DE2164841A1 - Luftreifen und Verfahren zu seiner Herstellung. Anridgestone Tire Co. Ltd., Tokio - Google Patents
Luftreifen und Verfahren zu seiner Herstellung. Anridgestone Tire Co. Ltd., TokioInfo
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Description
Die Erfindung bezieht eich euf ein Verfahren zur Herstellung von Luftreifen, insbesondere zur Herstellung vod
Gürtel- oder RaalaIreifen, deren Karkasse eine oder mehrere Guool-Iord-Lagen enthält, deren Kordfaden in wesentlichen entlang Ebenen angeordnet sisd, die radltfl von der
Rotationsachse des Reifens ausgehen; die Erfindung betrifft gleichfalls die nach diesem Verfahren hergestellten Luftreifen.
Allgemein gesagt ist ein Gürtel- oder Radialreifen aus folgenden Teilen aufgebaut: Einer Karkasse, bestehend
aus einer oder mehreren Lagen, deren Kordgewebe im wesentlichen auf Meridianebenen des Reifens oder Radialebenen;
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welche von der Rotationsachse des Reifens aus^ hen, angeordnet ist; einer Protektoreinlage (Breaker) montiert
an der Außenfläche der Karkasse entlang dem A" qua ν or des Reifens, wobei die Kordfäden dieser Frotektoreinlage in
einem Winkel von 5 bis .25° zur Äquatorialrichtung des
Reifens angeordnet sind; einer Lauffläche, die mit der ■ Karkasse fest verbunden ist, so daß sie die Protektoreinlage bedeckt. Die Protektoreinlage dient zur Verstärkung der Reifenkrone.
Infolge dieses Aufbaus ist beim Gürtelreifen der Winkel, in welchem die Kordfäden der Karkasse angeordnet
sind, stark verschieden von dem Winkel, in welchem die Kordfäden der Protektoreinlage angeordnet sind. Der Winkelunterschied zwischen den Kordfäden der Karkasse und
den Kordfäden der Protektoreinlage beträgt im Falle der
Gürtelreifen 60 bis 80°, im Falle der konventionellen Reifen hingegen nur etwa 10°. Infolgedessen kann das
übliche Einstufenverfahren zur Herstellung von Reifenrohlingen für konventionelle Reifen, bei welchem alle
notwendigen Arbeitssohritte einschließlich Aufbau und Formgeben der verschiedenen Komponenten zu einem Rohling auf einer Reifenaufbautrommel durchgeführt werden,,
für die Herstellung der Gürtel- oder Radialreifen nicht Anwendung finden.
Bisher wurden die Reifenrohlinge für Gürtelreifen nach einem Zweistufenverfahren hergestellt: In der ersten Stufe wird eine Karkasse zusammen mit Wulstringen, Wulstschutzstreifen und VerStärkungsmitteln, die in die Karkasse eingebaut werden sollen, auf der Reifenaufbautrommel gestreckt und geformt; darauf werden die Seitenschutz-Kautschuklagen aufgebracht. In der zweiten Stufe wird die
in der ersten Stufe geformte Karkasse zu einem Ring oder
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Wulst mit demselben Durchmesser wie der fertiggestellte
Keifen verformt "bzw. bombiert. In dieser zweiten Verfahrensstufe wird eine Protektoreinlage, deren Breite praktisch
äquivalent ist der Breite der lauffläche des Reifens sowie die diese Lauffläche bildende Kautschuklage
nacheinander auf dem Scheitelbereich der Karkasse aufgebracht. Diese umständliche Arbeitsfolge ist notwendig
wegen der oben genannten Winkelunterschiede zwischen den Kordfäden der Karkasse und den Kordfäden der Protektoreinlage
im Pelle von' Gürtelreifen.
Die Kautschuklage für die Lauffläche, und die Kautschuklage
für den Seitenschutz greifen so zusammen, daß sie eine durchgehende Kautschukschicht bilden, die praktisch die
gesamte Außenfläche des Reifens bedeckt; diese läßt sich unterteilen in einen Scheitel- oder Kronenbereich, welcher
mit der Straßenoberfläche in Berührung kommt, einander gegenüberliegenden Schulterbereichen sowie einander
gegenüberliegenden Seitenbereichen, die sich bis in unmittelbare Nachbarschaft der Reifenwulst erstrecken. Der
Scheitel- oder Kronenbereich der durchgehenden Kautschuklage muß bestimmte Gebrauchseigenschaften aufweisen, welche
sich von denjenigen der Seitenschutzbereiche stark unterscheiden. Die Reifenkrone muß insbesondere hoch abriebfest
sein, weil sie mit der Straßenfläche in Berührung kommt. Die Seitenschutzbereiche hingegen müssen eine hohe
Elastizität aufweisen, damit sie bei Belastung nachgeben können. Es sei darauf hingewiesen, daß das Biegevermögen
bzw. die Elastizität der Seitenschutsbereiche von Gürtelreifen unter Belastung wesentlich größer ist als diejenige
von konventionellen Reifen.
Abriebfestigkeit und Flexibilität bzw. Elastizität sind miteinander nicht verträgliche Eigenschaften von
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• Kautschuk bzw. Gummi; es müssen daher verschiedene Arten
von Kautschuk bzw. Gummi für die Reifenkrone und für die Reifenseiten verwendet werden. Üblicherweise wird für
die Reifenkrone, oder Lauffläche ein Kautschukmaterial mit einer Shore Α-Härte von 55 bis 75° nach der Vulkanisation
verwendet, für die Seitenbereiche hingegen ein Kautschukmaterial mit einer Shore Α-Härte von 40 bis 55°.
■ Wie bereits gesagt, werden die Seitenteile der Laufflä-. chen-Kautschukschicht in der ersten Verfahrensstufe mit
der Karkasse verbunden, der Kronenbereich der Laufflächen-Kautschukschicht
hingegen erst in der zweiten Verfahrensstufe aufgebracht. YTird eine Laufflächen-Verbundkautschukschioht
in der zweiten Stufe aufgebracht, welche sowohl den Kronenbereich als auch die Seitenteile in einem Stück
vereinigt, so neigen innere Kantenbereiche der seitlichen Kautschuklagen, die verhältnismäßig näher an der Rotationsachse
des Reifens liegen, zu Falten-bzw. Runzelbildung infolge
der unterschiedlichen Radien zwischen dem Innenbe— reich und dem Außenbereich des Reifens. Diese Faltenbildung
ersohwert aber die Formgebung für den Reifen.
»Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Schwierigkeiten beim üblichen Reifenaufbau, welche sich
aus den unterschiedlichen Kautschukmaterialien für die . Reifenkrone und die Reifenseiten ergeben, zu vermeiden
und die Herstellung von Gürtelreifen mit hoher Rißfestigkeit und hoher Trenn- oder Ablösungsfestigkeit zu ermöglichen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
von Luftreifen wird in einer ersten Stufe der gewebehaltige
Unterbau, die Karkasse, bestehend aus ein oder mehr Kautschuk-Gewebelagen unmittelbar auf einer Reifenaufbautromrael
gereckt und geformt; anschließend v/ird ein Paar hochelastische Kautschuklagen für den Seitenschutz mit
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der Karkasse fest verbunden; die einzelnen Kordlagen der Karkasse sind in einem Winkel von 70 bis 90° zur Äquatorialrichtung
des Reifens angeordnet und der Kautschuk für den Seitenschutz besitzt eine Shore Α-Härte von 40 bis
nach der Vulkanisation. In einer zweiten Stufe wird der Reifenrohling geformt durch Biegen (Bombieren) der Karkasse
zu einem ring- oder wulstförjnigen Gebilde; darauf
wird ein mit Kordgewebe verstärkter Gummistreifen, der Puffer oder die Protektoreinlage, sowie eine Kautschuklage
für die Lauffläche aufgebracht und mit der Karkasse fest verbunden; die Kordfaden.der_ Protektoreinlage
sind in einem Winkel von 10 bis 30° zur Äquatorialrichtung
des Reifens angeordnet; die Laufflächen-Kautschuklage besteht aus einem hoch abriebfesten Mittelteil, der
eine Shore Α-Härte von 55 bis 75° nach der Vulkanisation besitzt und einem Paar Schultern aus demselben Kautschukmaterial,
wie es für den Seitenschutz des Reifens verwendet wird-, und die vor der zweiten Verfahrensstufe durohgehend
mit dem Mittelteil verbunden worden sind. Die Schultern der Laufflächen-Kautschuklage werden, nachdem
diese auf den Scheitelbereich der Karkasse aufgebracht und ait dieser verbunden worden ist, mit den Seitenschutz-
Dzw.verschweißt. ^ „ , _,_ .
Kautschuklagen verbunden^ In einer dritten und letzten , Stufe schließlich wird der so aufgebaute Reifenrohling
vulkanisiert.
Die erfindungsgemäß aufgebauten Luftreifen bestehen aus einem Paar Wulstringe, einer Karkasse, die sich von
dem einen Yiulstring zum anderen erstreckt und aus mindestens zv/ei kautschukhaltigen Kordlagen besteht, deren
parallele Kordfaden in einem V/inkel von 70 bis 90° zur
Äquatorialrichtung öes Reifens angeordnet sind, einem Paar Seitenschutz-Kautschuklagen mit einer Shore A-Härte
von 40 bis 45° nach der Vulkanisation, verbunden mit den
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gegenüberliegenden Außenflächen derKarkasse, einer Protektoreinlage
aus"Kautschuk und Kord, verbunden mit der Außenfläche eines Scheitelbereiches der Karkasse, deren
Kordfäden in einem Winkel von 10 bis 30° zur Äquatorialrichtung
des Reifens angeordnet sind', sowie einer.Laufflächen-Kautsehuklage1
verbunden mit der Außenfläche der Protektoreinlage, besitzend eine Shore' Α-Härte von 55
bis 75° nach der Vulkanisation; der Reifen ist derart aufgebaut, daß jede Grenzlinie zwischen der Seitenschutz-Kautschuklage
und der Laufflächen-Kautschuklage in einem Querschnitt auf einer Radialebene, welche v-on der Rotationsachse
des Reifens ausgeht, zwei Querschnittslinien besitzt, welche sich in einem spitzen Winkel schneiden,
wobei der Laufflächenkautschuk innerhalb des spitzen Winkels angeordnet ist.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Weiterbildungen derselben werden nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigen:
Pig. 1 einen Querschnitt durch einen nach dem
Stand der Technik hergestellten Gürtel- * reifen;
Pig. 2 einen Querschnitt durch einen verbesserten Gürtelreifen nach dem Stand der Technik;
Pig. 3 einen Querschnitt durch eine Aufbaustufe des Reifens gemäß Pig. 2;
Pig. 4A - 4C Querschnitte, die den Aufbau der
Lauffläche des Reifens gemäß Pig. 2 zeigen ;
Pig. 5 einen Querschnitt, der die erste Stufe des Reifenaufbaues nach der Erfindung
erläutert;
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Pig.· 6A -und 6B Querschnitte, die die
zweite Stufe des erfindungsgemäßen. Verfahrens erläutern;
Pig. 7 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß zu verwendende Laufflächen-Kautschuklage;
.Fig. 8 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäß
hergestellten Gürtelreifen und
Fig. 9 und 10 einen Querschnitt und einen Teilquerschnitt, in welchem
jeweils in der linken Hälfte ein konventioneller Reifen einem erfindungsgemäßen Reifen in der
rechten Hälfte gegenübergestellt wird.
Gleiche Aufbauteile werden durch gleiche Symbole benannt.
Ein kurzer Überblick über den konventionellen Reifenaufbau soll dazu dienen, die erfindungsgemäße Verfahrensweise
klar herauszustellen.
Bei dem in Fig. 1 erläuterten konventionellen Verfahren wird eine die Außenfläche des Reifens bedeckende Kautschuklage
unterteilt in die Lauffläche 5 und den Seitenschutz 3 und 31; dieser Seitenschutz 3 und 31 wird mit der Karkasse
in einer ersten Verfahrensstufe und die Lauffläche 5 mit der Karkasse 2 in einer zweiten Verfahrensstufe verbunden.
Der ITaeliteil dieses konventionellen Verfahrens liegt
darin, daß sich die Lauffläche 5 und der Seitenschutz 3
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und 31 leicht entlang den Verbindungsstellen j voneinander
ablösen oder trennen können infolge der unterschiedlichen Kautschukmaterialien, aus denen si-e aufgebaut sind.
Die nach dem konventionellen Verfahren hergestellten Gürtelreifen können wegen dieser Ablöse- oder Trenneigung
ernstliche Mangel aufweisen. Außerdem neigen die Seitenschutz-Lagen
3 und 31 zur Rissebilclungi Die Lebensdauer
der nach dem konventionellen Verfahren hergestellten Gürtelreifen ist dementsprechend kurz.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wurde bereits
versucht, die Richtung der Verbindungsstelle j zwischen Lauffläche 5 und Seitenschutz 3 und 31 gemäß Fig. 2 zu
verändern. Zur Herstellung der in Fig. 2 gezeigten Verbindung j ist jedoch ein kompliziertes Verfahren notwendig.
In der ersten Stufe dieses Verfahrens werden gummiabweisende Folien 4, beispielsweise aus Polyäthylen zwischen
den Scheitel- oder Kronenbereich der Karkasse 2 auf der Reifenaufbautroamel 1 und den Seitenschutz-Kautschuklagen
3 und 3' angebracht, um zu verhindern, daß die Seitenschutz-Lagen 3 und 3' unmittelbar mit der Karkasse 2
verbunden werden, wie in Fig. 3 gezeigt. Vor Eintritt in die zweite Verfahrensstufe werden nun die in den Scheitelbereich
hineinragenden seitlichen Enden der Seitenschutzlagen 3 und 31 gemäß Fig. 4A von der Karkasse 2
weggezogen und die kautschukabweisenden Folien 4 entfernt; darauf wird eine Protektoreinlage 6 und die Laufflächen-Kautschuklage
5 auf den Scheitel der Karkasse aufgebracht und die konventionelle Verfahrensstufe gemäß Fig. 4B zu
Ende geführt. Darauf werden die oben erwähnten, in den Scheitelbereich hineinragenden Seitenenden der Seitenschutz-Kautschuklagen
3 und 31 mit den einander entgegengesetzten
Außenflächen der Laufflächen-Kautschuklage 5 verbunden, beisxiielsweise durch Anrollen nit Anrollwal-
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zen (SR) wie in Pig."40 gezeigt.
Mit Hilfe des-in Pig. 3 bis Pig. 4C gezeigten Verfahrens
kann zwar die Arbeitsleistung von Gürtelreifen verbessert werden; das Verfahren ist jedoch für eine
leistungsfähige großtechnische Fertigung zu kompliziert.
Es wurden deshalb Untersuchungen darüber durchgeführt, in welcher Weise sich das Verfahren zur Herstellung
von Gürtelreifen vereinfachen ließe; diese Untersuchungen haben zu der vorliegenden Erfindung geführt,
welche mit Hilfe eines stark vereinfachten Verfahrens die Herstellung von Gürtelreifen gestattet, deren
Kautschuklagen sich durch hohe Rißfestigkeit -and
Trennfestigkeit auszeichnen.
Pig. 5 erläutert die erste Stufe des erfindungsgemässen
Verfahrens. Danach wird der gewebehaltige Unterbau
aus Karkassenlagen 2, Wulstringen, Wulst-Verstärkungsmitteln
und Wulstschutzstreifen auf der Reifenaufbautrommel 1 aufgebaut. Zwei Kautschuklagen 3 und 3S für
den Seitenschutz, bestehend jeweils aus einem hochelastischen, wenig gefüllten Kautschukraaterial mit einer Shore A-Härte
von 40 bis 55° nach der Vulkanisation werden auf die Karkasse 2 aufgebracht und mit dieser zu einem vorläufigen
Reifen verbunden. In einer zweiten Stufe des Verfahrens wird dieser vorläufige Reifen oder Reifenrohling zu einen
Ring oder Wulst verformt, der schon fast das Aussehen des fertigen Reifens besitzt. Eine Protektoreinlage bestehend
aus Kautschuk-Kordbahnen wird dann auf den Seheitelbareich
der ring- oder wulstförmigen Karkasse 2 aufgebracht und mit dieser verbunden und darauf eine Laufflächen-Kautschuklage
5 auf die Protektoreinlage 6 aufgebracht und mit dieser
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verbunden, wie in Fig, 6A gezeigt. Dieser Aufbau • dann zum Reifenrohling geformt, beispielsweise mit Hilfe
der Anrollwalzen (SR) wie in Pig. 6B gezeigt.
Gemäß einem wesentlichen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird die Laufflächen-Kautschuklage 5, die zusammen
mit der Protektoreinlage 6 die Reifenkrone bildet, vorgeformt, beispielsweise in einer Vorstufe mit einem
Doppel-Extruder (duplex tuber) unter Verwendung von zwei verschiedenen Kautschukmaterialien extrudiert. Die erfindungsgemäß
zu verwendende Laufflächen-Kautschuklage 5 besteht daher aus drei Bereichen", nämlich einem
Mitteibereich A und zwei Seitenbereichen oder Schultern B und B1, wie in Pig. 7 gezeigt.Der Mittelbereich A besteht
aus hoch abriebfestem (hoch gefülltem) Kautschaukmaterial mit einer Shore Α-Härte von 55 bis 75° nach der
Vulkanisation, während die Schultern B und B1 aus einem
anderen Kautschukmaterial bestehen, welches hochelastisch (wenig gefüllt) ist und eine Shore-A-Härte von 40 bis 55°
nach der Vulkanisation besitzt. In der Tat wird für die Schultern B und B1 der Laufflächen-Kautschuklage 5 dasselbe
Kautschukmaterial verwendet wie für die Seiten-
* schutzlagen 3 und 31. Die Schultern B und B1 des Laufflächenteils
5 haben daher dieselben Eigenschaften wie die Seitenschutz-Lagen 3 und 31.
Der in'der zweiten Stufe fertig aufgebaute Reifenrohling
wird dann in einer dritten Stufe vulkanisiert.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungsstellen zwischen
den Scliulterbereichen B und B1 der ^Laufflächen-Kautschuklage
5 und den Seitenschutz-Kautschuklagen 3 und 31 sind
sehr viel fester als die entsprechenden Verbindungsstellen j der nach konventionellen Verfahren hergestellten Reifen,
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weil die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungsstellen
"1On gleichartigen Kautschukmaterialien gebildet werden,
während die Verbindungsstellen nach den konventionellen Verfahren von unterschiedlichen Kautschukmaterialien gebildet
werden. Die Bindung zwischen dem Mittelteil A und den benachbarten Schultern B und B' des Laufflächenteils
5 ist außerordentlich stark, da diese Bindung durch Strangpressen entsteht.
Darüberhinaus wird das Verfahren nach der Erfindung
durch den Wägfall der Kautschuk-abweisenden Pollen 4, wie sie bei den konventionellen Verfahren üblich sind,
sehr stark «vereinfacht.
Die Dauerhaftigkeit der erfindungsgetnäß hergestellten
Gürtelreifen wird so in außerordentlich einfacher Weise erheblich verbessert, verglichen mit den Gürtelreifen,
die nach konventionellen Verfahren hergestellt werden.
Die Einzelheiten des Reifenaufbaus in der ersten Verfahrensstufe und der Bildung des Reifenrohlings in der
zweiten Verfahrensstufe sind dem Fachmann geläufig. Diese Einzelheiten werden deshalb im folgenden nicht näher
angegeben. Die Vulkanisation des Reifenrohlings in der ■ dritten Verfahrensstufe wird gleichfalls in an sich bekannter
Weise vorgenommen.
Das folgende Beispiel dient zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Gürtelreifen vom Typ 175 SR 14 wurden einmal nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren wie in Pig. 5 bis 7 darge-
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stellt ν,ηα zum anderen nach dem oben beschriebenen konventionellen
Verfahren wie in Fig. 3, 4A, 4B und 40 gezeigt,
hergestellt. Sowohl fUr. das erfindungsgetnäße als
auch das konventionelle Verfahren wurden dieselben Materialien verwendet mit Ausnahme der kautschuk-ebweisenden
Folien 4 und der Laufflächen-Kautschuklagen 5t d.h.
dasselbe Material für die Karkasse, 2, die Protektoreinlage 6 und den Seitenschutz 3 und 31. Jede Karkasse 2
bestand aus zwei Kautschuk-Kordlagen, wobei der Kord aus
zv/ei gezwirnten 93 1/3 tex (840 den) Garnen bestand. Jede Protektoreinlage war aus vier Kautschuk-Kordlagen aufgebaut,
der Kord bestand aus drei gezwirnten 183 1/3 tex (1650 den) Garnen.
Nach dem konventionellen Verfahren mußten kautschukabweisende
Polyäthylenfolien 4 verwendet werden; beim erfindungsgemäßen Verfahren hingegen wurden diese Folien
nie verwendet.
Bei der konventionellen Arbeitsweise wurde gemäß Fig. 3 ein vorläufiger Reifen auf der Reifenaufbautromrael 1
mit Durchmesser 348 mm und Breite 337 mm hergestellt, indem nacheinander die Karkasse 2, die Wulstringe, WulstverStärkungen,
Wulstschutzstreifen (Schutzband) und zwei Seitenschutz-Kautschuklagen 3 und 31 montiert und angerollt
wurden. Jede der beiden Seitenschutz-Kautschuklagen 3 und 31 war 95 mm breit; auf jeder Seite wurde eine
75 mm breite Polyäthylenfolie zwischen die Karkasse 2 und den jeweiligen Seitenschutz 3 bzv/. 3f in dessen
Scheitelbereich eingelegt und zwar in einer Breite von 70 am; der restliche 5 ram breite Randteil der Folie wurde
zura Reifenäquator hin über den Scheitelbereich des Seitenschutses
3 und 3' hinaus gezogen, so daß dieser 5 am breite Scheitelbereich der Polyätliylenfolie 4 vom Seiten-
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schutz unbedeckt "blieb.
In der zweiten Stufe des konventionellen Verfahrens wurde der vorläufige Reifen von der Reifenaufbautromrael
1 abgenommen und auf einer Bombier- oder anderen Maschine zu einem Ring oder Wulst verformt, indem die beiden
Wülste am Reifenfuß schräg abwärts gerichtet zueinander gebogen wurden. Diese Verformung blatte zur Folge, daß
der Außenradius der Karkasse 2 entlang des Reifenäquators auf 385 mm zunahm. Die der Reifenkrone benachbarten
seitlichen Bereiche der Seitenschutz-Kautschuklagen 3 und 31 wurden teilweise von der Karkasse 2 zusammen
mit der Polyäthylenfolie 4 abgelöst, wie in Pig. 4 angezeigt. Dann wurde die Protektoreinlage 6 des oben beschriebenen
Aufbaus und die- Laufflächen-Kautschuklage 5 auf den Reifenkronenbereich der Karkasse 2 aufgebracht
und fest mit dieser verbunden, wie in Pig. 4B gezeigt. Darauf wurden die Seitenschutz-Kautschuklagen 3 und 31
im Scheitel- oder Kronenbereich wieder angerollt und mit der Karkasse 2 und der Laufflächenschicht 5 fest verbunden,
zu dem in Pig, 4C gezeigten Reifenrohling.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wurde in der ersten
Stufe der Aufbau in gleicher V/eise und mit den gleichen Materialien vorgenommen, mit Ausnahme, daß keine Polyäthylenfolie
4 verwendet wurde. In der zweiten Stufe des erfindungsgeraäßen Verfahrens wurde der Reifenvorformling
von der Reifenauxbautrommel 1 abgenommen und auf eine andere Porra gegeben und ähnlich wie beim bekannten
Vorfahren zu einem ring- oder wulstförmigen Reifenrohling verforiiit. Der Aufbau in der zweiten Stufe unterschied
sich von konventionellen Verfahren dadurch, daß die Protektoreinlage 6 und die Lauffläche 5 unmittelbar
nacheinander auf den Sclieitelbereicli der ring- oder wulst-
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förmigen Karkasse 2 aufgebracht wurden, ohne üaß irgendein
Teil der Seitenschutz-Kautschuklagen 3 und 31 abgelöst
wurde- , wie in Fig. 6A gezeigt.
Es muß hier darauf hingewiesen werden, daß die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Laufflächen-•
Kautschuklage 5 sich wesentlich van der Laufflächen-Kautschuklage 5 beim konventionellen Verfahren unterschied.
Beim bekannten Verfahren bestand die Lauffläehe
5 lediglich aus einem abriebfesten Kautschukmaterial; beim erfindungsgemäßen Verfahren hingegen wurde
eine Laufflächen-Kautschuklage 5 verwendet, die aus zv/ei unterschiedlichen Kautschukmaterialien bestand, wie bereits
oben mit Bezug auf Pig. 7 erläutert wurde. Die in diesem Beispiel verwendete Laufflächen-Kautschuklage
besaß eine obere oder Kappenbreite (TW) von 140 mm, entsprechend der Breite der Lauffläche des fertigen keifens,
die bestimmt wurde durch die Außenfläche des Mittelteiles A, der aus einem hoch abriebfesten Kautschukraaterial mit
einer Shore Α-Härte von 66° nach der Vulkanisation bestand. Dieser Mittelteil A'war zu beiden Seiten mit dreieckigen
Schulterteilen B und B1 verbunden, die jeweils W 10 mm hoch und am Fuß 10 ram breit waren. Diese Schultern
B und B1 bestanden aus einem hochelastischen Kautschukmaterial
mit einer Shore Α-Härte von 46° nach der Vulkanisation. Die Laufflächen-Kautschuklage 5» bestehend aus
diesem Mittelteil A und den Schultern B und B1, war zuvor
mit Hilfe eines Doppel-Extruders bekannter Bauart extrudiert worden.
Beide Reifenrohlinge, der in konventioneller V/eise und der erfindungsgemäß hergestellte, wurden 22 min lang
bei 1650C in einer Metallform vulkanisiert.
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In Fig. 8.wird ein' Querschnitt durch den erflndungsgemäß
hergestellten Gürtelreifen gezeigt. Es ißt deutlich erkennbar, daß die Verbindungsstelle j zwischen den beiden
unterschiedlichen Kautschukinaterialien bei diesem erfindungsgemäßen
Aufbau keilförmig ist; infolgedessen ist der Trennwiderstand bzw. die Trennfestigkeit ganz erheblieh
verbessert, verglichen nit dem konventionell hergestellten Gürtelreifen.
Um den Unterschied zwischen dem erfindungsgemäß und dem konventionell hergestellten Gürtelreifen noch deutlicher
herauszustellen, wurden in Fig. 9 und Fig. 10 Querschnitte dieser beiden Reifen nebeneinander angeordnet;
die linke Hälfte zeigt jeweils den konventionellen Reifen, die rechte Seite hingegen den erfindungsgeinäß
hergestellten Reifen. Dabei zeigt Fig. 9 den Querschnitt durch den gesamten Reifen und Fig. 10 lediglich
einen Querschnitt durch die lauffläche in Verbindung mit dem Seitenschutz. Auf beiden Zeichnungen ist der Unterschied
der erfindungsgemäß ausgebildeten Verbindungsstelle 3 zwischen den beiden unterschiedlichen Kautschukmaterialien
gegenüber dem Stand der Technik deutlich erkenn-r· bar.
Die durchgeführten Versuche ergaben, daß in der zweiten Stufe des erfindungsgeaäß durchgeführten Verfahrens
etwa 30 % der Zeit eingespart wurde, die beim konventionellen
Verfahren aufgewendet werden mußte, infolge der Eliminierung dreier Faktoren, und zwar: Yfegfall der Polyäthylenfolie
4, der teilweisen Ablösung der Seitenschutz—
des
Eautschuklagen 3 und 31 und/Jiederanrollers dieser Seitenschutz-Kautschuklagen
.
Mit beiden Gürtelreifen wurden Versuche über deren Lebensdauer durchgeführt. Diese ergaben, daß bei dem er-
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findungsgecoäß hergestellten Reifen die Trennfestigkeit
der beiden unterschiedlichen KautschukiDaterialien um
mindestens 5 0A gegenüber dem konventionell hergestellten
Reifen verbessert worden war.
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Claims (5)
- Pa'tentan Sprüche&Yein ΐ/ulstpaar (2 Wulstbänder),b) eine Karkasse (2)", die sich von dem einen Wulstkern zum anderen hin erstreckt und aus mindestens zwei G-uratailagen mit parallel laufenden" Kordfäden, die in einem Winkel von 70 "bis 90° zur Äquatorialrichtung des Reifens angeordnet sind, besteh.t ,c) einem Paar Seitenschutz-Auflagen (3, 3'), die mit den Außenflächen der einander gegenüberliegenden Seitenwände der Karkasse fest verbunden sind und eine Shore A-Härtevon 40 bis 45° besitzen,d) eine Protektoreinlage (6) aus Kord und Gummi, fest verbunden mit der Außenfläche im Scheitelbereich der Karkasse und bestehend aus in einem Winkel von bis 30° zur Äquatorialrichtung des Reifens angeordneten Kordfaden sowie >e) eine mit der Außenfläche der Protektoreinlage fest verbundene Laufflächen-Auflage (5) mit einer Shore A-Härte von 55 bis 75°, die keilförmig in die Seitenschutz-Auflage (3, 31) hineinragt.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Luftreifen nach Anspruch 1, wobei man in einer ersten Stufe eine Karkasse enthaltend eine oder mehrere Karkassen-Kautschuklagen unmittelbar auf einer Re if ersauf bau trommel streckt und formt, darauf ein Paar hochelastischer Seitenschutz-209830/0642- 18 τ 1A-4Ö 750Kautschuklagen mit der Karkassenlage fest verbindet, wobei die Karkassenlage aus. in einem Winkel von 70 bis 90° zur Äquatorialrichtung dej Reifens angeordnetem Kord besteht und die Seitenschutz-Kautschuklage eine Shore A-Härte von 40 bis 55° nach der Vulkanisation besitzt, in einer zweiten Stufe einen Reifenrohling formt durch Verbiegender gebildeten Karkasse zu einer Ring- oder Wulstform und anschließend eine Protektoreinlage aus Kord und Kautschuk sowie eine Laufflächen-Kautschuklage auf dem Scheitelbe-* reich der Karkasse aufbringt und mit diesem fest verbindet, wobei die Protektoreinlage aus in einem Winkel von 10 bis 30° zur Äquatorialrichtung des Reifens angeordneten Kordfaden besteht und die Laufflächen-Kautschuklage zusammengesetzt ist aus einem Mittelteil (A) aus hoch abriebfestem Kautschukmaterial mit einer Shore A-Härte von 55 bis 75° nach der Vulkanisation und einem Paar Schulterteile (B, B1) aus demselben Kautschukmaterial wie die Seitenschutz-Kautschuklagen, und die Schultern mit dem Mittelteil der Lauffläche vor der zweiten Verfahrensstufe durchgehend und fest verbunden wurden, worauf man die Schulterteile der Laufflächen-Kautschuklage mit den Seitenschutz-Kautschuklagen fest verbindet und schließlich in einer dritten Stufe den gebildeten Rei- , fenrohling vulkanisiert.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Loufxlächen-Kautscliukloge unter Verwendung zweier verschiedener Kautschulruaterialien mit einea Doppelextruder extrudiert, so daß in einen Arbeitsgang der Ilittelteil und die Schulterteile zu einen Körper miteinander verbunden gebildet werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Protektoreinlage aus vier209830/0642 ^0 0R1G)NAL- 19 - 1A-40 750Kautschuklagen mit Kordfaden herstellt, wobei jeder Kordfaden drei gezwirnte 1 650 den Garne enthält. "
- 5. Verfahren nlaeh Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die Karkasse aus zwei Kautschuk-Iagen mit Kord herstellt, wobei jeder Kord zwei gezwirnte 840 den Garne enthält.209830/0642JOLeerseite
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