DE2164691B2 - Kohlemikrophon - Google Patents
KohlemikrophonInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/515—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
- C04B35/52—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite
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Description
a) Dispergieren des Peches in einem wäßrigen Medium zur Bildung von Mikrokugeln;
b) Aufschäumen der Mikrokugeln durch Anwendung von Wärme zur Ausbildung ihrer hohlen
Strukturen;
c) Wärmebehandeln dieser hohlen Kohlenstoffmikrokugeln, zur Erhöhung ihres Erweichungspunktes;
d) Carbonisieren dieser hohlen Kohlenstoffmikrokugeln und
e) Erhitzen der hohlen Kohlenstoffmikrokugeln bei einer Temperatur von 900 bis 2000cC in
einem inerten Gas, in aromatischen Kohlenwasserstoffen, die in dem angegebenen Temperaturbereich gasförmig sind, oder in einer
Mischung derselben.
Die Erfindung betrifft ein Kohlemikrophon, das Kohlekörper enthält, sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben.
Die Verwendung von Kohlenstoff in Mikrophonen geht auf die Anfänge der Telephonic zurück. Es wurden
insbesondere Kohlekörner verwendet, die ein Granulat waren, das durch Zerstoßen oder Brechen eines
Produktes hergestellt wurde, das aus Erdölkoks oder ausgewählten Kohlen entstanden war, wie es beispielsweise »n dem Buch von C. L Man tell, »Industrial
Carbon«, 2. Auflage, 1947, Seite 320, 3.21, beschrieben
worden ist. In neuerer Zeit wurde darüber hinaus die Mehrzahl der Kohlekörper, die bisher für Kohlemikrophone verwendet wurden, aus rauchloser Kohle
hergestellt. Ein Teil derartiger Kohlekörper erhielt man aus Divinylbenzolharzen und Phenolharzen. Diese
Kohlekörper haben jedoch den Nachteil, daß sie wegen ihrer geringen Empfindlichkeit unter Anwendung hoher
elektrischer Ströme eingesetzt werden müssen.
In der eigenen, nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung P 21 26 262.4, die zum Patent Nr. 21 26 262 geführt hat, sind nun aus Pech hergestellte,
hohle Mikrokugeln beschrieben, die mit Vorteil als Kohlekörner zur Verwendung in extrem hochempfindlichen Kohlenstoff- oder Schüttelmikrophonen eingesetzt werden können, da derartige kohlenstoffhaltige
Mikrokugeln eine glatte Oberfläche und hohe Beweglichkeit besitzen und so dünne Wandstärken aufweisen,
daß bei einer Druckänderung eine Wandverformung eintreten kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Kohlemikrophon zu schaffen, daß extrem hochempfindlich ist und
mit relativ niedrigen Stromstärken betrieben werden
ίο kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kohlemikrophons anzugeben.
Die Aufgabe wird durch ein Kohlemikrophon gelöst,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kohlekörper
die Form hohler Kohlenstoffmikrokugeln besitzen, die
aus einem Erdöl- oder Kohlepech gebildet worden sind und in einem inerten Gas, in Kohlenwasserstoffen mit 1
bis 10 Kohlenstoffatomen, in aromatischen Kohlenwasserstoffen oder in einer Mischung derselben bei einer
kugein eine Teilchengröße von 50 bis i 000 μπι
rial für die hohlen KohlenstoffmiKrokugeln enthält
harten Kohlenstoff mit geringer Graphitierungsfähigkeit und geringem Gehalt an offenen Poren. Die ein
derartiges Grundmaterial enthaltenden Kohlenstoffmikrokugeln werden aus Pechsorten der Erdöl- oder
Kohlereihen hergestellt, indem die Pechsorten Behandlungsverfahren zur Feinzerkleinerung, zur Bildung einer
Hohlstruktur und zum Unschmelzbarmachen unterworfen werden und. anschließend die behandelten Pechsorten ausgeheizt werden, um eine Karbonisierung zu
J5 bewirken. Ein Verfahren zum Herstellen derartiger
hohler Kohlenstoffmikrokugeln ist im einzelnen in dem oben angegebenen deutschen Patent 21 26 262 beschrieben.
können als solche für Kohlemikrophone verwendet werden. Jedoch ist eine weitere Nachbehandlung der
Kohlenstoffmikrokugeln vorzuziehen, um ihren elektrischen Widerstand und ihren Gehalt an offenen Poren
einzustellen. Diese Nachbehandlung wird ausgeführt,
indem die Kohlenstoffmikrokugeln bei einer Temperatur, die höher als die Ausheiztemperatur (9000C) der
unbehandelten Kohlenstoffmikrokugeln, aber niedriger als 20000C ist, einer Wärmebehandlung unterworfen
werden. Die Zeit der Wärmebehandlung liegt vorzugs
weise bei 10-200 Minuten. Die Wärmebehandlung
wird vorzugsweise in einer inerten oder karbonisierenden Atmosphäre ausgeführt, wohingegen die Verwendung einer oxy-lierenden oder reduzierenden Atmosphäre vermieden werden sollte. Eine vorzugsweise
·>-, inerte Atmosphäre bildet gasförmiger Stickstoff, Argon
oder Helium. Ein gasförmiger aliphatischen Kohlenwasserstoff, der 1 — 10 Kohlenstoff atome in dem Molekül
besitzt, oder ein gasförmiger aromatischer Kohlenwasserstoff wird vorzugsweise zur Bildung einer karbonisiere renden Atmosphäre benutzt. Es können ebenfalls diese
Kohlenwasserstoffe, verdünnt mit den obengenannten inerten Gasen, Verwendung finden. Die Wärmebehandlung in einer derartigen karbonisierenden Atmosphäre
erlaubt die Herstellung von Kohlenstoffmikrokugeln,
die einen besonders niedrigen Gehalt an offenen Poren
besitzen.
Dementsprechend ist das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung eines Kohlemikrophons
dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenstoffmikrokugeln
hergestellt werden, indem das Pech in einem wäßrigen Medium zur Bildung von Mikrokugeln
dispergiert wird, die Mikrokugeln durch Anwendung von Wärme zur Ausbildung ihrer hohlen Strukturen
aufgeschäumt werden; die hohlen Kohlenstoffmikrokugeln zur Erhöhung ihres Erweichungspunktes einer
Wärmebehandlung unterworfen werden und dann karbonisiert werden und schließlich bei einer Temperatur
von 900 bis 20000C in einem inerten Gas, in aromatischen Kohlenwasserstoffen, die in dem angegebenen
Temperaturbereich gasförmig sind, oder in einer Mischung derselben erhitzt werden.
Da die hohlen Kohlenstoffmikrokugeln, wie oben beschrieben, hervorragende Empfindlichkeit besitzen,
ist es möglich, bei Verwendung der Mikrokugeln wesentlich geringeren elektrischen Strom und geringere
Leistung anzuwenden, als das bei konventionellen Kohlckörpern nötig ist Außerdem besitzen die hohlen
Kohlenstoffmikrokugeln weit höhere Schalldruckempfindlichkeit,
grötSeren Frequenzgang und längere
Lebensdauer im Vergleich zu bekannten herkömmlichen Kohlekörpern.
Die Erfindung wird im einzelnen anhand des folgenden Beispieles erläutert, das jedoch nicht den
Rahmen der Erfindung begrenzen soll.
Beispiel
Herstellung des Ausgangspeches
Herstellung des Ausgangspeches
Als Ausgsangsmalerial wurde ein Pech verwendet,
das einen Erweichungspunkt von 190° C besaß und dadurch erhalten worden war, daß Ceria-Rohöl in
überhitzten Dampf von 18000C zum Zwecke des
thermischen Crackens eingesprüht und der entstandene Teer destilliert worden war, um Fraktionen mit
Siedepunkten unterhalb 5000C zu entfernen. 10 Gewichtsteile Pech wurden mit 2,25 Gewichtsteilen
Benzol gemischt, und das benzolhaitige Pech wurde in Wasser, das teilweise verseiftes Polyvinylacetat als
Suspensionsmittel enthielt, dispergiert, um Pech mit Mikrokugelstruktur zu erhalten.
Herstellung der kohlenstoffhaltigen
Mikrokugelschalen
Mikrokugelschalen
Das Pech mit Mikrokugelstruktur wurde an der Luft getrocknet, um einen Teil des Benzols zu entfernen,
wobei sich der Gehalt an Benzol auf 5 Gewichts-% erniedrigte. Das Pech wurde danach schnell auf 165° C
to erhitzt, um ein Aufschäumen zu ermöglichen, wobei eine
hohle Struktur gebildet wurde. Das entstandene Pech mit der Struktur von hohlen Mikrokugelschalen wurde
von 1200C auf 2600C mit einer Temperaturerhöhungsrate von 20°C/h erhitzt, wobei die Luft einen Gehalt von
1 °/o NOi-Gas aufwies, um das Pech einer Behandlung zu
untL.-werfen, die es unschmelzbar machte, und anschließend
wurde es von 4000C auf 8500C mit einer
Temperaturerhöhungsrate von 150°C/h in einem N2-Strom erhitzt, um kohlenstoffhaltige Mikrokugelschalen
zu erhalten, die eine durchschnittliche Teilchengröße von 150 μπι, eine durchschnittliche Wandstärke
von 5 μπι und eine durchschnittliche Teilchendichte von
035 g/cm3 aufwiesen.
,ä Nachbehandlung der kohlenstoffhaltigen
Mikrokugelschalen
Ein Teil der kohlenstoffhaligen Mikrokugelschalen wurde bei 10100C und 1230°C 3 Stunden lang im
N2-Strom einer Wärmebehandlung unterworfen. Ein anderer Teil der kohlenstoffhaltigen Mikrokugelschalen
wurde bei 1100°C3 Sntnden lang in Argon-Atmosphäre
mit einem CH4-GeHaIt von 15 VoI.-% einer Wärmebehandlung
unterworfen. Die entstandenen Mikrohohlkugeln wurden mit einem Sieb klassiert und getestet, um
ihre Leistungsfähigkeit als Kohlekörner bei der Verwendung in Kohlemikrophonen zu bestimmen. Die
Testmethode umfaßte das Einfüllen der Mikrokugeln in ein kommerziell erhältliches Mikrophon und das
Messen ihrer Empfindlichkeit. Zum Vergleich wurde auch die Empfindlichkeit von kommerziell erhältlichen
Kohlekörnern gemessen. Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 und 2 angegeben.
Größe: Teilchengröße 147-246 μ, Teilchendichte 0,38 g/cm3
Wärmebehandlung: Zeit 3 Stunden, Stickstoffatmosphäre Messung: Frequenz 1000 Hz, Lautstärke 90 dB
Behandlungc- temperatur |
Zugefuhrter elektrischer Strom |
Statischer Widerstand |
Schalldruck empfindlichkeit |
Elektrische Leistungs- empfindlichkeit |
lOlO'C
lOlO'C lOlO'C |
2,5 mA
5 mA 10 mA |
235 LJ 230 Li 226 Ll |
-34,5 dB
-31,8 dB -28,8 dB |
-58,2 dB
-55,3 dB -52,OdB |
123O"C
1230C 1230 C |
2,5 mA
5 mA 10 mA |
12012 11212 11012 |
-36,4 dB
-33,7 dB -30,8 dB |
-59,1 dB
-56,3 dB -53,OdB |
Kommerziell
erhältliche Kohlekörner |
2,5 mA
5 mA 10 mA |
47<2 4612 4512 |
-39,2 dB
-36,5 dB -34.4 dB |
-68J dB
-63,4 dB -59.0 dB |
Größe: Teilchengröße 175-246 μ, Teilchendichte 0,29 g/cm3
Wärmebehandlung: Zeit 3 Stunden, Argon-Atmosphäre mit 15% CH4
Messung: Frequenz 1000 Hz, Lautstärke 9OdB
Behandlungstemperatur
Zugeführter elektrischer Strim
Statischer Widerstand
Schalldruckempfindlichkeit
Elektrische Leistungsempfindlichkeit
1010 C | 5 mA | 213 U | -32 | ,7 dB | -55,8 dB |
1100 C | 1OmA | 210U | -27 | ,8 dB | -52,5 dB |
Claims (3)
- Patentansprüche:t. Kohlemikrophon, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlekörper die Form hohler Kohlenstoffmikrokugeln besitzen, die aus einem Erdöl- oder Kohlepech gebildet worden sind und in einem inerten Gas, in Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, in aromatischen Kohlenwasserstoffen oder in einer Mischung derselben bei einer Temperatur von 900 bis 20000C behandelt worden sind.
- 2. Kohlemikrophon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Kohlenstoffmikrokugeln eine Teilchengröße von 50 bis 1000 μπι Durchmesser, eine Wandstärke von 2 bis 50 μπι und eine Teilchendichte von 0,15 bis 1,0 g/cm3 besitzen.
- 3. Verfahren zur Herstellung eines Kohlemikrophons nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenstoffmikrokugeln in folgenden Verfahrensschritten hergestellt werden:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |