DE2107817A1 - Luftreifen und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Luftreifen und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
- Luftreifen und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft einen Luftreifen aus im Querschnitt gesehen wenigstens zwei übereinanderliegenden Gummi- und/oder Verstärkungslagen, sowie Verfahren zur Herstellung dieses Luftreifens.
- Bei der Herstellung von Luftreifen wird beispielsweise auf einer zusammenklappbaren Trommel ein Reifenrohling durch Ubereinanderwickeln (Konfektionieren) der einzelnen Lagen von gummiertem Kord, Laufflächenstreifen etc. hergestellt, der dann in einer Vulkanisationspresse in die endgültige Form gebracht und vulkanisiert wird. Die Herstellung des Reifenrohlings ist infolge der Vielzahl der Arbeitsgänge sehr aufwendig. Die einzelnen Lagen müssen möglichst genau plaziert aufgebracht werden, damit eine optimale Gleichförmigkeit des Reifens erreicht wird.
- Z1 sind als Hilfsmittel für das Aufbringen der Lagen zwischen den Vorratseinrichtungen und der Konfektionstrommel Führungseinrichtungen vorgesehen, die jedoch zwangsläufig infolge der Elastizität der Lagen relativ große Toleranzen zulassen. Wenn sich solche Ungenauigkeiten addieren, kennen sehr leicht unbrauchbare Reifenrohlinge entstehen.
- Außerdem ist jede Stoßstelle eine Schwachstelle des Reifens, weil die örtliche VerstIkung eine Verstefur darstellt, die sich in einer verstärkten Erwärmung auswirkt. Das ist umso kritischer, je mehr Stöße übereinander zu liegen kommen. Jeder Stoß stellt eine geometrische Unregelmäßigkeit dar. Der Reifen gibt über seinen Umfang Kräfte in radialer Richtung und in Richtung zur Rotationsachse ab, die eine Folge der geometrischen Unregelmäßigkeiten sind. Durch eine hohe Stoßanzahl ergibt sich ein größerer Materialverbrauch.
- Außerdem kann sich der Bedienungsmann nicht auf einen oder nur wenige Arbeitsgänge konze:itrieren, sondern muß eine sehr große Anzahl von Arbeitsgängen ausrühren. Dies führt dazu, daß er oft nicht für alle Arbeitsgänge die gleiche Sorgfalt aufbringt.
- Um die Anzahl der Stöße zu reduzieren wurde vorgeschlagen, eine Lage in mehreren Windungen aufzubringen. Dadurch haben aber übereinanderliegende Schichten die gleiche Fadenrichtung, wcdurch ein bei Karkassverbänden gewünschten Kreuzverband mit sich kreuzenden Fadenrichtungen in den einzelnen Schichten nicht erreicht werden kann. Außerdem werden die Fäden der Lagen ineinandergedrückt, wodurch es zu Ungleichförmigkeiten im Verband kommt.
- Gegenstand der Erfindung ist nun ein Luftreifen, bei dem die oben genannten Nachteile weitestgehend vermieden sind, und dessen Herstellung wesentlich vereinfacht ist. Ein solcher Luftreifen ist dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein aus wenigstens zwei Lagen gebildeter Verband spiralenförmig in dem Reifen angeordnet ist. Die Lagen können dabei Verstärkungslagen und/oder unverstärkte Aufbaulagen sein.
- Eine solche Konstruktion ermöglicht einen einfacheren und besseren Aufbau auf der Konfektionsmaschine, wie anschließend anhand der Verfahren noch beschrieben wird, sowie eine wesentliche Erhöhung der Genauigkeit der Anordnung der einzelnen Lagen im Verband. Weiters ergibt sich dabei der Vorteil, daß bei mehrfacher Abwicklung ein Lagenaufbau hergestellt werden kann, bei welchem immer die einzelnen Lagenschichten mit gemeinsamer Fadenrichtung unterennander -.e.bundel sind. Dadurch wird die Rest- .g~ keit des Reifenverbandes verbessert.
- Die öben beschriebenen erfindungsgemäßen Luftreifen können derart hergestellt werden, daß die Enden der einzelnen Lagen und vorzugsweise auch die der Aufbauelemente in Umfangsrichtung der Reifenaufbautrommel gegeneinander versetzt und auf dieser angeheftet werden, worauf sie gemeinsam aufkonfektioniert und so abgelängt werden, daß die Lagen gleichlang sind. Es können also mehrere Lagen gleichzeitig aufkonfektioniert werden, wodurch die Arbeitszeit wesentlich herabgesetzt wird. Bei diesem Verfahren ist es auch möglich, die Enden der einzelnen Lagen immer in einer genauen Position zueinander festzulegen.
- Ein weiteres Herstellungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lagen und vorzugsweise auch die Aufbaulelemente zu einer Verbundbahn vereinigt und gegebenenfalls abgelängt werden, worauf diese Verbundbahn auf der Reifenaufbautrommel auf konfektioniert wird. Bei diesem Verfahren ist es möglich, die Verbundbahnen, die aus Verstärkungseinlagen und/oder unverstärkten Aufbaulagen bestehen können, auf leistungsfähigen Doubliereinrichtungen vorzufertigen. Die Reifenaufbaumaschinen werden dadurch wesentlich entlastet und können einfacher ausgeführt werden. Die oft sehr komplizierten Zuführungseinrichtungen für die Halbzeuge können platzsparender ausgebildet sein.
- Die Erfindung wird nun im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Beispielen beschrieben.
- Es zeigt die Fig. 1 einen auf einer Trommel aurgewickelten Verband in schematischer Darstellung; die Fig. 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 8a verschiedene Ausführungsformen von Verbänden in Draufsicht, bzw. im Schnitt und die Fig. 9 und lo den Aufwickelvorgang des Verbandes auf der Konfektionstrommel in schematischer Darstellung.
- Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, besteht ein Verband 1 aus zwei Lagen 2 und 3, die miteinander spiralenförmig auf einer Konfektionstrommel 4 so aufgewickelt sind, daß sich insgesamt vier Lagen ergeben. Die inneren Enden 5, 6 und die äußeren Enden 7, 8 der Lagen 2, 3 sind in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt, um einen kontinuierlichen Übergang zu schaffen.
- In Fig. 2 ist ein Verband 9' dargestellt, der aus einer Innenplatte lo (Innenplatte kann auch nur eine Umdrehung lang sein) gebildet ist, huber der zwei Lagen 7, 8 und zwei Seitenstreifen 11 aufgebaut sind. Entsprechend dem Aufbau eines Luftreifenrohlings können die verschiedensten Kombinationen von Lagen zu einem Verband vereinigt werden. Durch übereinanderwickeln von mehreren Verbänden, eventuell auch in Verbindung mit Einzellagen, kann man die Möglichkeiten der Kombinationen noch erweitern.
- Der Verband 12 nach den Fig. 3 und 4 besteht aus den Lagen 2' und 31, deren innere und äußere Enden 5', 6', 7' und 8, parallel zur Fadenrichtung abgelängt sind. Wie insbesondere aus der Fig.
- 3 zu ersehen ist, wird beim inneren Spiralenende die untere Lage 2' von der oberen 3 vollkommen überdeckt. Es wird also durch die Abschrägung in Fadenrichtung das Ende des Verbandes im Bereich der Länge L einen kontinuierlichen Übergang von 0 bis zum maximalen Verbandsquerschnitt aufweisen. Da die Lagen 2' und 3t annähernd gleich lang sind, tritt dieser Übergang auch beim äußeren Spiralenende auf, das im aufgewickelten Zustand ungefähr über dem inneren Spiralenende zu liegen kommt. Im Stoßbereich müssen sich nach der Konfektion alle Enden der Lagen um die Länge 1 überlappen, da es sonst zu einer Schwächung des Verbandes an dieser Stelle kommen würde. Die Länge 1 ist abhängig von der Zusammensetzung der Verbände, muß aber jedenfalls größer als 0 sein.
- In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei welcher das innere Ende der unteren Lage 2' über das innere Ende 6l der oberen Lage 3t hinausragt. Diese Ausführungsform ist besonders günstig bei der Kombination einer Verstärkungslage mit einem unverstärkten AuSbauelement, da hier nur eine Lufteintrittsstelle a gebildet wird. Durch Eindringen der Luft zwischen die Lagen können diese nämloh voneinander getrennt werden, was zu einem baldigen Verschleiß des Verbandes führt.
- Bei dem Verband 13 nach den Fig. 7 und 8 sind die Lagen 2 und 3 im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung abgelängt, wobei die Enden 5 und 6 gemeinsam geschnitten sind. Um auch hier eine extreme Stoßbildung zu vermeiden, sind die Enden 5 und 6 nicht stumpf, sondern auf Null auslaufend ausgebildet, wie in Fig. 8a dargestellt ist. Diese Verjüngung kann beispielsweise durch eine gemeinsame schräge Ablängung mit Hilfe eines geneigten Schnittmessers erreicht werden. Weiters können die Enden zusätzlich noch gegeneinander versetzt sein.
- Die Fig. 9 zeigt in schematischer Darstellung einen Aufwickelvorgang für die Lagen zu einem spiralförmigen Verband. Die Enden 5 und 6 der Lagen 2 und 3 werden in einem Abstand zueinander auf einer Konfektionstrommel 4 angehaftet und gemeinsam beispielsweise durch zwei Umdrehungen der Konfektionstrommel aufgewickelt. Eine Anpreßro'ile 14 preßt während dieses Vorganges die Lagen aufeinander. Nach Beendigung des Aufwickelvorganges werden die Lagen derart abgelängt, daß sie gleich lang sind.
- Es können oedoch auch bereits abgelängte Lagen aurkonCektoniert were, Durch diese Maßnahme können zwei oder mehrere Lagen gleichzeitig aufgewickelt werden, wobei die Konfektionszeit wesentlich verkürzt wird.
- Die Fig. lo zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Verfahren, bei welchem die relativ komplizierte Zuführungseinrichtung des oben beschriebenen Verfahrens wegfällt. Es werden die Lagen 2 und 3 beispielaweise mit einer Innenplatte 9 durch oben 12 und 13 zu einem Verband 1 verbunden, der dann auf der Konfektionstrommel spiralig aufgewickelt wird. Die Einrichtung zum Verbinden der einzelnen Lagen kann auch von der Konfektionstrommel getrennt aufgestellt sein und bei entsprechender Leistungsfähigkeit mehrere Konfektionsmaschinen mit dem Lagenverband beliefern. Dadurch kann dieser Verband wesentlich rationeller gefertigt werden. Außerdem werden die Arbeiten an der Konfektionsmaschine verringert, und die Maschinen können einfacher ausgebildet sein. Da der größte Teil der Arbeiten an der Kcnrektionsmaschine selbst wegfällt, kann auch der Ausstoß wesentlich erhöht werden.
- Beim rationellen Aufbau von komplizierten Verbänden können die beiden oben beschriebenen Verfahren auch komb iniert werden. So können beispielsweise zwei einfache Lagenverbände nach dem erstbeschriebenen Verfahren auf der Trommel aufkonfektioniert werden.
- Beispiel 1: Herstellung eines PKW-Reifenrohlings a) Aufbringung der Innenplatte (eine Trommelumdrehung) b) Aufsetzen der Enden der ersten und zweiten Verstärkungseinlage in Umfangsrichtung der Trommel versetzt zueinander c) Aufkonfektionieren der Verstärkungseinlagen (Karkasse) durch zwei Trommelumdrehungen d) Ansetzen der Kernfüllagen e) Hochschlagen der Verstärkungseinlagen f) Aufbringen der Lauffläche Beispiel 2: Herstellung eines LBV-Reifenrohlings a) Konfektionierung der Innenplatte (eine Trommeldrehung) b) Doublieren der ersten und zweiten Verstärkungseinlage zum ersten Verband c) Aufkonfektionieren des ersten Verbandes (zwei Trommelumdrehungen) d) Setzen der ersten Kerneinlage e) Hochschlag des ersten Verbandes f) Doublieren der dritten und vierten Verstärkungseinlage zum zweiten Verband g) Aufkonfektionierung des zweiten Verbandes (zwei Trommelumdrehungen) h) Setzen der zweiten Kerneinlage i) Hochschlag des zweiten Verbandes J) Konfektionierung der Lauffläche
Claims (9)
- Patent ansprüche {ÜLuftreien aus im Querschnitt gesehen wenigstens zwei übereinanderliegenden Gummi- und/oder Verstärkungslagen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein aus wenigstens zwei Lagen (2, 3) gebildeter Verband (1) spiralenförmig in dem Reifen angeordnet ist.
- 2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verband (9) verstärkungsfreie Aufbauelemente (lo, 11) z.B.Wulstabdeckungen, Zwischenlagen, Innenplatte od.dgl. beinhaltet.
- 3. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagenenden (5, 6, 7, 8) in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind.
- 4. Luftreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim inneren Spiralenende die obere Lage (3) die untere Lage (2) vollkommen überdeckt.
- 5. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen (2, 3) des Verbandes (12) in Fadenrichtung abgelängt sind.
- 6. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verband (13) in einem Winkel von wenigstens 60 °, vorzugsweise 75 - 9o ° zur Laufrichtung des Reifens abgelängt ist.
- 7. Luftreifen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke des Verbandes (13) an seinen Enden (5, 6) auf null ausläuft.
- 8. Verfahren zur Herstellung eines Luftreifens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (5, 6) der einzelnen Lagen (2, 3) und vorzugsweise auch der Aufbauelemente in Umfangrichtung der Reifentrommel gegeneinander versetzt auf dieser angeheftet werden, worauf sie gemeinsam aufkonfektioniert und so abgelängt werden, daß die Lagen gleich lang sind.
- 9. Verfahren zur Herstellung eines Luftreifens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lagen (2, 3) und vorzugsweise auch die Aufbauelemente (io, 11) zu einem Verband (9) vereinigt und gegebenenfalls abgelängt werden, worauf dieser auf der Reifenaufbautrommel (4) aufkonfektioniert wird.L e e r s e i t e
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