgekühlt und mit 4 ml lO^iger Natriumcarbona.tlösung auf pH 7 gebracht.
Der grösste Teil des Lösungsmittels wurde unter vermindertem Druck bei 50° abgezogen und. der Rückstand mit 15 ml Benzol
extrahiert. Die organische Phase wurde mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und das
Lösungsmittel unter vermindertem Druck bei 50° entfernt« Es wurden. 0,17 g 19-Norandrost-4-en-3,17-dion erhalten, [a]j) =
+118,5° (CHCl3, c = 1,0%). Umkristallisation aus Methylenchlor
id-Aether lieferte 0,051 g ; F. 167-169,5°5 M^ =
+140,2° (CIiCl3, c = 1,0%); UV: A-^Aj* thanol)' = 240 nm
(ε = 17 400); IR (3%, CHCl3) = 1740, 1670 und 1612 cm"1.
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Claims (1)
- PatentansprücheJ^ Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formelworin R eine niedere Alkylgruppe mit 1 Ms 5Kohlenstoffatomen;
Z Carbo^rl, Hydrpxymethylen oder eineGruppe der Formel —CH—OR" mit ρ
R nieder Alkanoyl oder Aroyl undX eine in üblicher Weise hydrolysierbareKetalgruppe darstellen,dadurch gekennzeichnet,-dass man die Oxogruppe einer Verbindung der Formelketalisiert und guwünrjcb.t onfalls die erhalltene Verbindung dor2 0 9 B 3 9 / 1 1 TUFormelIbzu einer Verbindung der FormelIaverneift und gewünschtenfalls die erhaltene "Dihyaroxyverbindimg zur entsprechenden Dioxoverbindung oxydiert.2. Verfahren gemärss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dasü ala Aufjgangfjraateria.l 3,17ß-ÜJaootoxy-/i ,5-seco-19-norandrontan-2-on eingesetzt wird.2 0 9 8 3 9 / 1 1 53. Eine Verbindung der Formelworin R eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis . Kohlenstoffatomen;Z Carbonyl, Hydroxymothylcn oder eine^.Gruppe der Formel --^CH—OR mit 2
R nieder Alkanoyl oder Aroyl undX eine in üblicher V/eise hydro lysierbare Ketalgruppe darstellen.4. Eine Verbindung der Formelworin R eine niedere Alkylgruppe rait I bisKohLonotoffatomen und X eine in üblicher Weiue hydrolyaicrbare2 0 9 8 3 9/1154Ketalgruppe darstellen.
(5.) 5,5-Aethylendioxy-4> 5-seco-19-norandroatan-3,17β-6. Bine Verbindung der Formelworin R eine niedere Alleylgruppe mit 1 bis 5Kohlenstoffatomen;
2
R nieder Alkanoyl oder Aroyl undX eine in üblicher Weise hydrolysierbare Ketalgruppe darstellen.7. 5»5-Aethylendioxy-3,17ß-diacetoxy-4,5-seco-19-norandrostan.8. Eine Verbindung der FormelH HIIIc2 0 9 P '■! 9 / 1 1 5worin E eine niedere Alleylgruppe mit 1 Ms Kohlenstoffatomen undX eine in üblicher Weise hydrolysierbare Ketalgruppe darstellen.9. 5,5-Aethylendioxy-4,5-seco-19-norandrostan-3,17-dion.209839/1 154
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