DE2204739C3 - Vorrichtung zum Übersetzen von Formlingsreihen - Google Patents
Vorrichtung zum Übersetzen von FormlingsreihenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übersetzen von Formlingsreihen zwischen einem Förderband
und einem quer dazu geförderten Formlingsträger mit mindestens einer zwischen zwei Absetzstegen des
Formlingsträgers verfahrbaren, der Länge der zu übersetzenden Formlingsreihen entsprechenden Zwischentragschiene,
die zum Aufnehmen, Überführen und Absetzen der Formlingsreihe sowie zu ihrer Rückholbewegung
unter die Absetzflächen des Förderbandes zyklisch anhebbar und absenkbar ist
In der keramischen Industrie, insbesondere bei der Herstellung von Ziegelsteinen, müssen die weichen
Formlinge auf eine Unterlage abgestellt werden, auf der sie durch den Trockenofen transportiert werden
können. Diese Unterlagen bestehen in vielen Fällen aus zwei Einzellatten, die quer miteinander verbunden sind.
Bei großen Formungen oder sehr weich verpreßten Formungen besteht jedoch bei Verwendung dieser
Latten die Gefahr, daß die Formlinge deforniert werden.
Als Unterlagen werden auch Stahlpaletten mit Rillen verwendet, wobei die Übergabe der Formlinge mit
schmalen Förderriemen erfolgt, die in die Rillen der Paletten einlaufen. Die Auflagefläche für die Formlinge
ist dabei wesentlich besser als bei den aus Einzellatten bestehenden Unterlagen, die schmalen Rillen der
Paletten bedingen jedoch sehr schmale Zuführförderriemen und kleine Umlenkrollen. Dadurch besteht
wiederum die Gefahr einer Deformierung der Formlin
ge auf den Förderriemen.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung werden großflächige Paletten mit Formungen beladen, in denen
die Formlinge mittels Walzen, die durch öffnungen in der Palette vorstehen, auf die Palette übergeführt
werden. Diese Walzen sind während des Vorlaufs der Formlinge angetrieben und senken sich ab, sobald die
Formlinge über der Palette stehen. Der Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, daß die weichen Formlinge
durch den Vortransport durch die Walzen sozusagen aufgewalzt und dadurch deformiert werden.
Es ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Absetzen von Ziegelformlingen auf Formlingsträgern
bekannt (DE-AS Il 31 130), welche die Formlingsreihen aufnehmende Zwischentragschienen aufweisen,
die an ihrem hinteren Ende an einem umlaufenden Kettenglied angelenkt sind und im mittleren Teil
Führungsrollen aufweisen, mittels denen sie entlang Längsführungskurven gemeinsam wagenartig verfahren
werden. Zum Aufnehmen der Formlingsreihen laufen die Zwischentragschienen an ihrem hinteren Ende über
dem Kettentrieb vertikal hoch, während gleichzeitig die Führungsrollen den übrigen Teil der Zwischentragschienen
durch Auflaufen auf einen entsprechenden Abschnitt der Führungskurve anheben, bis die Zwischentragschiene
die Formlingsreihe vom Förderband abgehoben hat. In diesem angehobenen Zustand werden die
Zwischentragschienen mittels des Kettentriebes zwischen zwei Absetzstege eingeschoben, die an einer
Fördervorrichtung einen Formlingsträger bilden, der quer zum Förderband gefördert wird. Die den
Formlingsträger bildenden Absetzstege dürfen keine Querverbindungen aufweisen, sondern allein an einer
Stirnseite gehalten sein müssen, da sonst die Zwischentragschienen mit ihren Führungsrollen nicht zwischen
die Absetzstege einfahren und nach unten ausfahren können. Erreicht die Formlingsreihe nämlich über den
Absetzstegen die richtige Stellung, so werden die Zwischentragschienen einerseits mittels des Kettentriebes
und andererseits mittels der Führungsrollen abgesenkt und in abgesenktem Zustand unterhalb des
Formlingsträgers zum Förderband zurückgeholt.
Es ist von Nachteil, daß mit dieser Anlage keine rostartigen Formlingsträger beladen werden können,
sondern nur einzelne, nicht oder nur an einer Stirnseite miteinander verbundene Absetzstege.
Es ist ferner eine Fördervorrichtung für Formlinge bekannt (DE-PS 8 46 373), bei der die vom Strang
abgeschnittenen Formlinge mittels in der Strangrichtung ausfahrbarer Tragplatten abgefördert werden,
wobei zum Transport der Formlinge nach dem Abschneiden vom Strang Förderbänder od. dgl. vorgesehen
sind, die sich in Höhe der Unterfläche des Stranges befinden und nur einen Teil der Unterfläche
der Formlinge berühren, und Tragplatten, die im Raum zwischen den Förderbändern anhebbar und ausfahrbar
gelagert sind. Bei dieser bekannten Anordnung besteht durch die Abstützung der weichen Formlinge in der
Regel nur im Bereich ihrer Außenkanten die Gefahr einer Deformation. Außerdem können mit dieser
bekannten Vorrichtung nur Tragplatten für jeweils eine einzige Reihe von Formungen beladen werden.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Vorrichtung zum Übersetzen von Formlingsreihen
zwischen einem Förderband und einem quer dazu geförderten Formlingsträger zu schaffen.
Der Formlingsträger wird dabei rostartig ausgebildet,
so dau auf ihm mehrere Formiingsreihen parallel
nebeneinander angeordnet sein können, um eine weitere Rationalisierung in der Handhabung von
Formungen, insbesondere Ziegelformlingsn, zu erreichen.
Dabei soll der Antrieb und die Führung der Zwischentragschienen gegenüber der bekannten Vorrichtung
wesentlich vereinfacht werden.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß die
Zwischentragschiene zum Obersetzen der Formlirigsreihe
auf einen rostartigen Formlingsträger sowohl im Bereich des Förderbandes wie auch im Bereich des
rostartigen Formlingsträgers ausschließlich auf heb- und senkbaren sowie antreibbaren, drehbaren Tragelementen
frei auflieft, wobei die drehbaren Tragelemente
im Bereich des rostartigen Formlingsträgers in die Rille zwischen zwei Absetzstegen des rostartigen Formlingsträgers
zur Übernahme der Zwischentragschiene von unten einfahrbar sind.
Durch diese erfindungsgemäße Anordnung kann also ein palettenartiger Formlingsträger verwendet werden,
der in seiner Oberfläche rostartig zwischen den Absetzstegen entsprechende Schlitze aufweist An
beiden Enden können die »Roststäbe« des Formlingsträgers in üblicher Weise miteinander verbunden sein,
so daß eine stabile Platte entsteht.
Vorzugsweise sind die drehbaren Tragelemente
Rollen. Um eine möglichst formschlüssige Veroindung zwischen den Zwischentragschienen und den drehbaren
Tragelementen herzustellen, können diese als Zahnräder und die Zwischentragschienen an ihrer Unterseite
als Zahnstangen ausgebildet sein. Nach einem weiteren Vorschlag zur Weiterbildung der Erfindung können die
Rollen und/oder die Zwischentragschienen mit einem Antirutschbelag, z. B. einem Kunststoffgurt, versehen
werden.
Das Übersetzen der Formlinge kann entweder von der Palette an das Förderband oder umgekehrt
erfolgen. Sie werden dabei jeweils sanft abgehoben und ebenso sanft wieder abgesetzt. Insbesondere in der
Ziegelindustrie werden jedoch die frischen Formlinge auf dem Förderband von der Tonstrangpresse bzw. der
nachgeschalteten Schneidvorrichtung angeliefert und dann auf die Palette übergesetzt.
Je nach Ausbildung des Förderbandes und der rostartigen Palette können mehr oder weniger Tragschienen
zum Einsatz kommen und damit eine einwandfreie Formlingsauflage für das Übersetzen von
Formungen der verschiedensten Abmessungen gewährleisten,
so daß Verformungen oder auch Umstürzen der Formlinge vermieden werden kann.
Wichtig ist auch, daß die ganzen Bewegungsvorgänge im richtigen Arbeitstakt erfolgen, was dadurch erreicht
werden kann, daß das Heben und Senken der Tragschienen und der Antrieb der Rollen durch
Kontakte wie Endschalter, Fotozellen oder Ventile gesteuert werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
daß die Übersetzungsvorrichtung antriebs- und/oder steuerungsmäßig mit einem vorgeschalteten Arbeitsgerät,
vorzugsweise einem Formlingsschneider, gekoppelt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Übersetzvorrichtung, insbesondere für Formlinge in der
Ziegelindustrie, wird anhand der Zeichnung nachstehend näher erläutert, und zwar zeigen
Fig. 1 bis 4 eine Seitenansicht der Übersetzvorrich- 1,5
tung in vier verschiedenen Stellungen und
dienendes Förderband 1 auf, das mehrere parallel laufende, mit Abstand voneinander ingeordnete Teilbänder
1* enthält Als Abförderer dienen rostartige Paletten 2, die auf Förderbändern 3 geführt sind. Diese
rostcrtigen Paletten 2 haben jeweils Schlitze 4, mit
denen sie parallel zum Förderband 1 ausgerichtet sind In F i g. 5 ist eine solche Palette dargestellt
Ein heb- und senkbarer Rahmen S ist unterhalb des Endbereiches des Förderbandes 1 und unterhalb der
Paletten 2 angeordnet und trägt in diesen Bereichen Rollen 6, von denen wenigstens die mittleren angetrieben
und in ihrer Drehrichtung umkehrbar sind Auf den Rollen 6 ruhen Tragschienen 7, die kürzer sind als die
Länge der Schlitze 4 der Palette 2. Die Rollen 6 und.'oder die Tragschienen 7 sind an ihren Ablaufflächen
vorzugsweise mit einem Antirutschbelag versehen. Es ist auch möglich, die Tragschienen als Zahnstangen
und die Rollen als Zahnräder auszubilden.
Die Größen der Abstände der Teilbänder la und der
Schlitze 4 der Palette 2 sind so gewählt, daß relativ breite Tragschienen 7 und Rollen 6 mit ausreichendem
Spiel zwischen ihnen durchgreifen können und daß eine sichere Auflagefläche für die zu übersetzenden Formlinge
8 gewährleistet ist, die ein Beschädigen oder Umwerfen der Formlinge verhindert
Auf dem Förderband f werden die mittels eines nicht gezeigten Formlingsschneiders von einem Tonstrang
abgeschnittenen und mit einer nicht näher beschriebenen Vorrichtung entsprechend der Palettenlänge
gruppierten Formlinge 8 antransportiert Sobald die Formlinge über den Tragschienen 7 stehen, wie in
F i g. 1 dargestellt ist, hebt sich der Rahmen 5 mit den Rollen 6 soweit an, bis die Tragschienen 7 die Formlinge
von dem Förderband 1 abgehoben haben, wie Fig.2
zeigt.
Die Rollen 6 werden nun angetrieben und fördern die mit Formungen besetzten Tragschienen 7 so weit nach
vorne, bis sie über der Palette 2 auf den Rollen 6 stehen, weiche in der angehobenen Stellung über die Auflagefläche
der Palette 2 hinausragen und die mit Formungen 8 besetzten Tragschienen 7 übernehmen, wie Fig.3
zeigt.
Sobald die Tragschienen 7 über der Palette 2 stehen,
wird der Antrieb der Rollen 6 stillgelegt und der Rahmen 5 abgesenkt, so daß nun eine Reihe Formlinge 8
auf der Palette 2 abgesetzt wird, wie in Fig.4 dargestellt ist. Nach dem Absenken des Rahmens 5 mit
den Tragschienen 7, diese Stellung ist ebenfalls in F i g. 4 zu sehen, werden die Rollen 6 in umgekehrter Richtung
angetrieben und fördern nun die Tragschienen 7 wieder in die Ausgangslage zurück (siehe Fig. 1). Gleichzeitig
wird die Palette 2, die auf Förderbändern 3 steht, um eine Teilung vorbewegt, so daß neben der bereits
gesetzten Formlingsreihe eine neue Reihe auf die Palette 2 gesetzt werden kann.
Die Steuerung der Übersetzvorrichtung kann durch Schalter, wie Endschalter, Fotozellen oder Ventile,
gesteuert werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß ein vorgeschaltetes Arbeitsgerät, wie die Vorrichtung
zum Gruppieren der Formlinge oder ein das Schneiden der Formlinge bescrgender Formlingsschneider
den Antrieb und/oder die Steuerung der Übersetzvorrichtung übernimmt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind lediglich zwischen den drei innenliegenden Teilbändern des
Förderbandes Tragschienen und entsprechende Rollen angeordnet. Sollen Formlinge übergesetzt werden,
deren Länge quer zum Förderband größer ist als dargestellt, so kann auch ein breiterer Rahmen
verwendet werden, der zwischen allen Teilbändern und gegebenenfalls auch auf der Außenseite des Förderbandes
Rollen mit Tragschienen aufweist, die mit entsprechenden Rollen auf der Palettenseite zusammenwirken.
Es ist aber auch möglich, ein Förderband mit einem einzigen Band zu verwenden, bei dem lediglich a
den Außenseiten Rollen mit Tragschienen zum Einsat kommen.
Die dargestellte Übersetzvorrichtung ist auch geeif net, Formlingsreihen vOn der Palette abzunehmen un
auf das Förderband zu übersetzen. Die Funktionsweis ist dann der oben beschriebenen entgegengesetzt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Übersetzen von Formlingsreihen zwischen einem Förderband und einem quer s
dazu geförderten Formlingsträger, mit mindestens einer zwischen zwei Absetzstege des Formlingsträgers
verfahrbaren, der Länge der zu übersetzenden Formlingsreihen entsprechenden Zwischentragschiene,
die zum Aufnehmen, Oberführen und Absetzen der Formlingsreihe sowie zu ihrer
Rückholbewegung unter die Absetzflachen des Förderbandes zyklisch anhebbar und absenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischentragschiene (7) zum Obersetzen der Formlingsreihe
(8) auf einen rostartigen Formlingsträger (2) sowohl im Bereich des Förderbandes (1) wie auch
im Bereich des rostartigen Formlingsträgers (2) ausschließlich auf heb- und senkbaren sowie
antreibbaren drehbaren Tragelementen (6) frei aufliegt, wobei die drehbaren Tragelemente im
Bereich des rostartigen Formlingsträgers in die Rille (4) zwischen zwei Absetzstegen des rostartigen
Formlingsträgers zur Übernahme der Zwischentragschiene (7) von unten einfahrbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren Tragelemente (6) Rollen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren Tragelemente (6) als
Zahnräder und die Zwischentragschiene (7) als Zahnstange ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (6) und/oder die Zwischentragschiene(n)
(7) mit einem Antirutschbelag versehen sind.
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DE2204739A1 DE2204739A1 (de) | 1973-08-02 |
DE2204739B2 DE2204739B2 (de) | 1977-07-07 |
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