DE2165157A1 - Durch Lichteinwirkung zersetzbare Harzzusammensetzungen - Google Patents
Durch Lichteinwirkung zersetzbare HarzzusammensetzungenInfo
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Description
Dr. F. Zumsteln sen. - Dr. E. Assmann Dr. R. Koenlgsberger - Dlpl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumstein jun.
PATENTANWÄLTE
TELEX 529979
BANKKONTO: BANKHAUS H. AUFHÄUSER
8 MÜNCHEN 2,
95/N
Case K-39(SK)MS.YE
SEKISUI KAGAKU KOGYO KABUSHIKI KAISHA, Osaka/Japan
Durch Lichteinwirkung zersetzbare Harzzusammensetzungen
Die -Erfindung betrifft durch Licht zersetzbare bzw. abbaubare Harzzusammensetzungen und daraus hergestellte Gegenstände. Sie
betrifft insbesondere Harzzusammensetzungen, die durch die Einwirkung von Sonnenlicht oder Ultraviolettlichtstrahlen zersetzt
und abgebaut werden, sowie daraus hergestellte geformte Gegenstände.
Im allgemeinen werden synthetische Harze, wenn man sie der Einwirkung
der Atmosphäre aussetzt, kaum durch Verwitterungseinwirkungen, wie Oxydation oder Ozonisierung, oder durch Fäulnis
durch Einwirkung von Mikroorganismen zersetzt bzw. abgebaut. Dementsprechend behalten synthetische Harze, die zu Gegenständen,
wie Behältern, Tüten, Folien, Schäumen und dergleichen, geformt sind, ihre ursprüngliche Form auch nach ihrer
eigentlichen zweckbestimmten Verwendung bei, was deren Beseitigung in umständlicher Weise erforderlich macht. Im gegenwärtigen
"Kunststoff-Zeitalter" werden Gegenstände aus synthetischen Harzen in breitem Maße verwendet, so daß die Vernichtung
derartiger gebrauchter Kunststoffgegenstände ein erhebliches
Umweltschutzproblem darstellt.
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Z.B. werden als Abfall anfallende Kunststoffgegenstände zusammen
mit anderen Haushaltsabfällen gesammelt und in Flüsse versenkt, auf Abfallhalden abgelagert oder verbrannt. Diese als
Abfall anfallenden Gegenstände aus synthetischem Harz, die in großer Zahl in Abfällen vorhanden sind, behalten ihre ursprüngliche
Form selbst dann noch, wenn andere Abfallmaterialien
einschließlich organischer Abfallmaterialien längst zersetzt oder abgebaut worden sind. Es ist ersichtlich, daß dieses Phänomen
immer mehr zu einem erheblichen Problem des Umweltschutzes führt.
Wenn Abfallgegenstände aus synthetischen Harzen von anderen
fc Abfällen getrennt gesammelt und nur Kunststoffgegenstände in irgendeiner Form vernichtet werden, ergeben sich weitere
Schwierigkeiten. Z.B. erfordert das Sammeln derartiger Abfallgegenstände aus synthetischen Harzen einen erheblichen Arbeits-
und Zeitaufwand. Wenn diese Abfalle in Müllverbrennungsanlagen verbrannt werden, bilden sich unvermeidlich Rauch
und giftige Gase. Weiterhin führen gewisse synthetische Harze beim Verbrennen zu hohen Temperaturen, was zu einer erheblichen
Verkürzung der Lebensdauer der Verbrennungsanlagen führt.
Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Harzzusammensetzung, die durch Lichteinwirkung zersetzt und
abgebaut wird, zur Verfügung zu stellen, die, wenn sie nach P Gebrauch im Freien belassen wird, nicht zu den oben erwähnten
Umweltverschmutzungs-Schwierigkeiten führt. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, geformte Gegenstände
bereitzustellen, die aus derartigen Harzzusammensetzungen hergestellt sind, die durch die Einwirkung von Licht
abgebaut werden.
Erfindungsgemäß werden Harzzusammensetzungen, die durch Lichteinwirkung
abgebaut werden, geschaffen, die
a) 50 bis 100 Gewichts-% eines Mischpolymerisats aus
i) 95,0 bis 99,9 Gewichts-% Styrol und/oder Methylmethacrylat
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ii) 5,0 bis 0,1 Gewichts-% eines Dienmonomeren und
iii) bis zu 4,9 Gewichts-% eines ungesättigten Ketons der allgemeinen Formel
R2 C-R3
worin R., R„ und R3, die gleichartig oder verschieden
sein können, Wasserstoffatome, Methylgruppen oder Phenyl
gruppen bedeuten, und
b) bis zu 50 Gewichts-% eines von diesem Mischpolymerisat verschiedenen
thermoplastischen, synthetischen Harzes
enthalten.
Die Erfindung beruht auf der Tatsache, daß ein Mischpolymerisat aus Styrol oder Methylmethacrylat mit einem geringen Anteil
eines Dienmonomeren sich unter der Einwirkung von Sonnenlicht- und Ultraviolettlicht-Strahlen leicht zersetzt und dabei abgebaut
wird und daß, wenn das Mischpolymerisat mit anderen thermoplastischen
synthetischen Harzen vermischt wird, die Stabilität der Mischung gegen die Einwirkung von Sonnenlicht und Ultraviolettlicht
erheblich vermindert wird, wodurch dieses Material leicht zersetzt und abgebaut wird«
Das erfindungsgemäß zu verwendende Mischpolymeriaat ist durch
einen Gehalt an Dienmonomerem von 0,1 bis 5 Gewichts-%, vorzugsweise
0,5 bis 4 Gewichts-%, am bevorzugtesten 1 bis 3 Gewichts-%,
bezogen auf das Mischpolymerisatgewicht, charakterisiert.
Bei einem derartigen bevorzugten Dienmonomeren-Gehalt ist die Eigenschaft des Mischpolymerisats, sich durch Lichteinwirkung
zu zersetzen, besonders ausgeprägt«
Es ist bekannt, daß man Styrol oder Methylmethacrylat mit einem
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Dienmonomeren, wie Butadien, zu einem Mischpolymerisat mischpolymerisieren
kann. Diese übliche Mischpolymerisation wurde jedoch durchgeführt, um kautschukartige elastische Materialien
herzustellen, die aus einem Styrol/Butadien-Mischpolymerisat oder einem Methylmethacrylat/Butadien-Mischpolymerisat bestehen,
wobei diese elastischen Materialien im allgemeinen einen Butadiengehalt von mindestens 10 Gewichts-% aufweisen. Somit wurde
ein Styrol/Dien-Mischpolymerisat oder ein Methylmethacrylat/Dien-Mischpolymerisat
mit einem erfindungsgemäß angestrebten geringen Dienmonomerengehalt von 0,1 bis 5 Gewichts-% nicht in
Betracht gezogen. Im Gegensatz zu üblichen Styrol/Butadien-Mi schpolymerisaten und Methylmethacrylat/ßutadien-Mischpolymerisaten
zeigen die erfindungsgemäßen Styrol- oder Methylmeth- ψ acrylat-Mischpolymerisate mit einem derart niedrigen Dienmonomerengehalt
keine Kautschukelastizität, besitzen jedoch die ausgezeichneten Polystyrol oder Polymethylmethacrylat innewohnenden
Eigenschaften, wie Festigkeit, Steifheit, Härte, Transparenz etc.
Die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate können leicht durch übliche
Polymerisationsverfahren, wie Suspensionspolymerisationsverfahren,
Emulsionspolymerisationsverfahren, Polymerisationsverfahren in der Masse etc., hergestellt werden.
Als bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Mischpolymerisate k mit Styrol oder Methylmethacrylat zu mischpolymerisierende Dienmon-Omeren
verwendet man beispielsweise Butadien, Isopren, Chloropren, 2,3-Dichlorbutadien oder 2,3-Dimethylbutadien. Die
Verwendung von Butadien und Isopren ist besonders bevorzugt.
Erfindungsgemäß können Einheiten, die sich von einem ungesättigten
Keton der folgenden allgemeinen Formel
RTJ
c = c:
R2 C-R
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ableiten, worin R^, R~ und R3, die gleichartig oder verschieden
sein können, Wasserstoffatome, Methylgruppen oder Phenylgruppen bedeuten, als dritte Mischpolymerisat-Einheiten in die obenerwähnten
Mischpolymerisate aus Styrol oder Methylmethacrylat und einem Dienmonomeren eingeführt werden. Es wurde gefunden, daß
die Einführung derartiger dritter Mischpolymerisat-Einheiten die Lichtzersetzungseigenschaften des sich ergebenden Mischpolymerisats
weiter verbessern.
Beispiele für derartige ungesättigte Ketone sind Methylvinylketon,
Phenylvinylketon, Phenylpropenylketon und Benzalacetophenon.
Die Verwendung von Methylvinylketon ist dabei besonders bevorzugt. Diese ungesättigten Ketone werden in Mengen bis zu
4,9 Gewichts-%, vorzugsweise 0,5 bis 4 Gewichts-% und besonders bevorzugt in Mengen von 1 bis 3 Gewichts-%, bezogen auf das
Mischpolymerisatgewicht, verwendet.
Es ist erfindungsgemäß wichtig, daß die Gesamtmenge des Dienmonomeren
und des ungesättigten Ketonmonomeren bis zu 5 Gewichts-%, bezogen auf das Gewicht des Mischpolymerisats, beträgt.
Dadurch, daß man die Gesamtmenge des Dienmonomeren und des ungesättigten Ketons in diesem Bereich hält, kann bewirkt werden,
daß das sich ergebende Mischpolymerisat die dem Polystyrol oder dem Polymethylmethacrylat innewohnenden wünschenswerten Eigenschaften
beibehält.
Wenn man die Styrol/Dien- oder Methylmethacrylat/Dien-Mischpolymerisate
oder die Styrol/Dien/ungesättigtes Keton- oder Methylmethacrylat/üien/ungesättigtes
Keton-Mischpolymerisate allein verwendet, ist es erfindungsgemäß möglich, eine Harzzusammensetzung
bereitzustellen, die eine zufriedenstellende Eigenschaft hinsichtlich des Abbaues durch Lichteinwirkung aufweist.
Es ist jedoch weiter möglich, derartige Mischpolymerisate mit anderen thermoplastischen synthetischen Harzen zu vermischen.
Auch in diesem Fall können Harzzusammensetzungen erhalten werden, die ausgezeichnete Eigenschaften in Bezug auf die Zersetzung
durch Lichteinwirkung besitzen.
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Die Art der mit den erfindungsgemäßen Mischpolymerisaten zu
vermischenden thermoplastischen Harze ist nicht besonders kritisch, und es können irgendwelche üblicherweise verwendeten
thermoplastischen Harze eingesetzt werden.- Besonders bevorzugte Beispiele für derartige thermoplastische Harze sind Polystyrol,
Polyäthylen, Polymethylmethacrylat, Polyvinylchlorid etc. Insbesondere
bei der Verwendung von Polystyrol werden die wünschenswerten Eigenschaften von Polystyrol, wie hohe Festigkeit,
Steifheit, Härte und Transparenz, kaum überdeckt und werden in der sich ergebenden Zusammensetzung beibehalten, wodurch diese
Zusammensetzungen für ähnliche Anwendungsarten angewandt werden
können, für die bislang Polystyrol verwendet wurde. Es ist demr . zufolge besonders bevorzugt, die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate
mit Polystyrol zu vermischen.
Es ist wichtig, daß derartige thermoplastische Harze in derartigen
Mengen in die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate eingearbeitet werden, daß die Eigenschaft der Mischpolymerisate,
durch Licht zersetzt zu werden, durch diese Zumischung nicht beeinträchtigt
wird. Das thermoplastische Harz wird in einer Menge von bis zu 50 Gewichts-%, vorzugsweise in einer Menge von
weniger als etwa 30 Gewichts-%, bezogen auf das Gewicht der sich ergebenden Harzzusammensetzung, eingearbeitet.
^ Die erfindungsgemäßen Harzmischungen aus den erfindungsgemäßen
Mischpolymerisaten und anderen thermoplastischen Harzen können hergestellt werden, indem man die Mischpolymerisate mit einem
thermoplastischen Harz vermischt und die Mischung durch Schmelzvermischen mit Hilfe geeigneter Mischeinrichtungen, wie Mischwalzen,
Bunbury-Mischer, Extrusionskneteinrichtungen etc., in
eine homogene Zusammensetzung überführt. Es ist ferner möglich, ein Verfahren anzuwenden, das darin besteht, daß man eine Monomer
enmischung aus Styrol oder Methylmethacrylat und einem Dienmonomeren mit einem geeigneten thermoplastischen Harz, wie Polystyrol,
imprägniert oder das thermoplastische Harz in der Monom er enmischung löst und die Polymerisation durchführt;
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Es versteht sich, daß die erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen zusätzlich zu den oben angegebenen Bestandteilen übliche,
zu derartigen Harzen zugegebene Additive enthalten können. Z.B. können Hitzestabilisatoren, Schmiermittel,, Füllstoffe, Pigmente,
Weichmacher, verschiedene hochmolekulare Substanzen und andere Additive in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingearbeitet
werden. Weiterhin können übliche Schäummittel für Harze oder schäumbare Substanzen in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
je nach Erfordernis, eingearbeitet werden. Derartige Substanzen sind beispielsweise Propan, Butan, η-Hexan, Pentan,
Dichlordifluormethan, Azobisisobutyronitril und Azodicarbonamid.
Durch Einarbeiten derartiger Substanzen wird es möglich, Schaumprodukte mit einer vielzelligen Struktur herzustellen.
Die obenerwähnten Additive und Schäummittel können unter Anwendung
üblicher Verfahren in die erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen eingearbeitet werden. Z.B. können sie direkt in
die Harzzusammensetzung eingebracht werden oder können zuvor in das Mischpolymerisat oder das thermoplastische Harz eingebracht
werden, worauf man das Mischpolymerisat mit dem thermoplastischen Harz vermischt.
Die erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen können leicht zu durch Lichteinwirkung zersetzbarenGegenständen,wie Platten,
Blätter, Folien, Gefäße, Behälter, Röhren etc., durch Spritzverformung,
Extrusionsverformung, Kalanderwalzen, Blasverformung, Pressen oder Gießen, geformt werden.
In dieser Weise erhält man eine Harzzusammensetzung, die durch Lichteinwirkung in hervorragender Weise abgebaut wird» und einen
daraus hergestellten Gegenstand. Thermoplastische Harze, die üblicherweise als Kunststoffe verwendet werden, besitzen einen
Polymerisationsgrad, der sich von etwa 800 bis etwa 5OOO erstreckt.
Z.B. wird im Fall von Polystyrol, wenn der Polymerisationsgrad auf etwa 500 oder weniger vermindert wird, das Harz
brüchig und spröde und kann leicht zerbrochen und zerstört werden. Die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung wird, wenn sie
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der Einwirkung von Sonnenlicht- oder Ultraviolettlicht-Strahlen unterworfen wird, unter Verminderung des Molekulargewichts zersetzt.
Insbesondere werden die erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen, wenn man sie während Zeiten von>
etwa 1 Woche bis zu mehreren Monaten, üblicherweise während Zeiträumen von 1 bis 5
Monaten, im Freien beläßt, in einem derartigen Ausmaß abgebaut, daß eine spontane Zersetzung in der Zusammensetzung eintritt.
Demzufolge können die erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen und die daraus geformten Gegenstände für übliche Einweg-Verwendungszwecke
benutzt werden. Z.B. können sie zur Herstellung von Verpackungsblättern, Verpackungsfolien, einfachen Tischwaren,
wie Wegwerf-Tellern, -Untertassen und -Tassen, für in der Landwirtschaft einzusetzende Folien und dergleichen, verwendet
werden. Wenn diese Gegenstände zusammen mit anderen Abfällen weggeworfen werden, verunreinigen oder verschmutzen sie die
Umgebung im Gegensatz zu anderen üblichen Kunststoffgegenständen
nicht, sondern werden spontan unter dem Einfluß von Sonnenlicht und Ultraviolettlicht zersetzt und abgebaut. Demzufolge
sind weder Arbeitskräfte noch Arbeitszeit erforderlich, um diese Abfälle zu sammeln und zu verbrennen.
Anhand der folgenden Beispiele soll die vorliegende Erfindung
weiter erläutert werden.
Eine Mischung aus 320 g Styrol, 0,05 g Butadien und 0,06 g Benzoylperoxyd
wurde in eine Glasampulle mit einem Fassungsvermögen
von 30 ecm eingebracht, die dann verschlossen wurde. Die Polymerisation erfolgte durch Erhitzen der Mischung während
15 Stunden auf 90 C. Das entstandene Polymerisat wurde aus der Ampulle entnommen und in Benzol gelöst. Dann wurde Methanol zugesetzt,
um das Polymerisat auszufällen, worauf der Niederschlag abfiltriert, mit Methanol gewaschen und im Vakuum während 24
Stunden bei 50°C getrocknet wurde, wobei man das in der folgenden Tabelle I angegebene Mischpolymerisat des Ansatzes Nr. 1
erhielt.
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Die Ansätze 2 bis 5 wurden in gleicher Weise durchgeführt, wobei jedoch die zu mischpolymerisierenden Mengen an Styrol
und Butadien variiert wurden, wobei die in der Tabelle I angegebenen Mischpolymerisate der Ansätze 2 bis 5 erhalten wurden.
Diese Styrol/ßutadien-Mischpolymerisate (jeweils 10 g) wurden
jeweils in 100 g Toluol gelöst, und die Lösungen wurden unter Anwendung eines Gießverfahrens zu Folien mit einer Dicke von
0,1 ram verformt. Die Folien wurden dann mit Hochdruckquecksilberdampflampen
(400 Watt), die in einem Abstand von 15 cm von der Probe angeordnet waren, bestrahlt, und die Veränderung im Polymerisationsgrad,
die sich durch die Bestrahlung während der vorher bestimmten Zeitdauer ergab, wurde untersucht.
Zu Vergleichszwecken wurde eine Folie aus Polystyrol mit einem
durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1130 in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, hergestellt und in gleicher Weise
belichtet. Auch in diesem Fall wurde die Veränderung des Polymerisationsgrades bestimmt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt.
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O CD CO
Butadien- Polymeri-.' Ansatz Gehalt sations-Nr. (Gew.-%) grad
Polymerisationsgrad nach der Belichtung
1 | 0,21 | 1260 |
2 | 0,83 | 13 70 |
3 | 1,91 | 1150 |
4 | 3,28 | 2380 |
5 " | 4,87 | 1070 |
6 (Vergleich) |
0 | 1130 |
4 Stunden | 8 Stunden | 16 Stunden | 3 2 Stunden |
1103 | 991 | 820 | 663 |
1070 | 875 | 74 8 | 536 |
755 | .605 | 440 | 315 |
1370 | 935 | 724 | 377 |
640 | 455 | 414 | 302 |
1105 | 1085 | 1050 | 910 |
cn ■»j
Styrol/lsopren-Mischpolymerisate wurden in gleicher Weise, wie
in Beispiel 1 beschrieben, jedoch unter Verwendung von Isopren anstelle von Butadien als Comonorneres von Styrol, hergestellt,
und diese Mischpolymerisate wurden in gleicher Weise, wie in
Beispiel 1 beschrieben, zu Folien verformt und untersucht. Die dabei erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II
zusammengefaßt.
Beispiel 1 beschrieben, zu Folien verformt und untersucht. Die dabei erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II
zusammengefaßt.
Isopren- Gehalt (Gew.-%) |
Ch) | Tab el | le II | 40 Stunden nach der Belich tung |
|
0,3 | 690 | ||||
Ansatz Nr. |
0,7 | Polymeri sations- grad vor der Belichtung |
Polymerisationsgrad nach der Belichtunq |
680 | |
7 | 1,2 | 1340 | 15 Stunden nach der Belich tung |
510 | |
8 | 2,0 | 16 50 | 1130 | 220 | |
9 | 3,8 | 1730 | 1030 | 210 . | |
10 | 4,8 | 1110 | 990 | 190 | |
11 | 0 | 1130 | 520 | 890 | |
12 | 1830 | 370 | |||
13 | 1130 | ' 5 70 | |||
(Verglei | 1080 | ||||
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Die in der folgenden Tabelle III angegebenen Mischpolymerisate wurden in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt,
wobei jedoch die Menge und die Art des mit Styrol zu mischpolymerisierenden Comonomeren verändert wurde. Diese
Mischpolymerisate wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, zu Folien verformt und untersucht. Zu Vergleichszwecken wurde
ein durch Homopolymerisation erhaltenes Polystyrol mit einem Polymerisationsgrad von 1120 in gleicher Weise zu einer Folie
verformt und untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengefaßt.
Mischpoly-
merisatzu- Polymeri-
mensetzung sations-
Ansatz (Gewichts- grad vor der
Nr. Verhältnis) Bestrahlung
Styrol/Buta- 1040 dien(97,6:2,4)
Styrol/Buta- 1030 dien/Methylmethacrylat
(97,8:1,1:1,1) .
(97,8:1,1:1,1) .
Styrol/Buta- 1750 dien/ßenzal-
ψ acetophenon
(96,0:2,0:2,0)
Styrol/lsopren/ 1440 Phenylvinylketon
(96,0:2,0:2,0)
Polystyrol 1120 (Vergleich)
Polymerisationsgrad nach der Bestrahlung
Stunden 32 Stunden nach der nach der Bestrahlung Bestrahlung
435 237
320
340
1010
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Eine Mischung aus 20 g Methylmethacrylat, 0,5 g Butadien und 0,1g Benzoylperoxyd wurde in eine Glasampulle mit einem Fassungsvermögen
von 30 ecm eingebracht, worauf die Ampulle verschlossen wurde. Dann wurde die Polymerisation durch Erhitzen
der Mischung während 6 Stunden auf 90°C durchgeführt. Das erhaltene Polymerisat wurde aus der Ampulle entnommen und in
Methyläthylketon gelöst. Dann gab man Methanol zu der Lösung, um das Polymerisat auszufällen. Der Niederschlag wurde abfiltriert,
mit Methanol gewaschen und im Vakuum während 24 Stunden bei 50°C getrocknet, wobei man das Mischpolymerisat des
Ansatzes 19 der Tabelle IV erhielt.
In gleicher Weise, wie oben beschrieben, jedoch unter Veränderung der Menge und der Art des mit Methylmethacrylat zu
mischpolymerisierenden Monomeren, wurden die Mischpolymerisate der Ansätze 20 und 21 (vgl. Tabelle IV) hergestellt. Zu
Vergleichszwecken wurde auch ein Polymethylmethacrylat mit einem Polymerisationsgrad von 1560 hergestellt.
Diese Polymerisate wurden zu Folien verformt und in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, untersucht. Die dabei
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengefaßt.
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Ansatz Nr.
Mischpolymerisatzusammensetzung (Gewichts-%)
Methylmeth- Buta- Iso- Methylviacrylat
dien pren nylketon
19 97,8 2,2
20 98,1
21 97,5 2,0
22 . (Vergleich)
1,9
0,5
Tabelle IV | Polymerisationsgrad nach der Bestrahlung |
50 Stunden nach der Bestrahlung |
Polymeri | 20 Stunden nach der Bestrahlung |
350 ■ |
sations grad vor der Bestrahlung |
550 | 320 |
1540 | 660 | 280 |
1710 | 440 | 1170 |
2030 | 1300 | |
1560 | ||
Eine Mischung aus 500 g Styrol, 1,5 g Butadien, 1,5 g Benzoylperoxyd
und 0,15 g tert.-Butylperoxybenzoat wurde in einen Autoklaven mit einem Fassungsvermögen von 2 1 -eingebracht, der mit
500 g einer 0,5%-igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol beschickt war. Anschließend wurde der Autoklav verschlossen. Die
Atmosphäre in dem Autoklaven wurde durch Stickstoff ersetzt, worauf die Temperatur unter Rühren erhöht wurde, um die Polymerisation
in Gang zu bringen. Die Mischung wurde während 7 Stunden auf 90°C und dann während weiterer 2 Stunden auf 1100C
erhitzt. Das Reaktionsprodukt wurde dann aus dem Autoklaven entnommen, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene
polymere Produkt wurde in Benzol gelöst, worauf man Methanol zu der Lösung gab, um das Polymerisat auszufällen. Der
Miederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Methanol gewaschen
und im Vakuum während 24 Stunden bei 50°C getrocknet, iiobei man ein Styrol/Butadien-Mischpolymerisat mit einem Butadiengehalt
von 0,25 Gewichts-% und einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1150 erhielt.
Dann wurden 9,5 g des so erhaltenen Styrol/ßutadien-Mischpolymsrisats
und 0,5 g Polystyrol mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1130 zu 100 g Toluol unter Bildung einer
homogenen Lösung gegeben. Aus der Lösung wurde dann unter Anwendung eines Gießverfahrens eine Folie mit einer Dicke von
0,1 mm geformt.
Die so erhaltene Folie wurde mit einer Hochdruckquecksilberdampflampe
(400 Watt), die 15 cm von der Folie entfernt angeordnet war, belichtet. Nach 32-stündiger Belichtung konnte der
Polymerisationsgrad der Folie zu 650 bestimmt werden.
In gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde ein Styrol/ßutadien-Mischpolymerisat mit einem Butadiengehalt von
4,87 Gewichts-% und einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1070 hergestellt.
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Dann wurden 5 g des so hergestellten Styrol/ßutadien-Mischpolymerisats
und 5 g Polystyrol mit einem durchschnittlichen Poly— merisationsgrad von 1130 unter Ausbildung einer homogenen Lösung
in 100 g Toluol eingebracht. Aus der ^Lösung wurde unter Anwendung eines Gießverfahrens eine Folie mit 0,1 mm Dicke hergestellt.
Die so geformte Folie wurde mit einer Hochdruckquecksilberdampflampe
(400 Watt), die in einem Abstand von 15 cm von der Folie angeordnet war, belichtet. Nach 32-stündiger Belichtung
betrug der Polymerisationsgrad der Folie 454.
fc Beispiel 7
In gleicher Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben, wurde ein Styrol/lsopren-Mischpolymerisat mit einem Isoprengehalt von
3,5 Gewichts-% und einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1310 hergestellt.
Anschließend wurden 8 g des so hergestellten Mischpolymerisats
und 2 g Polystyrol mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1130 zu 100 g Toluol unter Ausbildung einer homogenen
Lösung gegeben. Aus dieser Lösung wurde dann unter Anwendung eines Gießverfahrens eine Folie mit einer Dicke von
0,1 mm hergestellt.
™ Diese Folie wurde mit einer Hochdruckquecksilberdampflampe
(400 Watt), die in einem Abstand von 15 cm von der Folienprobe angeordnet war, belichtet. Nach 32-stündiger Belichtung betrug
der Polymerisationsgrad 3 80.
Die gemäß Beispiel 4 hergestellten Mischpolymerisate der Ansätze
19, 20 und 21 (jeweils 9 g) wurden jeweils mit 1 g PoIy-. methylmethacrylat (Ansatz 22) vermischt, und die Mischungen wurden
jeweils in 100 g Toluol gelöst. Dann wurden aus diesen Lösungen mit Hilfe eines Gießverfahrens Folien mit einer Dicke
von 0,1 mm hergestellt. Diese Folien wurden mit einer Hochdruck-
. 209829/1021
quecksilberdampflampe (400 Watt), die in einem Abstand von
15 cm von den Folienproben angeordnet war, belichtet. Nach
der Durchführung der Belichtung während der vorher bestimmten Zeitdauer wurde der Polymerisationsgrad bestimmt, wobei die erhaltenen Ergebnisse in der folgenden Tabelle V zusammengefaßt sind.
15 cm von den Folienproben angeordnet war, belichtet. Nach
der Durchführung der Belichtung während der vorher bestimmten Zeitdauer wurde der Polymerisationsgrad bestimmt, wobei die erhaltenen Ergebnisse in der folgenden Tabelle V zusammengefaßt sind.
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Ansatz Nr. |
Mischpolymerisat | Gehalt (Gew.%) |
Polymethyl- methacrylat |
vor der Be lichtung |
nach 20- | nach 50- | |
23 | Art | 90 | Gehalt Art (Gew.%) |
1540 | stündiger Belichtung |
stünd ger Belichtung |
|
24 | Produkt des Ansatzes 19 |
90 | Produkt des 10 Ansatzes 22 |
1680 | 780 | 510 | |
KJ O |
25 | Produkt des Ansatzes 20 |
90 | Produkt des 10 Ansatzes 22 |
19 80 | 860 | 480 |
982$ | Produkt des Ansatzes 21 |
Produkt des 10 Ansatzes 22 |
590 | 410 | |||
1/102 | |||||||
500 g Styrol/Butadien-Mischpolymerisat-Kügelchen mit einem Butadiengehalt
von 1,9 Gewichts-% und einem Polymerisationsgrad von 1150 wurden in einen Autoklaven mit ei-nem Fassungsvermögen
von 2 1, der mit 700 g einer 0,5%-igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol beschickt war, gegeben, worauf nach Verschließen
des Autoklaven die Temperatur unter Rühren auf 50 C erhöht wurde. Dann wurde Butangas unter Druck in den Autoklaven eingeführt,
worauf man eine Temperatur von 50 C während 5 Stunden beibehielt. Anschließend wurde die Temperatur erniedrigt, das
erhaltene Reaktionsprodukt aus dem Autoklaven entnommen, mit V/asser gewaschen, getrocknet und während 3 Tagen bei 10 C gelagert.
In dieser Weise erhielt man aufschäumbare butangashaltige
Kügelchen. Die schäumbaren Kügelchen wurden mit Hilfe eines Extruders zu einem geschäumten Blatt mit einer Dicke von
1,5 mm bei einem Schäumverhältnis von etwa 10 verformt.
Beließ man das Blatt während 14 Tagen im Freien, so zersetzte ss sich in einem derartigen Ausmaß, daß es durch Berühren mit
den Fingern zu einem Pulver zerfiel. Zu dieser Zeit betrug der Polymerisationsgrad des Blattes etwa 500.
Schäumbare Mischpolymerisat-Kügelchen, die mit Butangas imprägniert
waren, wurden in gleicher Weise, wie in Beispiel 9 beschrieben, hergestellt, wobei man ein Styrol/lsopren-Mischpolymerisat
mit einem Isoprengehalt von 4,8 Gewichts-% und einem Polymerxsationsgrad von 2340 verwendete.
Die so hergestellten Kügelchen wurden in eine Form gebracht und mit Dampf erhitzt, wobei man einen geschäumten Gegenstand
mit einer Dichte von 0,015 g/ccm erhielt. Dann wurde ein Blatt mit einer Dicke von 15 mm aus dem so erhaltenen geschäumten Gegenstand
hergestellt und 100 Stunden mit einer Hochdruckquecksilberdampflampe
(400 Watt), die in einem Abstand von 30 cm von dem Probenblatt angeordnet war, belichtet. Durch die Belichtung
wurde ein Teil des Blattes von der belichteten Ober-
209829/1021
fläche bis zu einer Tiefe von etwa 5 mm in das Blatt hinein
sehr brüchig und zerfiel beim Berühren mit den Fingerspitzen zu einem Pulver.
Zu Vergleichszwecken wurde ein geschäumtes Polystyrol-Blatt mit einer Dicke von 15 mm, das in gleicher Weise aus PoIystyrol-Kügelchen
mit einem Polymerisationsgrad von etwa 1500 hergestellt worden war, in gleicher Weise, wie oben beschrieben,
untersucht. In diesem Fall konnte keine derartige extreme Zersetzung, wie oben beschrieben, sondern lediglich eine geringfügige
Gelbfärbung der belichteten Oberfläche des Blattes festgestellt werden.
Schäumbare Mischpolymerisat-Kügelchen, die mit η-Hexan imprägniert
waren, wurden in gleicher Weise, wie in Beispiel 9 beschrieben, hergestellt, wobei man ein Methylmethacrylat-Butadien-Mischpolymerisat
mit einem Butadiengehalt von 3,8 Gewichts-% und einem Polymerisationsgrad von 36 80 verwendete.
Die so hergestellten schäumbaren Kügelchen wurden in eine Form eingebracht und mit Hilfe von Dampf erhitzt, wobei man einen
geschäumten Gegenstand mit einer Dichte von 0,018 g/ccm erhielt. Dann wurde ein Blatt mit einer Dicke von 15 mm aus dem
geschäumten Gegenstand geschnitten und 2 Monate im Freien belassen.
Dabei zersetzte sich das Blatt derart, daß der Teil des ™ Blattes von der Oberfläche des Blattes bis zu einer Tiefe von
etwa 3 mm, derart zersetzt war, daß er beim Berühren mit den Fingerspitzen zu einem Pulver zerfiel.
Zu Vergleichsζwecken wurue ein geschäumtes Blatt mit einer
Dichte von 0,018 g/ccm aus Polymethylmethacrylat mit einem Polymerisationsgrad von '324O hergestellt und während 2 Monaten
in gleicher Weise, wie oben beschrieben, im Freien belassen. In diesem Fall hatte sich jedoch die Oberfläche des Blattes
■ , kaum verändert und zerfiel beim Berühren mit den Fingerspitzen nicht in ein Pulver.
209829/1021
Eine Mischung aus 6 g eines Mischpolymerisats mit einem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad von 3240, das aus 95,8 Gewichts-% Methylmethacrylat, 2,2 Gewichts-% Butadien und 2 Gewichts-%
Methylvinylketon bestand und in gleicher Weise, wie in Beispiel 4 beschrieben, hergestellt worden war, und 4 g Polyvinylchlorid
mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1100 wurde in Tetrahydrofuran gelöst, und die Lösung
wurde unter Anwendung eines Gießverfahrens zur Herstellung einer Folie mit einer Dicke von 0,1 mm verwendet. Die so hergestellte
Folie wurde 85 Stunden mit einer Hochdruckquecksilberdampflampe
(400 Watt), die in einem Abstand von 30 cm von der Folienprobe angeordnet war, belichtet. Die Folie wurde dabei
sehr brüchig und zerbrach beim Verbiegen.
In gleicher Weise, wie oben beschrieben, wurde aus einer Mischung von 6 g Polymethylmethacrylat mit einem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad von 3240 und 4 g Polyvinylchlorid mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1100 eine Folie
mit einer Dicke von 0,1 mm hergestellt. Die Folie wurde in gleicher Weise, wie oben beschrieben, untersucht. Damit diese
Folie eine ähnliche Zersetzung, wie die oben beschriebene erfindungsgemäße
Folie, aufwies, mußte die Belichtung während mehr als 200 Stunden durchgeführt werden.
209829/1021
Claims (11)
1.) Durch Lichteinwirkung zersetzbare Harzzusammensetzungen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie
dadurch gekennzeichnet, daß sie
a) 50 bis 100 Gewichts-% eines Mischpolymerisats aus
i) 95,0 bis 99,9 Gewichts-% eines Monomeren, wie Styrol
oder Methylmethacrylat,
oder Methylmethacrylat,
ii) 5,0 bis 0,1 Gewichts-% eines Dienmonomeren und
iii) bis zu 4,9 Gewichts-% eines ungesättigten Ketons der
folgenden allgemeinen Formel
folgenden allgemeinen Formel
' R. H
R0 C-R.
d.
„ -3
worin R1, R- und R3, die gleichartig oder verschieden
sein können, Wasserstoffatome, Methylgruppen oder
Phenylgruppen bedeuten, und
Phenylgruppen bedeuten, und
b) bis zu 50 Gewichts-% eines von dem Mischpolymerisat verschiedenen
thermoplastischen synthetischen Harzes
enthalten.
2. ) Harzzusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 100 Gewichts-% des Mischpolymerisats enthalten,
3.) Karzzusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischpolymerisat 95,0 bis 99,9 Gewichts-%
Styrol oder Methylmethacrylat und 5,0 bis 0,1 Gewichts-%
eines Dienmonomeren enthält.
Styrol oder Methylmethacrylat und 5,0 bis 0,1 Gewichts-%
eines Dienmonomeren enthält.
4.) Harzzusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dien Butadien ist.
209829/102 1
5.) Harzzusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dien Isopren ist.
6.) Harzzusammensetzungen gemäß Anspruch %, dadurch gekennzeichnet,
daß das ungesättigte Keton Methylvinylketon, Phenylvinylketon, Phenylpropenylketon und/oder Benzalacetophenon
ist.
7.) Harzzusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermoplastische Harz Polystyrol ist.
8.) Harzzusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich ein Schäummittel enthalten.
9«) "~iZirmte Gegenstände, hergestellt aus den durch Lichteinwirkung
zersetzbaren Harzzusammensetzungen gemäß Anspruch 1.
10.) Geformte Gegenstände gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in Form eines Schaums vorliegen.
11.) Geformt Gegenstände gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in Form einer Folie, eines Blattes oder eines Behälters vorliegen.
209829/1021
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