DE2200473B2 - Vorrichtung zur Induktionserhitzung von Blechen - Google Patents
Vorrichtung zur Induktionserhitzung von BlechenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Induktionserhitzung von Blechen mit einem Wechselstromgenerator,
mit einer Führungsbahn für die /u erhitzenden Bleche und mit einem Induktor, bestehend
aus einer mit abgewinkelten Schenkeln versehenen Leiterschleife., die wenigstens einen Hauptabschnitt, gebildet
durch jeweils senkrecht zur Führungsbahn der Bleche angeordnete gegensinnig vom Strom durchflossene erste Leiterpaare, zwischen denen die Bleche hin-
durchgeführt werden, sowie wenigstens zwei Ansalzab schnitte, gebildet durch parallel jeweils zu den seitlichen Rändern der Führungsbahn angeordnete gegensinnig vom Strom durchflossene zweite Leiterpaarc.
aufweist.
Eine aus der deutschen Patentschrift 961 126 bekannte Vorrichtung dieser Art dient zur lnduktionserhit-
711ns? von Blechen für die Herstellung längsnahtgesehweißter
Rohre, Der Induktor ist deshalb so ausgeführt, daß an den Rändern der Bleche eine wesentlich
höhere Temperatur als in der Mitte der Bleche erzielt wird. Zu diesem Zweck sind insbesondere die seitiichen
Ansalzabschnitte in enger Kopplung mit den Rändern der Führungsbahn angeordnet.
Bei der Induktionserhitzung von Blechen für andere Zwecke besteht jedoch oft die Forderung, daß die Bleche
über ihre ganze Breite möglichst gleichmäßig erhitzt werden sollen. Dies gelingt im allgemeinen auch
dann nicht, wenn ein schleifenförmiger Induktor ohne
Ansatzabschnitte verwendet wird, durch dessen Windungsfläche die Führungsbahn für die Bleche hindurchgeht.
Auch in diesem Fall werden die Ränder der Bleche stets wärmer als aie Mittelteile der Bleche. Diese
Erscheinung ist besonders dann störend, wenn die Bleche aus magnetisierbarem Material bestehen und die
Temperatur bei der Erhitzung unter dem Curie-Punkt bleiben muß. Es zeigt sich dann, daß oft die Mittelteile
der Bleche nicht ausreichend erhitzt wcid-r. wenn die
Temperatur der Ränder unter dem Curie-Punkt bleibt. oder daß die Temperatur der Ränder den Curie-Punkt
Überschreilei, wenn die MiuelaLschniiie ausreichend erhitzt werden.
Aus der USA.-Patentschrift 3 444 346 ist andererseits eine Induktionserhitzungsvorrichiung bekannt, bei welcher
die Bleche zwischen stromdurchflossenen Leiterpaaren hindurchbe^egt werden, und bei welcher zusätzliche
Maßnahmen geiroffen sind, um eine gleichmäßige
Erhitzung über die ganze Breite der Bleche /u erzielen und insbesondere eine Überhitzung der Randabschnitte
zu vermeiden. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind aber die beiden jeweils zum gleichen Leiterpaar
gehörenden und sich auf entgegengesetzten Seiten des Bleches gegenüberliegenden Leiter gleichsinnig
vom Strom durchflossen, so daß das resultierende Magnetfeld jedes Leiterpaares das Blech senkrecht durchsetzt.
Für diesen besonderen Fall wird die gleichmäßige Erhitzung dadurch erzieh, dall auf die Leiterpaare PoI-schuhe
aufgesetzt sind, die entweder in der Querrichtung der Bleche gestaffelt sind, oder die aus mehreren
Abschnitien bestehen, die in unterschiedlichen Abständen von den Blechen liegen. Diese Lösung erfordert
aber einen beträchtlichen zusätzlichen Aufwand, und sie eignet sich vor allem nicht für Indukiionserhii/.ungsvorrichtungen.
bei denen die beiden Leiter jedes Leiterpaares gegensinnig vom Strom durchflossen sind.
so daß das resultierende Magnetfeld in der Längsrichtung durch das Blech geht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ir-Juktionscrhitzungsvorrichiung
der eingangs angegebenen Art mit gegensinnig vom Strom durehflossenen
Leiterpaaren so auszubilden, daß eine gleichmäßige Tcmpcraturvcrlcilung im Blech ohne Verwendung von
zusätzlichen feldleitenden Anordnungen erziel! wird.
Nach der Erlindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die die Schenkel der Schleife bildenden Leiter
in dem dem minieren Teil der Führungsbahn gegenüberliegenden Mittelteil der llaiipi<ib.schniitc einen
kleineren Abstand voneinander haben als in der den seitlichen Rändern der Führungsbahn gegenüberliegenden
Teilen der Hauptabschnitte, und die die Schenkel
der Schleife bildenden Leiter in den Ansatzabschnitten, die seitlich im Abstand von den seitlichen Rändern der
Führungsbahn liegen und deren Magnetfeld die Bleche nicht durchsetzt, einen noch kleineren Abstand voneinander
haben als die Leiter im Mittelteil der Hauptabschnitte.
Mit der erfindungsgemiWen Ausbildung der Induktionserhilzungsvorrichtung
wird die gewünschte gleichmaßige Erhitzung der Bleche ohne Verwendung zusätzlicher
Teiie allein durch die besondere Form der Leiterpaare des Induktors erreicht, Die angegebene
Form der Leiterpaare ergibt die Wirkung, daß die induktive Kopplung zwischen dem Induktor und den BIechen
in dem Mittelteil der Hauptabschnitte wesentlich enger als in den den Rändern der Bleche gegenüberliegenden
Endteilen der Hauptabschnitte isi. Durch die Ausbildung der Ansatzabschnitte wird ferner erreicht,
da? das Streufeld der Ansatzabschnitte auf einen Raum
beschränkt ist, der die Ansatzabschnitte eng umgibt. Der Einfluß der Ansatzabschnitte auf die Erhitzung der
Ränder der Bleche kann also durch entsprechende Bemessung des seitlichen Abstands zwischen den Ansatzabschnitten
und den Rändern der Bleche beliebig klein gehalten werden. Durch das Zusammenwirken dieser
Maßnahmen läßt sich der Temperaturverlauf über die Breite der zu erhitzenden Bleche völlig gleichmäßig gestalten.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. In der Zeichnung eigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der prinzipiellen Anordnung der Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
F i g. 2 die schematische Darstellung der prinzipiellen Anordnung der Vorrichtung gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht einer weiteren prinzipiellen Anordnung der Vorrichtung und
F i g. 4 eine zum Teil geschnittene perspektivische Ansicht eines Teils der praktischen Ausführung der
Vorrichtung von F i g. 3.
Fig. 1 zeigt einen Wechselstromgenerator 1. der
einen Induktor mil zwei Schenkeln 2. 2', 2" und 3. 3' 3" speist, der die form einer abgewinkelten Haarnadel
hat. Dieser Induktor besteht aus einem Hauptabschnitt 2, 3 und zwei Ansatzabschnilten 2'. 3' und 2". 3".
Die sich zwischen den beiden Schenkeln 2. 3 des Hauptabschnitts erstreckende [lache wird von einer
Führungsbahn 4 für die zu erhitzenden Bleche durchsetzt. Die Ansatzabschnitte erstrecken sich parallel zu
den seillichen Rändern der Führungsbahn 4 in einem vorbestimmten Abstand von dieser.
Bei der Anordnung von F i g. 2 speist der Generator 1 gleichfalls einen Induktor mit zwei Schenkeln, von
denen nur einer sichtbar ist. Dieser Induktor hat gleichfalls die Form einer abgewinkelten f laarnadcl. doch ist
in diesem Fall der Induktor nicht C-förmig gebogen, wie in Fig. I, sondern in Form eines Mäanders, bei
dem mehrere Abschnitte 5 bis 13 unterschieden werden können. Die Abschnitte 6, 8. IO und 12 sind Hauptabschnitte,
welche oie I ülmingsbahn 4 senkrecht kreuzen,
während die Abschni'te 5. 7. 9, Il und 13 Ansat/abschnitte
sind, die sich entlang den Rändern der Führungsbahn 4 erstrecken.
F i g. 3 zeigt schematisch einen Induktor, der aus
einem oberen Schenkel 15 bis 23 und einem unteren Schenkel 24 bis 32 besteht. Dieser Induktor weist zwei
Hauptabschnitte auf, die einerseits von den Teilen 16, 17,18,29,30,3( und andererseits von den Teilen 20,21,
22, 25, 26,27 gebildet sind. Er weist ferner drei Ansatzabschnitle
auf, die von den Teilen 15.32; 19,28 bzw, 23,
24 gebildet sind. Die Hauptabschnitte bestehen jeweils aus einem Mittelteil 17, 30 bzw, 21, 26 und aus zwei
Fndteilen «6,31; 18.29 bzw. 27,33; 22,25. Die Mittelteile
der Hauptabschnitte liegen dem Mittelteil der Führungsbahn 4 für die Bleche gegenüber. Die Endteile befinden
sich gegenüber den Rändern der Führungsbahn 4. Die die Endteile der Hauptabschnitte bildenden
Teile des oberen Schenkels und des unteren Schenkels befinden sich in einem verhältnismäßig großen Abstand
voneinander. Dieser Abstand ist für die die Mittelteile der Hauptabschnitte bildenden Teile der Schenkel kleiner,
und noch kleiner für die die Ansatzabschnitte bildenden Teile der Schenkel.
Diese Anordnung ergibt die folgenden Wirkungen: Das Streufeld der Ansatzabschnittc hält sich in einem
Raum, der die Ansatzabschnitte eng umgibt. Die induktive
Kopplung ist an der Stelle der Ränder der zu erhitzenden Bleche sehr lose und ■■>. der Stelle des Mittelteils
der Bleche sehr viel stärker. Der Strom geht von den Ansatzabschnitten zu den Endteilen der Hauptabschnitte
und umgekehrt über geneigte Teile 33 der Indiiktorschenkel
und von den Endteilen zu den Mittelteilen der Hauptabschnitte und umgekehrt über geneigte
Teile 34. Damit die Verteilung des Stroms in den Hauptabschnitten gleichmäßiger gemacht wird, verjüngt
sich deren Breite an den Enden infolge der Anbringung von Kerben 35.
F i g. 4 zeigt einen Teil einer praktischen Ausführung eines Induktors nach F i g. 3. In F i g. 4 sind die Teile 18.
29 von F i g. 3 dargestellt. Ein Rahmen 36 aus Kupferblech
ist gegenüber einem weiteren Rahmen 37 aus Kupferblech angeordnet. Jeder dieser Rahmen 36 und
37 ist durch ein Wasserrohr 38 gekühlt. Am Rahmen 36 sind eine Kupferplatte 39 und eine Kupferplatte 40 befestigt.
Am Rahmen 37 sind eine Kupferplatte 41 und eine Kupferplatte 42 befestigt. Die beiden Kupferplatten
40 und 42 sind voneinander durch eine dünne Isolierschicht 43 getrennt und dicker als die beiden Kupferplatten
39 und 41. Die Kupferpiui'en 39 und 41 liegen
dem mittleren Teil der Führungsbahn 4 gegenüber. Die untere Seite der Kupf? platte 39 entspricht dem
Teil 17 von F i g. 3. Die freie Unterseite des Rahmens
36 entspricht dein Teil 18, und die in Berührung mit der Isolierschicht stehende Unterseite der Kupferplatte 40
entspricht dem Teil 19 von F i g. 3. An Stelle der Kerben 35 von Fi g. 3 sind Schlitze 44 in die Rahmen 36
und 37 eingeschnitten. Wenn an bestimmten Stellen die intensität der llcvung etwas verändert werden soll,
können Löcher 45 durch die Rahmen 36 oder 37 und
durch die Mitten 39 oder 41 geboh.t werden. Da durch
diese Rahmen Hochfreqticnzstiömc fließen, tritt der
Skin-F.ffek; in Erscheinung. Demzufolge bleibt der
Strom auf die einander gegenüberliegenden Flächen der Rahmen begrenzt, so daß diese Ausführungsform
von Fig.4 der bandförmigen Anordnung von I i£.3
vollkommen gleichgesetzt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Induktionserhitzung von Blechen
mit einem Wechselstromgenerator, mit einer Führungsbahn für die zu erhitzenden Bleche und
mit einem Induktor, bestehend aus einer mit abgewinkelten Schenkeln versehenen Leiterschleife, die
wenigstens einen Hauptabschnitt, gebildet durch jeweils senkrecht zur Führungsbahn der Bleche an- «
geordnete gegensinnig vom Strom durchflossene erste Leiterpaare, zwischen denen die Bleche hindurchgeführt werden, sowie wenigstens zwei Ansatzabschnitte, gebildet durch parallel jeweils zu
den seitlichen Rändern der Führungsbahn angeordnett gegensinnig vom Strom durchflossene zweite
Leiterpaare, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schenkel der Schleife bil
denden Leiiter in dem dem mittleren Teil der Führungsbahn
gegenüberliegenden Mittelteil (17,30; 21, ao 26) der Haupvabschnitte einen kleineren Abstand
voneinander haben als in den den seitlichen Rändern der Führungsbahn gegenüberliegenden Teilen
(16, 31; 18, 29; 27. 33; 22, 25) der Hauptabschnitte,
und die die Schenkel der Schleife bildenden Leiter in den Ansatzabschnitten (15, 32; 19, 28: 23, 24), die
seitlich im Abstand von den seitlichen Rändern der Führungsbahn (4) liegen und deren Magnetfeld die
Bleche nicht durchsetzt, einen noch kleineren Abstand voneinander haben als die Leiter im Mitteheil
der Hauptabschnitte.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptaoschnki bzw. die Hauptabschnitte durch bandförmige Lehr - gebildet sind, deren
Breitseiten parallel zur Führungsbahn (4) der Bleche liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die bandförmigen Leiter an den
beiden Enden der Hauptabschnitte verjüngen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bandförmigen Leiter Löcher
(45) siufweisen, deren jeweilige Achsen senk recht zur Führungsbahn (4) verlaufen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansatzabschnitte
(15, 32; 19. 28; 23. 24) voneinander durch eine dünne Isolierschicht (43) getrennt sind.
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