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Titel: Brennschneidmaschine mit mehreren Brennern Die Erfindung betrifft
eine Brennschneidmaschine mit mehreren an einem Ausleger angebrachten Brennern zum
Schneiden mehrerer nebeneinander angeordneter Werkstücke, insbesondere parallel
zueinander verlaufender Stränge von Stranggießanlagen.
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Es sind Brennschneidmaschinen bekannt, bei denen die Schneidbrenner
am Ausleger befestigt sind, so daß der Ausleger zusammen mit den Brennern die Vorschubbewegung
beim Brennschneiden ausführt. Solange die parallele Lage der Werkstücke mit ausreichenden
Abständen voneinander
genügend genau ist, reicht ein gemeinsames
Bewegen des Auslegers mit dem im entsprechenden Abstand angeordneten und mit einer
Zündhilfe (Zünddraht oder Eisenpulver) ausgerüsteten Schneidbrenner aus. Ist die
jeweilige Werkstücks lage nur mit größeren Abweichungen von der Normallage erzielbar
und ist aus Zeit- oder anderen Gründen eine genaue Anstellung des jeweiligen Brenners
zu dem ihm zugeordneten Werkstück notwendig oder wünschenswert, so ist die Bewegung
der Brenner durch einen gemeinsamen Halter oder Ausleger, an dem sie mit fest eingestellten
Abständen angeordnet sind, nicht mehr ausreichend. Das Einstellen der Brenner auf
den gewünschten Düsenabstand kann in diesem Fall durch Heben oder Senken erfolgen.
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Um genauere Düsenabstände zu erhalten, können die Brenner auch in
eigenen höhenverstellbaren Brenneraufhängungen mit Schleifkufen am Halter oder Ausleger
befestigt sein.
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Nun kann der Ausleger so tief abgesenkt werden, daß alle Schleifkufen
auf dem Werkstück aufliegen. Kleinere Lagetoleranzen der Werkstücke werden durch
die höhenverstellbare Aufhängung aufgenommen. Variiert jedoch die jeweilige Dicke
bzw. Höhenlage des Werkstückes innerhalb bestimmter Grenzen oder ist aus Zeitgründen
ein sofortiges Zurückfahren der Brenner ohne vorheriges Anheben notwendig, dann
ist die oben beschriebene Art der Brenneraufhängung
und Brennerhöhenversteilung
nicht mehr ausreichend.
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Hinzu kommt, daß bei einem genau einzuhaltenden Düsenabstand die auf
dem Werkstück aufsitzenden Schleifkufen einem Verschleiß unterliegen und beim Reiben
Schwingungen und Rucke erzeugen, die dem Brennschneidverfahren, wenn es auf höchste
Geschwindigkeit und beste Schnittqualität ankommt, abträglich sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die oben erwähnten Nachteile zu
vermeiden und eine Mehrfach-Brennschneidmaschine zu schaffen, die sich schnell und
einfach den jeweiligen Betriebsverhältnissen auch dann anpassen läßt, wenn beachtliche
Abweichungen in der Lage und den Abmessungen der zu schneidenden Werkstücke vorhanden
sind.
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Dies wird gemäß der Erfindung auf vorteilhafte Weise dadurch erreicht,
daß auf den Ausleger mehrere nebeneinander angeordnete und voneinander unabhängig
in Schneidrichtung verstellbare Brennerwagen vorgesehen sind, von denen jeder einen
höhenverstellbaren Schlitten mit daran befestigtem Brenner und Einrichtungen zu
Abtastung der Lage des zu schneidenden Werkstückes in Bezug auf den zugeodneten
Brenner aufweist. Die jedem Brennerwagen zugeordnete Abtasteinrichtung kann dabei
einen heb-und senkbaren Fühler mit ausreichend breiter Berührungsfläche zur Einstellung
der Höhenlage des Brenners zum
Werkstück beim Brennschneiden aufweisen
Die Abtasteinrichtung jedes Wagens kann weiterhin einen schwenkbaren, sich seitlich
an das Werkstück anlegenden Tasthebel zum Steuern der Vorschubbewegung des Brenners
beim Brennschneiden besitzen.
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Die Verwendung von am Ausleger verstellbaren Brennerwagen mit jedem
Wagen zugeordneten Abtasteinrichtungen hat den Vorteil, daß jeder Brenner für sich
auf das ihm zugeordnete Werkstück ausgerichtet werden kann, so daß auch größere
Abweichungen in der Lage und Ren Abmessungen bel den einzelnen Werkstücken berücksichtige
werden können. Durch den Fortfall der Schleifkufe@ ist ein sofortiges Zurückfahren
der Brenner ohne A@@eben möglich, wodurch Zeit beim Schneiden eingespart werden
kann.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Zrf#indung ampfiehlt es sich, jedem
am Ausleger angeordneten Breunerwagen einen gesonderten von hand und durch die zugehörige
Abtasteinrichtung steuerbaren Antrieb für dem Vorschubg und/ oder zur Einstellung
des Schlittens mit dem Brenner vorzusehen. Der Fühler und/oder der Tasthebel der
Abtasteinrichtung kann die Bewegung des Brennerwagens und des Schlittens über Endschalter
steuern.
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Aus der Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
dargestellt ist, und der zugehörigen Beschreibung können weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung entnommen werden.
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Die Brennschneidmaschine 1 besteht aus dem Sockel 9 2, dem am Sockel
2 angebrachten Ausleger 3 und den auf dem Ausleger 3 verschiebbaren Brennerwagen
-bis 7. Am Ausleger 3 ist ein Gehäuse 8 für die zu den Brennerwagen 4 bis 7 führenden
Leitungen (Heizgas, Sauerstoff, elektrische, hydraulische oder pneumatische Steuerung)
befestigt, Auf den Brennerwagen 4 bis 7 sind die Schlitten 11 bis 14 höhenverstellbar
angeordnet, die die Brenner 16 bis 19 tragen. Jedem Brennerwagen ist ein Fühler
25 mit genügend breiter Auflagefläche 26 und ein Tasthebel 27 zugeordnet.
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Mit Hilfe des Fühlers 25 wird die Höheneinstellung durchgeführt, während
der seitlich an das zu schneidende Werkstück 28 anliegende Tasthebel 27 die Endstellungen
des Brenners 16 festlegt. Zur Unterstützung der Werkstücke 28 beim Brennschneiden
sind Stutzrollen 30 vorgesehen.
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Der Ausleger 3 kann zu Wartungszwecken ein- und ausgeschwenkt werden
und ist deshalb bei 21 drehbar gelagert. Der Antrieb der Brennerwagen 4 bis 7 und
der Schlitten 11 bis 14 kann
motorisch oder pneumatisch erfolgen.
Der am Brennerschlitten 11 befindliche Tasthebel 27 steuert den Brennerwagen 4 über
einen Endschalter 31. Ein allgemein von Hand oder automatisch eingeleiteter Brenner-Eilvorlauf
wird an der genau richtigen Stelle für den Anheiz- und Anschneidvorgang abgestoppt,
wie auch das Brennschneiden dann genau jeweils hinter der Werkstückbreite beendet
und der Rücklauf eingeleitet wird.
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An dem Ausleger 3, entweder auf der den Brennern 16 bis 19 abgewandten
Seite oder durch den Ausleger 3 hindurch, sind pneumatisch absenkbare Höhenfiihler
25 montiert, die sich genau über der jeweils idealen Werkstückslage befinden und
breit genug sind, um auch alle seitlichen Lageabweichungen zu berücksichtigen. An
den Fühlern befinden sich Nocken, damit die Brennerschlitten nicht tiefer absinken
als es den gewünschten Abständen der Schneidbrenner von der Werkstückoberfläche
entspricht. Die Steuerung erfolgt dabei pneumatisch durch Auflegen mit einer Laufrolle
auf den Nocken oder motorisch durch Anfahren des Nockens mit einem Endschalter.
Dadurch, daß die Laufrollen der Brennerschlitten oder die entsprechenden Endschalterrollen
über die ruhig in der relativen Höhe zu den Werkstücken stehenden Fühlernocken rollen,
entfällt die bei den bekannten Maschinen vorhandene Reibung der Schleifkufen auf
dem Werkstück.
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Der Ablauf eines Schneidvorganges spielt sich bei der erfindungsgemäßen
Brennschneidmaschine wie folgt ab: Liegen die Werkstücke 28 in Schneidlage, denn
wird auto matisch oder von Hand der Betrieb der Brennschneidmaschine 1 ausgelöst.
Die Fühler 25 senken sich auf die Werkstücke 28 ab. Die Brennerschlitten 11 bis
1Q1 senilen sich danach ab, bis sie auf die Nocken der Fühler 25 aufsetzen. Mit
Eilvorlauf bewegen sich jetzt die Brenner 16 bis 19 aus ihren Endstellungen auf
die Werkstücke 28 zu, bis sie einzeln durch Ertasten der Werkstücklage durch die
individuell arbeitenden Tasthebel 27 stillgesetzt werden.
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Über ein Zeitrelais gesteuert läuft ein gemeinsamer Arbeitsvorgang
ab. Danach bewegen sich die Brennerwagen mit Schneidgeschwindigkeit über die Werkstücke
28, und die Schneidbrenner 16 bis 19 trennen diese, bis die immer noch anliegenden
Tasthebel 27 die Schnittenden signalisieren.
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Die Brennerwagen 4 bis 7 beginnen unverzüglich ihren Eilrücklauf,
die Fühler 25 werden angehoben, bis die Brennerwagen 4 bis 7, die Brennerschlitten
11 bis 14 und die Fühler 25 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt und für
einen neuen Brennschneidvorgang bereit sind Das oben beschriebene und in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsbeispiel stellt nur eine Möglichkeit der Wer wirklichung
der Erfindung dar. Es gibt jedoch mannigfaltige
Abwandlungen im
Aufbau der Mehrfach-Brenns chne idmas chine und in der Gestaltung und Anordnung
ihrer Einzelteile, ohne daß dabei der durch die Erfindung abgesteckte Rahmen verlassen
wird. Statt des einen Sockels 2 kann beispielsweise auch am anderen Ende des auslegers
3 ein weiterer Sockel angeordnet sein, so daß eine Art Portal-Brennschneidmaschine
entsteht, an deren Quersteg dann die Brennerwagen 4 bis 7 angeordnet sind. Der Ausleger
3 läßt sich weiterhin höhenverstellbar im Sockel 2 lagern, so daß die Grobeir,stel1ung
mit Hilfe des Auslegers und die Feineinstellung dann mit Hilfe der einselden Schlitten
11 bis 14 erfolgen kann.