DE2201121A1 - Mittel und verfahren zur herstellung haltbarer beschichtungen mit fluessigen kristallen - Google Patents

Mittel und verfahren zur herstellung haltbarer beschichtungen mit fluessigen kristallen

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DE2201121A1 DE19722201121 DE2201121A DE2201121A1 DE 2201121 A1 DE2201121 A1 DE 2201121A1 DE 19722201121 DE19722201121 DE 19722201121 DE 2201121 A DE2201121 A DE 2201121A DE 2201121 A1 DE2201121 A1 DE 2201121A1
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/26Thermosensitive paints

Description

  • Mittel und Verfahren zur Herstellung haltbarer Beschichtungen mit flüssigen Kristallen Die Erfindung betrifft ein Mittel und ein Verfahren'zum Auftragen von flüssigen Kristallen (nachfolgend mit "FK" abgekürzt) auf Oberflächen, z.110 auf Oberflächen von technischen Objekten oder Gebrauchsgegenständen verschiedener Art.
  • Cholesterische bzwO nematische FK lassen sich bekanntlich zur Anzeige von Temperaturen bzwO elektrischen Feldern verwenden, da sie in charakteristischen Temperaturbereichen Farbeffekte durch Lichtinterferenz zeigen bzw. ihre Lichtdurchlässigkeit beim Anlegen eines elektrischen Feldes ändern0 Die Temperaturen bzw. Feldstärken, bei denen diese Erscheinungen auftreten, siüd substanzabhängig und können durch Mischung mehrerer Komponenten in weiten Grenzen variiert werden0 Für die beabsichtigten Zwecke kann man die FK anwenden, indem man sie auf das zu prüfende Objekt unmittelbar aufträgt. Durch dieses-einfa.che Auftragen einer dünnen FK-Schicht auf die Oberfläche des Objekts, z,B. auf eine Trägerfolie, werden jedoch keine befriedigenden Ergebnisse erzielt, da die FK-Schicht ungeschützt ist und durch den Einfluß der Atmosphäre oder durch Verschmutzung rasch unbra.uchba.r wird.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits vorgeschlagen worden, die offenliegende FK-Schicht mit einer transparenten Folie, zum Beispiel aus Kunststoff, abzudecken. Abgesehen von den Schwierigkeiten, die sich bereits bei der Auswahl des Abdeckmaterials hinsichtlich seiner chemischen Beschaffenheit und der gleichmäßigen Dicke ergeben, läßt sich diese Maßnahme auch bei unregelmäßig gestalteten Oberflächen nur schwer durchführen. Weiterhin erfordert die Notwendigkeit, zwischen der FK-Schicht und der Abdeckfolie den Einschluß von Luit- oder Gasblasen zu vermeiden, ein sehr präzises und dadurch aufwendiges Arbeiten. Schließlich treten immer wieder Probleme auf bei der notwendigen Befestigung der Folienränder.
  • Man hat auch bereits versucht, die FK-Substanz durch Mikroverkapselung zu schützen. Derartige mikroverkapselte FK werden in der Praxis mit einem Latex (-z.B. einer wässerigen Emulsion eines Bindemittels, wie eines Styrol-Butadien-Copolymers) oder einer Bindemittellösung abgedeckt, so daß die l«-Beschichtung der Oberfläche aus drei Phasen (FK, Kapselwandung und Bindemittel) besteht. Der Einsatz von mikroverkapselten FK führt zwar zu einer guten mechanischen Stabilität.der Beschichtwlg, wird aber von einer erheblich verminderten Intensität der optischen Effekte begleitet.
  • Weiterhin ist vorgeschlagen worden, FI( in Form einer wäßrige Emulsion unter Zusatz von wasserlöslichen Bindemitteln auf das zu prüfende Objekt aufzubringen0 Hierbei bleiben die FK nach dem Verdunsten des Wassers in Form von in den Bindemittelfilm eingebetteten Tröpfchen zurück. Hiermit sind die FK zwar gegen Verschmutzung und Abrieb geschützt, aber in der Praxis hat es sich gezeigt, daß auch bei dieser Lösung des Problems einige Nachteile in Kauf zu nehmen sind die bisher herstellbaren wäßrigen Emulsionen neigen leicht zu Koagulation, wodurch ihre Brauchbarkeit stark beeinträchtigt wird. Weiterhin sind die mit diesen Emulsionen erhaltenen FK-Filme wasserempfindlich, so daß in vielen Fällen ein zusätzlicher Schutz durch eine Folie oder einen wasserbeständigen Lack notwendig wird. Außerdem ist auch bei dieser Art der Aufbringung von FK die Intensität der optischen Effekte vermindert: beispielsweise treten die roten Farbtöne bei cholesterischen Mischungen kaum noch in Erscheinung.
  • Durch eine gegebenenfalls notwendige Folien- oder Lackschichtabdeckung werden die optischen Effekte noch weiter beeinträchtigt Es wurde nun gefunden, daß FK-Beschichtungen hoher mechanischer Stabilität mit ausgezeichneten optischen Eigenschaften erhalten werden, wenn eine homogene Mischung einer Lösung der auf zur bringenden flüssigkristallinen Substanz in einem organischen Lösungsmittel mit der Lösung eines Bindemittels in einem Alkohol oder einem I(eton auf die zu besdhichtende Oberfläche aufgetragen wird. Derartige homogene Mischungen lassen sich wie normale Lacke verarbeiten, wobei die in der Lackverarbeitung üblichen Arbeitstechniken wie beispielsweise Streichen, Gießen, Spritzen oder Rakeln arnyendbar sind. Ferner können diese Mischungen durch übliche Drucktechniken, beispielsweise Siebdruck, aufgebracht werden. Ueberraschender'yeise scheidet sich die flüssigkristalline Substanz beim Verdunsten der Lösungsmittel in Form von Tröpfchen wieder aus, die in oder unter dem Bindemittel verteilt sind und die die optischen Effekte der FK in gleicher Weise wie eine direkt aufgebrachte FK-Schicht zeigen. Durch geeignete Zusätze wie beispielsweise Netzmittel oder Schutzkolloide läßt sich die Größe der entstehenden Tröpfchen üi weiten 13ereichen steuern; im Extremfall kann eine zusammenhängende FM-Schicht zwischen dem Substrat und einem auf dieser Schicht schwimmenden Bindemittelfilm erzeugt werden.
  • Gegenstand der Erfindung sind demnach Mittel zur Herstellung haltbarer Beschichtungen mit flüssigen Kristallen, die aus einer homogenen Mischung einer Bindemittel lösung in einem Alkohol oder Keton mit bis zu 6 C-Atoinon mit ciner Lösung einer flüssigkristallinen Substanz in einem geeigneten organischen Lösungsmittel b-estehen. Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung haltbarer FK-Beschichtungen, das darin besteht, daß man eine homogene Mischung aus einer alkoholischen Bindemittellösung und einer Lösung der aufzubringenden FK in einem organischen Lösungsmittel in einer fl1r die Verarbeitung von Lacken üblichen Weise auf die zu beschichtende Oberfläche aufbringt.
  • Die erfindungsgemäßen FK-Beschichtungsmittel stellen echte Lösungen dar, die im Gegensatz zu den bekannten wäßrigen Emulsionen nicht koagulieren können. Mit den neuen Beschichtungsmitteln lassen sich FK-Beschichtungeu herstellen, die kein ölig-schmieriges Aussehen zeigen, wasserfest sind und ein brilliantes Farbenspiel zeigen, das das Farbenspiel der aus wäßrigen Emulsionen hergestellten Beschichtungen deutlich tbertrifft.
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel wie Lacke dem vorgesehenen Anwendungszweck entsprechenti vielseitig variieren Sie lassen sich nit den üblichen Treibgasen in Aerosol-Sprühdosen abfüllen. Andererseits können sie mit Hilfe von geeigneten Verdickungsmitteln a.uf die Konsistenz von Druckfarben eingedickt werden und so mit Hilfe der üblichen Drucktechniken, beispielsweise Siebdruck, appliziert werden.
  • Erfindungsgemäß können haltbare FK-Beschichtungen mit nematischer cholesterischen und smektischen flüssigkristallinen Substanzen hergestellt werden. Geeignete cholesterische FK sind insbesondere Ester des Cholesterins. Bevorzugt sind Fettsäure-cholesteryl ester, wie Cholesterylacetat, Cholesterylpropionat, Cholesterylbutyrat, Cholesterylpelargonat, Cholesteryllaurinat und deren Homologe, andere Carbonsäureester des Cholesterins, wie Cholesteryibenzoat und/oder Alkylkohlensäure-cholesterylester, die Methyl-cholesterylcarbonat, Aethyl-cholesterylcarbonat, Cetylcholesterylcarbonat, Oleyl-cholesterylcarbonat. Auch weitere Cholestanderivate, z.B. 5-Cholesten, Cholesterylhalogenide, wie Cholesterylchlorid oder Cholesterylbromid, Cholesterylsulfonsäureester, wie Cholesteryl-p-toluolsulfonat, oder die entsprechenden Ester anderer ähnlicher Steroide, z.B. die des Stigmasterins oder Cholestan-3B-ols, sind geeignet, ferner optisch aktive Zimtsäureester, z.B. p-Anisylidenaminozimtsäureamylester. in der Regel werden Gemische der Cholesterylester verwendet, die nach dem Temperaturbereich ausgewählt sind, dessen Anzeige mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erwünscht ist0 Zur Anzeige von elektrischen Feldern verwendet man als FK nematische Substanzen, vorzugsweise p,p'-disubstituierte Benzyliden-aniline [insbesondere N-(4-Alkoxybenzyliden)-4-nalkyl-aniline, wie N-(4-Methoxy-benzyliden)-4-n-butyl-anilin; N-(4-Alkoxybenzyliden)-4-n-acyloxy-aniline, wie N-(4-Methoxybenzyliden)-4-butyryloxy-anilin; N-(4-Alkoxybenzyliden)-4-alkoxy-aniline, wie N-(4-Hexyloxybenzyliden)-4-methoxy-anilin; 4-(4-Alkoxybenzylidenamino)-α-methyl-zimtsäurealkylester wie 4-(4-Methoxybenzylidenamino)-α-methyl-zimtsäure-methylester], ferner 4,41-disubstituierte Azoxybenzole, wie 4,4l-Dimethoxyazoxybenzol, 4-Methoxy-4'-acetoxy-azoxybenzol, 2,4-Alkadiensäuren, wie Sorbinsäure, 4-n-Alkoxy-benzoesäuren, wie p-n-Butoxy-benzoesäure, p-(p-Alkoxyphenylazo)-phenyl-carbonsäureester, wie 4-Aethoxy-4'-capronyloxyazobenzol.
  • Als erfindungsgemäß einzusetzende Bindemittel kommen prinzipiell alle die in Frage, die in den aufzubringenden flüssigkristallinen Substanzen nicht löslich sind und die durch diese Substanzen nicht plastifiziert werden. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen homogenen Mischungen müssen die Bindemittel in einem wasserlöslichen Alkohol odor Keton oder in einem überwiegend aus mindestens einem dieser Lösungsmittel bestehenden Lösungsmittelgemisch löslich sein. Geeignete Bindemittel sind beispielsweise Ester von Polyvinylalkoholen wie Polyvinylacetate, insbcsonderc Polyvinylaoetate mit Molekulargewichten von 104 bis 2 . i06, Polyvinylpropionate, Polyvinylbutyrale mit Molekulargewichten von 5 10@ bis 106, Schellack, Celluloseäther und Cellulosoester, zum Beispiel hochacetylierte Cellulosen, Celluloseacetobutyrat oder Nitrocellulosen wie Collodiumwolle, Acrylharze und Polyvinylchlorid-Copolymerisate. Erfindungsgemäß geeignete Bindemittel sind auch handelsübliche Epoxidharz-Lackgrundlagen wie beispielsweise die Polykondensationsprodukte aus 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan mit Epichlorhydrin, die unter Zusatz eines üblichen Härters auf Polyamin- oder Anhydridbasis zu festen Bindemitteln erstarren. Erfindungsgemäßen FS-Beschichtungsmitteln mit diesen Bindemitteln werden die Härter zweckmäßig erst unmittelbar vor der Verarbeitung zugesetzt. Selbstverständlich können auch Kombinationen von zwei oder mehreren Bindemitteln in don erfindungsgemäßen FK-Beschichtungsmitteln verarbeitet sein.
  • Als Lösungsmittel für die Bindemittel kommen insbesondere aliphati.sche Aikohola mit bis zu 6 C-Atomen, vorzugsweise Methanol Aethanol, Propanol, Isopropanol, n-Butanol, iscbutanol und Amylalkohol in Frage, ferner auch partiell verätherte oder veresterte Polyalkohole von ausreichender Flüchtlgkeit, zum Beispiel Aethylenglykolmonomethyläther, Sethylenglykolmonoäthyläther, Aet11ylenglykolmonoacetat oder Glycerindimethyläther. Ferner sind erfindungsgemäß aliphatische Ketone mit 3 - 6 C-lStomen und cycloaliphatische Ketone mit 5 oder 6 0-Atomen als Lösungsmittel für die Bindemittel gut geeignet.
  • Bevorzugt sind hiervon Aceton, Butanon, Methylisorropylketon, Methylisobutylketon und Cyclohexanon. Es können natürlich auch Gemische dieser Alkohole und Ketone untereinander oder mit geringen Mengen anderer Lösungsmittel, zum Beispiel mit Wasser, mit Essigsäure, mit Nitromethan oder Acetonitril verwendet werden.
  • Als Lösungsmittel für die Herstellung der mit der Bindemittellösung zu vermischenden FK-Lösung sind prinzipiell alle geeignet, die gegenüber den zu verwendenden flüssigkristallinen Substanzen inert sind und in denen diese ausreichend löslich sind. Zweckmäßig ist die Auswahl solcher Lösungsmittel, die auch gegenüber dem zu beschichtenden Substrat und dem Bindemittel inert sind. Da die Intensität der durch die FK-Beschichtung hervorgerufenen optischen Effekte bereits durch geringfügige Verunreinigungen stark beeinflußt werden kann, ist höchstmögliche Reinheit aller vervendeten Lösungsmittel -auch der für.die Lösung der Bindemittel - von großer Bedeutung.
  • Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen-, als Lösung mittel für die erfindungsgemäß zu verwendenden flüssigkristallinen Substanzen solche zu wählen, die weniger polar sind als die Alkohole bzw. Ketone, die als Lösungsmittel für die Bindemittel verwendet werden. Geeignete Lösungsmittel für die FK sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe wie niedrigsiedende Petroläther, Pentan, Hexan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dichloräthylen, Trichloräthylen, ferner Aether wie Diäthyläther oder Dibutyläther. Auch Gemische dieser Lösungsmittel können verwendet werden.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen homogenen FK-Beschichtungsmittel erfolgt gewöhnlich durch Mischen der in der ILegel 0,2 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise l bis 10 Gewichtsprozent Bindemittel b Bindeinittelvorstufen enthaltenden Bindemittel lösung mit einer 0,5 bis 50 Gewichtsprozent,. vorzugsweise 2 - 30 Gewichtsprozent flüssigkristalline Substanz enthaltende Lösung.
  • Wenn den erfindungsgemäßen 1-Beschichtungsmitteln zur Steuerung der Größe der sich ausscheidenden F«-Tröpfcl1cn Schutzkolloide oder Netzmittel zugefügt werden, werden diese zweckmäßig zusammen mit dem Bindemittel gelöst.
  • Geeignete Schutzkolloide sind beispielsweise Polyvinylpyrrolidone, Polyalkylenoxide, Celluloseäther oder teilweise verseifte Polyvinylacetate, während als Netzmittel vor allem nicÄtionische und amphotere bevorzugt sind, zum Beispiel äthoxylierte Alk phenole, Sorbitanester oder äthoxylierte Sorbitanester. Derartige Substanzen sind in den verarbeitungsfertigen Beschic11tungslösungen in Mengen von 0,01 bis 2, vorzugsweise O,i bis 1,5 Gewichtsprozent enthalten.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel können Oberflächen aus beliebigem Material mit FK beschichtet werden, sofern dieses Material gegen die FK und die Lösungsbestandteile beständig ist. Die Oberflächen können aus organischen Stoffen bestehen, z.B. aus Naturstoffen wie Holz, Kork, Leder, Muscheln, Horn, Elfenbein oder Asphalt; aus synthetischen makromolekularen Stoffen, wie Polyathylen, (vorzugsweise Niederdruck-Polyäthylen), Polypropylen (vorzugsweise Niederdruck-Polypropylen), Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polystyrol oder deren Mischpolymerisaten; a.us Mischpolymerisaten von Vinylchlorid und Vinylacetat oder von Styrol und Acrylnitril aus Polyestern wie Folyterephthalsäureäthylenglykolester, Polyamiden wie Nylon, aus Cellulose (z.B. in Form von Papier) Cellulosehydratfolien und/oder Celluleseestern, z.B. Celluloseacetat, oder Celluloseäthern. Ferner können Oberflächen anorganischer Natur beschichtet werden, beispielsweise Glas, keramische Stoffe (Steingut, Steinzeug, Porzellan), Steine und Mineralien verschiedener Art (z.B. Basalt, Sandstein, Marmor, Gips, Asbestzement, Meerschaum); Metalle wie Stahl, Kupfer oder Aluminium. Zur Verbesserung der Haftung der FK-Beschichtung auf der zu beschichtenden Oberfläche kann diese mechanisch oder chemisch vorbehandelt werden: beispielsweise kann man sie mechanisch leicht aufrauhen, etwa mit Hilfe eines Sandstrahlgebläses. Es ist auch möglich, sie mit einer hauchdünnen (etwa 0,005 bis 0,06 mm starken) TiO2-Schicht zu überziehen, etwa durch Hydrolyse von @'@yltitanaten, z.B. n-Butyl-titanat.
  • Die erfindungsgemäßen FK-Beschichtungsmittel werdem gewöhnlich in Schichtdieken zwischen 0,01 und 1 mm, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 mm aufgetragen. Das Flächengewicht der erfindungsgemäß erhaltenen FK-Beschichtungen beträgt etwa 20 bis 200 g/m2.
  • Da die Interferenz-Erscheinungen, die die Grundlage für die Temperaturanzeige bilden, besonders deutlich auf dunklem llüergrund- bemerkbar sind, ist- es beim Auftrag auf hellfarbige Körper zweckmäßig, diese zuvor mit einer dunklen Grundierung zu versehen. Beim Auftrag auf durchsichtige Gegenstände wie Glas oder Kunststoffolien kann auch die getrocknete FK-Beschicktung anschließend mit einem dunkelfarbigen Lack überzogen werden. Dazu verwendet man Lacke mit Filmbildnern beliebiger Art, z.B. den oben genannten wasserlöslichen hochmolekularen Bindemitteln, andererseits wasserunlöslichen Stoffen, wie Polyestern, Celluloseestern, Acrylsäure- und/oder Methacrylsäureestern. Die Lacke kommen in den gebräuchlichen Lösungsmitteln zur Anwendung, z.B.
  • in Estern, wie Aethylacetet, Butylacetat; Alkoholen wie Isopropanol; Kohlenwasserstoffen wie Toluol oder Xylol. Diesen Lacken werden dunkle Pigmente (z.B. Ruß oder dunkle organische Farbstoffe) zugesetzt. Die Dicke der dunklen Lackschicht ist nicht kritisch; sie liegt in der Regel etwa zwischen 0,01 und 0,2 mm, vorzugsweise zwischen 0,02 und 0,1 mm.
  • Prinzipiell kann jedoch auch den erfindungsgemäßen Fi(-Lacken ein dunkles Pigment zugesetzt werden, das sich unter der FK-Schicht absetzt und einen dunklen Hintergrund bildet.
  • Beispiel l Eine Lösung von 50 g Polyvinylacetat mit einem Molekulargewicht von etwa 200 000 bis 500 000 und 5 g Polyvinylpyrrolidon mit einem Molekulargewicht von etwa 40 000 in i200 ml Isopropanol wird mit einer Lösung von 22,5 g Oleyl-cholesteryl-carbonat, 22,5 g Cholesterylpelargonat und 5-g Cholesterylbenzoat in 300 ml Chloroform gemischt. Man erhält einen spritzfähigen Lack, der nach dem Auftragen auf schwarzgefärbten Karton und Trocknen eine haltbare, wasserbeständige FK-Beschichtung bildet, die Temperaturänderungen im Bereich von 26 - 31°C durch brilliante Farbänderungen anzeigt.
  • Beispiel 2 Eine Lösung von 100 g Polyvinylbutyral (Molekulargewicht ca.
  • 200 000) und 5 g Triäthylammonium-dodecylbenzolsulfonat in einer Mischung aus 1150 ml Methanol und 50 ml Wasser wird mit einer Lösung von i2,8 g Cholesterylpelargonat, 3,2 g Cholesterylpropionat, 2,8 g Oleyl-cholesteryl-carbonat und 1,2 g Cholesteryllaurat in 40 ml Methylenchlorid gemischt. Man erhält einen spritzfähigen Lack, der nach dem Auftragen auf Polyäthylenfolie und Trocknen eie haltbare wasserbeständige FK-Beschichtung bildet, die Temperaturänderungen im Bereich von etwa. 28 - 340C durch brilliante rarbänderungen anzeigt Beispiel 3 Eine Lösung ou 100 g alkohollöslicher Nitrocellulose und 50 g teilverseiftem Polyvinylacetat in 800 ml 96 d,0 Aethanol wird mit einer Lösung von 24 g Cholesterylpelargonat und 6 g Cholesterylbutyrat in 125 ml Chloroform gemischt. Mit dem so erhaltenen Lack werden auf Metalloberflächen haltbare FK-Beschichtungen hergestellt, die Temperaturänderungen im Bereich von 55 - 75°C anzeigen.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von 100 g Schellack und 30 g Polyäthylenoxid (Molekulargewicht ca. 100 000) in 800 ml 96 % Aethanol wird mit einer Lösung von 26 g p-n-Butyl-p'-methoxy-azoxybenzol und 14 g p-n-Butyl-p'-n-hexoxy-azoxybenzol in 215 ml Methylacetat gemischt. Mit dem erhaltenen spritzfähigen Lack worden auf elektrisch leitfähig gemachten Glasplatten wasserfeste FK-Beschichtungen erhalten, die im Temperaturbereich von 15°C bis 850C nematische Eigenschaften aufweisen.
  • Beispiel 5 Eine Lösung von 100 g Polyvinylacetat (Molekulargewicht ca. .
  • 40 000 - 60 000), l g Polyvinylpyrrolidon, 2 g Polyoxyäthylensorbitan-monöoleat und 5 g einer mittelviskosen Aethylcellulose in 700 ml Aethylenglykolmonomethyläther wird mit einer Lösung von 10,5 g Cholesterylpelargonat, 2,5 g Cholest-erylpropionat, 2,0 g Oleylcholesteryl-carbonat und 5,0 g Cholesteryllaurat in 25 ml Chloroform und 25 ml Trichloräthylen gemischt. Man erhält einen Lack, der durch Zusatz von üblichen Verdickungsmitteln und fluß zu einer schwarz erscheinenden Druckfarbe verarbeitet werden kann. Wenn mit dieser Farbe ein durchsichtiges Material wie Glas oder Polyesterfolie bedruckt wird, zeigen die aufgedruckten Symbole bei Betrachtung durch die Unterlage bei Temperaturen on 44 - 50°C ein brilliantes Farbenspiel.
  • Beispiel 6 Eine Lösung von 200 g eines festen Epoxidharzes auf der Basis von Diphenylolpropan und Aethylenchlorhydrin (Epicote # 1001) in 1,3 kg eines Gemisches aus 45 Gewichtsprozent Aceton, 45 Gewichtsprozent Isopropanol und 10 Gewichtsprozent Aethylcnglykolmonomethyläther wird mit einer Lösung von 240 g Cholesterylpelargonat und 60 g Cholesterylbutyrat in 680 ml Trichloräthylen gemischt. Der Mischung werden noch 10 g Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht etwa 30 000) und 30 g Polyoxyäthylen-sorbitanmonooleat zugesetzt. Vor dem, Verarbeiten dieses La.clRes, das zweckmäßig portionsweise vorgenommen wird, wird ein flüssiges, basisches Polyamid (Versamid # 125) in einer Menge von ca. 50 C/o des in der zu verarbeitenden Portion entha.ltenen Epoxidharz anteils zugesetzt. Man erhält so harte, wasserfeste FK-Beschichtungen, die Temperaturänderungen im Bereich von 55 - 750C durch Farbänderüngen anzeigen.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Mittel zur Herstellung haltbarer Beschichtungen mit flüssigen Kristallen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer homogenen Mischung einer Lösung eines Bindemittels in einem Alkohel oder einen Het@n mit einer Lösung einer flüssigkristallinen Substanz in einem erganischen Lösungsmittel bestehen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel für die flüssigkristalline Substanz weniger polar ist als das Lösungsmittel für das Bindemittel.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich ein Schutzkolloid und/oder ein Netzmittel enthält.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein Polyvinylacetat, ein Polyvinylbutyral, ein Celluloseäther, ein Celluloseester, Schellack, eine Kombination von alkohollöslichen @indemittelkonponenten, die gegebenenfalls in Gegenwart eines Härters oder Vernetzers verarbeitet wird, oder ein Gemisch aus zwei oder mehreren dieser Produkte ist.
5. Verfahren zur Herstellung haltharer Beschichtungen mit flüssigen Kristallen, dadurch gekennzeichnet, daß man die aufzubringenden flüssigen Kristalle in einem organischen Lösungsmittel löst, diese Lösung mit einer Lösung eines Bindemittels in einem Alkchol oder einem Keton zu einer homogenen Mischung vereinigt und diese Mischung in einer für die Lackverarbeitung üblichen Weise auf die zu beschichtende Oberfläche aufträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, daduroh gekennzeichnet, daß man die aufzubringenden flüssigen Kristalle in einem organischen Lösungsmittel löst, das weniger polar ist als das Lösungsmittel für das Bindemittel.
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