DE2164426C3 - Vorrichtung zum Verdrillen isolierter Leiter - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdrillen isolierter Leiter zu Adernpaaren oder Wendeln, insbesondere zum Einsatz in Verdrillungsanordnungen bei der Herstellung von Fernsprechkabeln, mit einer in der Hauptachse der Vorrichtung liegenden Abzugsriehtung und mit einem mit seiner Achse ebenfalls in der Hauptachse liegenden Flügel, der sich um eine Welle dreht, um einen oder mehrere Leiter zu führen, und mindestens einer in der Hauptachse liegenden Abwickeltrommel oder entsprechenden Anoronung, die in der Drehungsbahn des Flügels von einer Halterung getragen wird, die in einem Lager an der Achse des Flügels angebracht ist, und so ausgebildet oder belastet ist, daß ihr Schwerpunkt sich außerhalb der Flügelachse oder deren Fortsetzung befindet.

Fernsprechkabel aus. Gruppen symmetrischer Leiterpaare oder Wendeln werden in verschiedenen Verfahrensstufen hergestellt — wie beispielsweise durch Ziehen des Drahtes, dessen Isolieren, paarweises Verdrillen der isolierten Drähte, Kabelbildung aus den so erhaltenen Einheiten und Umhüllen des Leiterbündels.

Es gibt mehrere Lösungen, um zwei oder mehrere Verfahrensstufen in einem gemeinsamen Schritt zusammenzufassen und so eine rationellere Fertigung zu erreichen. Die Möglichkeit einer solchen Kombination findet jedoch darin ihre Grenze, daß die erforderlichen Maschinen viel Bodenfläche erfordern und teuer in der Anschaffung sind, so daß sehr schnell der Punkt erreicht wird, wo eine solche Kombination wirtschaftlich nicht mehr vertretbar ist.

Es ist bekannt (DT-AS 10 48 305), Verdrillungsmaschinen mit senkrechten Flügelachsen zu versehen. Diese Konstruktion erfordert zwar eine nur geringe Bodenfläche, ist aber sehr leuer, da komplizierte Haltevorrichtungen notwendig sind, um zu verhindern, daß sich die Abwickeltrommel mit dem Flügel dreht. Es ist ebenfalls bekannt, Verdrillungsmaschiner? mit waagerechten Flügelachsen auszustatten, bei denen durch geeignete Gewichtsbelastung der Abwickeltrommelaufhängung deren feste Lage innerhalb der Flüge-'drehbahn gesichert ist.

Diese bekannte Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß sie eine erhebliche Bodenfläche beansprucht.

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine einfache Verdrillungsvorrichtung zu schaffen, die weniger Raum als bekannte Vorrichtungen erfordert und eine Zusammenfassung mehrerer Verdrillungseinheiten in einer Anordnung oder in Gruppen wirtschaftlich gewinnbringend macht. Es können dabei mehrere derartige Verdrillungsgruppen erforderlich sein, um die für den folgenden Verkabelungsschritt erforderliche Zufuhr zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hauptachse mit der Senkrechten einen Winkel von mehr als 4° und weniger als 10" einschließt. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung zum Verdrillen isolierter Leiter ist technisch nicht aufwendig, wegen der wenigen bewegbaren Teile nicht störanfällig und beansprucht relativ wenig Raum.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung, die eine Schnittansicht durch eine Vorrichtung zum Verdrillen darstellt, ist eine Abwickeltrommel I vorgesehen, von der ein Draht 2 über ein Umlenkrad 14 in eine Hohlachse 7 eines Flügels 3 und aus der öffnung des Flügels zu einem Nippel 5 geführt ist. Ein zweiter Draht 6 läuft von einer zweiten Abwikkeltrommel 4 zu dem Nippel 5, wo beide Drähte verdrillt werden, indem der Flügel 3 gedreht wird. Die Abwickeltrommel 4 ist in einer Halterung mit einem Arm 8 gelagert, dessen oberes Ende eine Welle trägt, um die sich die Trommel beim Abwickeln des Drahtes dreht. Das untere Ende des Armes trägt ein Lager 9, mittels welchem die Halterung und die Flügelachse so miteinander verbunden sind, daß die Halterung der Drehung des Flügels nicht folgen kann. Weil die Halterung unsymmetrisch ausgebildet ist, d. h. mit nur einem Arm versehen ist, der besonders schwer ist, und weil die Flügelachse bzw. Hauptachse der Vorrichtung in einem Winkel λ zur Senkrechten angeordnet ist, bleibt die Halterung unter dem Einfluß der Schwerkraft fest stehen. Der Winkel ist nur so groß, daß der Arm 8 die Trommel stillhält, obgleich der Flügel 3 sich um die Trommel dreht und die Reibung im Lager 9 die Tendenz hat, die Trommel 4 zu drehen. Durch geeignete Wahl des Lagers 9 läßt sich die Reibung jedoch sehr niedrig und der erforderliche Winkel λ sehr klein halten, so daß der Raumbedarf der Maschine insgesamt dem einer herkömmlichen Vertikalmaschine entspricht, ohne daß eine komplizierte Halterung der Trommel 4 notwendig ist, die eine Vertikalmaschine der bekannten Art erfordert. Wie es ersichtlich ist, kann die so erhaltene Veidrillungsvorrichtung wegen ihres ge-ingen Platzbedarfs leicht mit anderen solchen Vorrichtungen auf einem gemeinsamen Gerüst zu räumliche kleine Verdrillungsgruppen zusammengefaßt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Verdrillen isolierter Leiter zu Adernpaaren oder Wendeln, insbesondere zum Einsatz in Verdrillungsanordnungen bei der Herstellung von Fernsprechkabeln, mit einer in der Hauptachse der Vorrichtung liegenden Abzugsrichlung und mit einem mit seiner Achse ebenfalls in der Hauptachse liegenden Flügel, der sich u-n eine WeI-Ie dreht, um einen oder mehrere Leiter zu führen, und mindestens einer in der Hauptachse liegenden Abwickeltrommel oder entsprechenden Anordnung, die in der Drehungsbahn des· Flügels von einer Halterung getragen wird, die in einem Lager an der Achse des Flügels angebracht ist, und so ausgebildet oder belastet ist, daß ihr Schwerpunkt sich außerhalb der Fliigelaehse oder deren Fortsetzung befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptachse mit der Senkrechten einen Winkel von mehr als 4° und weniger als 10° einschließt.