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Beschlag für Türen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft einen in Form eines Schildes, Rosette od. dgl.
ausgebildeten Türbeschlag mit in die Öffnung der Schildvorderfläche eingesetzter
Lagerbüchse für den Schaft des Türdrückers od. dgl.
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Derartig bekannte Lagerbüchsen werden zwecks Verminderung der Reibung
und zur Erzielung einer geräuscharmen Drückerbetätigung zwischen Drückerschaft und
Öffnung des Schildes in dieselbe eingesetzt. Einerseits ist es bekannt, diese zumeist
aus Kunststoff bestehenden Lagerbüchsen nach Einsetzen mittels geeigneter Haltemittel
wie Sprengringe od.
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dgl. gegen axiale Verschiebung in der Öffnung des Schildes zu'sichern.
Andererseits sieht man an der zylinderischen Mantelfläche der mit einem Auflagerand
versehenen Lagerbüchse längsverlaufende Rippen vor, so daß beim Eintreiben der Lagerbüchse
ein Preßsitz zwischen Öffnung des Schildes und Lagerbüchse erzielt wird. Auch ist
es bekannt, die Lagerbüchse im Spritzvorgang selbst der Öffnung des Schildes zuzuordnen.
Nachteilig an den beiden erstgenannten Ausgestaltungen ist die Tatsache, daß das
Schild im Bereich seines Lagerpunktes entweder einen angegossenen Verstärkungsring
aufweisen oder mit einer aufgedoppelten Stahlplatte verstärkt sein muß. Fur die
erste Ausgestaltung sind zudem die Herstellungskosten des Schildes heraufsetzende
Haltemittel erforderlich, während bei der zweiten Ausestaltung eine ausreichende
Schildhöhe vorhanden sein muß, um eine feste Verbindung zwischen der mit Rippen
versehenen
Lagerbüchse und der Öffnung des Schildes zu erreichen.
Die dritte Ausgestaltung erfüllt auch nicht die Anforderung einer kostensparenden
Fertigung des Schildes. Hierbei tritt zudem der Nachteil auf, daß nach evtl. Verschleiß
der Lagerbüchse diese nicht durch ledigliches Auswechseln am Montageort zu erneuern
ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen gattungsgemäßen Türbeschlag
bei einfachem Aufbau zu schaffen, derart, daß die Montage der Lagerbüchse in die
Schildöffnung leicht durchzuführen ist und daß eine stabile Anordnung der Lagerbüchse
in der Öffnung des Schildes vorliegt, ohne daß das Schild im Bereich der Öffnung
verstärkt sein muß.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen dieser erfinderischen Lösung
dar.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein herstellungs- und gebrauchstechnisch
vorteilhafter gattungsgemäßer Türbeschlag verwirklicht. Die besondere Form der aus
geeigentem
Kunststoff gefertigten Lagerbüchse gestattet es, das
Schild im Bereich der Öffnung ohne jede Verstärkungszone auszubilden. Eine stabile
Zuordnung erhält die Lagerbüchse nach Einklipsen in die Öffnung des Schildes durch
den nach rückwärts weisenden Steg und den an diesem vorgesehenen, gegen die Rückfläche
des Schildes tretenden Kragen. Einerseils erlaubt dieser Steg das erleichterte Einsetzen
der Lagerbüchse, indem er während des Einklipsens elastisch federnd ausweicht, und
andererseits bewirkt er in montierter Stellung eine elastische Spann-Abstützung
des Kragens an der Rückfläche des Schildes. Bei montiertem Türbeschlag sichert der
gegen die Rückfläche des Schildes tretende Kragen der Lagerbüchse, daß diese nicht
aus ihrer Klipslage herausgezogen werden kann. Zur Sicherung in der anderen Richtung
dient die mit der Schildanschlag-Ebene fluchtende Auswärts-Fläche des Kragens. Der
den Kragen tragende Steg ist vorzugsweise ringförmig gestaltet und gewährleistet
dadurch auch bei geringerer Wandungsstärke einen stabilen Sitz der Lagerbüchse zum
Schild. Hierzu trägt auch der profilierte, zur Halterung der Lagerbüchse
dienende
Öffnungsrand bei. Mit der rückwärtig der Ansatzebene des Steges liegenden Schnappschulter
der Lageröffnung gestattet die Lagerbüchse eine einfache Zuordnung des entsprechend
gestalteten Drückerschaftes.
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Nach eingesetztem Drückerschaft liegt eine doppelte Absicherung der
Lagerbüchse gegen Zugwirkung vor, nämlich einerseits durch den Kragen und andererseits
dadurch, daß in der Ebene der Klipskanten keine Einwärts-Ausweichbewegung mehr möglich
ist. Mittels des über die Schildanschlag-Ebene vorstehenden, in das Türmaterial
eindringenden Haltekragens kann eine Vorzentrierung des Schildes vorgenommen werden,
günstigerweise so, daß der Kragen unter leichtem Preßsitz in eine entsprechende
Öffnung des Türmateriales eintreibbar ist. Da die Lagerbüchse unmittelbar die Drückerkräfte
aufnimmt, ist es vorteilhaft, an ihr selbst die Stützfläche anzuformen. Zusätzlich
kann der stabile Sitz der Lagerbüchse zur Türe durch ein Krallenblech verbessert
werden. Eine zwischen den Schildrändern liegende, vorzugsweise materialeinheitlich
mit der Lagerbüchse gefertigte Grundplatte verhindert ein Verdrehen des Schildes
gegenüber der Lagerbüchse. Diese Lagerbüchse kann ferner eine weitere
Aufgabe
übernehmen, indem sie eine Haftplatte im Bereich der Halteschraube zur widerstandsfähigeren
Befestigung des Beschlages an der Türe trägt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand anhand vierer Ausführungsbeispiele
veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 in größerem Maßstab eine Rückansicht des erfindungsgemäßen
Türschildes im Bereich der Öffnung mit eingesetzter Lagerbüchse betreffend die erste
Ausführungsform, Fig. 2 den Schnitt hierzu nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig.
3 die zweite, jedoch mit einer Stützfläche und Schnappschulter ausgestattete Ausführungsform
in Rückansicht, Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 eine
Vorderansicht gegen ein Türschild, Fig. 6 die Rückansicht gegen das Türschild gemäß
der dritten Ausführungsform,
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII
der Fig. 6, Fi. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 6, Fig. 9 die letzte
Ausführungsform in Rückansicht und Fig.10 den Schnitt hierzu nach der Linie X-X
der Fig. 9.
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Der in Form eines gegossenen Schildes ausgebildete Beschlag 1 besitzt
einen an seiner Stirnfläche umlaufenden Auflagerand 2, der in Anschlagstellung auf
der Türfläche bündig zur Anlage kommt.
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In der Längsmittelebene sind übereinanderliegend im Schild 1 eine
Ausnehmung 20 für einen Profilzylinder und eine Öffnung 3 für eine Lagerbüchse 21
vorgesehen, welch letztere durch Einklipsen in die Öffnung 3 einsetzbar ist. Zu
diesem Zweck ist die Klipskante der Öffnung 3 von einem hinterschnitten profilierten
Öffnungsrand 3' gebildet. Die Lagerbüchse 21 formt an ihrem Stirnende eine diesem
Öffnungsrand 3
angepaßte Klipsringzone 22, deren dachförmig ansteigendej
der Klipsringzone 22 vorverlagerte Ringfläche 23 während des Einsetzens der Lagerbüchse
21 gegen die rückwärtige Ringschrägfläche 3 " des Öffnungsrandes 3' tritt und dadurch
eine Verkleinerung der aus geeignetem Kunststoff bestehenden Lagerbüchse 21 in diesem
Bereich bewirkt.
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Von der Klipsringzone 22 der Lagerbüchse 21 geht nach rückwärts ein
materialeinheitlich angeformter Steg 24 aus, der sich ringförmig über den Umfang
der Lagerbüchse 21 erstreckt und der an seinem freien Ende 24' einen §ich an der
Rückfläche 1' des Schildes abstützenden Kragen 21 trägt. Der Kragen 25 ist so zur
Klipsringzone 22 und Schildrückfläche 1' bemessen, daß er mit Spannung gegen diese
tritt und somit eine zusätzliche Sicherung gegen teilweises Herausziehen der Lagerbüchse
21 in Richtung x darstellt.
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Zur Sicherung gegen Verschiebung in entgegengesetzter Richtung dient
die mit der Schildanschlag-Ebene fluchtende Auswärtsfläche 25' des Kragens 25. Dieser
zuvor beschriebene
Kragen 25 mit Steg beeinträchtigen das Einklipsen
der Lagerbüchse 21 in die Öffnung 3 unwesentlich, da sie zufolge ihrer innewohnenden
Elastizität während des Einsteckvorganges ausweichen können.
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Sodann ist im Bereich der Übergangsstelle zwischen Steg 24 und Kragen
25 ein nach rückwärts über die Schildanschlag-Ebene und Lagerbüchsenendabschnitt
21' vorstehender Haltekragen 27 angeformt. Für letzteren ist im Türmaterial eine
entsprechende Öffnung auszunehmen.
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Mit der Auswärts-Fläche 25' des Kragens 25 schließt bündig eine den
Kragen 25 umgebende, mit ihm materialeinheitliche Grundplatte 28 ab, welche formschlüssig
zwischen die in Längsrichtung verlaufenden Auflageränder 2 tritt und damit ein Verdrehen
der Lagerbüchse 21 gegenüber dem Schild 1 verhindert. Die Grundplatte 28 ist vorzugsweise
so geformt, daß auch anders gestaltete Bauformen eines Schildes, wie beispielsweise
in Fig. 1 strichtpunktiert dargestellt, mit erfaßt werden.
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Gemäß der zweiten Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 weist die
Lagerbüchse 21 eine in die Lageröffnung 29 reichende Schnappschulter 30 auf. Dieser
vorgeordnet liegt eine Auflaufschräge 31, gegen welche das Drückerschaftstirnende
tritt und dadurch eine Aufweitung der Lagerbüchse während des Einschiebens bewirkt.
Nach endgültigem Einschieben tritt dann die Schnappschulter 30 gegen die ringförmige
Anschlagfläche 32' des Drückerschaftes 32, während die äußere Stirnfläche der Lagerbüchse
21 vor den Bund 33 des Drückerschaftes 32 tritt. Somit ist die axial unverschiebliche
Lage des Drückerschaftes 32 in der Lagerbüchse 21 fixiert.
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Von der Grundplatte 28 gemäß dieser Ausgestaltung geht ein Abschnitt
34 aus, welcher einen sich an der Schildrückfläche 1' abstützenden Vorsprung 35
trägt. Der sich jenseits des Kragens 25 erstreckende Abschnitt 34 bildet eine Abstützfläche
34' und besitzt die Halteschrauben-Durchtrittsstelle 36 in Form einer Bohrung, die
mit einer entsprechend angeordneten Durchtrittsöffnung 37 des
Schildes
fluchtet. Der Durchmesser der Durchtrittsöffnung 37 ist dem Schraubenkopf 38 der
Halteschraube 39 angepaßt, so daß beim Anschlagen des Schildes der Schraubenkopf
38 über den Vorsprung 35 die Stützfläche 34' gegen das Türmaterial preßt.
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dj Die Ausgestaltung gemäß Fig. 6 bis 8 weist zusätzlich zur Stützfläche
34' ein winkelförmiges, in einer Tasche 44 des Abschnittes 34 gehaltenes Krallenblech
40 auf. Der eine Winkelschenkel 40' erstreckt sich zwischen Vorsprung 35 und Schildrückfläche
1' -und wird von der Halteschraube 39 durchsetzt, während der andere auf das Türmaterial
zu gerichtete Winkelschenkel 40" mit über die Schildanschlagfläche vortretenden
Krallen 41 ausgerüstet ist. Bei Anziehen der Halteschraube 39 drückt der Schraubenkopf
38 gegen das Krallenblech, derart, daß nach in Wirkung gekommenen Krallen die Stützfläche
34i zur Anlage kommt.
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Zur gleichmäßigeren Belastung des Krallenbleches 40 sind beiderseits
des Vorsprunges 35 sich am Winkelschenkel 40' abstützende Stege 35' vorgesehen.
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In der Ausgestaltung nach den Fig. 8 und 9 ist der bis in den Bereich
der Halteschraube 39 ragenden Grundplatte 28 eine Haftplatte 42 aus gummielastischem
Werkstoff zugeordnet. Zur Aufnahme der Haftplatte 42 dient eine von der Stützfläche
34' in den Vorsprung 35 reichende Vertiefung 43, deren Bodenfläche gezahnte Struktur
aufweist. In Anschlagstellung wird dann diese Haftplatte gegen das Türmaterial gepreßt.
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Die Lageröffnung 29 kann je nach Wahl glatt oder ggfs.
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auch mit einer Schnappschulter 30 versehen sein, um mit einem Drückerschaft
in Schnapphalterung treten zu können.