DE2165008A1 - Schaumerzeugung auf chemischem wege fuer reinigungszwecke und zur waermeableitung - Google Patents

Description

Erich Zimmermann

799 Friedrichshafen 28. Dezember 71. -

Eugenstraße 71

Anmelder: Erich Zimmermann, Friedrichshafen, Eugenstr. 71 Erfinder: Erich Zimmermann, Friedrichshafen, Eugenstr. 71

Schaumerzeugung auf chemischem Wege für Reinigungszwecke und zur Wärmeableitung. .

Die Schaumerzeugung in Reinigungsgeräten geschieht bisher' entweder auf mechanischem Wege oder unter Zuhilfenahme von Gasen,' die unter Druck stehen. Beide Verfahren erfordern vergleichsweise' komplizierte Einrichtungen. Der Gedanke, der der vorliegenden Er findung zj Grunde liegt, geht davon aus, daß man auf chemeischem Wege aus 2 Komponenten sehr leicht Schaum erzeugen kann, wenn man diese aufeinander einwirken läßt.

Na H CO + CH COOH = CH COONa + H-O' + CO

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Mischt'man einer der beiden Komponenten Tenside (WAS) zu, so entsteht dabei spontan Schaum.

Diese Tatsache kann z.B. in Teppichshampooniergeraten (Fig, I) genutzt werden. In Fig. 1 ist 1 die übliche Walze mit Borsten und/ oder Schaumstoff bestückte Raum 2 enthält in Pulverform die eine Komponente (z.B. NaHCO,}, die bei der luftdicht schließenden Klappe 3 eingefüllt wird. Der Tank 4 enthält in flüssiger Form (wässerige Lösung) die andere Komponente (z.B. Essigsäure) zu sammen mit den schäumenden Tensiden. Wenn man den Drehschieber 5, der mehrere Durchlässe über die Breite des Gerätes verteilt hat, durch Betätigung des Drehgriffes 6 über Seilzug 7 und GestängeS (mit Rückholfeder 9) bedient, fließt die sauere WAS Lösung aus dem Tank über das in 2 Befindliche Pulver - also die .. 2. Komponente - wobei spontan Schaum entsteht, der über die schaumdurchlässige Zwischenwand 10 auf die Teppichwalze 1 gelangt und von dort in den Teppich einmassiert wird. Durch Betätigung des Drehgriffes 6 Kann die Schaumzufuhr laufend reguliert werden.Ausser dem Vorteil der spontanen Schaumerzeugühg hat man es in der Hand, die Reinigungswirkung durch Auswahl ent-

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sprechender Reagenzien zu beeinflussen:

2 NaHCO₃ + H₃PO₄ = Na₃HPO₄ + 2 H₃O + CO₃ wobei das entstehende Na HPO Dinatriumphosphat ein Salz ist, das nicht nur den Reinigungsvorgang hervorragend unterstützt, sondern auf Grund seines leicht sauren pH-Wertes die Rarben auffrischt. Auch die bei der Teppichreinigung sehr wichtige Körnigkeit des Reingungsmittels wird durch das Phosphat ggf. auch durch Na SO . 10 HO Glaubersalz vorteilhaft unterstützt. Nach Fig. 2 können beide Komponenten in flüssiger Form (Wäss. Lösung) angewandt werden. Bei der sonst völlig analogen Wirkungweise befindet sich in Tank Π hier die ebenfalls flüssige 2. Komponente. In analoger Weise entsteht bei 11 Schaum, der über die schaumdurchlässige Membran 12 und über die Öffnungen 13 wieder zur Teppichwalze gelangt.

Auf dem selben Wirkungsprinzip lassen sich Handgeräte konstruier en: z.B. zeigt Fig. 3 eine solches Gerät, wobei 1 eine Weichplastikflasche ist, die mit einem verstärkten Oberteil und Gewinde 2 versehen ist. Die Flasche hat außerdem einen Spritzverschluß 3 und Steigrohr 4. In der Flasche befindet sich die flüssige Komponente mit Schaumtensid und in der aufgeschraubtem Kappe 5 die andere Komponente. Spritzt man aus der Flasche durch Zusammendrücken die Flüssigkeit hinauf nach 5 zu der zweiten Komponen te entsteht spontan Schaum, der durch die Membran 6 nach außen quillt und zur Schaumreinigung dient. Auf 5 kann noch eine Düse aufgesetzt werden, um einen gebündelten Schaumstrahl z.B. für Autowäsche zu erzeugen. An Stelle von Düse 7 kann auch der Bürstenteil 8 aufgesetzt werden, wo dann d^r Schaum durch Kanä Ie 9 hervortritt, sodaß mit diesem Gerät auch Schaumbürstarbeiten ausgeführt werden können (z.B. Polsterreinigung) Das Gerät nach Fig. 3 zusammen.-:mit Düse 7 ist auch geeignet, wärmeableitenden Schaum z.B. beim Schweißen auf Metalle aufzutragen, um eine Fortfeitung der Schweißhitz zu vermeiden.

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Claims (2)

1. Erich Zimmermann

   Friedrichshafen

   Eugenstraße 71 den 28. Dezember 1971

   fi Patentansprüche :

   f. ) Einrichtung zur Erzeugung von Schaum für Reinigungszwecke gekennzeichnet dadurch, daß das zur Scheumerzeugung erforderliche Gas "auf chemischem Wege erzeugt wird, indem zwei'getrennt aufbewahrte Komponenten (Fig 1-2 und 4 Fig. 3 - 4 und 5) erst bei Bedarf zur Einwirkung aufeinander gebracht werden und die Einwirkung der beiden Komponenten aufeinander durch eine Vorrichtung (Fig. 1-5 und Fig. 3 I₁ 3 und 4) regelbar ist.
2. 2.) Anspruch nach 1.)' gekennzeichnet dadurch, daß der entwickelte Schaum zur Wärmeableitung z.B. beim Schweißen dient.

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