DE2163879A1 - Verfahren zum Verankern eines Armierungsbündels für vorgespannten Beton und Gleitstücke zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Verankern eines Armierungsbündels für vorgespannten Beton und Gleitstücke zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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- E04C5/12—Anchoring devices
- E04C5/122—Anchoring devices the tensile members are anchored by wedge-action
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Description
9,;. H
Ned er land N. V. Rijswijk (NIEDERLANDE)
Verfahren zum Verankern eines Armierungsbündels für vorgespannten Beton und Gleitstücke zur Durchführung
dieses Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich erstens auf ein Verfahren zum Verankern der Drähte oder Stränge eines Armierungsbündels
für vorgespannten Beton in einer sich verjüngenden Durchbohrung eines Verankerungsblockes, wobei diese Drähte oder
Stränge in bezug auf die Wandung der Durchbohrung eingeklemmt werden, indem ein Keil hineingetrieben wird und
worauf dieses Bündel sich, wenn man es sodann die vorgesapnnte Endlage einnehmen läßt, mit dem Keil weiter in die
Durchbohrung festzieht. Auf diese Weise werden beispielsweise vorgefertigte Bauäemente hergestellt.
Bei den bisher bekannten Verfahren dieser Art glitten während der letzten Phase dieser Verankerung die Drähte über
die Wandung der Durchbohrung in dem Verankerungsblock. Infolge hoher örtlicher Spannungskonzentrationen in den Armierungsdrähten
oder -strängen trat dabei, unter seitlicher Zusammenklemmung der Drähte oder Stränge oft Bruch ein
bei einer wesentlich geringerer Zugkraft als der berechneten Zugfestigkeit der Drähte entsprach. Es hat sich dabei
gezeigt, dass der Bruch auf der Seite des Drahtes oder Stranges eingeleitet wird, welche mit der Wandung der Durchbohrung
in dem Verankerungsblock in Kontakt ist. Hierbei spielen plastische Formänderungen der Armierungsdrähte
oder -stränge und die besagten hohen örtlichen Spannungskonzentrationen, insbesondere
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Konzentrationen von Schubspannungen infolge eines Gleitens über die Durchbohrungswandung im Zusammenhang mit der Linienberührung
zwischen den Drähten und Durchbohrungswandung oder Punktkontakt, bei sogenanntem "verseiltem" d.h. kabeiförmigem Armierungsmaterial
eine wesentliche Holle.
Mit der Erfindung wird nunmehr ein Verfahren der eingangs erwähnten Art bezweckt, das die besagten und ähnliche Nachteile
der bisher angewendeten Verfahren behebt.
Dazu wird ein solches Verfahren erfindungsgemäss dadurch
gekennzeichnet, dass vor Eintreiben des Keiles so ausgeführte Gleitstücke zwischen den Drähten oder Strängen und der Durch-JP
bohrungswandung angeordnet werden, dass sich diese Gleitstucke beim Sichfestziehen des Bündels nur in bezug auf die Durchbohrungswandung,
unter Vermeidung von Relativverankerung in bezug auf die Drähte oder Stränge, verschieben. Es wird dabei mithin
dafür gesorgt, dass die Reibung zwischen Gleitstücken und Durchbohrungswandung geringer ist als zwischen den Gleitstücken und
den Drähten oder Strängen des Bündels.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Verankerungskonstruktion eines Armierungsbündels für vorgespannenen Beton,
welche unter Anwendung des obigen Verfahrens in der sich verjüngenden Durchbohrung eines Verankerungsblockes verankert ist.
Vorzugsweise haben die Gleitstücke einer solchen Veranke- ^ rungskonstruktion dabei erfindungsgemäss im wesentlichen prismatische
Gestalt.
Bei einer solchen Verankerungskonstruktion können, in näherer Ausarbeitung der Erfindung, Gleitstücke angewendet sein,
die auf der den Drähten oder Strängen zugekehrten Seite eine durch Ritze, Rillen, Verzahnungen, Rippen oder ähnliche Vorkehrungen
profilierte Oberfläche aufweisen.
Ausser solchen, in dem Material der Gleitstücke selbst angeordneten oder geformten Vorkehrungen können, entsprechend
einer anderen Ausführungsform der Erfindung, auch Gleitstücke
angewendet sein, welche an der den Drähten oder Strängen zugekehrten Seite eine Oberfläche aufweisen, welche durch auf dem
Material dieser Gleitstücke angeordnete, reibungerhöhende Körner gerauht worden ist.
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Eine weitere Methode, dafür zu sorgen, dass die Armierungselemente des Bündels sich während der letzten Verankerungsphase
in bezug auf die Gleitstücke nicht verschieben, sondern das Bündel wohl in bezug auf die Durchbohrungswandung, insbesondere
bei nicht prismatischen Armierungsstäben oder Armierungssträngen,
besteht in Anwendung von Gleitstücken aus einem, in bezug auf den hochwertigen Vorspannstahl der Bündeldrähte oder -stränge derart
weicheren Material, dass diese Drähte oder Stränge sich beim Festklemmen unter Verformung der Gleitstüokoberfläche in die
Gleitstücke einbetten.
Erfindungsgemäss können weiter in den mit den Armierungselementen
in Kontakt befindlichen Oberflächen Rasten für diese Elemente gebildet sein, was beim Anordnen und an ihrer
Stelle Halten dieser Gleitstücke ganz praktisch ist.
Srfindungsgemäss können die Gleitstücke für das Bündel jedoch auch miteinander verbunden sein, und zwar durch sich
entlang die Durchbohrungswandung erstreckende Verbindungsringe oder ähnliche Verbindungsorgane, wodurch ein Gefüge solcher
Gleitstücke als ein Ganzes in der Durchbohrung angeordnet werden kann. Das erleichtert die Montage der Verankerungskonstruktion.
Srfindungsgemäss können auch wenigstens einige Gleitstücke
durch ein aus einem einzigen Materialstück bestehendes kegelmantelformiges 'Teil gebildet werden.
In der Zeichnung werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch wiedergegeben.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Längs- bzw. einen Teilquerschnitt in vergrössertem Mases.tab einer ersten Ausführungsform einer Verankerungskonstruktion nach der Erfindung.
Die Fig. 3 und 4 ähnliche Schnitte einer zweiten Ausführungsform;
die Fig. 5 und 6 wiederum eine andere Ausführungsform.
Vorausgeschickt sei, dass die Erfindung selbstverständlich nicht auf die wiedergegebenen Ausführungsformen beschränkt
ist, sondern das vielmehr, im Rahmen der Erfindung, allerhand Abwandlungen, insbesondere auch was die Oberflächenformgebung
der Gleitstücke in Hinblick auf ihre Berührung mit den Drähten oder Stranger betrifft, sowie in bezug auf die Querschnittsform
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dieser Gleitstücke möglich sind.
Weiter ist die Erfindung, obgleich sie vor allem die Anwendungsformen betrifft, bei denen das Bündel beim Eintreiben
des Keiles schon unter Vorspannung gebracht worden ist, auf diese nicht beschränkt, sondern betrifft auch die Fälle, in denen das
Eintreiben des Keiles bei noch nicht vorgespannten Bündeldrähten oder -strängen erfolgt, was z.B. dann vorkommen kann, wenn an dem
betreffenden Bündelende keine das Bündel spannenden Vorkehrungen angeordnet sind, m.a.W. die äussere Anordnung der Vorspannung
von dem anderen Ende des Bündels aus erfolgt.
Zeichnungsgemäss sind mit der Bezugsziffer 1 ein Verankerungsblock,
mit 2 eine kegelstumpfförmige Durchbohrung in diesem Verankerungsblock, mit 3 die Wandung dieser Durchbohrung, die z£.
durch einen Blechüberzug gebildet wir>i, mit 4 ein kegelstumpfförmiger
z.B. stählerner Keil, mit 5 ein Zentralloch in diesem Keil und mit 6 die aus Strängen oder Drähten bestehenden Elemente
eines Verankerungsbündels bezeichnet.
Entsprechend den Figuren 1 und 2 sind für jeweils einen otrang 6 des Armierungsbündels Gleitstücke 7 angewendet, welche
im Querprofil kreissegmentförmige Gestalt haben, und in ihrer dem otrang 6 zugekehrten Fläche eine untiefe einem Umfangsteil
des Stranges angepasste Rinnenrast 8 enthalten. In dem vorliegenden Falle bestehen die Gleitstücke 7 aus wesentlich
weicherem Material als der für die Stränge 6 angewendete hochwertige Vorspannstahl. Beim Eintreiben des Keiles, und insbesondere
dann, wenn sich das Bündel in der kegelstumpfförmigen
Durchbohrung festzieht, betten sich die Stränge in das damit in Berührung befindliche Rinnenprofil der Gleitstücke ein, wodurch
keine Relativverschiebung eintritt. Das Bündel verschiebt sich beim Festziehen in der Durchbohrung 2 zusammen mit den
Gleitstücken 7 über die Wandung 3·
Bei der Ausführungsform nach den Figuren 3 und 4 sind
die Gleitstücke zu einem einzigen Gleitkörper 9 zusammengefügt. Dieser wird durch eine kegelstumpffοrmige Schale gebildet. Damit
sie sich etwas einwärts in die sich verjüngende Durchbohrung einschieben kann, enthält diese Schale an ihrem Umfang eine
gemäss einer Mantellinie verlaufende Unterbrechung.
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Die Gleitkegelschale 9 ist auf ihrer Innenumfangsfläche
versehen mit cten Strängen 6 angepassten Rasten 10. An diesen Stellen sind in der Innenwandung der kegelstumpfförmigen Schale
Riffel angeordnet, die dafür sorgen, dass Bündel und ochale sich beim Festziehen des Bündels zusammen in der Durchbohrung in bezug
auf die Wandung 3 verschieben.
Bei der Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6 sind im
•iuerschnitt etwas gekrümmte Streifen 11 als Gleitstücke für die
Stränge 6 des Armierungsbündels angewendet. In diesem Falle enthalten die Gleitstücke keine rastenbildende Vertiefungen, wie
bei den eherbesprochenen Beispielen. Auf der den Strängen 6 zugekehrten
Seite sind auf den Streifen 11 Verzahnungen 12 angeordnet, de !-en Bedeutung aus dem Vorstehenden erhellen darf.
Mit der Bezugsziffer 13 ist schematisch ein Ring bezeichnet,
der die einzelnen Gleitstücke über den Umfang der Durchbohrungswandung 3 zusammenhalt.
Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung allerhand Änderungen und Abwandlungen in bezug auf die wiedergegebenen Ausführungsbeispiele
möglich.
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Claims (8)
- Patentansprüche:Verfahren zum Verankern der Drähte oder Stränge eines Armierungsbündels für vorgespannten Beton in einer sich verjüngenden Durchbohrung eines Verankerungsblockes, wobei diese Drähte oder Stränge festgeklemmt werden in Bezug auf die Wandung der Durchbohrung, indem in diese Durchbohrung ein Keil eingetrieben wird, worauf das Bündel sich, wenn man es sodann die vorgespannte Endlage einnehmen lässt, mit dem Keil weiter in die Durchbohrung festzieht, dadurch gekennzeichnet3 dass vor dem Eintreiben des Keiles, so ausgeführte Gleitstücke sich beim Sichfestziehen des Bündels nur in Bezug auf die Durchbohrungswandung unter Vermeidung von Relativverankerung in Bezug auf die Drähte oder Stränge verschieben.
- 2. Gleitstück für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es im wesentlichen prismatische Gestalt hat.
- 3. Gleitstück zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es auf der den Drähten oder Strängen (δ) zugekehrten Seite eine durch Ritze, Rillen, Verzahnungen (12), Rippen oder ähnliche Vorkehrungen profilierte Oberfläche aufweist.
- H. Gleitstück zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass es auf der den Drähten oder Strängen (6) zugekehrten Seite eine Oberfläche hat, die duzten auf dem Material des Gleitstückes angeordnete, reibungserhehende Körner oder ähnliche Partikel geraunt worden ist.
- 5. Gleitstück zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und nach den Ansprüchen 2 bis 4 für Bündel aus nicht-pris-209833/0629matischen Drähten oder Strängen, dadurch gekennzeich net, dass es aus einem in Bezug auf den hochwertigen Vorspannstahl der Bündeldrähte oder -stränge (6) derart weicheren Material besteht, dass diese Drähte oder Stränge (6) sich beim Festklemmen in das Gleitstück einbetten.
- 6. Gleitstück zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch und nach den Ansprüchen 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass es mit Rasten (8) für die Drähte oder Stränge (6) ausgebildet ist.
- 7. Gleitstück zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch und nach den Ansprüchen 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass es durch sich über eine Durchbohrungswandung erstreckende Verbindungsringe (13) oder ähnliche Verbindungsorgane mit anderen Gleitstücken (11) für das Bündel miteinander verbunden ist.
- 8. Gleitstück zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch und nach den Ansprüchen 3-6Λ dadurch gekennzeichnet, dass es durch ein aus einem einzigen Materialstück bestehendes, kegelmantelförmiges Teil (9) gebildet ist.209833/0629
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