DE2160266C3 - Gleitringdichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung mit einem Gleitring aus hartem, vorzugsweise gesintertem Werkstoff, wie Kohle, Keramik, Hartmetall, und einem Siiitzring, der mit einer annähernd radialen Berührungsfläche am Gleitring anliegt und einen axial sich erstreckenden Kragen aufweist, der den Gleitring radial von außen oder innen her kraftschlüssig erfaßt.

Bei einer bekannten Gleitringdichtung dieser Art sind die beiden Ringe durch einen sie außen umfassenden Stützring zusammengehalten, wodurch auch unterschiedliche Wärmeausdehnungen der beiden Ringe aufgenommen werden können. Man hat auch den Stützring mit einem auf dem Gleitring aufgewalzten Kragen versehen, der radial von außen über den Gleitring greift und ihn am Stützring festlegt.

Bei den bekannten Gleitringdichtungen ist der kraftschlüssig mit dem Stützring verbundene Kragen dick, massiv und nicht federnd ausgebildet, was wegen der unterschiedlichen Wärmedehnung der Ringe die Gefahr mit sich bringt, daß der Glcitring bei Erwärmung gesprengt, verworfen oder in seiner Halterung gelöst wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gleitringdichtung der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, dnß sich der Gleitring bei Erwärmung nicht in dem Stützring lockern und dennoch mit nicht zu hoher Spannung gehaltert werden kann, um dadurch die Gleitringdichtung sowohl für. hohe als auch für tiefe Temperaturen verwendbar zu machen.

. Gemäß der Erfindung ist der kraftschlüssig mit dem Gleitring verbundene Kragen des Stülzringes dünn und fegernd ausgebildet, wobei im Stützring zwischen dem Kragen und der Berührungsfläche des Stützringes mit dem Gleitring eine sich iixial erstrekkende Ringnut vorgesehen ist.

Der dünne und federnde Kragen gewährleistet auch bei Erwärmung einen ausreichend festen Halt des Gleitringes, und durch die sich axiul erstreckende Ringnut wird der Kragen elastischer, so daß der Gleitring besser federnd gehalten wird.

Diese Ringnut kann als offene Rille zum Einlegen einer Sekundärdichtung, beispielsweise eines O-Ringes ausgeführt sein. Durch diese Sekui.därdichtung zwischen dem Stützring und Gleitring wird das Eindringen korrodierender und aggresiver Flüssigkeilen in die Gleitringdichtung vermieden.

Iu manchen Fähen ist es wünschenswert, den Zusammenhall zwischen dem Kragen und dem Gleii- oder Stützring noch weiter zu vermindern, besonders wenn der Werkstoff des Gleitringes spröde ist. Eine solche Verminderung des Zusammenhalts- bzw. Überflächendruckes läßt sich erre:-i;jn, .venn der federnde Kragen mit axialen Schlitzen versehen wird.

Bei Herstellung des Stützringes und Kragens aus einem Werkstoff von geringerem Wärmeausdehnungskoeffizienten als der Gleilringwerkstoff empfiehlt es sich, daß der Kragen den Glcilring von in nen festhält.

Die Erfindung soll an Hand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1 bis 4 den teilweise axialen Querschnitt verschiedener Au:;führungsbeispicle der Erfindung.

Nach Fig. 1 besteht die Gleitringdichtung aus einem Siützringl, aus Stahl, Bronze oder einem ;i;i deren Werksloff sowie aus einem axial danebeiil'cgenden Gloiiring2 aus hartem, gesintertem Werkstoff, wie Kolik·. Keramik oder Hartmetall. Die beiden Ringel und 2 sind durch einen dünnen federn den Kragen 3 zusammengehalten, der von innen ir. den Gleitrir.g2 eingreift nut! ihn dadurch festhält. Der Gleitring 2 hat rechtwinkligen Querschnitt und ist an der Dichtungsfläche4 geschliffen. Seine übri gen Oberflächen können unbearbeitet bleiben. Zwi sehen Gleitring 2 und Stützring 1 ist eine weich.? Kupferscheibe S als sekundäre Dichtung eingelegt. die gleichzeitig die Wärme gut vom Gleitring ableitet. Zwischen dem Stützring 1 und einem anliegenden, nicht dargestellten Maschinenbauteil ist eine zusätzliche Sekundürdichtung 14 angeordnet. Am Fuße des Kragens 3 ist eine sich axial erstreckende Ringnut 8 angeordnet, die die Verformbarkeit und Elastizität des Kragens 3 verbessert.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist in eine Nut 7 des Stützringes 1 als sekundäre Dichtung ein O-Ring6 eingesetzt. Der Gleitring2 ist außen von einem aus dem Stützring 1 vorstehenden Kragen 3 umfaßt.

Beim Ausfiihrungsbeispiel der Figur3 greift der Kragen 3 von außen um den Gleitring 2. Die am Fuß des Kragens 3 befindliche Ringnut 8 dient gleichzeitig zur Aufnahme der sekundii.cn Dichtung δ. Die Anlagefläche zwischen Kragen 3 und Glcitring 2 ist mit bezeichnet.

Fig.4 zeigt eine andere Möglichkeit, die Sekundärdichtung 6 vorzusehen. Die Anlagefläche 9 zwischen Gleitring 2 und Stützring 1 ist schräg nach innen geneigt, wodurch der Cileitring 2 im gewissen Maße von Zugspannungen entlastet wird, wenn er gegen den in der Zeichnung nicht dargestellten zweiten Hartmaterialring der Gleitringdichtung angepreßt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Gleitringdichtung mit einem Gleitring aus hartem, vorzugsweise gesintertem Werkstoff, wie Kohle, Keramik, Hartmetall und einem Stützring, der mit einer annähernd radialen Berührungsfläche am Gleitring anliegt, und einen axial sich erstreckenden Kragen aufweist, der den Gleitring radial von außen oder innen her kraftschlüssig erfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (3) dünn und federnd ausgebildet ist, sowie daß im Stützring (1) zwischen dem Kragen (3) und der Berührungsfläche (9) des Stützringes (1) mit dem Gleitring (2) eine sich axial erstrekkende Ringnut (8) vorgesehen ist.

2. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (8) als offene Rille zürn Einlegen einer Sekundärdichtung (6), beispielsweise eines O-Ringes, ausgeführt ist. ao

3. Gleitringdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Kragen (3) mit axialen Schlitzen versehen ist.

4. Gleitringdichtung nach den Ansprüchen 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Herstellung des Stützringes und Kragens aus einem Werkstoff von geringerem Wärmeausdehnungskoeffizienten als der Gleitringwerkstoff der Kragen (3) den Gleitring (2) χ on innen festhält.