DE2163816A1 - Zierbandmaterial und Verfahren zum Anfertigen einer Dekorationsschleife - Google Patents

Zierbandmaterial und Verfahren zum Anfertigen einer Dekorationsschleife

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DE2163816A1 DE19712163816 DE2163816A DE2163816A1 DE 2163816 A1 DE2163816 A1 DE 2163816A1 DE 19712163816 DE19712163816 DE 19712163816 DE 2163816 A DE2163816 A DE 2163816A DE 2163816 A1 DE2163816 A1 DE 2163816A1
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Description

jit 3064 '
PATENTANWÄLTE
Or-lfig/HAMSRüSCHKE DipUnrj. ί \e:nZ AGULAR
1EERLlM 33-
99
iäJLflme©Difca !dialing and JManu£a©turing Gssmpany, Saint Paul,
Jidiimessrcfca 55101 (V. St-
und
.anfertigen ce~uner
Die Erfindung betrifft allgemein die Technik des Verpackens von G-eschenken unter Verwendung eines üandmaterials, aus diesem angefertigte Zierschleifen und ein Verfahren zum Anfertigen solcher Dekorationsschleifen.
Die Geschenkverpackungsindustrie sieht ihre wichtigste Aufgabe darin, ästhetisch gefällige und einzigartige Produkte anzubieten, so dass die Käuferschaft solche Produkte an persönlichen Geschenken und Verpackungen benutzt» Die Produkte müssen individualistisch aussehen und trotzdem in großen Mengen und in verhältnismäßig kurzer Zeit herstellbar sein, so dass sie zu einem angemessenen Preis verkauft werden können. Im allgemeinen sind die Massenherstellung einerseits und individualistische und künstlerisch aussehende Schleifenprodukte andererseits sich gegenseitig ausschließende Ziele. Die Erfindung bezweckt, diese scheinbar antagonistischen Ziele mit einander
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in Einklang zu bringen.
Die erfindungsgemäßen Bandmaterialien sind netzartige lockere Materialien aus mit einander verbundenen geschmeidigen Jj'äden. Die Fäden sind locke, jedoch regelmäßig verteilt, so dass der größte !Teil des Bandmaterials aus offenen Zwischenräumen besteht.
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Zugfaden mit dem lockeren Bandmaterial in Abständen seiner iiängserstreckung verbunden, der in dessen Mitte verläuft.
Die Erfindung ermöglicht die Uu as seilherstellung einer großen Anzahl von vorgefertigten Schleifenformen. Diese können/als einzelne Vorschleifen angefertigt oder in Form von Wickeln geliefert werden, von denen die Vorschleifen abgetrennt werden, wenn diese benötigt werden.
Der Versand und die Handhabung der Vorschleifen in jeder Form kann ohne Anwendung besonderer Verfahren durchgeführt werden und ohne Beeinträchtigung des ästhetischen Wertes der fertigen Schleifen.
Das Verfahren zum Anfertigen der endgültigen Schleifen ist so einfach, dass zum Binden gefällig aussehender Schleifen in kürzester Zeit nur eine durchschnittliche Geschicklichkeit erforderlich ist.
Die Erfindung wird nunmehr ausführlich beschrieben. In den W beiliegenden Zeichnungen ist die
Fig.1 eine Draufsicht auf Vorschleifen aus Zierband nach der '-eic·: Erfindung in Form eines Wickels,
Fige2 eine schaubildliche Darstellung einer Dekorationsschleife, die aus dem in der Fig»1 dargestellten Material hergestellt ist,
Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung- einer anderen Ausführung einer .Dekorationsschleife aus dem in der Fig.1 dargestellten Material,
Fig.4-6 je eine schaubildliche Darstellung einer Verfahrensstufe bei der Herstellung der in der Fig< >2 dargestellten Dekorationsschleife,
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Fig«, 7 eine Onteransieht der in der Pig·6 dargestellten Dekoration^ schleife, und die
Fig.,8 eine vergrößert gezeichnete schaubildliche Darstellung einer bevorzugten Ausführung des Bandmaterial nach der Erfindung, des Zugfadens und dessen Verbindung mit dem Zierband.
Das in der S1Ig0I dargestellte Zierband 10 besteht aus einer Vielzahl Fäden 11 in lockerer, Jedoch regelmäßiger Verteilung, die an den Kreuzungspunkten mit einander verbunden sind, und aus einem Zugfaden 12, der mit den Fäden 11 an deren Kreuzungspunkten verbunden ist, oder der von den Fäden auf andere Weise festgehalten wird. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der Zugfaden aus einer ütylon-Azetat-Zusammensetzung und zwar aus einem 210-6Z-Jsylongarn 13» das mit zwei Enden eines 300-.LTDZ-80- Zelluloseazetatgarns 14 mit 3»6 Windungen pro cm umwickelt ist. Der Zelluloseazetatbestandteil 14 des Zugfadens ermöglicht die Erzeugung einer großen Anzahl verschiedener Muster des Bandmaterials, da der Zugfaden 12 beim Verlassen der Spinndüsen an jeder beliebigen Stelle im Bandmaterial angeordnet werden kann. Die Spinnlösung, d.he die i'äden 11 dringen in das Zelluloseazetatgarn 14 ein und werden an diesem durch einen Lösungsmittelverband festgehalten.
kit dem Bandmaterial 10 nach der Erfindung können die in den Figuren 2 und 3 dargestellten Schleifen nach einem äußerst einfachen und zuverlässigen Verfahren angefertigt werden, das später noch, beschrieben wird.
Das erfindungsgemäße Bandmaterial muss die nachfolgend mit A und B bezeichneten Merkmale aufweisen und soll erwünschtermaßen die nachfolgend mit C und D bezeichneten Merkmale aufweisen, -. ---. ' ;
(A) Das Band 10 muss parallel zum Zugfaden 12 unterschiedlich zusammendrückbar sein, so dass der am Zugfaden gelegene Teil leichter zusammengedrückt werden kann als der vom Zugfaden entfernt gelegene Teil. Diese unterschiedliche Zusammendriickbarkeit kann entweder eine Folge einer kumulativen Erhöhung des Kompressionswiderstandes sein oder die Folge
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einer einfachen stetigen Erhöhung, dieses Widerstandes.
(B) Die quer zum Zugfaden 10 verlaufenden einzelnen Fäden 11 des .Bandes 10 müssen in bezug auf den Zugfaden 12 drehbar oder verdrillbar sein.
(G) Das .Band 10 soll dem Zusammendrücken quer zum Zugfaden 12 einen Widerstand entgegensetzen und
(D) der Zugfaden 12 soll dem Herausziehen in der Längserstreckung des ±iandes 10 einigen Widerstand entgegensetzen. Bei der bevorzugten Ausfuhrungsform besteht dieser Widerstand an den Befestigungspunkten des Azetatgarns 14 mit den einzelnen Fäden 11 und dem Gleitwiderstand des iMylongarns 13 in- der Azetatgarnumwicklung 14.
Wie bereits ausgeführt, kann mit dem Band 10 eine Dekorationsschleife nach den Figuren 2 und 3 ohne Schwierigkeiten angefertigt werden. Lie in der I1Ig02 dargestellte Schleife in Form einer Rose wird erzeugt, wenn der Zugfaden 12 angezogen wird, wobei das Bandmaterial, das aus verhältnismäßig leicht zusammendrückbaren und mit einander verbundenen Fäden 11 nahe am Zugfaden besteht, zu einem liest zusammengedrückt wird, während die die Außenkanten bildenden Fäden 11 dem Zusammenziehen einen Widerstand entgegensetzen und von der kitte als Folge der Quersteife der Fäden 11 entfernt gehalten werden. Diese rosenförmige Zierschleife wird offenbar dadurch erzeugt, dass die auf den Zugfaden 12 ausgeübte geradlinige Zugkraft innerhalb der sich ent-"' wickelnden Schleife in eine Drehbewegung umgewandelt wird und anscheinend abhängig ist von der unterschiedlichen tatsächlichen Kraft, die für die Bildung eines Wickels erforderlich ist, im ΰ-egensatz zu einer gefalteten rüschenförmigen Schleife. Da nach dem Merkmal J3 die Fäden 11 des Bandes bei Fehlen einer behindernden Kraft um den Zugfadeden 12 herum verhältnismäßig frei drehbar sind, so wird die rosenförmige oder gewickelte Schleife nach der Figo2 gebildet.-Wird jedoch diese Drehung des Bandes 10 z.B. durch Auflegen auf eine ebene Unterlage verhindert, oder wird der Zugfaden rasch angezogen, so dass die Luftreibung oder die Trägheit eine Drehung behindern, bo wird die in der Fig.3 dargestellte rüschenförmige Schleife erzeugt,
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Man könnte vermuten, dass die Tendenz des Bandes 10, sich rosenförmig einzurollen, der Umwicklung 14 am Mylon-Zugfaden 13 zuzuschreiben sei. Es wurde jedoch festgestellt, dass das Band
10 sich nach jeder Sichtung einrollt, wenn dieses Einrollen erst einmal begonnen hat. Dieses Einrollen kann dem Zufall überlassen oder absichtlich gelenkt werden. Dieser Umstand führt daher zu dem Schluss, dass das .Band 10 selbst und nicht die spiralige Umwicklung 14- für das Einrollen verantwortlich ist. ■
Wie aus der Fig«.1 zu ersehen ist, verlaufen die Faden 11 an den Kanten des Landes hauptsächlich parallel zum Zugfaden 12 und überlappen sich. Diese im wesentlich geradlinig orientierten Fäden führen zu einer Struktur, die dem Zusammendrücken einen Widerstand entgegen setzt, wenn auf den Zugfaden 12 ein Zug ausgeübt wird«, Im y-egensatz hierzu verlaufen die Fäden 11 im mittelteil des Bandes 10 allgemein senkrecht zum Zugfaden 12 und setzen dem Zusammendrücken nur einen geringen Widerstand entgegen, wenn auf den Zugfaden 12 ein Zug ausgeübt wird,.
Das Ausgangsmaterial 10 für die Schleife nach der Erfindung besteht aus einer .Länge eines sehr lockeren .Bandmaterials aus mit einander verbundenen schmiegsamen Fäden 11, die locker, jedoch regelmäßig verteilt sind, so dass der größte Teil des Bandmaterials aus offenen Zwischenräumen besteht und einen Zugfaden 12 enthält, der in der !»ängserstreckung des Bandes verläuft. Der Zugfaden 12 könnte zwischen zwei Lagen des gespennenen Fadenmaterials eingeschlossen sein oder in das Fadenmaterial eingewebt, oder der Zugfaden könnte auch einfach mit den Fäden verbunden sein, wie in der Figeö dargestellte Bei der in der Figo8 dargestellten bevorzugten Ausführungsform werden die Bandfäden
11 aus einer Azetatlösung von einer sich in einem Kreis bewegenden Spinndüse auf ein sich bewegendes Förderband aufgelegt. Der Zugfaden 12 wird zuerst auf das Förderband aufgelegt und mit den Azetatfäden 11 überdeckt, wobei eine iiösungsmittelverbindung mit der Azetatumwicklung 14 auf dem Jüylon-Zugfaden 13 hergestellt wird. v?ie sich ergeben hat, kann ein sehr befriedigender zusammengesetzter Zugfaden in der V/eise erzeugt werden, dass auf das Förderband ein schlangenlinienförmiges Muster mindestens eines und vorzugsweise von zwei Azetatfäden 11 aufgelegt wird, auf den
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den jsylon-Zugfaden 15 und auf diesen die ü'äden 11 gelegt werden. Dieses Verfahren kann auch in der umgekehrten Reihenfolge durchgeführt werden, so dass das Schlangenlinienmuster zuletzt aufgelegt wird. Das erfindungsgemäße Aüsgangsmaterial 10 für die Schleife weist im allgemeinen eine .bange von 30 - 45 cm bei einer Breite von 7,62 cm auf und ist mindestens an einem Ende mit einer Klammer für den Zugfaden versehen» Die erfindungsgemäßen uänder können praktisch in jeder .Breite hergestellt werden, wobei natürlich die Mnge entsprechend größer bemessen werden muss, während für schmalere Bänder nur eine kürzere Lange benötigt wird, damit die fertigen Schleifen ein gefälliges Aussehen erhalten. Bei der dargestellten Ausführungsform wird ein Tropfen 15, 15a auf den Zugfaden 12 aufgetragen, um diesen mit dem Bandmaterial zu verbinden und an diesem zu befestigen. Das Auftragen des unter Hitzeeinwirkung schmelzen! en Klebstoffes kann mittels eines mit zwei Öffnungen versehenen Schmelzkopfes oder mittels zwei, nur eine einzige Öffnung aufweisenden Schmelzköpfe erfolgen, die mit einem Abstand von ungefähr 13 nun. von einander angeordnet sind und zugleich zwei Tropfen 15a des Klebstoffes auf den Zugfaden 12 in gewünschten Abständen am Band auftragen,, Wie bereits erwähnt, kann das Ausgangsmaterial 10 für je eine Schleife geliefert werden, in welchem i'alle das-Bandmaterial zwischen den Kleb stoff s teil en 15a durchgeschnitten wird, um die Anfertigung der Schleifen zu erleichtern, können an den Enden eines jeden Ausgangsmaterials 10 für eine Schleife'Einschnitte vorgesehen werden, wie in den Zeichnungen dargestellt. Soll das Ausgangs material in Form von Hollen oder Wickeln geliefert werden, so wird das Bandmaterial mit den aufgetragenen Klebstofftropfen einfach zu einem Wickel zusammengerollt. Die allgemein dreieckigen Teile des Bandmaterials an den Klebstoff tropf en 15 und 15a können aus dem Bandmaterial herausgeschnitten werden zugleich bei dem Auftragen des Klebstoffes oder beim Aufwickeln.
Zum Anfertigen der rosenförmigen Schleife nach der Erfindung wird das Ausgangsmaterial 10 vom Daumen und dem Zeigefinger einer Hand unmittelbar unter dem Tropfen 15 (Fig.4) erfasst, so dass das freie Ende des Ausgangsmaterials 10 frei herabhängt. Danach wird der Zugfaden 12 am Tropfen 15 mit dem Daumen und
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dem Zeigefinger der anderen Hand erfasst und rasch "bis zu ungefähr einem Drittel seiner Länge herausgezogen. Erfolgt das Herausziehen des Zugfadens 12 rasch, so bilden sich die Falten 21, da die Azetat-Umwicklung 14 des Zugfadens 12 und die an der Azetat-Umwicklung 14 befestigten Bandfäden 11 sich vom aylon-Zugfaden 13 lösen und sich unmittelbar vor dem Daumen und dem Zeigefinger zusammenbauschen. Danach wird der Zugfaden 12 vorsichtig und stetig herausgezogen, wobei die Fäden 11 sich um den Zugfaden herum nach dem Merkmal B zusammenwickeln, wie in den Figuren 5-7 dargestellte Dieser Vorgang wird später noch beschrieben« Bs wird daran erinnert, dass düe Fäden 11, die in dem an den Zugfaden 12 unmittelbar angrenzenden .Bezirk zusammengedrückt werden, immer noch eine Steife in der Querrichtung gemäß Merkmal C aufweisen und die beiden Kanten des Bandes von einander entfernt zu halten suchen. Da das .Band frei drehbar ist, und da der Zugfaden vorsichtig und stetig herausgezogen wird, so beginnen die Kanten sich um den Zugfaden herum zu drehen. Wird das Herausziehen des Zugfadens 12 fortgesetzt, so setzt sich auch das Zusammenrollen fort. Ist der Zugfaden 12 vollständig herausgezogen, so wird der Tropfen 15a in die Mitte des Wickels hineingezogen und befindet sich unmittelbar an dem das Band erfassenden Daumen und Zeigefinger. Hiernach wird der Zugfaden 12 am unteren Teil der Schleife mit Hilfe eines nicht dargestellten kleinen quadratischen Kartonstückes befestigt, das ungefähr in der kitte mit einem Schlitz versehen ist. Um dieses Kartonstück wird der Zugfaden herumgewickelt und in den Schlitz eingeführt, in dem der Faden durch die Reibung festgehalten wird· Das Kartonstück kann an der einen Seite mit einem Selbstklebebelag unter einer Schutzfolie versehen werden, mit dem die rosenförmige Schleife 20 an einer Verpackung befestigt werden kann·
Die raschenförmige Schleife 30 wird in der gleichen Weise angefertigt wie die rosenförmige Schleife 20 mit der Ausnahme, dass der Zugfaden 12 bis zur vollen iiähge rasch ausgezogen wird, wobei das Band auf einer Unterlage flach aufgelegt wird, während ,die Schleife angefertigt wird.
Bei Untersuchungen mittels einer Instron-Maschine zum Bestimmen
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der Zugkraft, die zum Herstellen der rosenförmigen Schleife 20 und der Rüschenschleife 30 erforderlich ist, wurde ermittelt, dass für die Anfertigung der Rüschenschleife 30 ungefähr eine ui 10ji stärkere Zugkrait benötigt wurde als für die Anfertigung der rosenförmigen Schleife 20. .
Es wurde ferner herausgefunden, dass jiänder, bei denen der Zugfaden an einer Kante verläuft, sich immer noch eintrollen, wenn der nahe am Zugfaden gelegene Teil des .Bandes leichter zusammendrückbar war als der in der JLitte oder an der entgegengesetzte Teil des Bandes. Untersuchungen haben ferner bestätigt, dass ein dem Zusammendrücken einen hohen Widerstand entgegensetzendes .Band an der Kante bei weichen Quergliedern sich in der Kitte zusammenzufalten sieht, wobei die beiden Kanten zusammengeführt werden. Auch ein solches zusammengefaltetes .Band, dessen Zugfaden längs einer Kante verläuft, bildet immer noch einen wickel.
Sind die Querglieder des Landes zu steif, um sich biegen zu können, so wird eine rüschenförmige Schleife gebildete Dieses Ergebnis kann durch den Umstand erklärt werden, dass bei einer wickel- oder rosenförmigen Schleife die Kanten, die anfangs parallel zu dem in der Mitte gelegenen Zugfaden verlaufen, sich zu einer Spirale unter einem Yiinkel von 90° zum Zugfaden formen, so dass die Querglieder verdrillbar sein müssen»
Um bestimmen zu können, ob bestimmte Werte für die Parameter für eine sich selbst wickelnde Schleife festgesetzt werden können, w wurde eine Eeihe von bändern mit einem Eisenbahnschienenmuster aus 150-denier-Azetatfasern parallel zum Zugfaden und versponnenen Azetat-Querfasern hergestellt, die den Zugfaden mit den geradlinig verlaufenden Azetatfasern verbanden. Auf diese Weise waren die quer verlaufenden Fäden nicht mit einander verbunden und setzten einem Zusammendrücken keinen Widerstand entgegen. Die Lage und die Anzahl der geradlinig verlaufenden Azetatfäden konnte sorgfältig kontrolliert werden«,
Es wurde ermittelt, dass nur eine 150-denier-Azetatfaser an jeder Kante oder an einer Kante zu einem Zusammenwickeln des Bandes führt. Der Abstand war von untergeordneter Bedeutung,
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da bei einem. Abstand der Azetatfaden von 3,175 min oder 88,9 mm vom Zugfaden in jedem Falle zu einem. Zusammenwickeln des JBandes führte.
Bei einer anderen Reihe von Untersuchungen mit einem eisenbahnschienen Aufbau der Bänder wurden 150-denier-Fäden innerhalb von 6,35 mm des Zugfadens eingelegt, wobei die nachstehenden Ergebnisse erhalten wurden:
a) 2 laden in der Mitte, 1 Faden an der Kante - das Band bildet nur Kuschen, .
b) 2 Fäden in der Mitte, 2 Fäden an der Kante - das Band knüllt sich innen zusammen und bildet an der Außenseite sporadische i/ickel,
c) 2 Fäden in der Mitte, 3 Fäden an der Kante - das Band bildet einen Wickel mit zusammengeknüllter Mitte, keine starke !Tendenz zur Wickelbildung»
Diese Untersuchungen zeigen, dass nur geringe Unterschiede bei den Eigenschaften zu bestehen brauchen, um eine Schleife zu erzeugen; weobei es jedoch wesentlich ist, dass die Hauptmerkmale A und B vorhanden sind.
Es ist erwünscht, dass das Band dem Herausziehen des Zugfadens einen gleichmäßigen Widerstand entgegensetzt» Dieser V/iderstand bewirkt, dass das Band zu einem ordnungsgemäßen Wickel zusammengedrückt wird. Besteht zwischen Teilen des Bandes und dem Zugfaden eine unterschiedliche Seibung, so besteht die tfefahr, dass die Schleife an mehr als einer Stelle mit unterschiedlichen Drehrichtungen zusammengedrückt wird, so dass eine rüschenförmige Schleife erzeugt wird.
Bei Kenntnis der Eigenschaften oder der Parameter, die für die Erzeugung einer gewickelten Schleife erforderlich sind, können neue Konstruktionen entwickelt werden, die zur Erzeugung einer selbstwickelnden Schleife führen. Es wurden Bänder aus den nachstehend angeführten materialien hergestellt?
tfewebte Bänder Es können selbstwickelnde Bänder hergestellt werden unter Anwendung von Web- oder Strickverf anren oder- ähnlicher Verfahren. Von einem Stück grober Leinwand wurde ein
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7ρ62 cm breiter Streifen abgeschnittene Die geradlinig verlaufenden fäden im Mittelteil des Streifens wurden entfernt, wobei in der Mitte ein einzelner Ji'aden als Zugfaden zurückgelassen wurde. Wurde auf den Zugfaden ein Zug ausgeübt, so bildete der Streifen einen Wickel.
In'einem anderen jj'alle wurde ein i\iylongeflecht in 5»08 cm breite Streifen zerschnitten. In dem 25,4 mm breiten Mittelteil des Streifens wurden alle in der Längserstreekung verlaufenden Fäden mit einer Easierkleinge durchschnitten, während die Querfäden undurchschnitten blieben« Kur die 12,7 mm breiten .Bänder der Lämgsfäden an den Kanten konnten dem Zusammendrücken einen Widerstand entgegensetzen. Wurde auf einen zwischen die Querfäden eingewebter Zugfaden ein Zug ausgeübt, so bildete dieses Band einen Wickel.
Laminierte Bänder Es wurden wickelbildende Bänder hergestellt durch Einziehen eines Zugfadens in ein zusammendrückbares Band und durch Ansetzen von Streifen an den Kanten, die dem Zusammendrücken einen Widerstand entgegensetzen. Dies stellt ein Beispiel für den Aufbau dar. In einem anderen .Falle wurde ein Zugfaden unter Anwendung von Hitze mit der Mitte eines lockeren, nicht gewebten Bandes (Garnettkrempel) verbunden, und unter Anwendung von Hitze wurden mit den Kanten schmale Saeheen-Bandstreifen verbunden. Diese Anordnung stellt ein weiteres Beispiel für wickelbildende Bänder dar.
Ausgestanzte Bänder Ss wurden wickelbilde Bänder hergestellt aus einer steifen Poiypropylenfolie und Azetat, die die Parameter für eine gewickelte oder eingerollte Schleife aufwiesen. An den Kanten wurden geradlinige Streifen zurückgelassen, die dem Zusammendrücken einen Widerstand entgegensetzen. Es wurden Querglieder abgetrennt, so dass der Zugfadensektor zusammendrückbar war, und zwischen den Längs- und den Quergliedern wurde eine Verbindung stehengelassen, die eine Drehung zuließ. Es wurden Bänder mit einem sowie mit zwei Längs elementen hergestellt. Durch ein geeignetes Zuschneiden oder durch Zusammenschichten der einen Ausführung mit einer anderen können blütenartige Schleifen angefertigt werden.
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Die Folie kann mit einer Prägung und mit dekorativen Ausstanzungen versehen werden. Die Zugfäden wurden durch Löcher an den Quergliedern hindurchgezogen, oder es wurde ein verdrilltes Band mit einer Folie vereinigt, an eiern der Zugfaden angebracht war.
Die .bänder in dieser Ausführung können nicht nur für dekorative VerpackungsOrnamente benutzt werden sondern auch als Tischdekorationen, Lampenschirme, Hutbänder sowie für Wandschirme oder Raumteiler« In allen Fällen kann die Form einfach dadurch verändert werden, dass auf einen Zugfaden ein Zug ausgeübt oder dieser nachgelassen wird.
Zusammengesetzte Anordnungen Sich selbst einrollende ü-ebilde wurden zusammengesetzt aus Metallstreifen, Schnur und Leim. Ähnliche Gebilde könnten hergestellt werden aus Holzstreifen oder unter Anwendung eines Druck- oder Spritzgussverfahrens aus thermoplastischen Kunststoffen. Solche Gebilde könnten als Dekorationsmittel oder als Spielzeug verwendet werden.
Obwohl die erfindungsgemäßen Zierschleifen nach der Beschreibung besonders zum Schmücken von Geschenkverpackungen geeignet sind, so ist deren Verwendung nicht nur auf diesen Zweck beschränkt sondern bleibt der Phantasie des Benutzers überlassen. Beispielsweise wurden außerordentlich attraktive Korsagen hergestellt unter Verwendung von 3 bis 12 roseiiförmigen Schleifen 20, die mit einem grünen litzenartigen .bandmaterial unterlegt waren und an ein Laubwerk erinnerten. Im besonderen können zwei oder mehr vorgefertigte Schleifen 10 in verschiedenen Farben zusammengelegt werden, so dass durch Ausziehen der Zugfäden eine mehrfarbe rosenförmige oder rüschenförmige Schleife angefertigt werden kanne Es wurde herausgefunden, dass die rosenförmige Schleife einer Eose ähnlicher sieht, wenn der Festhaltekarton (Pappe) für den Zugfaden vergrößert und Blumenblattartig ausgestaltet wird.
Obwohl nach der Beschreibung die Fäden des litzenartigen Landes in einander überlappenden Kreisbögen verlaufen, so können natürlich auch andere Muster vorgesehen werden unter der Voraussetzung, dass das Band die Merkmale A und B sowie die erwünschten
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Merkmale G und D aufweist.
Der Zugfaden 12 kann natürlich nicht nur aus iMylongarn mit einer Azetatumwicklung oder aus ivylongarn. mit einer schlangen— linienförmig verlaufen Auflage von Azetat "bestehen, sondern auch aus verschiedenen materialien. Es wurden beispielsweise Bänder hergestellt unter Verwendung eines Polypropylenfilmstreifens' als Zugfaden β i'erner können als Zugfaden Monofäden anstelle von ü-arnen verwendet werden. Der Zugfaden selbst oder ein .bestandteil eines zusammengesetzten Zugfadens soll jedoch aus einem Material bestehen, das mit dem Material des .Bandes "inkompatibel" ist, so dass der Zugfaden mit dem Material nicht fest verbunden wird und nicht, als Zugfaden dienen kann.
Patentansprüche
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Claims (1)

  1. - 13 -
    Patentansprüche
    Zierbandmaterial, gekennzeichnet durch ein litzenartiges ü-ewebe aus mit einander verbundenen biegsamen tfäden, die locker, jedoch regelmäßig verteilt sind, so dass der . größte Teil des Bandmaterials aus offenen Zwischenräumen Gesteht, und durch einen Zugfaden, der in der längserstreckung des Bandes in dessen Mitte verläuft.
    Zierbandmaterial nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, dass der Zugfaden aus einem .wylongarn besteht, das locker mit einem Zelluloseazetatgarn wendelartig umwickelt ist, und dass der Zugfaden mit, dem litzenartigen. Gewebe nur an denjenigen Stellen verbunden ist, an denen das Zelluloseazetatgarn die J?äden des litzenartigen Gewebes kreuzt.
    Zierbandmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugfaden aus einem jüylongarn mit mindestens einem aufgelegten und schlangenlxnigartig verlaufenden Azetatfaden besteht, und dass der Zugfaden mit dem litzenartigen Gewebe nur an denjenigen Stellen verbunden ist, an deren mindestens einer der schlangenlinienförmig verlaufenden Jj'äden die Fäden des litzenartigen ü-ewebes kreuzt.
    Vorgefertigtes Ausgangsmaterial zum Anfertigen einer Zierschleife» gekennzeichnet durch eine Länge eines litzenartigen Bandmaterials aus mit einander verbunden biegsamen .Fäden in lockerer, jedoch regelmäßiger Verteilung, so dass der größte Teil des Bandmaterials aus offenen Zwischenräumen besteht, durch einen in der Längserstreckung des Bandmaterials verlaufenden Zugfaden, der mindestens an dem einen Ende am Bandmaterial befestigt ist, und dadurch gekennzeichnet, dass die mit einander verbundenen jj'äden des Bandmaterials nahe am Zugfaden im wesentlichen senkrecht zum Zugfaden -verlaufen, daas die vom Zugfaden am weitesten entfernt gelegenen ifäden
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    -H-
    im wesentlichen parallel zum Zugfaden verlaufen, und dass die senkrecht zum Zugfaden verlaufenden IPäden um den Zugfaden herum verdrillbar sind·
    5ο Vorgefertigtes Ausgangsmaterial nach. Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsmaterial eine Länge von ungefähr 30 cm bis ungefähr 45 cm und eine .breite von ungefähr 7»6 cm aufweist*
    6* Vorgefertigtes Ausgangsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugfaden aus einem jwylonkern besteht, der locker und wendelartig mit einem Azetatgarn umwickelt ist, und dass der Azetatbestandteil des Zugfadens mit den i'äden des .bandmaterials an denjenigen Stellen verbunden ist, an denen die genannten i'äden überkreuzt werden.
    7. Aus dem vorgefertigten Material nach Anspruch 4 hergestellte Zierschleife, gekennzeichnet durch einen in der Mitte gelegenen und einen Wickel bildenden !eil, der von sich nach außen ,aufweitenden gewellten Teilen umgeben ist, so dasa die Zierschleife einer zum Teil geöffneten Rosenblüte ähnelt.
    8. Verfahren zum Anfertigen einer Zierschleife aus dem vorgefertigten Ausgangsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende des Ausgängsmaterials mit dem Daumen und dem Zeigefinger einer Hand erfasst wird, so dass das freie Ende des Ausgangsmaterials frei herabhängt, dass der Zugfaden nahe am festgehaltenen Ende des Ausgangsmaterials mit d em Daumen und dem Zeigefinger der anderen Hand erfasst und nach oben ausgezogen wird, bis das befestigte andere Ende des Zugfadens im wesentlichen dem Daumen und Zeigefinger der genannten einen Hand gegenübersteht, und dass der Zugfaden an der Unterseite der auf diese Weise angefertigten Schleife befestigt wird.
    9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
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    . -,;":der Zugfaden bis zu ungefähr einem Drittel seiner Länge rasch' und danach allmählich ausgezogen wird, wobei eine Schleife in fform einer zum Teil geöffneten Rose erzeugt wird.
    10· "Verfahren nach Anspruch 8,- dadurch gekennzeichnet, dass der Zugfaden "bis zur gesamten Länge rasch herausgezogen wird, wobei eine rüschenartige oder aufgebauschte Schleife erzeugt wirde
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DE2163816A 1970-12-18 1971-12-17 Zierband aus miteinander verbundenen biegsamen Fäden Expired DE2163816C3 (de)

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