DE217591C

DE217591C -

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Publication number: DE217591C
Application number: DENDAT217591D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 217591 -.· KLASSE 14«. GRUPPE

ADOLPH KLOSE in HALENSEE-BERLIN.

Es ist bekannt, daß Sechszylindermaschinen mit je drei symmetrisch und parallel zur Kurbelmittelebene angeordneten Schubkurbelgetrieben, wenn die Schubkurbelgetriebe unter sich gleich sind und wenn die Kurbel winkel je 120° betragen, ohne . freie Massenkräfte überhaupt, auch hinsichtlich der aus der endlichen Stangenlänge sich ergebenden Kräfte zweiter Ordnung, sowie ohne Schlinger- und

ίο Kippmomente arbeiten.

Dieser Fall ist in Fig. i.und 2 dargestellt und sind die Zylinder der Schubkurbelgetriebe mit Z₁ bis Z₆ bezeichnet.

Es ist dagegen nicht bekannt, daß bei zwei Dreikurbelmaschinen freie Massenkräfte sowie Schlinger- und Kippmomente vermieden werden können auch bei ungleichen Abmessungen und Gewichtsmassen der Schubkurbelgetriebe, wenn dieselben nur gleicher Art sind, d. h.

gleiches Verhältnis von Kurbelmesser zu Stangenlänge besitzen, und daß sie auch in verschiedenen Achsen, die mit derselben Winkelgeschwindigkeit umlaufen, angeordnet sein können, um unter ganz bestimmten Anordnungs-Verhältnissen den gleichen Bedingungen des Massenausgleichs und der Momentenfreiheit zu genügen.

In Fig. 3 ist z. B. ein solcher Fall dargestellt, welcher, gleiche und gleichschwere Kurbeigetriebe vorausgesetzt, nur die Phasengleichheit, d. i. gleiche Winkelgeschwindigkeit bei gleichen Kurbelstellungen, verlangen würde, um die Bedingungen des Massenausgleichs und der Momentenfreiheit zu erfüllen.

Es ist auch nicht allgemein bekannt, daß zwei derartige Dreikurbelmaschinen mehr oder weniger dicht parallel nebeneinander gelegt werden können und mit gleichem Ergebnisse bezüglich Massenausgleich und Momentenfreiheit arbeiten, wenn sie in der gleichen Riehtung umlaufen und etwa durch zwei entsprechend verstellte, ausbalancierte Kuppelstangen K₁K₂ verkuppelt sind, wie Fig. 4 und insbesondere Fig. 5 dies axonometrisch darstellen.

In allen Figuren bezeichnen Z₁, Z₂, Z₃, Z₁, Z₅ und Z₆ die Zylinder, in welchen die zu den Schubkurbelgetrieben gehörenden Kolben arbeitend gedacht sind.

Die allgemeine Bedingung für den vollständigen Massenausgleich ohne Kipp- und Schlingermomente besteht darin, daß eine solche Lage der parallelen Schubkurbelgetriebe von gleicher Art vorhanden ist, bei der die durch die Schubrichtung von je zwei gleichlaufenden Kolben gelegten Ebenen alle sich in der gemeinsamen Schwerlinie aller hin und her gehenden Kurbelgetriebemassen zusammen schneiden, deren gemeinschaftlicher Schwerpunkt in dieser Linie festliegt.

Die Kupplung der Kurbelachsen kann in beliebiger Weise erfolgen, wenn nur die Bedingung gleicher Winkelgeschwindigkeit bei gleichen Kurbelstellungen hierbei erfüllt ist.

Bei dem dargestellten Falle in Fig. 5 können auch die zwei mittleren gleichlaufenden Kolben Z₂ und Z₅ in einen mit doppelter Masse in der gemeinschaftlichen Schwerlinie vereinigt sein, so daß eine Fünf kolbenmaschine entstünde, oder es können die Kurbeln zu Z₂ und Z₅ oder die zugehörigen Kurbelstangen durch eine Kuppelstange verbunden laufen, in welchem Falle die Verkuppelung mit beson-

deren Kurbeln auf einer Seite außen entfallen könnte, um gegebenenfalls die Achsen unmittelbar zur Arbeitsfortleitung zu benutzen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Kolbenmaschine mit sechs in paralleler Richtung wirkenden Schubkurbelgetrieben, von denen je drei unter 120 ° zueinander versetzt zu zwei mit derselben Winkelgeschwindigkeit sich drehenden Wellen derart angeordnet sind, daß je zwei Kolben gleichlaufen und die durch die Schubrichtung von je zwei gleichlaufenden Kolben gelegten Ebenen sich alle drei in der gemeinschaftlichen Schwerlinie aller Kolben schneiden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen in gleicher Drehrichtung umlaufen und die freien Massenkräfte und Schlingermomente vermieden sind.
2. Kolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubkurbelgetriebe entweder untereinander gleich oder so eingerichtet sind, daß nur das Verhältnis der Kurbellänge zur Schubstangenlänge bei allen gleich ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.