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Vorrichtung zum automatischen Einstellen des Dreschwerks bei Mähdreschern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Einstellen des Dreschwerks
bei Mähdreschern, durch die eine größere Leistungsfähigkeit und eine bessere Arbeitsweise
des Mdhdreschers im Vergleich zu den schon bekannten Bauarten erreicht wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie erlaubt,
Hindernissen des ungedroschenen Getreides auszuweichen, ohne die Arbeitsweise der
Maschine unterbrechen zu müssen, wie es bisher notwendig war.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus einer halbschwebenden
Anordnung von Dreschkorb zu Dreschtrommel, um jede Anhäufung von Getreide am Eingang
des Dreschwerkes durch Wegbewegen des Dreschkorbes aufzufangen. Dabei wird der Dreschkorb
wegbewegt, ohne daß der Dreschkorb seine genaue Parallelstellung zur Drehachse der
Dreschtrommel verliert.
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Eins der wichtigsten Organe bei den heutigen Mähdreschern ist eine
Dreschtrommel, die in bestimmtem Abstand parallel zur Achse Dreschorgane aufweist,
deren äußere Oberfläche zylindrisch und gerillt ist. Die Dreschorgane, die mit einer
Tangentialgeschwindigkeit von 28 bis 32 m/sec umlaufen, werfen die Ähren gegen die
Leisten des festen Dreschkorbes, der ein Fünftel des Umfanges der Dreschtrommel
umfaßt. Der Dreschkorb muß in seiner Entfernung zur Dreschtrommel genau eingestellt
sein, damit sich die Körner drehen können, da sonst bei fehlender Einstellung ein
unsauberer Drusch eintritt.
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Bei einer Ausführungsform wird eine Feder verwendet, die halb vorgespannt
mit dem Dreschkorb verbunden ist. Diese hat eine genügende Festigkeit, um das Getreide
ständig gegen die sich drehende Dreschtrommel zu drücken. Dabei entsteht eine Bremswirkung,
die etwas unter der motorischen Kraft der Dreschtrommel liegt, so daß eine Sicherheit
gegeben ist, die auch bei dichtem Erntegut, insbesondere bei liegendem Getreide,
grünen Kräutern in Verbindung mit Getreide oder anderen Gegebenheiten unveränderlich
ist, da diese Bedingung auch bei unregelmäßigem Volumen gegeben ist. Die Stellvorrichtung
kann hierbei an einem bestimmten Punkt zwischen dem Dreschkorb und der Dreschtrommel
festgelegt werden, da die Regulierung der Einstellung des Dreschkorbes selbsttätig
durch die elastische Wirkung der Feder je nach der Dichte oder Dicke des Getreides,
das im Dreschwerk zusammenkommt, erfolgt, wobei so der Druck auf die Dreschtrommel
konstant gehalten und unter allen Arbeits-und Klimabedingungen ein vollständiger
Ausdrusch erreicht wird.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Mechanismus besteht darin,
daß der Mähdrescher mit geringer Umlaufgeschwindigkeit der Dreschtrommel dreschen
kann, weil eine große Menge von geteilten
oder zerbrochenen Körnern
weggeführt werdei kann , um einer hohen Geschwindigkeit der Dreschorgane Platz zu
machen.
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Weitere Eimelheiten der Erfindung werden anhand der in den Zeichnungen
gezeigten Ausführungsbeispiele, die nicht begrenzend sind, erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Mähdreschers, Fig. 2 eine Teilansicht
des Dreschwerks, Fig. 3 schematisch das Dreschwerk mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4 den Dreschkorb schematisch in perspektivischer Ansicht mit einer anderen
Ausbildung der edindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 5, 6, 7 und 9 den Dreschkorb in
Seitenansicht mit weiteren Ausbildungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.
8 den Dreschkorb schematisch in perspektivischer Ansicht mit einr weiteren Ausbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 10 den Dreschkorb schematisch in perspektivischer
Ansicht mit einzelnen auseinander gezeichneten Teilen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 11, 12, 13 und 14 schematisch das Dreschwerk mit weiteren Ausbildungsformen
der erfinduqpgemäßen Vorrichtung, Fig. 15 einen Teil einer Stange der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, Fig. 16 eine andere Ausbildungsform der Stange, Fig. 17 einen Teil
einer anders ausgebildeten Stange in vergrößerem Maßstab, Fig. 18 eine Draufsicht
der Ausführungsform nach Fig. 17,
Fig. 19 eine andere Ausführungsform
eines Teils der Stange, Fig. 20 eine weitere Ausführungsform eines Teils der Stange,
Fig. 21 und 22 Stangenabschnitte zum Verändern der Länge der Stange.
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Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Mähdrescher hat in bekannter
Weise ein Dreschwerk 1, dem das zu dreschende Erntegut über eine Einzugs- und Fördervorrichtung
2 zugeführt wird. Das Dreschwerk 1 weist eine Dreschtrommel 3 und einen Dreschkorb
4 auf.
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Der Abstand des Dreschkorbes 4 von der Dreschtrommel 3 ist über Stellhebel
5, die jeder Seite der Maschine angeordnet sind, verstell- und feststellbar. Die
Stellhebel 5 sind in ihrer Stellung mit Hilfe von Arretierelementen und Löchern
6, die in am Mähdrescher sitzenden Blechen 7 angeordnet sind, arretierbar.
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FUr den gleichen Zweck können auch Schlitze 6' (Fig. 9) oder Anschläge
6" (Fig. 6) vorgesehen sein. Der Stellhebel 5 nach Fig. 3 ist an seinem einen Ende
mit einer Platte oder einem Winkelhebelstück
9 verbunden, das ein
Gelenk 10 hat und an dem die Enden von zwei gleichen Streben 8 gelenkig angeordnet
sind, deren andere Enden mit den Stirnseiten 11 des Dreschkorbes 4 verbunden sind,
dessen Zwischenräume 13 zwischen Stegen 14 dazu bestimmt sind, das ausgedroschene
Korn durchzulassen.
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Bei den bekannten Dreschwerken entsprechend Fig. 2 kann es vorkommen,
daß sich eine größere Getreidemenge am Eingang 15 der Dreschtrommel anhäuft, die
eine Bremswirkung auf die Dreschtrommel 3 ausübt, so daß sich der Transmissionsriemen
übermäßig erhitzt, wenn der Motor nicht abgestellt und das Dreschwerk nicht sofort
stillgesetzt wird. Die Gefahr der Uberhitzung tritt haufig bei feuchtem Getreide
oder bei Getreide in Mischung mit grünen Kräutern auf, wobei der Nachteil auch darin
besteht, daß das Dreschwerk freigemacht werden muß, was die Leistungsfähigkeit bei
den bis heute bekannten Mähdreschern verringert.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, wird nach der Erfindung ein elastischer
Mechanismus zwischengeschaltet, der ein Blockieren des Dreschkorbes 4 in dem eingestellten
Abstand von der Dreschtrommel 3 verhindert und dafUr sorgt, daß sich der Dreschkorb
4 nicht mehr
als zweckmäßig der Dreschtrommel 3 nähert. Hierzu sind
nach Fig. 3 Federn 16 an bestimmten Punkten angeordnet, denen Hebelarme 17 und Spanner
18 zugeordnet sind, so daß sich der Dreschkorb 4 verschieben kann, ohne seine parallele
Stellung zur Drehachse der Dreschtrommel 3 zu verändern. Die Hebelarme 17 sitzen
auf einer Achse 19, die an ihren Enden in Lagern 20, die am Rahmen 12 der Maschine
angeordnet sind, gelagert ist.
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Hierdurch wird erreicht, daß eine eventuelle Anhtiufung von ungedroschenem
Getreide am Eingang des Dreschwerkes durch ein entsprechendes Wegbewegen des Dreschkorbes
4 von der Dreschtrommel 3 verhindert wird.
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Der elastische Mechanismus kann in verschiedener Art und Weise ausgebildet
sein. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist eine Feder 16 vorgesehen,die bei
29 befestigt ist und die mit einem Arm 17' eines Winkelhebels 17 verbunden ist.
Durch die Wirkung der Feder 16 wird der Winkelhebelarm 17' gegen den Stellhebel
5' gezogen Der Stellhebel 5' ist Uber ein freies Gelenk 10 mit einer Achse 19 verbunden,
so daß er während der Hin- und Herbewegung des Dreschkorbes 4 an der Stelle verbleibt,
an der er durch eine Sperre 22 festgelegt ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind die Federn 16 an den entsprechenden
Streben 8 angeordnet. An die Federn 16 schließen sich untere Strebenabschnitte 8'
an, die mit Armen 23 gelenkig verbunden sind. Den Armen 23 sind senkrecht stehende
Laschen 24 zugeordnet, die verschiebbar mit den Stirnseiten 11 des Dreschkorbes
4 verbunden sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Dreschkorb 4 an seinen
Stirnseiten Uber Gelenke 25 direkt mit den Enden von Stellhebeln 5'' verbunden,
die um den Drehpunkt 19 drehbar sind. An jedem Stellhebel 5'' ist eine Feder 16
angeordnet, die den Punkt 26 des Stellhebels 5" mit einem Festpunkt 12 des Maschinenrahmens
verbindet. Hierdurch kann sich der Dreschkorb 4 von der Dreschtrommel 3 trennen,
wenn sich ungedroschenes Getreide am Eingang der Dreschtrommel anhduft. Der Dreschkorb,
dessen Abstand von der Dreschtrommel einstellbar ist, nimmt aufgrund des Zuges der
Feder 16 und der Begrenzung 6 " selbsttdtig wieder seine normale Arbeitsstellung
ein, wenn das ungedroschene Getreide in normaler Weise zugeführt wird.
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Nach Fig. 7 wird die Hin- und Herbewegung des Dreschkorbes 4 dadurch
erreicht, daß die Stellhebel 5' mit Hebelarmen 27 verbunden
sind,
wobei die Enden der Stellhebel 5' in der Mitte der Hebelarme gelenkig gelagert sind.
Jeder Hebelarm 27 hat an seinem einen Ende ein Gelenk 28, das an der Stirnseite
11 des Dreschkorbes 4 angebracht ist, während der Hebelarm 27 unter Spannung einer
Feder 16 steht, die durch eine Spannstange 29 gehalten wird.
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Nach Fig. 8 wird die Hin- und Herbewegung des Dreschkorbes 4 im Gegensatz
zur Anordnung nach Fig. 4 durch eine Zugfeder 16 aufgenommen, deren eines Ende an
einer Halterung 30 des Rahmens 12 der Maschine festgehalten wird, während das andere
Ende über einen Seilzug 31 von genügender Festigkeit mit einem Arm des Winkelhebels
9 verbunden ist, wobei der Seilzug durch geeignete Führungsrollen 32 gefUhrt wird.
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Nach Fig. 9 sind Hebelarme 27 vorgesehen, die entsprechend der Fig.
7 Federn 16 haben, die rechtwinklig angreifen, um einen größeren Hebelarm fUr die
Wirkung der Federn 16 zu ergeben, was in bestimmten Fällen fur die Handhabung der
Stellhebel 5' förderlich ist.
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Die federnden Elemente 16, die ebenso auf Zug wie auf Druck arbeiten
können, sind so angeordnet und ausgelegt, daß der Dreschkorb eine halb schwebende
Anordnung erhält.
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Bei den Ausführungsformen nach Fig. 10 bis 22 ist eine Stange 33 vorgesehen,
die Uber einen der beiden Hebelarme 17, die parallel an beiden Enden der Achse 19
sitzen, mit der Achse 19 verbunden ist.
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An ihrem anderen Ende ist die Stange 33 mit einer Stellvorrichtung
verbunden, die aus einem Stellhebel 34, einer Schraubmutter 35 oder einem Handgriff
bzw. einem Handrad 36 bestehen kann.
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Die Stange 33 darf nicht mit den Streben 8 verwechselt werden, die
normalerweise zu vieren zwischen den Teilen 17, 19 und dem Dreschkorb 4 angeordnet
sind. Die Staqp 33 verbindet die Stellvorrichtung 34, 35 oder 26 mit den Teilen
17, 19, wobei nur eine Stange 33 oder bei gewissen Maschinentypen zwei Stangen vorhanden
sind.
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Die Stange 33 wird in jedem Fall von einem elastischen Element 37
getragen, mit Ausnahme des Beispiels nach Fig. 20, bei dem
das
elastische Element 37 in der Stellvorrichtung 35 oder 36 untergebracht ist. Jede
der fünf Ausführungsformen, die oben beschrieben wurden, kann fUr die fünf Dreschwerke
angewandt werden, die in den Fig. 10 bis 14 einschließlich gezeigt sind.
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Nach Fig. 15 hat die Stange 33 einen Anschlag 39 und einen Anschlag
40. Zwischen desen Anschlägen greift ein Bolzen 38 ein, der mit der Stellvorrichtung
34 verbunden ist. Oberhalb des Bolzens 38 befindet sich eine Feder 37, die sich
gegen den Anschlag 39 abstützt. Auf dem Anschlag 40 liegt eine Gummischeibe 41.
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Das untere Ende der Stange ist mit dem Hebelarm 17 verbunden.
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Wenn auf den Dreschkorb 4 ein Druck ausgeübt wird, um den Dreschkorb
von der Dreschtrommel 3 wegzubewegen, überträgt sich dieser auf die Stange 33. Die
Feder 37 fängt dann diesen Druck auf und bringt den Dreschkorb wieder in seine normale,
durch die Stellvorrichtung vorbestimmte Stellung zurück, wenn der Druck auf den
Dreschkorb nachläßt.
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Fig. 16 zeigt eine Anordnung, die dhnlich der nach Fig. 15 ist, mit
dem Unterschied, daß die Stange 33 mit der Stellvorrichtung 34, 35 oder 36 verbunden
ist, wobei der Bolzen 38, der direkt die
Kraft der Feder 37 aufnimmt,
mit dem Arm 17 der Teile 17, 19 zusammenwirkt. Bei dieser Anordnung hat die Stange
33 während des Hin- und Hergehens des Dreschwerkes keine Längsbewegung.
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Die Fig. 17 und 18 zeigen eine drastische Anordnung, die die gleiche
Funktion ausübt, wie die Stange 33, die zwischen der Stellvorrichtung 36 und den
Teilen 17 bis 19 angeordnet ist.
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Die Anordnung besteht im wesentlichen aus zwei im Abstand angeordneten
BlechstUcken 42, die durch Schraubbolzen 45 und Muttern 46 miteinander verbunden
sind. Das eine Blechstück hat ein mittleres Loch, durch das eine rohrförmige Stange
33' geht. In das erweiterte Ende 44 der rohrförmigen Stange 33' ist die Stellvorrichtung
eingeschraubt, die durch eine Bohrung des oberen BlechstUckes geht. Die rohrförmige
Stange 33' hat an ihrem oberen Ende einen kreisförmigen Kragen 43, der gegen das
obere Blechstück 42 stößt und gegen den sich die Feder 37 stUtzt, die sich auf der
anderen Seite gegen das untere Blech 42 abstützt und halb vorgespannt ist.
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In Fig. 19 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, die einen seitlich
offenen Rahmen 48 hat. Im Rahmen sitzt die Feder 37,
die durch
eine Schraubmutter 53 vorgespannt werden kann. Der Rahmen hat eine axiale Bohrung
zum Durchtritt der Stange 33, die durch Ausdehnung der inneren Feder 37, mit der
sie verbunden ist, wirksam wird. Die gegenüberliegende Seite des Rahmens 48 ist
mit der Stellvorrichtung 34, 35 oder 36 verbunden, wobei bei dieser Anordnung wahlweise
der Gewindeabschnitt 50 von größerer oder kleinerer Länge sein kann und eine elastische
Scheibe 51 dazwischengelegt sein kann.
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Die Ausführungsform nach Fig. 20 unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Fig. 15 dadurch, daß das elastische Element 37 in der Steuervorrichtung selbst
angeordnet ist und ein Stellrad 36 vorgesehen ist. Das Stellrad 36 ist Uber einer
festen StUtze 52 angeordnet, die fest mit dem Rahmen des Mähdreschers verbunden
ist. Das Stellrad 36 hat eine mittlere Bohrung, durch die die Stange 33 frei hindurchgehen
kann. Die Feder 37 ist koaxial um die Stange 33 angeordnet. Sie kann durch eine
Mutter 53, die auf das Gewindeende 54 der Stange 33 aufschraubbar ist, gespannt
werden. Am anderen Ende der Stange 33 sitzt ein Gewinde 54', das beispielsweise
mit der Anordnung nach den Fig. 12 oder 13 verbunden werden kann. Um eine Verbindung
zwischen dem oberen Anschlag 40
und dem Stellrad 36 zu bewirken,
ist eine elastische Scheibe 56 zwischengelegt. Wenn einmal die Verbindung hergestellt
ist, wird das obere Teil durch eine Glocke 56' abgedeckt, die durch geeignete Mittel
57 an dem Stellrad befestigt ist.
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Endlich zeigen die Fig. 21 und 22 Teile, die vorgesehen sind, um die
Länge der Stange zu verädern. Nach Fig. 21 besteht das Teil aus einem Gewindestift
58 mit einer Öse 59 am Ende. Der Stift ist in das Ende der Stange 33 einschraubbar.
Nach Fig. 22 ist das Teil als Hohlstift 60 mit Innengewinde 61 von gleicher Gewindesteigung
und Durchmesser wie das Ende der entsprechenden Stange, auf die es aufschraubbar
ist, ausgebildet.