DE2162547A1 - Rolleinrichtung fuer vorsegel von sportsegelbooten - Google Patents

Rolleinrichtung fuer vorsegel von sportsegelbooten

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Alfred Donaubauer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H9/00Marine propulsion provided directly by wind power
    • B63H9/04Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
    • B63H9/08Connections of sails to masts, spars, or the like
    • B63H9/10Running rigging, e.g. reefing equipment
    • B63H9/1021Reefing
    • B63H9/1028Reefing by furling around stays

Description

  • 'tRolleinrichtung für Vorsegel von Sportsegelbooten» Die Erfindung betrifft eine Rolleinrichtung für Vorsegel von Sportsegelbooten, bestehend aus einem Wirbel zwischen dem segelkopfseitigen Vorliekende und der oberen Vorsegelfallscheibe sowie einer auf oder unter dem Vordeck angeordneten, drehbaren Trommel mit in Richtung des Vorlieks verlaufender Achse, mit deren oberem Ende das segelhaisseitige Vorliekende verbunden ist, wobei die Trommel in einer die Aufrollrichtung des Vorsegels darstellenden Richtung durch eine mit einer elastischen Rückzugeinrichtung verbundenen Zugleine drehbar ist und in der die Abrolleinrichtung darstellendeh Gegenrichtung solange durch eine Sperrvorrichtung gesperrt ist, bis die Zugleine völlig freigegeben wird.
  • Auf Segelbooten werden bekanntlich bei raumen Kursen anstelle der normalen Vorsegel häufig Spinnaker gefahren, da letztere eine größere Vortriebskraft ergeben. Insbesondere auf Vorwindkursen muß an sich das Vorsegel geborgen werden, bevor der Spinnaker gesetzt werden kann. Umgekehrt muß nach einer Kursänderung, die das Bergen des Spinnakers erforderlich macht, das Vorsegel wieder gesetzt werden. Der dadurch entstehende Zeitverlust, der insbesondere bei Wettfahrten störend ist, kann durch Verwendung einer Rolleinrichtung vermieden werden, die es gestattet, das Vorliek des Vorsegels derart zu drehen, daß dieses Vorsegel sich um sein Vorliek herum aufwickelt.
  • Bekannt ist eine diesen Zweck erfüllende Rolleinrichtung, ein sogenannter Fockwickler, bei dem zwischen dem Vorsegelkopf und dem Vorsegelfall ein leicht drehbarer Wirbel vorgesehen ist und der Vorsegelhals z.B. über einen Stropp mit der Achse einer vorzugsweise unter dem Vordeck angeordneten Trommel verbunden ist, die auf einem verdrehungssicher mit dem Bootsrumpf verbundenen feststehenden Drehzapfen drehbar ist. Um die Trommel ist eine meist endlose Zugleine geschlungen, die von der Plicht des Bootes bedient werden kann. Unbefriedigend ist hieran in erster Linie, daß zum Aufrollen des Vorsegels ein mehrfaches Nachgreifen der Zugleine erforderlich ist, so daß das Aufrollen relativ viel Zeit kostet, weiterhin, daß die Zugleine unklar nsbesondere sich mit den in der Plicht liegenden Schoten vertörnen kann und daß es schließlich zu einem Bekneifen der um die Trommel gelegten Törns der Zugleine kommen kann, was dazu führt, daß sich insbesondere die letzten Törns des Vorsegels um das Vorliek nicht mehr von der Plicht aus durch Dichtholen der Fockschot abrollen lassen.
  • Aus der deutschen Auslegeschrift 1 225 063 ist weiterhin eine Rolleinrichtung der eingangs genannten Gattung bekannt.
  • Bei dieser Rolleinrichtung werden zwar die endlose Zugleine und die damit verbundenen Mängel vermieden. Nachteilig sind daran Jedoch der freiliegende Sperrmechanismus, der aus einem unter der Trommel angeordneten Zahnrad und einem auf einer Grundplatte montierten Sperrklinkenhebel besteht. Diese Ausbildung führt nämlich zu relativ großen Abmessungen der Rolleinrichtung. Ein weiterer Nachteil ist darin zu erblicken, daß bei -dieser bekannten Rolleinrichtung die Trommel nicht nur beim Aufrollen sondern auch beim Abrollen des Vorsegels mit dessen Vorliek fest verbunden ist und daß gleichzeitig die Zugleine zumindest einen vollen Törn um die Trommel herumgelegt ist, um so die zur Mitnahme der Trommel beim Aufrollen erforderliche Reibung zwischen der Zugleine und ersterer zu erzeugen. Ein vollständiges Ausrollen insbesondere auch der letzten Törns des Vorsegels ist unter diesen Umständen nur möglich, wenn der oder die auf der Trommel liegenden Törns der Zugleine völlig lose kommen, so daß keinerlei Reibung mehr zwischen der Trommel und der Zugleine besteht. Dies ist jedoch nicht immer gewährleistet, da es bereits bei einem einzigen um die Trommel liegenden Törn zu einem Bekneifen der beiden Parten der Zugleine auf der Trommel kommen kann und andererseits bei losgegebenem Ende der Zugleine diese auf ihren Weg ins Vorschiff durch Schoten oder sonstige im Boot befindliche Gegenstände geringfügig belastet werden kann, was indes bereits ausreicht, ein vollständiges Ausrollen des Vors egels zu verhindern.
  • Schließlich macht sich insbesondere bei Wettfahrten das beim Aufrollen des Vorsegels durch die Sperrklinke erzeugte Rastgeräusch insofern störend bemerkbar, als hierdurch die Aufmerksamkeit anderer Boote auf das bevorstehende Manöver gelenkt wird und diesen rechtzeitige Gegenmaßnahmen erlaubt, was gerade vermieden werden soll, da es bekanntlich insbesondere bei Bahnmarken darauf ankommt, innerhalb von wenigen Sekunden möglichst unbemerkt in die für das Spinnakermanöver günstigste Position zu kommen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rolleinrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die geringe Außenabmessungen besitzt und absolut störungsfrei und praktisch geräuschlos arbeitet.
  • Diese Aufgabe ist bei der hier vorgeschlagenen Rolleinrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Trommel auf einer feststehenden, mit dem Boot verbundenen Achse drehbar angeordnet und mit dem Innenring einer oberhalb der Trommel sitzenden, in Abrollrichtung sperrenden ersten Freilaufkupplung starr verbunden ist und oberhalb der ersten Freilaufkupplung auf derselben Achse eine zweite in Abrollrichtung sperrende Freilaufkupplung sitzt, deren Außenring durch eine Feder in der Sperrlage gehalten und von außen entgegen der Federkraft in die'Freilauflage drehbar ist und deren Innenring fest mit der Achse verbunden ist, und daß das untere Vorliekende an der oberen Stirnfläche eines auf der starren Achse drehbar gelagerten ohlzylinders angreift, gegen dessen Innemantelfläche sich die Sperrorgane der beiden Freilaufkupplungen abstützen.
  • Durch diese Ausbildung der Rolleinrichtung ergibt sich in vorteilhafter Weise ein besonders kompakter raumsparender Aufbau mit glatten Außenflächen. Ein weiterer Vorzug der Rolleinrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß die gesamte Mechanik im Inneren untergebacht und so gegen Spritzwasser und Verschmutzung geschützt ist,-wodurch ein störungsfreies zuverlässiges Arbeiten sichergestellt ist. Durch die Verwendung von Freilaufkupplungen wird ferner ein praktisch geräuschfreier Betrieb erreicht. Weiterhin bietet die Verwendung von zwei Freilaufkupplungen den Vorteil, daß die Trommel beim Ausrollen des Vorsegels von dessen Vorliek entkuppelt ist und stillsteht, so daß auch ein etwaiges leichtes Anliegen der Törns der Zugleine auf der Trommel bei völlig los-gegebener Zugleine das vollständige Ausrollen des Vorsegels durch leichten Schotzug nicht behindert.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform, bei deryzu einem Bekneifen der Törns der Zugleine auf der Trommel nicht kommen kann, besteht darin, daß die Trommel als Keilriemenscheibe ausgebildet und das trommelseitige Ende der Zugleine durch einen Keilriemen ersetzt ist. Der Keilriemen braucht dabei die Keilriemenscheibe höchstens zur Hälfte zu umschlingen.
  • Eine weitere zweckmäßige Aus führungs form der Rolleinrichtung zeichnet sich durch besondere Leichtgängigkeit aus und besteht darin, daß der Hohlzylinder auf der starren Achse über ein an dem oberen Ende befindliches Axial- oder Drucklager und auf dem Innenring der unteren Freilaufkupplung über ein Radiallager gelagert ist.
  • Die Leichtgängigkeit der Trommel kann nach einer weiteren Ausführungsform noch dadurch gesteigert werden, daß der Innenring der unteren Freilaufkupplung auf der starren Achse über mindestens 1 Kugellager gelagert ist.
  • Eine in fertigungstechnischer Hinsicht besonders günstige Ausführungsform der Rolleinrichtung besteht darin, daß die beiden Freilaufkupplungen gleichartig und ihre Sperrorgane Rollen sind.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Rolleinrichtung wird die Lösung der kraftschlüssigen Verbindung zwischen der Trommel und dem Hohlzylinder und damit dem Segelvorliek beim völligen Losgeben der Zugleine dadurch unterstützt, daß der Außenring der unteren Freilaufkupplung durch eine feststehende Feder in axialer Richtung belastet ist.
  • Die von außen herbeizuführende Lösung der kraftschlüssigen Verbindung zwischen der starren Achse und dem Hohlzylinder über die obere Freilaufkupplung, die ein ungewolltes Ausrollen des Vorsegels während des Aufrollvorganges verhindert, läßt sich besonders einfach dadurch verwirklichen, daß zur Drehung des Außenringes der oberen Freilaufkupplung die starre Achse mit eine xialbohrung, einer in diese mündenden Radialbohrung unterhalb der Trommel und einer weiteren radialen Durchgangsbohrung oberhalb der zweiten Freilaufkupplung versehen ist und durch diese Bohrungen eine von außen um den zur Lösung der zweiten Freilaufkupplung erforderlichen Winkel drehbare Entsperreinrichtung geführt ist.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung geschieht dieses Entsperren der oberen Freilaufkupplung dadurch, daß die Entsperreinrichtung aus einem an zwei sich gegenüberliegenden stirnseitigen Nasen des Außenringes der zweiten Freilaufkupplung angreifenden, durch die obere Radialbohrung hindurchgehenden Stift und einer eine Querbohrung für den Stift tragenden zweiteiligen Stange in der Axialbohrung, die durch die untere Radialbohrung aus der Achse heraustritt, besteht.
  • Die Rolleinrichtung nach der Erfindung läßt sich schließlich noch in besonders einfacher Weise mit dem üblichen Vorliekstrekker kombinieren, was dadurch erfolgt, daß die starre Achse in Kielrichtung beweglich an einem einarmigen, in Nittschiffsebene drehbaren Hebel befestigt ist, dessen Drehpunkt in Kielrichtung vor dem Befestigungspunkt der Achse liegt und an dessen nach achtern weisenden Ende einerseits eine nach oben wirkende elastische Rückho-leinrichtung und andererseits ein etwa senkrecht nach unten verlaufendes Ende angreifen, das nach Umlenkung um eine am Kielschwein befestigte Scheibe über einen an sich bekannten Strecker durchsetzbar ist.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung anhand einer beispielsweise gewählten Ausführungsform schematisch veranschaulicht.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise im Längsschnitt gehaltene Seitenansicht der Rolleinrichtung, Fig. 2 eine teilweise im Querschnitt gehaltene Aufsicht auf die Rolleinrichtung und Fig. 3 eine schematische Längsschnittdarstellung eines Segelbootes mit eingebauter Rolleinrichtung.
  • In Fig. 1 ist mit 1 eine als Keilriemenscheibe ausgebildete Trommel bezeichnet, die beispielsweise über Stifte 30 mit dem Innenring 3 einer ersten unteren Freilaufkupplung kraftschlüssig verbunden ist. Diese erste Freilaufkupplung besitzt außerdem einen Außenring 4 sowie Rollen 11. Die Verwendung von Rollen ist gegenüber der Verwendung von Kugeln insofern von Vorteil, als eine bessere KrEfteverteilung stattfindet und daher keine gehärteten Laufbahnen vorgesehen werden müssen.
  • Die untere Freilaufkupplung und die mit ihr verbundene Trommel 1 ist auf der starren Achse 2 frei drehbar. Auf die starre Achse 2 ist ein Zapfen 31 aufgeschraubt, der an seinem unteren Ende mit einem Schlitz und einer Querbohrung zur Verbindung mit einer geeigneten am Bootsrumpf, vorzugsweise unter Deck befestigten Halterung versehen ist.
  • Die untere Freilaufkupplung arbeitet - ebenso wie die spE-ter noch zu beschreibende obere 'Freilaufkupplung - in an sich bekannter Weise. Der Außenring übernimmt die Führung der Rollen 11 und der Innenring ist gegenüber dem Außenring um einen bestimmten durch die Anschläge 32 begrenzten Winkel verdrehbar und weist einen sich zwischen Je zwei benachbarten Anschlägen stetig verändernden Außendurchmesser auf, so daß bei Verdrehung des Innenringes gegen den Außenring in Richtung wachsender Durchmesser des ersteren die Rollen 11 immer weiter aus ihren Führungen in den Außenring 4 heraustreten, bis sie am Innenmantel des Hohlzylinders 8 anliegen.
  • In dieser Stellung sperrt die Freilaufkuppung, d.h. es besteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Hohlzylinder 8 und dem Innenring 3 und somit auch mit der Trommel 1. Der Innenring 3 ist auf der Achse 2 durch einen Lagerring 33 gesichert. Zwischen diesem Lagerring 33 und dem Innenring 3 kann ein (nicht dargestelltes) Kugellager vorgesehen sein.
  • Oberhalb der ersten Freilaufkupplung sitzt eine zweite gleichartige Freilaufkupplung, bestehend aus dem Innenring 5 mit den Anschlägen 32, den Rollen 11, die sich ebenfalls nach außen gegenbdie Innenmantelfläche des Hohlzylinders 8 abstützen, und dem Außenring 6. Der Innenring 5 der oberen Freilaufkupplung ist Jedoch im Unterschied zu dem Innenring 3 der unteren FredlauSkupplung mit der>Achse 2 verdrehungssicher verbunden, z.B. aufgeschrumpft oder verklebt.
  • Die obere Freilaufkupplung unterscheidet sich jedoch von der unteren Freilaufkupplung insofern, als eine zwischen ihrem Innenring und ihrem Außenring eingeschaltete Zugfeder 7 sie ständig in Sperrichtung vorspannt. Die Sperrwirkung, also die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Hohlzylinder 8 und der Achse 2, läßt sich von außen durch Verdrehung des Außenringes 6 entgegen der Federkraft aufheben. Hierzu ist der Außenring 6 mit nach oben weisenden gegenüberliegenden Nasen 16 versehen, in die ein durch die starre Achse 2 hindurchgehender Stift 17 eingreift. Der Stift 17 ist in einer Radialbohrung 15 der Achse 2 geführt, wobei der Durchmesser der Radialbohrung 15 derart bemessen ist, daß sie die Drehung des Stiftes 17 um einen bestimmten Winkel in einer zu der Achse 2 senkrechten Ebene nicht behindert. Die Achse 2 weist ferner eine sich von der Radialbohrung 15 bis zu dem unteren Ende der Achse erstreckende Bohrung 13 auf, welche eine Stange 18 enthält, die oben mit dem Stift 17 fest verbunden und am unteren Ende der Achse abgewinkelt ist. Im gezeichneten Beispiel tritt der abgewinkelte Teil der Stange 18 durch eine Radialbohrung 14, deren Durchmesser ebenfalls reichlich bemessen ist, senkrecht zu der Achse 2 nach außen. Zum Zweck der leichteren Zusammensetzbarkeit kann die Stange 18 in ihrem unteren Teil zweiteilig ausgeführt sein, wobei die beiden Teile durch eine Gewindemuffe 34 verbunden sind.
  • Zwischen dem Außenring 4 der unteren Freilaufkupplung und dem Innenring 5 der oberen Freilaufkupplung ist eine Druckfeder 12 angeordnet, deren Zweck bei der Beschreibung der Arbeitsweise der Rolleinrichtung noch erläutert werden wird.
  • Der Hohlzylinder 8 ist über ein Axialkugellager 9, das den Zug des Segelvorlieks aufnimmt, drehbar auf der Achse 2 gelagert. Die Führung des unteren Teiles des llohlzylinders 8 über nimmt ein Radialkugellager 10, dessen Kugeln auf einer Schulter des Innenringes 3 der unteren Freilaufkupplung laufen.
  • Der Hohlzylinder 8 trägt an seinem oberen Ende eine allseitig geschlossene Metallkappe 35, die beispielsweise aufgeklebt ist. Die Verbindung zu dem segelhalsseitigen unteren Vorliekende stellt eine in Richtung der Achse 2 verlaufende, mit der Metallkappe 35 verschraubte Metallstange 36 her.
  • Das Innere des Hohlzylinders 8 ist zur Schmierung und zur Verhinderung von Korrossion mit Fett gefüllt. Die äußeren Teile bestehen zweckmäßig aus korrosionsbeständigen Werkstoffen. Insbesondere die Trommel 1 kann aus Kunststoff bestehen.
  • Fig. 2 zeigt eine in der unteren Hälfte im Querschnitt gehaltene Aufsicht auf die Rolleinrichtung. Im einzelnen ist insbesondere eine Hälfte der oberen Freilaufkupplung mit dem Innenring 5, dem Außenring 6, den Rollen 11, der Nase 16 und der Feder 7 zu erkennen. Ebenso ist aine-Nass-16 eine Hälfte des Stiftes 17 sowie der abgewinkelte äußere Teil der Stange 18 dargestellt. Das Ende dieser Stange 18 ist über eine Entsperrleine 28 mit der Verbindungsstelle zwischen dem Keilriemen 26 und einer elastischen RückzugXeinrichtung 27 verbunden. Als Rückzugeinrichtung eignet sich insbesondere ein starker Gummizug entsprechender Länge. Der Keilriemen 26 umschlingt die als Keilriemenscheibe ausgebildete Trommel 1 über einen Winkel von annähernd 1800. An seinem anderen Ende ist er mit der Zugleine 25 verbunden. Die Zugleine 25 endet in der Plicht des Bootes an zwei in Längsschiffsrichtung hintereinanderliegenden Rasten. Ist das Ende der Zugleine in die weiter achtern befindliche Rast eingehängt, so steht sich noch unter leichtem Zug der elastischen Rückzugeinrichtung. Die Länge der Entsperrleine 28 ist so bemessen, daß in dieser Stellung gerade kein Zug auf das Ende der der Entsperrung der oberen Freilaufkupplung dienenden Stange 18 ausgeübt wird. Wird nun die Zugleine 25 aus der achternen Rast freigegeben und in die vordere Rast eingehängt, so bewegt sich der Keilriemen und damit auch dessen Verbindungsstelle mit der Entsperrleine 28 unter der Wirkung der elastischen Rückzugeinrichtung 27 in Pfeilrichtung. Hierdurch kommt Zug auf die Entsperrleine und die Stange 18 wird in die Entsperrlage geschwenkt, in der das aufgerollte Vorsegel durch Dichtholen der Fockschot und gegebenenfalls unter Mitwirkung des Winddruckes ausgerollt werden kann.
  • In Fig. 3 ist in stark vereinfachter Form ein Längsschnitt durch ein Segelboot wiedergegeben, das mit einer Rolleinrichtung nach der Erfindung versehen ist. Im einzelnen ist mit 40 das Vorsegel, z.B. Fock oder Genua,mit 41 das Vorliek dieses Segels und mit 42 die Schot bezeichnet. Der Mast ist bei 43 angedeutet.
  • Das Segelvorliek 41 ist über die Metallstange 36 mit der eigentlichen Rolleinrichtung verbunden. Der untere Zapfen 31 der Rolleinrichtung ist in Längsschiffsrichtung drehbar in dem Befestigungspunkt 21 mit einem einarmigen Hebel 19 verbunden, dessen Drehpunkt 20 sich beispielsweise in der Nähe des Vorstevens befindet. Am-anderen Ende 22 des einarmigen Hebels greift einerseits eine nach oben wirkende elastische Rückholeinrichtung 23, die wiederum ein Gummi-seil sein kann, und andererseits ein nach unten laufendes Ende 24 an, das um eine am Boden, z.B. am Kielschwein des Bootes befestigte Scheibe umgelenkt und nach achtern zu einem nichtdargestellten Vorliekstrecker bekannter Bauart führt. Die elastische Rückholeinrichtung 23 dient dazu, bei entspanntem Strecker die Rolleinrichtung anzuheben, um so das inschäkeln des Vorlieks 41 in die Metallstange 36 zu erleichtern. Mit dem Strecker wird die gewünscht Vorliekspannung eingestelltF Die Rolleinrichtung nach der Erfindung arbeitet folgendermaßen (Fig. 1 bis 3): Wenn die Zugleine 25, ausgehend von der weiter achtern liegenden Rast, nach achtern geholt wird, verdreht die Trommel 1 den Innenring 3 der unteren Freilaufkupplung um einen gewissen kleinen Winkel, bis dies sperrt und während der weiteren Drehung den Hohlzylinder 8 und damit das Vorliek 41 mitnimmt.
  • Auf diese Weise werden die ersten Törns des Vors egels um das Vorliek aufgerollt. Dabei wird die obere Freilaufkupplung nicht wirksam, da der Hohlzylinder 8 sich entgegen ihrer Sperrichtung, dfh. also in Freilaufrichtung dreht. Dies steht insofern nicht im Widerspruch dazu, daß die untere und die obere Freilaufkupplung in der gleichen Richtung sperren, als bei der unteren Freilaufkupplung der Kraftschluß von der Trommel 1 über den Innenring 3 und die Rollen 11 zur Innenmantelfläche des Hohlzylinders 8 verläuft, während bei der gleichen Bewegung die Innenmantelfläche des Hohlzylinders 8 über die Rollen 11 der oberen Freilaufkupplung abläuft und dabei diese zusammen mit dem Außenring 6 entgegen der Vorspannung der Feder 7 in Freilaufrichtung, d.h. in Richtung auf abnehmende Durchmesser des Innenringes 5 zu drehen sucht. Wird nun das Ende der Zugleine 25 wieder losgegeben, so springt dieses unter der Wirkung der elastischen Rückzugeinrichtung 27 bis zu der achternen Rast zurück und nimmt dabei die Trommel 1 in dieser Richtung mit.
  • Durch diese entgegengesetzte Drehung des Innenringes 3 der unteren Freilaw£kupplung wird die kraftschlüssige Verbindung mit dem Ilohlzylinder 8 aufgehoben, so daß diese Drehrichtung der Trommel 1 ihre Freiaufrichtung darstellt. Da bei dem vorhergehenden ersten Durchholen der Zugleine 25 nur ein kleiner Teil des Vorsegels um dessen Vorliek aufgerollt wurde, ist der auf dem übrigen Teil des Vors egels noch lastende Winddruck bestrebt, das Vorsegel wieder auszurollen? also den IIohlzylinder 8 entgegen dem vorherigen Drehsinn zu drehen. Dessen Innenmantelfläche läuft nun jedoch auf die Rollen 11 der oberen Freilaufkupplung auf, da die Feder 7 dessen Außenring 6 in Bezug auf den fest mit der Achse 2 verbundenen Innenring 5 in Sperrichtung hält. hierdurch wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem 11ohlzylinder 8 und der starren Achse 2 hergestellt. Beim erneuten Durchholen der Zugleine 25 wiederholt sich nun der beschriebene Vorgang. Dies wird solange fortgesetzt bis das Vorsegel vollständig aufgerollt ist. Soll nun das Vorsegel wieder aus gerollt werden so wird dazu die Zugleine 25 in die vordere Rast eingehängt und damit völlig freigegeben, wodurch in der beschriebenen Weise Zug auf die Entsperrleine 28 kommt und über die Stange 18 der Stift 17 den Außenring G der oberen Freilaufkupplung entgegen der Federspannung der Feder 7 in die Freilaufrichtung dreht, so daß die bis dahin zwischen dem Hohl zylinder 8 und der starren Achse 2 bestehende kraftschlüssige Verbindung aufgehoben wird und das Vorsegel durch leichten Zug an der Schot völlig ausgerollt wird. Dabei verhindert die den Außenring 4 der unteren Freilaufkupplung belastende Druckfeder 12, daß die Trommel 1 beim Ausrollen des Vorsegels mitgenommen wird. An sich bewegt sich nämlich beim völligen Losgeben der Zugleine 25 die Trommel 1 um einen bestimmten Winkel in ihrer Freilaufrichtung.
  • Da jedoch im Unterschied zu den Verhältnissen des Aufrollvorganges gleichzeitig auch die Iraftschlüss-ige Verbindung zwischen dem IIohlzylinder 8 und der Achse 2 aufgehoben wird, kann es aufgrund unvermeidbarer Reibung zwischen dem Innenring 3, den Rollen 11 und dem Außenring Ii und der hohen Geschwincigkeit, mit der bereits bei geringen Windstärken das Ausrollen nach einem einleitenden Zug an der Schot allein durch den Winddruck erfolgt, dazu kommen, daß die Trommel 1 nicht zunächst allein den Innenring 3 mitnimmt und so in die Freilaufstellung bringt> sondern daß von Anfang an auch der Außenring 4 mitgenommen wird, was dazu führt, daß dann beim Ausrollen die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Hohlzylinder 8 und der Trommel 1 nicht aufgehoben wird. Dem wirkt die Druckfeder 12 entgegen. Sie belastet den Außenring 4 so daß dieser durch die so erzeugte Reibung in seiner Stellung solange festgehalten in wird, bis die Drehung der Trommel 1 beim völligen Frei eben er Zugleine 25 den Innenring 9 völlig in die Freilaufstellung gedreht ist und dadurch die kraftschlüssige Verbindung mit dem Hohlzylinder 8 aufgehoben ist.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Rolleinrichtung für Vorsegel von Sportsegelbooten, bestehend aus einem Wirbel zwischen dem segelkopfseitigell Vorliekende und der oberen Vorsegelfallscheibe sowie einer auf oder unter dem Vordeck angeordneten, drehbaren Trommel mit in Richtung des Vorlieks verlaufender Achse, mit deren oberem Ende das segelhalsseitige Vorliekende verbunden ist, wobei die Trommel in einer die Aufrollrichtung des Vorsegels darstellenden Richtung durch eine mit einer elastischien Rückzugeinrichtung verbundene Zugleine drehbar isi; und in der die Abrollricht;ung darstellenden Gegenrichtung solange durch eine Sperrvorrichtung gesperrt ist , bis die Zugleine völlig freigegeben wird dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1) auf einer feststehenden, mit dem Boot verbundenen Achse (2) drehbar angeordnet und mit dem Innenring (3) einer oberhalb der Trommel (-1) sitzenden, in Abrollrichtung sperrenden ersten Freilaufkupplung starr verbunden ist; und oberhalb der ersten Freilaufkupplung auf derselben Achse (2) eine zweite in Abrollrichtung sperrende Freilaufkupplung sitzt, deren Außenring (b) durch eine Feder (7) in der Sperrlage gehalten und von außen entgegen der Federl.raft in die Freilauflage drehbar ist und deren Innenring (5) fest mit; der Achse (2) verbunden ist,und daß das untere Vorliekende an cler oberen Stirnfläche eines auf der starren Achse (2) drehbar gelagerten Hohlzylinders (8) angreift, gegen dessen Innenmantelfläche sich die Sperrorgane der beiden Freilaufkupplungen abstützen.
2. Rolleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1) als Keilriemenscheibe ausgebildet und das trommelseitige lande der Zugleine (25) durch einen Keilriemen (26) ersetzt ist.
3. Rolleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (8) auf der starren Achse (2) über ein an dem oberen Ende befindliches Axial- oder Drucklager (9) und auf dem Innenring (3) der unteren Freilaufkupplung über ein Radiallager (10) gelagert ist.
4. Rolleinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenring (3) der unteren Freilaufkupplung auf der starren Achse (2) über mindestens 1 Kugellager gelagert ist.
5. Rolleinrichtung nach. einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Freilaufkupplungen gleichartig und ihre Sperrorgane Rollen (11) sind.
6. Rolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (4) der unteren Freilaufkupplung durch eine feststehende Feder (12) in axialer Richtung belastet ist.
7. Rolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch (-,eitennzeichnetn daß zur Drehung des Außenringes (6) der oberen Freilaufkupplung die starre Achse (2) mit einer Axialbohrung (13), einer in diese mündenden Radialbohrung (14) unterhalb der Trommel (1) und einer weiteren radialen Durchgangsbohrung (15) oberhalb der zweiten Freilaufkupplung versehen isund durch diese Bohrungen eine von außen um den zur Lösung der zweiten Freilaufkupplung erforderlichen inkel drehbare i-nt sperreinrichtung geführt ist.
8. Rolleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entsperreinrichtung aus einem an zwei sich gegenüberliegenden stirnseitigen Nasen (16) des Außenringes (6) der zweiten Freilaufkupplung angreifenden, durch die obere Radialbohrung (15) hindurchgehenden Stift (17) und einer eine Querbohrung für den Stift (17) tragenden zweiteiligen Stange (18) in der Axialbohrung (13), die durch die untere Radialbohrung (14) aus der Achse (2) heraustritt, besteht.
9. Rolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die starre Achse (2) in Kielrichtung beweglich an einem einarmigen, in Mittschiffsebene drehbaren Hebel (19) befestigt ist, dessen Drehpunkt (20) in Kielrichtung vor dem Befestigungspunkt (21) der Achse (2) liegt und an dessen nach achtern weisenden Ende (22) einerseits eine nach oben wirkende elastische Rückho-leinrichtung (23) und andererseits ein etwa senkrecht nach unten verlaufendes Ende (24) angreifen, das nach Umlenkung um eine am Kielschwein befestigte Scheibe (25) über einen an sich bekannten Strecker durchsetzbar ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4634136A (en) * 1984-10-30 1987-01-06 Alexander Linc W Wind powered propulsion device
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