DE2164030B2 - Verfahren zum elektrolytischen faerben von anodischen oxidschichten, aluminium oder einer aluminiumlegierung - Google Patents
Verfahren zum elektrolytischen faerben von anodischen oxidschichten, aluminium oder einer aluminiumlegierungInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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- C25D11/02—Anodisation
- C25D11/04—Anodisation of aluminium or alloys based thereon
- C25D11/18—After-treatment, e.g. pore-sealing
- C25D11/20—Electrolytic after-treatment
- C25D11/22—Electrolytic after-treatment for colouring layers
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrolytischen Färben von anodischen Oxidschichten auf
Aluminium oder Aluminiumlegierungen in einer eine Verbindung eines Metalles der Gruppe VIb des periodischen
Systems enthaltenden sauren wäßrigen Lösung mittels Wechselstrom und vorzugsweise einer Gegenelektrode
aus Molybdän, Wolfram oder Titan.
Ee sind schon seit geraumer Zeit Verfahren zum elektrolytischen Färben von anodischen Oxidschichten
auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen bekannt.
Bei diesen Verfahren werden als Elektroiyte saure wäßrige Lösungen verwendet.
Die Färbung erfolgt unter Benutzung von Wechselstrom, der zwischen anodischen Oxidschichten des
Aluminiumgegenstandes und einer Gegenelektrode fließt. Als Elektroiyte wurden schon wäßrig saure
Lösungen der verschiedensten Metallsalze mit unterschiedlichem Erfolg verwendet. Es gibt kaum ein Salz,
das noch nicht in diesem Zusammenhang genannt wurde. In der Praxis haben sich aber nur einige Metallsalze
tatsächlich bewährt.
Die vorliegende Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, ein Verfahren der oben beschriebenen Art zu
schaffen, mit dem auch unter Verwendung von Molybdän und Wolfram stabile, lichtechte Farbtönungen,
vor allem blaue Farbtönungen hergestellt werden können.
Die Herstellung von stabilen, lichtechten Farbtönungen bereitet nämlich nach wie vor Schwierigkeiten,
wenn man mit Molybdän- und Wolframverbindungen arbeitet.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine wäßrige saure Lösung mit einem
Gehalt an einer wasserlöslichen Verbindung einer Isopolysäure des Molybdäns oder einer Heteropolysäure
des Molybdäns oder Wolframs mit Silicium verwendet wird.
Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß stabile, lichtechte Färbungen nur dann erhalten werden,
wenn die Elektrolytlösung die oben erwähnten Isopolysäuren oder Heteroplysäuren enthält.
Aus der kanadischen Patentschrift 6 62 063 war zwar bereits ein Verfahren bekannt, das unter Verwendung
von bestimmten Molybdänsalzen arbeitet, die jedoch keine Isopolysäuren des Molybdäns oder Heteropolysäuren
des Molybdäns oder Wolframs mit Silicium sind.
Mit diesen Salzen konnten aber keine stabilen Färbungen erhalten werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfino dungsgemäßen Verfahrens wird nach der anodischen
Oxydation eine elektrolytische Färbebehandlung mit üblichen Metallsalzen zwischengeschaltet. "Jach einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Elektrolyt mit einem
zusätzlichen Gehalt an färbendem Metallsalz verwendet.
Zum Nachweis des technischen Fortschrittes wurden folgende Vergleichsversuche durchgeführt.
Bevor über diese Versuche und die dabei erzielten so Ergebnisse im einzelnen berichtet wird, scheinen einige
Vorbemerkungen angebracht.
Von der ohnehin beschränkten Zahl im Handel befindlicher Molybdänsalze mußten die Molybdanchloride
des 3- und 5wertigen Molybdäns ausscheiden, da Chloride schon bei einer Konzentration von mehr
als 100 mg/1 die anodische Oxidschicht unter Einfluß von Strom anfressen. Als Ausgangsverbindungen wurden
zum Vergleich Natriummolybdat, Ammoniummolybdat und Molybdänsäure bzw. Molybdänoxid
herangezogen. Die wäßrigen Bäder wurden mit Schwefelsäure bzw. Amidosulfonsäure sauer eingestellt.
Es wurden Probestreifen aus einer üblichen Aluminiumlegierung (AlMg3) in üblicher Weise gebeizt und
anschließend in einem Schwefelsäureelektrclyten anodisiert. Nach kurzer Spülzeit wurden die Probestreifen
in den jeweils zu prüfenden Molybdänelektrolyten eingebracht und der für den Färbevorgang jeweils
günstigsten Strombehandlung unterworfen. Anschließend wurden die Proben 1 h im Wasser verdichtet
(Sealingprozeß), in einigen Fällen getrocknet und mit Acrylharz besprüht.
Als Vergleichssubstanz wurden Molybdat und Kieselsäure verwendet.
Es wurden insgesamt 12 Bäder hergestellt und hiermit i 5 Versuche durchgeführt. Fünf Bäder (8 Versuche)
wurden gemäß dem Stand der Technik und 7 Bäder mit insgesamt sieben Versuchen wurden erfindungsgemäß
durchgeführt.
Im einzelnen ergab sich hierbei folgendes: 50
Bad 1
(Versuche I bis 3)
20 g/l Natriummolybdat, 20 g/l Schwefelsäure, pH-Wert: 1,4, Leitfähigkeit: 40000 ySlcm2.
Versuch I
Spannung: Wechselspannung, jedoch positive Halbwelle ganz abgeschnitten. Die Spannung wird langsam
hochgeregelt bis auf -6 V.
Zeit: Schon nach wenigen Sekunden treten Schichtablösungen auf und das Gerät wurde abgeschaltet.
Farbe: Dort, wo die Schicht noch haftet, war die Probe ganz leicht bläulich. Diese Farbe verschwand
jedoch sofort nach dem Eintauchen in das Sealingbad. Ergebnis: Nagativer Wechselstrom ungeeignet. Die
leichte Blaufärbung verwschindet in kochendem Wasser.
Versuch 2
Spannung: Wechselspannung, negative Halbwelle jtark unterdrückt: —3 V + 10 V.
Ze«: 4 min.
Farbe: Sehr schönes Dunkelblau, das aber im Sea- jjngbad in gelblich umschlägt.
Ergebnis: Die Färbung funktioniert einwandfrei, iurist die Farbe völlig instabil und läßt sich durch die
übliche Sealingbehandlung nicht erhalten.
Versuch 3
Spannung: -3 V + 10 V.
Zeit: 4 min.
Garbe: Sehr schönes Dunkelblau, wie in Versuch 2. Es wurde nun versucht, diesen Farbton zu erhalten,
indem die Probe an der Luft getrocknet wurde. Anschließend wurde die Probe mit Fixativ (Acrylharz)
eingesprüht.
Ergebnis: Schon durch das Trocknen an der Luft ist die Farbe etwas ausgebleicht. Selbst nachdem die Probe
mit Fixativ abgedichtet war, ging der Entfärbungsprozeß weiter. Einen Tag später war nur noch die
jetzige kaum sichtbare Gelbfärbung vorhanden.
Bad 2
(Versuche 4 und 5)
(Versuche 4 und 5)
20 g/l Natriummolybdat, 20 g/l Amidosulfonsäure, pH-Wert: 1,6, Leitfähigkeit: 17000 ^S/cm2.
Versuch 4
Spannung: -6 V + 12 V.
Zeit: 10 min.
Farbe: Sehr dunkles Blaugrün. Die Probe wurde nicht gesealt, sondern getrocknet und mit Fixativ gespritzt.
Ergebnis: Die Färbung ist instabil, sie ist trotz Fixativ bis zu einem gelblichgrünen Ton ausgebleicht.
Versuch 5
Spannung: —6 V + 12 V.
Zeit: 10 min wie in Versuch 4.
Farbe: Sehr dunkles Blaugrün. Diese Probe wurde jedoch im Unterschied zu Versuch 4 dem normalen
Sealingprozeß unterzogen.
Ergebnis: Zurück bleibt ein kaum mehr sichtbarer gelblich-grüner Ton.
Bad 3
20 g/l Ammoniummolybdat, 20 g/l Schwefelsäure, pH-Wert: 1,2, Leitfähigkeit: 53000 [LS/cm2.
Versuch 6
Spannung: -3 V + 10 V.
Zeit: 6 min.
Farbe: schönes gleichmäßiges Dunkelblau. Wird jedoch durch die Sealbehandlung gelblich bzw. hellbronzefarben.
Ergebnis: Auch damit ist keine stabile Färbung zu erzielen.
Bad 4
20 g/l Ammoniummolybdat, 30 g/l AmidosulfonnH-Wert: 1,2, Leitfähigkeit: 40000 μ8Α:ηι2.
Versuch 7
Spannung: —3 V -+- 10 V.
Zeit: 12 min.
Zeit: 12 min.
Farbe: Schönes Dunkelblau, das beim Sealen in einen gelblich-grünen Farbton umschlägt.
Ergebnis: Nimmt man an, daß die blaue Farbe über grüne Zwischenstufen in einen geblichen Farbton umschlägt,
so ist es hiermit möglich, wenigstens noch einen grünlichen Farbton zu erhalten, während mit
dem Bad 3 ein kompletter Farbumschlag ins Gelbliche stattfindet.
Auch hier kann man nicht von einer stabilen Blaufärbung reden.
15
15
Bad 5
20 g/l Molybdänsäurc (MoO3 handelsübliche Qualität),
40 g/l Schwefelsäure, pH-Wert: 1,0, Leitfähigkeit: 110000 μ5^Γη2. In. diesem Bad könnten sich unter
μ
Umständen MoO.2+-Kationen befinden.
Umständen MoO.2+-Kationen befinden.
Versuch 8
Spannung: -3 V + 10 V.
Zeit: 10 min.
Farbe: Sehr tiefes Dunkelblau, das jedoch im Sealingbad in gelblich-bronze umschlägt
Ergebnis: Offenbar handelt es sich hier um dieselbe eingelagerte, instabile Verbindung wie in Versuch 2
oder Versuch 6.
Bad 6
20 g/l Molybdatokieselsäure, 20 g/l Schwefelsäure, pH-Wert: 1,0, Leitfähigkeit: 84000 2
Versuch 9
Spannung: -3 V + 10 V.
Zeit: 10 min.
Zeit: 10 min.
Farbe: Kaum sichtbarer bläulicher Ton, der sich jedoch beim Sealen nicht ändert.
Ergebnis: Mit Molybdatokieselsäure ist es grundsätzlich möglich, eine Blaufärbung zu erzielen, die
beim Sealen nicht umschlägt, sondern völlig stabil bleibt. Die Intensität der Blaufärbung dürfte konzentrationsabhängig
sein.
Bad 7
C0 20 g/l Molybdatokieselsäure, 20 g/l Amidosulfonsäure,
pH-Wert: 1,2, Leitfähigkeit: 41000 μ8/ατι2.
Versuch 10
Spannung: -3 V + 10 V.
Zeit: 10 min.
Zeit: 10 min.
Farbe: Hell-Mittelblau, beim Sealen stabil.
Ergebnis: Molybdatokieselsäure erlaubt einwandfrei stabile Färbungen.
Ergebnis: Molybdatokieselsäure erlaubt einwandfrei stabile Färbungen.
Bad 8
30' g/l Molybdatokieselsäure, pH-Wert: 1,6, Leitfähigkeit:
14000 μ5/αη2.
g Versuch 11
Spannung: -4 V + 20 V.
Zeit: 10 min.
Farbe: Stabiles Hellblau.
5
l 6
Ergebnis: Verwendet man Molybdatokieselsäure Die Färbung nach dem erfindungsgemäßen Ver-
ohne eine weitere Säure, so ist die Leitfähigkeit auf fahren ergibt gebliche oder bläuliche Farbtönungen
Grund der geringen Dissoziation gering. großer Stabilität, insbesondere auch großer Licht-
Der übliche Zusatz von Säuren hat sich auch hier beständigkeit.
als vorteilhaft erwiesen. Ferner, hat es sich auch hier 5 Darüber hinaus hat sich aber noch ein weiterer sehr
als günstig erwiesen, dem Bad die üblichen Zusatz- bedeutender Vorteil ergeben. Es hat sich nämlich ge-
stoffe zuzusetzen, wie Schutzkolloide, z. B. Glucose, zeigt, daß die zu färbenden, anodisch oxydierten Ge-
Glycerin, Dextrin, Stärke. Dies wird durch die folgen- genstände in mehreren aufeinander folgenden Verfah-
den Versuche gezeigt. rensstufen in an sich bekannter Weise in einem geeig-
lo neten Elektrolytbad mit Salzen anderer Metalle gefärbt
ßa(j 9 und anschließend in einem zweiten Elektrolytbad
erfindungsgemäß behandelt werden können. Die Far-
20 g/l Molybdatokieselsäure, 20 g/l Amidosulfon- ben dje durch das erfindungsgemäße Verfahren erhal-
säure, 20 g/l^Glucose, pH-Wert: 1,3, Leitfähigkeit: ten werdeni werden hierbei den bereits im vorher-
24000 μ5/αη2. 15 gehen{jen Bad erzeugten Farben überlagert und erge-
Versuch 12 te" Mischfarben, wie grau, grün, gelbgrün und violett
in beliebigen schönen Tönungen. Bei der üblichen
bpannung: -3 V + 10 V. Nachverdichtung der so gewonnenen eingefärbten
rM mln' iLi ·■ Schichten in kochendem Wasser werden diese Farben
Farbe: Mittelblau und stabil. ao sehr haltbar und außerordentlich leichtecht. Verfahren,
die es erlaubten, auf diese Weise eine Überlagerung
gad .η verschiedener Farben zu erreichen, waren bisher nicht
möglich, weil eine Schädigung der im vorausgehenden
20 g/l Molybdatokieselsäure, 20 g/l Amidosulfon- Bad gewonnenen Farbschicht während der daraufsäure,
20 g/l Glycerin, pH-Wert: 1,3. Leitfähigkeit: 25 folgenden Verfahrensstufe auftrat.
27000 μ5/αη2. Als besonders vorteilhaft hat sich für die Durch-
27000 μ5/αη2. Als besonders vorteilhaft hat sich für die Durch-
Versuch 13 führung dieses Verfahrens die Anwendung der Maßnahmen erwiesen, wie sie in den norwegischen Patent-Spannung:
-3 V + 10 V. Schriften I 17 398 und 1 19 560 beschrieben sind. Hier-Zeit:
10 min. 30 bei handelt es sich darum, an den zu färbenden Alu-Farbe:
Mittelblau und stabil. miniumgegenstand einerseits und eine Gegenelektrode
andererseits, die beide in ein aus einer wäßrigen sauren
, Lösung von Metallsalzen bestehendes elektrolytisches
Bad tauchen, eine unsymmetrische Wechselspannung
20 g/l Molybdatokieselsäure, 20 g/l Amidosulfon- 35 anzulegen, bei der der zeitliche Verlauf der Perioden
säure, 20 g/l Dextrin, pH-Wert: 1,5, Leitfähigkeit: willkürlich eingestellt werden kann. Auf diese Weise
27000 με^πι2. kann die Färbung günstig vereinfacht bzw. verbessert
ν ν« ι λ werden.
versucn 14 Dje Konzentration der Molybdän- oder Wolfram-
Spannung: — 3 V + 10 V. 40 verbindungen im Elektrolyten kann innerhalb weiter
Zeit: 10 min. Grenzen schwanken, doch kann ihre Konzentration
Farbe: Mittelblau und stabil. zwischen 0,5 und 20%, bezogen auf den Elektrolyten,
liegen und vorzugsweise etwa 2% betragen. Auch der
η d j2 pH-Wert des Elektrolyten kann innerhalb des sauren
45 Bereiches schwanken, liegt aber vorzugsweise bei 1,5.
20 g/l Molybdatokieselsäure, 20 g/l Amidosulfon- Die Periodenzahl des Wechselstromes kann beliebig
säure, 5 g/l Sterke, pH-Wert: 1,4, Leitfähigkeit: sein und zwischen etwa 10 Hz und 500 Hz gewählt
25000 μ$/αη2. werden. Die anzulegende Wechselspannung kann zwi-
Versuch 15 sehen 2 und 50 V liegen. Zweckmäßig wird ausgehend
50 von der Netzspannung eine Periodenzahl von 50 Hz
Spannung: — 3 V + 10 V. verwendet. Die Stromdichte soll, bezogen auf die
Zeit: 6 min. Oberfläche des zu färbenden Aluminiumgegenstandes,
Farbe: Hell-Mittelblau, stabil. 0,2 bis 1,0 A/dm2 betragen, doch kann die hier ange
gebene obere Grenze gegebenenfalls ohne Schwierig-
Es ergibt sich aus den Vergleichsversuchen, daß die 55 keiten bis zu der Stromdichte überschritten werden,
Lösung der gestellten Aufgabe, nämlich die Herste!- bei der eine Beschädigung der Aluminium-Oxidschicht
lung stabiler Färbungen, insbesondere von Blaufär- eintritt.
bungen, unter Verwendung von molybdänhaltigen Das bei dem Verfahren gemäß der Erfindung für die
Bädern bei dem Färbeverfahren der in Rede stehenden Gegenelektrode verwendete Material ist nicht von ent-Art
tatsächlich gelungen ist. 60 scheidender Bedeutung, doch sollte vorzugsweise bei
Darüber hinaus ergibt sich, daß mit üblichen Mo- Verwendung einer Molybdänverbindung Molybdän
lybdänsalzen die Herstellung stabiler Färbungen nicht und bei Verwendung einer Wolframverbindung Wolfmöglich ist. ram verwendet werden. Es sind aber auch Gegenelek-Wie
sich aus den Vergleichsversuchen ergibt, ist die troden aus anderem Material brauchbar. Die Gegenerfindungsgemäße
Lösung hoch spezifisch; nur bei 65 elektrode muß dann vor allem aus einem Material
Verwendung der lso- bzw. Heteropolysäuren des bestehen, das vom Elektrolyten nicht angegriffen wird,
Molybdäns und Wolframs ist es möglich, mit diesen beispielsweise aus rostfreiem Stahl oder Titan, um eine
Elementen stabile Färbungen herzustellen. lange Lebensdauer der Elektrode zu gewährleisten und
um zu verhindern, daß im Elektrolyten Verunreinigungen
auftreten. Auch eine Gegenelektrode aus Aluminium läßt sich verwenden.
Dem Elektrolytbad kann auch noch /iistä/lich d;is
Salz eines weiteren Metalles beigefügt werden. Aul diese Weise kann mna unter Umstünden geeignete
Mischfärbungen erhalten. Das zweite Salz kann dabei eines der hierfür bereits bekannten Metallsalze sein
Ein Aluminiumstreifen, der vorher 45 min in einer 15 "„igen wäßrigen Lösung von Schwefelsäure anodisch
oxydiert wurde, wurde erfindungsgemäß behandelt. Der wäßrige Elektrolyt enthielt etwa l.5"„ Silicuimwolframsäure
und 1,5",, Borsäure: als Gegenelektrode wurde ein Titanstreifen verwendet. Angelegt wurde
eine unsymmetrische Wechselspannung, bei der. bezogen auf den zu färbenden Aluminiumstreifen, die
positive Halbwelle weitgehend unterdrückt war: tier Aluminiumslreifen hatte also überwiegend die Funktion
einer Kathode bei pulsierendem Gleichstrom. Die Spannung betrug 16 V. die Stromdichte 0.4 bis
0.5 A/dm2. Der Färbevorgang dauerte 5 min. Auf dem AluminiumMrcifcn wurde ei'ie blau-violette Färbung
erzielt.
Ein Aluminiumstreifen, der vorher in einer 15' „igen
wäßrigen Schwefelsäurelösung anodisch oxydiert wurde, wurde erfindungsgemäß behandelt. Der Elektrolyt
bestand aus einer 2"„igen wäßrigen Lösung \on
Ammoniumheptamolybdat mit 2"„ Schwefelsäure is
wurde eine Wechselspannung von etwa 16 V angelegt, bei der. bezogen auf den Aluminiumstreifen, die
positiven Halbwellen unterdrückt waren. Die Gegenelektrode bestand aus Titan. Die Stromdichte betrug
0.4 bis 0.5 A/cm 1^ Der Färbcvoreane dauerte 4 min.
■\uf dem Aluminiumstreifen wurde eine tiefblaue I ärbung erzielt, die hei der Nachverdichtung mit
kochendem Wasser in eine sehr beständige Gelbtönung überging
Hei spiel 3
Fin vorher in einer 15",,igen wäßrigen Sehwefelsäurclösung
anodisch oxydierter Aluminiumstreifen wurde erfinduncsccmäß behandelt. Der Elektrolyt
ίο bestand aus einer 1.5",.igen wäßrigen Molybdänkieselsäurelösung
mit 1.5",, Borsäure. F.«; wurde eine Wechselspannung
von etwa 40 V angelegt. Als Gegenelektrode wurde Titan verwendet. Die Stromdichte betrug
0.4 bis 0.5 A dm', die Färbezeit 2 min. Auf dem Aluminiiimstrcifcn wurde eine tiefblaue Farbe erzielt,
die außerordentlich beständig und unempfindlich gegenüber
atmosphärischen Einflüssen war.
Der vorher anodisch oxydierte Aluminiumstreifen wurde in mehreren Versuchsreihen in an sich bekannter
Weise der elektrolytischen Färbung mittels Wechselstroms in einem sauren wäßrigen Elektrolytbad untcrwollen,
wobei der Elektrolyt bei den verschiedener Versuchen jeweils eines oder mehrere der hierfür bereits
bekannten Metallsalze enthielt. Die so acfärhlcn Aluminiumstreifen wurden dann icweils dem Elektrolyten
entnommen, mn Wasser gespült und in einer
3p weiteren Verfahrensstufe in einen Elektrolyten gebracht,
wie er in Beispiel "S beschrieben ist. Der Streifet" wurde dann erfindungsgemäß analog Beispiel ? behandelt.
Hierbei wurden ie nach den für die erste Färbung verwendeten Metallsägen Mischfarben erzieh
wie grau. grün, gelb-grün und violett in einer Reih;
schoner Tönungen, die nach dem üblichen Nachver dichten in kochendem Wasser sich als sehr haltbar
lichtecht und wetterfest erwiesen.
Claims (3)
- Patentansprüche:I. Verfahren zum elektrolytischen Färben von anodischen Oxidschichten auf Almuinium oder Aluminiumlegierungen in einer eine Verbindung eines Metalles der Gruppe VIb des periodischen Systems enthaltenden sauren wäßrigen Lösung mittels Wechselstrom und vorzugsweise einer Gegenelektrode aus Molybdän, Wolfram oder Titan, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige saure Lösung mit einem Gehalt an einer wasserlöslichen Verbindung einer Isopolysäure des Molybdäns oder eine Heteropolysäure des Molybdäns oder Wolframs mit Silicium verwendet wird.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der anodischen Oxydation eine elektrolytische Färbebehandlung mit üblichen Metallsalzen zwischengeschaltet wird.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektrolyt mit einem zusätzlichen Gehalt an färbendem Metallsalz verwendet wird.
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