DE2163894B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas

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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Floatglas, wobei flüssiges Glas auf ein Bad aus geschmolzenem Metall aufgebracht und daraus ein Glasband zwischen zwei bewegbaren, biegsamen kontinuierlichen Führungselementen, insbesondere aus so Metall, gebildet wird und wobei die Randzonen des entstandenen Glasbandes später entfernt werden, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein Verfahren der oben angegebenen Art ist beispielsweise in der DE-PS 12 18 672 sowie den dazugehörigen Zusätzen, nämlich der DE-PS 12 55 871, der DE-PS 12 87 760 und der DE-PS 15 96 400 beschrieben, nach denen die Führungselemente zur Bildung des Glasbandes aus der auf das Bad aus Metall aufgegossenen Glasmasse beitragen.
Ferner ist aus der US-PS 35 58 294 ein Verfahren zur Herstellung von armiertem Glas bekannt, bei dem ein Glasband auf einem Bad aus geschmolzenem Metall entlangläuft und die Armierung in das Glasband eingesetzt wird, wobei dort das Glasband auf einer b^ ausreichend hohen Temperatur gehalten wird, so daß sich die durch das Einbringen der Armierung in das Glasband entstandenen Spalte wieder schließen und sich eine glatte Oberfläche des Glasbandes bildet.
Des weiteren ist aus der US-PS 33 05 333 ein Verfahren zur Herstellung von Drahtglas bekannt, bei dem ein Glasband kontinuierlich hergestellt und eine sieb- oder netzartige, gegebenenfalls beschichtete Armierung in das Glasband eingeführt wird, wobei die im wesentlichen aus miteinander verschweißten Drähten bestehende Armierung vor ihrem Einsetzen in das schmelzflüssige Glasband in der Weise beheizt wird, daß die relative Ausdehnung zwischen benachbarten quer verlaufenden Drähten der Armierung zu keinem Zeitpunkt eine Deformation der Armierung bewirkt.
Auf dem Gebiet der Herstellung von Floatglas, insbesondere von dünnem Floatglas, dienen aber die verwendeten Drähte nicht zur Armierung des Glases, sondern einzig und allein als Führungselemente für die Randbereiche des Floatglasbandes, um ein Produkt von möglichst gleichmäßiger Breite und Dicke zu erzielen. Die in den Randbereichen enthaltenen Drähte als Führungselemente werden dann nach Fertigstellung des Floatglasbandes mit vorgegebener Dicke und Breite abgetrennt.
Da es bei der Herstellung von Floatglas, insbesondere von dünnem Floatglas, darauf ankommt, die Ränder des Floatglasbandes auf dem gewünschten Abstand zu halten, so daß die als Führungselemente dienenden Drähte unter Aufbringung einer entsprechenden Spannung so gerade wie möglich gehalten werden. Dabei treten Unregelmäßigkeiten an den Randausbildungen des Glasbandes sowie Brüche der Drähte als Führungselemente erst oberhalb einer gewissen Geschwindigkeit des Glasbandes auf, also insbesondere bei der Herstellung dünner Glasbänder. In Fachkreisen hat man derartige Unregelmäßigkeiten und Fehler piit Schwingungserscheinungen der Drähte aufgrund einer unzureichenden Führung und mit Festigkeitsverminderungen des auf erhöhte Temperaturen gebrachte Drahtmaterials zu erklären versucht, zumal die als Führungselemente verwendeten Drähte erheblichen Kräften und Verformungen ausgesetzt und ihre Zugfestigkeit bei Ofentemperatur bereits stark verringert sind.
Eine derartige Erklärung ist insofern naheliegend, als man zunächst einmal davon ausgeht, daß die verwendeten Drähte, bedingt durch die Ofentemperatur in der Größenordnung von 1100° C, beim Durchlaufen des Ofens eine ausreichend hohe Temperatur annehmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas der eingangs angegebenen Art anzugeben, mit denen es möglich ist, eine gleichmäßige Ausbildung der Randbereiche und des gesamten Glasbandes zu erzielen, um auf diese Weise die Herstellungsgeschwindigkeit des Glasbandes steigern zu können.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Floatglas der im Oberbegriff angegebenen Art so zu führen, daß die Führungselemente an einen Stromkreis angeschlossen und mittels Joulescher Wärme auf eine Temperatur über 550° C gebracht werden, bevor sie mit dem Glas in Berührung gebracht werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich durch eine Stromquelle aus, die die Führungselemente mit elektrischem Strom bei ausreichender Spannung versorgt, so daß die Führungselemente auf eine Temperatur oberhalb von 55O0C gebracht werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stromzuführung an die Führungselemente einerseits über leitende,
ansonsten isolierte Rollen und andererseits an das schmelzflüssige metallische Bad, z. B. über eine Elektrode oder über einen Kontakt, erfolgt.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich durch eine Stromzuführung für die Führungselemente einerseits durch Verbindung des jeweiligen Poles einer Stromquelle mit einem ersten bzw. einem zweiten Rollenpaar und durch einen diesen Rollenpaaren im Weg der Führungselemente nachgeschalteten, rohrförmigen Heizwiderstand vor dem Ofen aus.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist eine isolierte und gekühlte Leitung zum Einführen der Führungselemente in den Ofen mit einem bogenförmigen Teil vorgesehen, das mit insbesondere rollenförmigen Lagerungen für die Führungselemente versehen ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei der sehr geringen freien Höhe des Ofens für die Herstellung des Floatglasbandes aufgrund der tatsächlichen Durchlaufgeschwindigkeit durch diesen Ofen die Verweilzeit des Drahtes vor seinem Eintritt in das Glas in dem Ofen ungefähr 10 Sekunden beträgt, so daß diese Verweilzeit auch bei den hohen Temperaturen von etwa UOO0C im Ofen nicht hoch genug ist, um die als Führungselemente dienenden Drähte in ausreichendem Maße zu erwärmen.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, insbesondere bei Bandziehgeschwindigkeiten von mindestens 5 m/min, die Bildung des Glasbandes regulieren und sich infolgedessen unerwünschte Verformungen der Oberfläche des Giasbandes vermeiden lassen. Auch die Gefahr des Reißens des Glasbandes oder die Gefahr eines Bruches der Führungselemente lassen sich vermeiden. Diese Vorteile ergeben sich aufgrund der Tatsache, daß die Führungselemente bei einer Eigentemperatur von über 55O0C, etwa bei 7000C, und bei einer Glastemperatur im allgemeinen in der Größenordnung von 1000° C, also einer Temperatur, die das Glas in dem Augenblick besitzt, wo es in das Metallbad eingeführt wird, eine erhöhte Benetzbarkeit gegenüber Glas aufweisen. Auf diese Weise wird das Eindringen der Drähte als Führungselemente in das Glas verbessert und ihre Einbettung innerhalb des Glasbandes reguliert. Besonders deutlich sind diese Wirkungen, wenn das hergestellte Glasband eine geringe Dicke aufweist.
Die Erfindung läßt sich unabhängig davon verwenden, in welcher Weise die Führungselemente in das Glasband eingeführt werden und welche die Richtung vor dieser Einführung in das Glasband ist, wobei die Führungselemente von der Umgebung des Ofens her bis zu ihrer Einführung in das Glasband im allgemeinen einer geradlinigen Bahn folgen und die zur Durchführung des Verfahrens verwendete Vorrichtung folglich keine bogenförmige Leitung für die Führungselemente besitzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in vorteilhafter Weise im wesentlichen dazu verwenden, das Ausziehen bzw. Ausbreiten des Glasbandes zu vergrößern und/oder die Dicke des Glasbandes zu verringern, und zwar in erheblich stärkerem Maße, als es bisher möglich war.
So hat man durch Versuche mit einer gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Vorrichtung festgestellt, daß sich unter analogen Betriebsbedingungen der Vorrichtung die Geschwindigkeit von 5 m/min auf 9 m/min steigern und damit die Dicke des Glasbandes von 4 mm auf 2,2 mm verringern läßt, d. h.
auf nahezu doppelt bzw. halb so große Werte, wenn man die Drähte als Führungselemente auf eine Temperatur von 8000C vorgeheizt hat.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine schematische Zusammenstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas;
F i g. 2 eine Vorderansicht eines Teils der Vorrichtung nach Fig. 1, teilweise im Schnitt, zur Erläuterung von Rollenpaaren und ihrer Halterung für die Stromzuführung zu den Führungselementen;
is Fig. 3 eine Draufsicht auf einen weiteren Teil der Vorrichtung nach Fig. 1, teilweise im Schnitt, zur Erläuterung einer im Bogen geführten Leitung, in der ein Führungselement läuft;
Fig.4 eine Darstellung im Schnitt längs der Linie lV-lVderFig.3;
F i g. 5 eine Draufsicht auf eine geradlinige Leitung im Schnitt, wobei sich das geradlinige Leitungsstück an die im Bogen geführte Leitung anschließt;
F i g. 6 eine Draufsicht auf eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und in
F i g. 7 eine Darstellung im Schnitt eines Teiles der Vorrichtung nach F i g. 6 zur Erläuterung eines zusätzlichen Heizelementes dieser Vorrichtung. Die Führungselemente können aus Draht, Seil, Band, Flechtschnur, Tressengewebe oder dergleichen, im allgemeinen aus Stahl, bestehen. Entsprechend einer einfachsten und, weil es so am vorteilhaftesten ist, häufigsten Ausführungsart bestehen die Führungselemente aus einfachen Drähten aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von ungefähr 1,6 mm.
In den nachstehend beschriebenen und wiedergegebenen Ausführungsformen wird zwar davon ausgegangen, daß die Führungselemente aus Metalldrähten bestehen, jedoch ist ohne weiteres einzusehen, daß analog Ausführungsformen gleichermaßen für den Fall Verwendung finden können, wo diese metallischen Führungselemente in anderer Weise ausgebildet sind, beispielsweise in Form von Bändern oder Flechtschnüren.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, umfaßt die Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas einen Ofen, von dem ein Teil bei 1 angedeutet ist. Dieser Ofen enthält ein Bad 2 aus geschmolzenem Metall, beispielsweise ein Zinnbad, das V) sich unter einer Schutzatmosphäre befindet. Das geschmolzene Glas wird bei 3 am vorderen Ende des Ofens zugeführt. Das in den Ofen eingegossene Glas breitet sich auf dem Band aus flüssigem Metall als Schicht aus, die den vorderen Behälter 4 bedeckt; anschließend wird es infolge der an jeder Seite durch einen Draht als Führungselement 5 erzielten Führung bei 6 rasch zur Bildung eines kontinuierlichen Glasbandes ausgezogen.
Jeder von einer Ablaufhaspel 7 ablaufende Draht läuft
ω) über ein Rollenpaar 8—8' und dringt in eine geradlinige Leitung 9 ein, an die sich in Bewegungsrichtung des
Glasbandes eine zweite Leitung 10 von bogenförmiger Gestalt anschließt. Diese Leitung 10 bewirkt eine Richtungsänderung des Drahtes 5 entsprechend einem
tr. Winkel«, der von der Zuführungsrichtung des Drahtes und von der Richtung abhängt, der der Draht 5 folgen muß, um in das Glasband einzudringen, bevor er in der Nähe des Verankerungsstückes vorbei und über die
verschiedenen Einstellstücke bzw. Abstandshalter 12 läuft, an denen er entlang gleitet.
Die Leitungen 9 und 10, die die Rolle von Drahtführungen spielen, sind feststehend ausgebildet und durch eine Stützeinrichtung 13 gehalten, die am Gestell des Or'ens durch eine nicht dargestellte Einrichtung zur Höhen- und Richtungseinstellung angebracht ist. Außerdem haben sie die Aufgabe, den Draht 5 auf diesem Teil seiner Bahn zu isolieren.
Eine regelbare elektrische Spannung wird von der Stromquelle 14 erzeugt, wobei die Spannung zwischen den Rollen des Rollenpaares 8—8' einerseits und einer Elektrode 15 andererseits angelegt wird, die in das Bad 2 aus geschmolzenem Metall eingetaucht ist. Daraus ergibt sich, daß ein elektrischer Strom durch den Draht 5 fließt, weil das das Glasband bildende Glas infolge seiner erhöhten Temperatur einen Leiter darstellt.
Bei einem Anwendungsbeispiel betragen der Abstand zwischen dem Rollenpaar 8 und 8' sowie dem Bereich 16, wo der Draht 5 in das Glasband eindringt, beispielsweise 2,5 m und die Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes 5 m/min. Wenn man mittels der Stromquelle 14 ein Spannungspotential von 25 Volt anlegt, so wird der Draht 5 auf eine Temperatur von mehr als 9000C aufgeheizt, wenn er das Glasband erreicht. In der Praxis ist die Elektrode 15 nicht unbedingt erforderlich, sondern kann durch einen Masseanschluß ersetzt werden.
Die F i g. 2 zeigt im einzelnen die Ausbildung des als Kontakt arbeitenden Rollenpaares 8 und 8'. Es handelt sich um mit einem Nutkranz versehene Rollen, die aus einem gut leitenden Metall, beispielsweise Kupfer, bestehen und die auf Lagern 17 mit niedrigem Reibungskoeffizienten, beispielsweise aus Graphit bestehend, frei drehbar angeordnet sind. Die Achsen 18 sind mit einer Platte 19 fest verbunden, die eine Zunge 20 trägt, welche für die elektrische Verbindung benötigt wird. Die Achsen 18 können hohl sein, um die Einrichtung einer Wasserzirkulation zur Kühlung des Rollenpaares 8—8' zuzulassen. Die Haltevorrichtung 21 der Rollen besteht aus Isoliermaterial, beispielsweise aus Bakelite, und trägt eine Stange 22 zum Befestigen der Anordnung mittels eines nicht dargestellten Armes. Es ist aber nicht unbedingt erforderlich, den Kühlkreislauf zu isolieren. Vorzugsweise läuft der Draht 5 teilweise auf diesen Rollen, und. zwar derart, daß der elektrische Kontakt unter guten Bedingungen gewährleistet ist.
Die F i g. 3 und 4 zeigen im einzelnen ein Beispiel für die bogenförmig ausgebildete Leitung 10. Die Leitung 10 weist ein Stück eines Kreisringes 23 aus Metall auf, in dem eine Aussparung 24 vorgesehen ist, die mit einem Deckel 25 verschlossen ist. In der Aussparung 24 sind Rollen 26 angeordnet, die auf Achsen 27 frei drehbar und seitlich durch Ringscheiben 28 gehalten sind. Diese Rollen 26 tragen eine Nut, in der sich der Draht 5 vorwärts bewegt. Wenn der in Bewegung befindliche Draht 5 etwas gespannt ist, befindet er sich in Kontakt mit sämtlichen Rollen 26 und erteilt diesen eine Drehbewegung. Die Materialien, aus denen die Bauelemente 26, 27, 28 usw. bestehen, sind derart ausgewählt, daß ihr Reibungskoeffizient entsprechend niedrig ist und daß der Draht 5 von der Masse elektrisch isoliert ist. Beispiel: Rollen aus Tonerde, Achsen aus Tonerde oder Wolframkarbid, seitliche Ringscheiben aus Bronze. Am Einlaß dieser Leitung 10 ermöglichen es Bauteile 29, den Draht 5 längs einer ersten Wegstrecke zu zentrieren; am Ausgang verhindert ein U-förmiges Bauteil 30 einen Kontakt zwischen dem Draht 5 und dem Körper des Kreisringes 23. All diese Bauteile 29 und 30 bestehen aus einem sehr harten, hoch hitzebeständigen und elektrisch isolierenden Material (Tonerde). Leitungen 31 und 32 gestatten die Einrichtung einer Wasserzirkulation, deren Leitungskreis durch das Zuführungsrohr 33, die Verbindung zwischen den Leitungen 31 und 32 durch einen Brückensteg 34 und der Rückweg durch das Rohr 35 gebildet ist. Der Körper des Kreisringes 23 wird auf diese Weise gekühlt und kann, ohne Beschädigungen zu erleiden, hohen Temperaturen ausgesetzt sein. Um seinen Wärmeschutz noch zu vervollständigen, ist er mit einer wärmeisolierenden Schicht überzogen.
Wie in Fig.5 dargestellt, kann die bogenförmige Leitung 10 durch eine geradlinige Leitung verlängert sein. Diese Leitung entspricht im wesentlichen der Leitung 9. Beide bestehen aus einem hoch warmfesten Metallkörper 36, der innen durch ein hitzebeständiges Rohr 37 aus Isoliermaterial, beispielsweise aus Tonerde oder Keramik, ausgekleidet ist. Am Eingang dieser Leitung befindet sich ein Zentrierbauteil 38 und am Ausgang eine Hülse 39, die in den Metallkörper 36 unter Zwischenschaltung elektrisch isolierender Einsätze 40 eingesetzt ist. Alle Bauteile, die in Kontakt mit dem Draht 5 stehen können, nämlich die Bauteile 37, 38 und 39, sollen hart, hoch hitzebeständig und isolierend oder isoliert sein. Insbesondere die Hülse 39 soll sehr widerstandsfähig gegenüber Verschleiß und Abrieb durch den Draht 5 sein, dessen Bewegungsrichtung hinter dieser Führung nicht genau in der Verlängerung der Achse dieser Führung liegen kann. Für diesen Anwendungsfall hat man mit Wolframkarbidguß gute Ergebnisse erzielt. Diese geradlinige Verlängerung gestattet es, einerseits die Mündungsstelle des Drahtes 5 abzusenken, und zwar so, daß man sie in unmittelbare Nachbarschaft der Oberfläche der Glasschmelze legt, und andererseits eine Führung für den Draht 5 bis zu der Stelle zu gewährleisten, wo er in das Glasband eingeführt wird.
Bei einer anderen Ausführungsform, wie sie beispielsweise in den F i g. 6 und 7 wiedergegeben ist, wird der Draht 5 nur bis zu seinem Eintritt in die Drahtführung durch Joulesche Wärme erhitzt.
Wie in der Zeichnung erkennbar, läuft der Draht 5 über zwei Rollenpaare 41 und 42, die den oben beschriebenen Rollenpaaren ähnlich sind. Diese beiden Rollenpaare 41 und 42 sind mit den beiden Polen einer regelbaren elektrischen Stromquelle 43 verbunden. Der Draht 5 wird folglich von einem Strom durchflossen, und die von der Stromquelle 43 gelieferte Spannung wird in der Weise geregelt, daß die Temperatur des Drahtes 5 zum Zeitpunkt seines Eintritts in die Drahtführung in der Größenordnung von 8000C bis 900°C liegt. Die Drahtführung ist mit einem Heizelement versehen, das die Führung längs eines Teiles ihrer Länge derart umgibt, daß die Temperatur des Drahtes 5 auf die für seinen Eintritt in den Ofen gewünschte Höhe eingestellt wird.
In dem der Zone zur Einführung in den Ofen benachbarten Bereich 44, wo eine relativ hohe Temperatur herrscht, ist die Ausbildung der Drahtführung ähnlich derjenigen, wie sie beim vorstehenden Ausführungsbeispiel bereits erläutert ist. Weiter hinten — in Bewegungsrichtung des Drahtes 5 gesehen — besteht die Leitung aus einem Stahlrohr 45 von größerem Durchmesser, in dem ein Heizelement anzuordnen ist, von dem ein Ausführungsbeispiel in Fig.7 dargestellt ist und das aus einem rohrförmigen
Heizwiderstand 46 besteht, der von dem von der regelbaren Stromquelle abgegebenen Strom durchflossen wird. Dieser Heizwiderstand 46 ist zwischen zwei Rohren 48 und 49 aus hoch hitzebeständigem Isoliermaterial eingesetzt, und sein hinteres Ende ist durch Verschweißen mit einem Ring 50 verbunden, der wiederum an einem Metallrohr 51 aus hoch hitzebeständigem Stahl befestigt ist. Stromzuleitungen 52 und 53 sind entsprechend mit dem Rohr 51 bzw. mit einem am vorderen Ende des Heizwiderstandes 46 angebrachten Ring 54 verbunden. Das Metall, aus dem der Heizwiderstand 46 besteht, kann von auf diesem Gebiet üblicher Weise verwendeter Art sein, beispielsweise aus Chromnickel bestehen. In dem beschriebenen Beispiel beträgt die Dicke dieses Rohres 0,5 mm, und die Länge des Stahlrohres 45 liegt in der Größenordnung von 1 m. Eine innere Temperatur von 1000° C wird erreicht, wenn die Stromquelle 47 einen Strom von 150 Ampere mit einer Spannung von 11 Volt abgibt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil einer besseren Stabilität der Aufheizung.
All diese Vorrichtungen der Drahtführung, der aufheizenden Drahtführung und für die verschiedenen Arten der Beheizung eines Drahtes können getrennt werden oder, in ihrer Gesamtheit oder, in ihrer Gesamtheit oder nur zum Teil, miteinander angeordnet sein, und zwar in der Weise, daß der oben angegebene Zweck erreicht wird, nämlich den Draht auf eine ausreichende Temperatur zu bringen, die eine Verbessern rung und Stabilisierung beim Einbringen und Einbetten des Drahtes gewährleistet. Insbesondere kann man einen doppelten Kreislauf für die Heizung mit innerer Joulescher Wärme benutzen, um mit verschiedener Intensität auf die aufeinanderfolgenden Teilstücke der Drähte einzuwirken.
Die Heizung kann auch durch andere bekannte
Vorrichtungen realisiert werden, nämlich beispielsweise durch einen Rohrofen mit Flammenbeheizung, mit einem Wirbelbett oder durch induktive Wärme mit einem Strom hoher Frequenz oder dergleichen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Floatglas, wobei flüssiges Glas auf ein Bad aus geschmolzenem Metall aufgebracht und daraus ein Glasband zwischen zwei s bewegbaren, biegsamen kontinuierlichen Führungselementen, insbesondere aus Metall, gebildet wird und wobei die Randzonen des entstandenen Glasbandes später entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente ίο an einen Stromkreis angeschlossen und mittels Joulescher Wärme auf eine Temperatur über 55O0C gebracht werden, bevor sie mit dem Glas in Berührung gebracht werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Stromquelle (14), die die Führungselemente (5) mit elektrischem Strom bei so ausreichender Spannung versorgt, daß die Führungselemente (5) auf eine Temperatur oberhalb von 550° C gebracht werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführung an die Führungselemente (5) einerseits über leitende, ansonsten isolierte Rollen (8—8') und andererseits an das schmelzflüssige metallische Bad, beispielsweise über eine Elektrode oder einen Kontakt (15), erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Stromzuführung für die Führungselemente (5) einerseits durch Verbindung des jeweiligen Poles einer Stromquelle (43) mit einem ersten (41) bzw. einem zweiten Rollenpaar (42) und durch einen diesen Rollenpaaren (41; 42) im Weg der Führungselemente (5) nachgeschalteten rohrförmigen Heizwiderstand (46) vor dem Ofen (1; 4).
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine isolierte und gekühlte Leitung zum Einführen der Führungselemente (5) in den Ofen (1; 4) mit einem bogenförmigen Teil (10), das mit insbesondere rollenförmigen Lagerungen für die Führungselemente (5) versehen <"> ist.
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