DE216962C

DE216962C -

Info

Publication number: DE216962C
Application number: DE1908216962D
Authority: DE
Priority date: 1908-07-14
Filing date: 1908-07-14
Publication date: 1909-12-13

Description

Pate ν τ-Anspruch :

Hackpflug zum Bearbeiten von Weinbergen, dadurch gekennzeichnet, daß das zHa^üge3ige__Hacksc_har kurz hinter der Spitze __drehb_ar,.am .Scharstiel befestigt ist, so daß es beim Anstoßen des äußeren Flügels an einen Rebstock um seinen Drehzapfen schwingt und den Boden hinter dem Rebstock bearbeitet, worauf es nach Passieren des Rebstockes durch den Widerstand des Bodens selbsttätig in seine nor-· male Lage zurückkehrt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen zum Bearbeiten von Weinbergen dienenden Hackpflug, dessen äußeres spitzwinkliges Schar kurz hinter · der Spitze um einen am Scharstiel angeordneten Drehzapfen schwingen kann, so daß sich der äußere Flügel des Schars beim Auftreffen auf einen Rebstock zur Seite dreht und sich um den Stock herumwälzt, worauf das Schar nach Passieren des Rebstockes durch den Bodenwiderstand sich selbsttätig wieder einstellt. Gegenüber bekannten Hackpflügen mit nachgiebigem Schar hat der Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß er infolge der spitzwinkligen Gestalt des Schars bei steinigem und schwerem Boden ebenfalls angewendet werden kann, und daß das Schar ohne Federdruck allein durch den Bodenwiderstand in seine normale Lage zu-, rückkehrt.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι das Schar in seiner normalen Stellung vor dem Auftreffen auf eine Rebpflanze,

Fig. 2 das Schar beim Passieren der Rebpflanze R,

Fig. 3 eine Seitenansicht des gesamten Gerätes und Fig. 4 das Gerät in Oberansicht mit den verschiedenen Lagen des drehbaren Schars.

Das Schar wird in seiner normalen Lage (Fig.i) dadurch festgehalten, daß die Scharseite a, b entweder länger oder breiter ist wie die Scharseite c, b; durch den sich dadurch ergebenden größeren Bodenwiderstand auf der Scharseite a, b wird das Schar bei Punkt f an den Scharhalter H angedrückt und verharrt in dieser Lage. Trifft jedoch das Schar auf der den Rebreihen zugekehrten Seite c, b auf eine Rebpflanze, so wird es durch den dadurch verursachten größeren Druck um den Zapfen 0 in der Pfeilrichtung gedreht; es wird sich mit der Spitze der Rebreihe zu- und mit dem Scharende von der Rebpflanze abdrehen (wie in Fig. 2 ersichtlich).

Die Vorteile dieser Schare gegenüber den am Scharträger fest angebrachten sind für Hackpflüge zur Bearbeitung von Rebanlagen von großer Bedeutung, da die Rebpflanzen, weil sie nur einen leichten Druck auszuhalten haben, nicht beschädigt werden; dann ist es möglich, bis dicht an die Rebreihen heranzufahren, und somit ist man in der Lage, Unkrautpflanzen, die noch hart an und selbst vor und hinter der Rebpflanze stehen, zu zerstören.

Das Hacken der Rebanlage ist ein vollständiges, ein Nachhacken in den Reihen mit der Handhacke ist unnötig.