DE219827C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 219827 KLASSE 85 c. GRUPPE

GEIGER'SCHE FABRIK

in KARLSRUHE i. B.

aus Klärbecken.

Zusatz zum Patente 173603 vom 19. Oktober 1905.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juni 1909 ab. Längste Dauer: 18. Oktober 1920.

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Ablassen des geklärten Wassers aus Klärbecken, bei welchen in bekannter Weise durch Drehen eines stehenden Hohlzylinders mehrere treppenförmig gegeneinander versetzte Öffnungen des Zylindermantels nacheinander vor eine seitliche Öffnung des Beckens gebracht werden können, so daß das Wasser schichtenweise durch den Hohlzylinder abläuft. Solche Ablaßvorrichtungen haben den Nachteil, daß jedesmal, wenn eine neue Öffnung des Zylinders vor die Öffnung des Beckens tritt, das Wasser zunächst mit einer der Höhe der Zylinderöffnung entsprechenden großen Gesch windigkeit ausströmt, wobei es die auf dem Wasserspiegel im Becken sich stets bildende Schwimmschicht von Unratstoffen, mitreißt, und daß seine Abflußgeschwindigkeit desto geringer wird, je tiefer der Wasserspiegel sinkt.

Gemäß der Erfindung wird nun vor der Beckenöffnung ein siphonartiger Kasten angeordnet, der sich mit dem Wasserspiegel hebt und senkt und in das Wasser eintaucht, so daß dieses in stets gleich hoher Schicht über die Rückwand des Kastens abfließt, während die Schwimmschicht durch die Vorderwand desselben zurückgehalten wird.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine mit einem solchen Tauchkasten ausgestattete Ablaßvorrichtung der oben geschilderten Art im Längsschnitt, Fig. 2 den oberen Teil von Fig. 1 in Vorderansicht und Fig. 3 die Vorrichtung im Querschnitt.

Wie beim Gegenstand des Hauptpatentes, ist die Beckenöffnung durch einen gußeisernen Rahmen α eingefaßt, der einen senkrechten Schlitz von einer der Beckentiefe entsprechenden Länge besitzt. Hinter diesem Rahmen ist der um seine senkrechte Achse c drehbare Hohlzylinder d gelagert, dessen Mantel mehrere treppenförmig gegeneinander versetzte Öffnungen besitzt, während vor dem Rahmen ein auf und ab beweglicher, mittels seitlicher Ringe an zwei senkrechten, gespannten Drähten f geführter Kasten g angeordnet ist. Dieser Kasten ist mit zwei seitlichen Schwimmern h ausgestattet, durch die sein Gewicht so ausgeglichen ist, daß er sich mit dem Wasserspiegel hebt und senkt und dabei immer gleich weit in das Wasser eintaucht. Der Kasten ist unten offen und besitzt auch zwischen seiner senkrecht verschiebbaren, an den Seitenwän-

den geführten Rückwand i und seiner Decke eine Öffnung, durch welche das Innere des Kastens mit dem des Zylinders d in Verbindung steht, so daß das unten in den Kasten eintretende Wasser über die Wand * und durch den Schlitz des Rahmens α sowie durch die diesem zugekehrte öffnung des Zylinders gleichmäßig abfließt, während die Schwimmschicht durch die Vorderwand des Kastens g zurückgehalten wird.

An den Hinterkanten der Kastenseitenwände sind Gummistreifen k angebracht, die auf den am Rahmen α befestigten und am Umfang des Zylinders d anliegenden Metalleisten e gleiten und die Abdichtung zwischen dem Rahmen α und dem Kasten g· bewirken.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum schichtenweisen Ablassen des geklärten Wassers aus Klär- ao becken nach Patent 173603, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem die Becken-Öffnung einfassenden Rahmen (a) ein siphonartiger, mit Schwimmern (h) ausgestatteter Kasten (g) angeordnet ist, der sich mit dem Wasserspiegel hebt und senkt und stets gleich weit in das Wasser eintaucht, so daß dieses über die Kastenrückwand gleichmäßig abfließt, während die auf dem Wasserspiegel im Becken befindliche Schwimmschicht von Unratstoffen durch die Kastenvorderwand zurückgehalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.