DE2160117C3 - Verfahren zum Herstellen alpha, beta-ungesättigter Äther und Katalysator zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen alpha, beta-ungesättigter Äther und Katalysator zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
O— O —
benachbarten Kohlenstoffatom tragen, bei Tempe- 15 C -Gruppe
raturen von 200 bis zu 3500C in Gegenwart eines ^ q
Caleiumphosphats als Katalysator spaltet.
2. Katalysator zur Durchführung des Verfahrens benachbarten Kohlenstoffatom tragen, bei Temperanach
Anspruch 1, bestehend aus Calciumphosphat türen von 200 bis zu 3500C in Gegenwart eines CaI-auf
einem festen, inerten Träger. 20 ciumphosphats als Katalysator spaltet.
3. Katalysator nach Anspruch 2, bestehend aus Die Erfindung betrifft ferner einen Katalysator zur
Calciumphosphat von 0,147 bis 9,9 mm Teilchen- Durchführung des Verfahrens, der aus Calciumgröße.
phosphat, auf einem festen inerten Träger besteht.
Bei der katalytischen Spaltung der Acetale in Gegen-
»5 wart des erfindungsgemäß verwendeten Katalysators
bei Temperaturen bis zu 280J C treten kaum Nebenreaktionen
auf. Darüber hinaus zeichnet sich der er-
Verfahren zum Herstellen α,/7-ungesättigter Äther findungsgemäß verwendete Katalysator in der techsind
bekannt. Man kann beispielsweise Acetylen mit nisch bevorzugten Ausführungsrorm des Festbett-Alkoholen
bei hohen Drücken oder Äthylen mit Al- 30 reaktors durch lang anhaltende katalytische Wirksamkoholen
mit Hilfe_ eines Palladium-Katalysators zu keit aus. Die Lebensdauer des erfindungsgemäß vera,/?-ungesättigten
Äthern umsetzen. Im ersten Ver- wendeten Katalysators ist unvergleichlich länger als
fahren wirken sich jedoch die hohen Kosten für Ace- die bekannter Katalysatoren; sie beträgt im allgetylen,
im zweiten Verfahren die niedrige Ausbeute und meinen mindestens zweitausend Stunden,
die geringe Selektivität nachteilig aus. Aus den ge- 35 Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten nannten Gründen können die beiden Verfahren nicht Acetale leiten sich von Aldehyden mit 2 bis 8 Kohlenals wirtschaftlich bezeichnet werden. Stoffatomen, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
die geringe Selektivität nachteilig aus. Aus den ge- 35 Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten nannten Gründen können die beiden Verfahren nicht Acetale leiten sich von Aldehyden mit 2 bis 8 Kohlenals wirtschaftlich bezeichnet werden. Stoffatomen, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
In einem weiteren Verfahren werden *,0-unge- ab, wie Acetaldehyd, Propionaldehyd, Isobutyraldehyd
sättigte Äther durch katalytische oder thermische Zer- oder Butyraldehyd. Die Alkoholkomponente leitet
Setzung von Acetalen erhalten, die ihrerseits in flüssiger 40 sich von gesättigten oder ungesättigten Alkoholen mit
oder gasförmiger Phase aus Aldehyden und Alkoholen 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohhergestellt
wurden. Da verschiedene Aldehyde, ins- lenstoffatomen, ab, wie Methanol, Äthanol, Isobutanol
besondere Acetaldehyd, leicht zugänglich sind, ist oder Allylalkohol. Vorzugsweise sind die Alkoxydieses
Verfahren von großem technischem Interesse. gruppen des Acetals acyclische, verzweigte oder un-In
der japanischen Patentschrift 5376/66 und der 45 verzweigte Reste.
USA.-Patentschrift 3 285 967 werden Katalysatoren Spezielle Beispiele für die im erfindungsgemäßen
zur Durchführung von Verfahren beschrieben, bei Verfahren verwendeten Acetale sind das Dimethyl-,
denen χ,/ί-ungesättigte Äther durch Zersetzen eines Diäthyl-, Dipropyl-, Diisobutyl- und Diallyl-Acetal
Acetals in der Gasphase hergestellt werden. In beiden des Acetaldehyds. Die verwendeten Acetale enthalten
Fällen werden Nebenreaktionen dadurch unterdrückt, so 4 bis 25 Kohlenstoffatome.
daß die Reaktionstemperatur bei etwa 25O0C und da- Die im erfindungsgemäßen Verfahren als End-
durch der Umwandlungsgrad des Acetals unter produkte erhaltenen «^-ungesättigten Äther ent-80
Prozent gehalten -*ird. Auf diese Weise wird die sprechen den verwendeten Acetalen. Spezielle Beispiele
Selektivität der Bildung des «,/^-ungesättigten Äthers für die erhaltenen Äther sind Methylvinyläther, Äthylerhöht.
Bei Erhöhung der Reaktionstemperatur auf 55 vinyläther, Propylvinyläther, Isobutylvinyläther, AUyI-etwa
300° C wird zwar ein höherer Umwandlungsgrad vinyläther, Äthylpropenyläther, Amylvinyläther, Amylerreicht,
jedoch werden dabei Nebenreaktionen be- propenyläther, Methyl-1-butenyläther und Äthylgünstigt,
die zu beträchtlichen Mengen von Neben- l-hexenyläther.
produkten führen. Die Anwesenheit dieser Neben- Die im erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
produkte bewirkt in der praktischen Durchführung, 60 α,β-ungesättigten Äther können durch Homo- oder
daß das gewünschte Produkt — reiner <x,/?-unge- Copolymerisation z.B. zu Kunstharzen oder Kleb*
sättigter Äther — nur schwer aus dem Reaktions- stoffen weiter verarbeitet werden. Weiterhin können
produkt abgetrennt werden kann. Bei Unterdrückung sie als interne Weichmacher für kautschukartige Polyderartiger
Nebenreaktionen besteht das Reaktions- merisate oder Polyvinylchlorid oder als Zwischenprodukt
lediglich aus «,^-ungesättigtem Äther, Aiko- 65 produkte bei der Synthese organischer Verbindungen
hol und Spuren nicht umgesetzten Acetals, so daß das verwendet werden.
Abtrennen des reinen «^-ungesättigten Äthers aus Der erfindungsgemäß verwendete Calciumpbosphat-
dem Reaktionsprodukt keine Schwierigkeit bereitet. Katalysator kann aus wasserfreiem oder entwässertem
Cakiumdihydrogenphosphat, Calciummonohydrogenphosphat,
Calciumphosphat, Metacalciumphosphat, Pyrocaldumphosphat oder deren calcinierten Produkten
bestehen.
Ak Träger können die bei katalytischen Verfahren üblichen Trägermaterialien verwendet werden, jedoch
dürfen diese keine unerwünschten Nebenreaktionen, wie Zersetzung und Dehydrierung der «,/f-ungesättigten
Äther und der Alkohole, hervorrufen. Spezielle Beispiele für die verwendeten Trägermaterialien sind
Aluminiumoxid, Asbest, Bimsstein und unglasierte keramische Körper. Die Größe der KatalysatorteiJ-chen
wird durch die jeweilige Ausführungsform des Verfahrens bestimmt, sie unterliegt jedoch keinen
strengen Gesetzmäßigkeiten. In einem Festbettreaktor werden beispielsweise mit einem Katalysator von
0,147 bis 9,9 mm Teilchengröße befriedigende Ergebnisse erzielt.
Die Reaktionstemperatur wird oberhalb des Kochpunktes des als Ausgangsmaterial verwendeten Acetals
und unterhalb der Zersetzungstemperatur des erhaltenen Äthers gehalten. Vorzugsweise wird bei
Temperaturen von 200 bis 350'C gearbeitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann dadurch kontinuierlich durchgeführt werden, daß man das
Acetal durch die auf konstanter Temperatur gehaltene Reaktionszone leitet. Bei dieser Ausfuhrungsform
wird vorzugsweise das Acetal vor dem Einleiten in die Reaktionszone erhitzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einem Festbett- oder Fließbettreaktor durchgeführt werden,
es empfiehlt sich jedoch, den leicht handhabbaren Festbettreaktor zu verwenden. Die Reaktionsröhren
können dabei senkrecht oder waagerecht angeordnet sein.
Es wird vorzugsweise bei Normaldruck gearbeitet, jedoch kann das erfindungsgemäße Verfahren für die
Gasphasenreaktion unter bestimmten Voraussetzungen auch bei niederen oder höheren Drücken durchgeführt
werden, z. B. bei Drücken von 0,1 bis 50 atm.
Weiterhin ist es möglich, das als Ausgangsverbindung verwendete Acetal zusammen mit einer bei der
Reaktionstemperatur gasförmigen, inerten Verbindung in die Reaktionszone einzuleiten. Spezielle Beispiele
für derartige Verdünnungsmittel sind Stickstoff, Helium und Argon, sowie organische Verbindungen,
wie Diäthyläther und Dibutyläther.
Die Beschickung des Reaktors mit Acetal hängt von der Größe der Reaktionsröhren ab. Gewöhnlich
werden 0,001 bis 1 Mol, vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Mol Acetal pro Stunde und pro Gramm Katalysator eingespeist.
Das bei der katalytischen Zersetzung des Acetals entstandene Reaktionsprodukt wird durch Abkühlen
kondensiert. Aus dem kondensierten Gemisch kann durch fraktionierende Destillation der «,^-ungesättigte
Äther leicht gewonnen werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Pulverisiertes, wasserfreies Calciumphosphat wird unter Druck geformt und dann zu Granulat mit 1,65
bis 2,36 mm Teilchengröße zerkleinert. Das erhaltene Granulat wird 2 Stunden bei 50O0C in Stickstoffatraosphäre
calciniert. Eine Reaktionsröhre mit 25 mm Innendurchmesser und 400 mm Länge wird mit 10 g
(20Cm*) dieses Katalysators beschickt. Während die
Katalysatorschicht in einem elektrischen Ofen auf 2800C gehalten wird, leitet man 4 Stunden mit einer
Einspeisungsgeschwindigkeit von 35 g pro Stunde (0,2 Mol pro Stunde) gasförmiges Acetaldehyddüsobutylacetal
durch das Katalysatorbett. Die aus dem Reaktor strömenden Reaktionsprodukte werden durch
Abkühlen kondensiert, wobei 139,9 g eines flüssigen Produktes erhalten werden. Durch fraktionierende
Destillation werden 79,1 g Isobutylvinyläiher, 58,6 g Isobutanol und 2,2 g nicht umgesetztes Diisobutylacetal
gewonnen. Der TJmwandlungsgrad des Acetals beträgt 98,4 Prozent, die Selektivität der Bildung von
Isobutylvinyläther 100 Prozent.
Beispiele 2 bis4
Die Verfahren werden gemäß Beispiel 1 durchgeführt, jedoch beträgt die Reaktionstemperatur 2400C,
und es werden verschiedene Calciumphosphat-Katalysatoren verwendet Dis Ergebnisse sind in der Tabelle I
zusammengestellt:
spiel | Tabelle I | Um- | Selek | |
Nr. | wand- | tivität | ||
lungsgrad
des |
der | |||
2 | Acetals | Bildung von |
||
25 | Katalysator | (50 | Vinyl- | |
3 | 91,5 | äther | ||
98,4 | ||||
3O | 4 | Calciumhydrogenphosphat | 90,6 | |
Ca(H2PO4)2 | 99,9 | |||
Calciummonohydrogen- | 91,8 | |||
phosphat CaHPO1 | 100,0 | |||
OC | Calciumphosphat | |||
Ou | Ca3(PO1), | |||
Sämtliche genannten Katalysatoren werden aus wasserfreien Verbindungen hergestellt. Versuche mit
Katalysatoren, die aus Hydraten hergestellt wurden, führen zu den gleichen Ergebnissen.
Eine wäßrige Suspension von 3 g Calciumphosphat wird mit 10 g eines baumwollartigen Asbestträgers
versetzt und bis zur Trockene eingedampft. Das auf dem Träger verteilte Calciumphosphat wird 2 Stunden
bei 30O0C in einer Stickstoffatmosphäre calciniert. Beii der Durchführung des Verfahrens gemäß Beispiel 1
miit dem so erhaltenen Katalysator beträgt der Umso wandlungsgrad des Acetaldehyddiisobutylacetals
95,4 Prozent und die Selektivität der Bildung von lsobuitylvinyläther
97,8 Prozent.
Die Umsetzung wird gemäß Beispiel 1 mit Acetaldehyddiäthylacetal als Ausgangsverbindung durchgeführt.
Der Umwandlungsgrad des Diäthylacetals beträgt 98,1 Prozent, die Selektivität der Bildung von
Äthylvinyläther 96,5 Prozent.
Die Umsetzung wird gemäß Beispiel 1 mit Propionaldehyd-diäthylacetal
durchgeführt, das aus Propionaldehyd und Äthanol auf bekannte Weise hergestellt wurde. Die Reaktionstemperatur beträgt 2600C,
und die Einspeisungsgeschwindigkeit der Ausgangsverbindung beträgt 26 g pro Stunde. Nach 8stündiger
Reaktionsdauer werden aus 207 g des erhaltenen
Reaktionsprodukts durch fraktionierende Destillation 123,6 g Äthylpropenyläther, 77,0 g Äthanol und 6,0 g
nicht umgesetztes Acetal erhalten. Der Umwandlungsgrad des Acetals beträgt 92,3 Prozent, die Selektivität
der Bildung von Äthylpropenyläther 98,8 Prozent
Die Umsetzung wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt, jedoch beträgt die Reaktionstemperatur 2200C, und
es wird Acetaldehyddiisobutylacetal als Ausgangsmaterial verwendet. Nach 2000stündiger Reaktionsdauer wird keine Veränderung der katalytischen Aktivität
uid Selektivität beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle III zusammengefaßt:
Reaktionsdauer
(Stunden) |
Umwandlungsgrad
ties Acetals (%) |
Selektivität
der Bildung von Vinylether (%) |
im 500 1000 2000 |
80,3 81,1 79,9 79,7 |
99,2 99,2 99,1 99,4 |
Die Umsetzung wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt, jedoch wird wasserfreies, nicht calciniertes Calciumphosphat
als Katalysator und n-Butyraldehyd-din-butylacetal
als Ausgangsmaterial verwendet. Die Reaktionstemperatur beträgt 300° C. Als Hauptprodukt
wird n-Butenyl-n-butyläther (CHsCHjCH =
CHOC4H9) erhalten. Der Umwandlungsgrad des
Acetals beträgt 97,9 Prozent, die Selektivität der Bildung des n-Butenyl-n-butyläthers 90,4 Prozent.
Die Umsetzung wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt, jedoch wird die Reaktionsröhre mit einem nicht calcinierten
Katalysator beschickt. Die Reakiiunstemperatur beträgt 270° C. In dieser Ausführungsform beträgt
der Umwandlungsgrad des Acetals 93,0 Prozent, die Selektivität der Bildung von Isobulylvinyläther
99,1 Prozent.
Wasserfreies Calciumphosphat und Graphit werden im Gewichtsverhältnis 100: 5 gründlich gemischt. Das
erhaltene Gemisch wird zu Tabletten von 5 · 5 mm Größe verpreßt. Eine Reaktionsröhre aus Quarz mit
30 mm Innendurchmesser und 1 m Länge wird mit 90 g dieses tablettenförmigen Katalysators beschickt.
Die Katalysatorschicht wird auf 250°C gehalten und mit Acetaldehyddiisobutylacetal mit einer Einspeisungsgeschwindigkeit
von 136 g pro Stunde (0,78 Mol pro Stunde) beschickt. In dieser Ausführungsform beträgt
der Umwandlungsgrad des Acetals 94,0 Prozent, die Selektivität der Bildung von Isobutylvinyläther
99,5 Prozent.
Die Umsetzung wird gemäß Beispiel 1, jedoch bei einer Reaktionstemperatur von 35O°C durchgeführt.
Das Reaktionsprodukt wird in einer Menge von 34,9 g pro Stunde erzeugt.
Die Verteilung der Reaktionsprodukte ist in
Ge | Olefin |
Acet
alde hyd |
Iso-
butyi- vinyl- äther |
Produk | t |
Diiso-
butyl- acetal |
Heher- | Pro | |
5 | funden |
sie-
dende Pro dukte |
dukte | ||||||
(Ge- |
unbe
kann ter Struk |
||||||||
15 wichts- |
Iso-
buryl- alko- hol |
tur | |||||||
IO | prozent) | ||||||||
0,49 | 0,21 | 51,4 | 0,4 | ||||||
2,7 | |||||||||
0,51 | |||||||||
43,9 |
Der Umsatz von Acetaldehyd-diisobutylacetal beträgt 99,5 Molprozent und die Selektivität der Bildung
aa von Isobutylvinyläther 92,3 Molprozent.
Bei der Abspaltung von Alkohol aus Acetaten ist Calciumphosphat überraschenderweise anderen Phosphaten
in der katalytischen Aktivität überlegen.
Dies ergibt sich z. B. aus einem Vergleich der im beanspruchten Verfahren erzielbaren Ausbeuten von 89 bis 98 Prozent mit den in «Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie«, loc. cit. (1965), S. 97, angegebenen Ausbeuten. Bei der Umsetzung von Isobutyropher ir.diäthylketal in Gegenwart von
Dies ergibt sich z. B. aus einem Vergleich der im beanspruchten Verfahren erzielbaren Ausbeuten von 89 bis 98 Prozent mit den in «Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie«, loc. cit. (1965), S. 97, angegebenen Ausbeuten. Bei der Umsetzung von Isobutyropher ir.diäthylketal in Gegenwart von
Pyridin und Phosphorpentoxid wird dort 1-Äthoxy-2-methyl-l-phenylpropen-(l)
in nur 72prozentiger Ausbeute erhalten.
Zur Verwendung von Chinolinphosphat als Katalysator für die Acetalspaltung wird auf die referierten
»Chemischen Berichte«, Bd. 31, (1898) S. 1019 ff., verwiesen. Bei der dort beschriebenen Herstellung von
Vinyläthyläther beträgt die Ausbeute lediglich 31% der Theorie.
Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß die Umsetzung mit Pyridin- bzw. Chinolinphosphat in flüssiger Phase erfolgt, während das Verfahren der Erfindung eine Acetalspaltung in der Gasphase mit Calciumphosphat als Fest- oder Fließkontakt vorsieht. In der Anlage werden daher die Unterlagen von Vergleichsversuchen eingereicht, in denen die katalytische Aktivität von Calciumphosphat mit der von Pyridin- und Chinolinphosphat im Hinblick auf den Acetalumwandlungsgrad und die Selektivität der Ätherbildung bei der Gasphasenreaktion untersucht werden. Die Phosphatkatalysatoren sind auf Asbestbzw. «-Aluminiumoxidträgern aufgebracht, da die Aminphosphate bei den zur Acetalspaltung erforderlichen Temperaturen von 250 bis 300°C bereits schmelzen; ihre Schmelzpunkte liegen bei etwa 100 bis 120 C.
Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß die Umsetzung mit Pyridin- bzw. Chinolinphosphat in flüssiger Phase erfolgt, während das Verfahren der Erfindung eine Acetalspaltung in der Gasphase mit Calciumphosphat als Fest- oder Fließkontakt vorsieht. In der Anlage werden daher die Unterlagen von Vergleichsversuchen eingereicht, in denen die katalytische Aktivität von Calciumphosphat mit der von Pyridin- und Chinolinphosphat im Hinblick auf den Acetalumwandlungsgrad und die Selektivität der Ätherbildung bei der Gasphasenreaktion untersucht werden. Die Phosphatkatalysatoren sind auf Asbestbzw. «-Aluminiumoxidträgern aufgebracht, da die Aminphosphate bei den zur Acetalspaltung erforderlichen Temperaturen von 250 bis 300°C bereits schmelzen; ihre Schmelzpunkte liegen bei etwa 100 bis 120 C.
Die erzielten Ergebnisse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Die Selektivität der Bildung von Vinyläther beträgt im Fall von Chinolinphosphat-auf-Asbest 80,7 bzw.
84,3 Prozent gegenüber 98,0 Prozent bei Calciumphosphat-auf-Asbest. Bei Verwendung von Chinolinphosphat-auf-\-AljO3
liegt die Selektivität bei 95,3 Prozent, jedoch beträgt der Acetalumwandlungsgrad nur
27,7 Prozent. Erhöht man den Umwandlungsgrad durch Temperatursteigerung auf 81,7 Prozent, so sinkt
die Selektivität auf 89,3 Prozent.
Bei Pyridinphosphat-auf-a-A^Os liegen die Verhältnisse
ähnlich. Einer Selektivität der Vinyläther-
bildung von 91,5 Prozent steht ein Acetalumwandlungsgrad von nur 45,7 Prozent gegenüber. Erhöht
man jedoch den Umwandlungsgrad auf 48,8 Prozent, so sinkt die Selektivität auf 82,1 Prozent. Dies bedeutet,
daß die in »Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie«, loc. cit. (1965), S. 97, beschriebenen
Katalysatoren nicht gleichzeitig hohe Selektivitäten und befriedigende Umwandlungsgrade
ermöglichen.
Demgegenüber gelingt es mit dem erfindungsgemäßen Calciumphosphat-auf-iX-AljOj-Katalysator,
Acetaldehyddiisobutylacetal mit einem Umwandlungsgrad von 83,5 Prozent zu Isobutylvinyläther zu spalten,
wobei die Selektivität 99,2 Prozent beträgt.
Vergleichsversuche
Herstellung der Katalysatoren
1. Chinolinphosphat-auf-Asbest
Phosphorpentoxid wird unter Zusatz einer kleinen Menge Wasser mit überschüssigem Chinolin vermischt.
Das erhaltene Gemisch wird so lange gerührt, bis Chinolinphosphat ausfällt. Man dekantiert überschüssiges
Chinolin ab, löst 1,3 g des hergestellten Salzes in Wasser und tränkt 10 g Asbestfasern 1 Tag
lang mit der erhaltenen Lösung. Hierauf wird die Asbestaufschlämmung bei 100° C eingedampft und
anschließend 3 Stunden bei 2500C zur Trockene erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird
der Asbest zu Granulat von 3,36 bis 4,0 mm Teilchengröße verarbeitet.
2. Calciumphosphat-auf-Asbest
10 g Asbestfasern werden 4 bis 5 Stunden in eine wäßrige Lösung von 1,3 g Calciumphosphat getaucht.
Hierauf wird die Asbestaufschlämmung bei 10O0C eingedampft und anschließend 3 Stunden bei 250° C
zur Trockene erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird der Asbest zu Granulat von 3,36 bis
4,0 mm Teilchengröße verarbeitet.
3. Chinolinphosphat-auf-a-AljO-,
Phosphorpentoxid wird unter Zusatz einer kleinen Menge Wasser mit überschüssigem Chinolin vermischt.
Das erhaltene Gemisch wird so lange gerührt, bis Chinolinphosphat ausfällt. Man dekantiert nicht umgesetztes
Chinolin ab, löst 0,8 g des hergestellten Salzes in Wasser und vermischt die Lösung 1 Tag mit 10 g
«-Aluminiumoxid (Teilchengröße 2,83 bis 3,36 ram), ίο Die «-Alurniniumoxidaufschlämrnung wird dann bei
1000C eingedampft und hierauf 3 Stunden bei 2500C
zur Trockene erhitzt.
4. Pyridinphosphat-auf-«-Al2O3
iS Nach dem unter 3. beschriebenen Verfahren wird
Pyridin an Stelle von Chinolin umgesetzt.
5. Calciumphosphat-2uf-«-Al,O3
10 g «-Aluminiumoxid einer Teilchengröße von ao 2,83 bis 3,36 mm werden 4 bis 5 Stunden in einer wäßrigen
Lösung von 0,8 g Calciumphosphat aufgeschlämmt. Hierauf wird die Aufschlämmung bei
100° C eingedampft und schließlich 3 Stunden bei 2500C zur Trockene erhitzt.
Katalytische Zersetzung von Acetaldehyddiisobutylacetal
Die hergestellten Katalysatoren werden einzeln in ein Reaktionsrohr von 400 mm Länge und einem
Innendurchmesser von 25 mm eingefüllt. Während die Katalysatorschicht auf Temperaturen von 250,
280 bzw. 300°C erhitzt wird, leitet man 4 Stunden lang 35 g (0,20 Mol) pro Stunde gasförmiges Acetaldehyddiisobutylacetal
durch das Katalysatorbett. Die bei der Acetalspaltung entstehenden Reaktionsprodukte
werden nach Austritt aus dem Reaktor durch Abkühlen kondensiert. Die Produktverteilung wird
durch Gaschromatographie bestimmt, wobei die Werte in bezug auf das eingespeiste Acetal berechnet werden.
Die erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Katalysator |
Re-
aktions- tempe- ratur |
Olefin | ACA |
Produktverteilung,
Gewichtsprozent |
IBA | DIBA | HSP |
Acetal-
Um- wand- lungsgrad |
Selek
tivität der Äther- bfldung |
0C | 0,90 1,63 |
1,26 2,19 |
IBVÄ | 45,0 47,5 |
6,5 2,4 |
0,72 0,77 |
% |
Mol
prozent |
|
Chinolinphosphat- auf-Asbest |
250 280 |
Spur | 0,10 | 45,3 45,3 |
40,7 | 4,9 | — | 93,5 97,6 |
84,3 80,7 |
Calciumphosphat- auf-Asbest |
280 | 0,11 0,57 1,22 |
0,26 0,81 1,79 |
53,6 | 12,0 20,2 36,7 |
72,3 54,1 18,3 |
— | 95,1 | 98,0 |
Chinolinphosphat- auf-Ä-Aluminium- oxid |
250 280 300 |
0,47 1,25 |
0,72 1,82 |
15,2 24,1 42,0 |
20,3 22,6 |
54,3 51,2 |
0,09 SpUr : |
27,7 45,9 81,7 |
95,3 91,4 89,3 |
Pyridinphosphat-auf- A-Aluminiumoxid |
250 280 |
0,11 | 0,23 | 24,1 23,0 |
35,5 | 16,5 | — | 45,7 48,8 |
91,5 82,1 |
Calciumphosphat-auf- a-AluminiumoxJd |
280 | 47,6 | 83,5 | 99,2 | |||||
409651/316
552
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung «,^-ungesättigter flüssiger Phase und in Gegenwart saurer Katalysatoren,
Äther durch Spaltung von Acetalen in der Gas- 5 z. B. »phosphorsaurem« Pyridin bzw. Chinolin, in
phase in Gegenwart von Katalysatoren, d a- niedrigen Ausbeuten herzustellen.
durch gekennzeichnet, daß man Ace- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
tale mit 4 bis 25 Kohlenstoffatomen, die min- «,^-ungesättigter Ädier durch Spaltung von Acetalen
destens ein Wasserstoffatom an einem der in der Gasphase in Gegenwart von Katalwsatoren äst
o ίο dadurch gekennzeichnet, daß man Acetat Mt 4 bis
/ 25 Kohlenstoffatomen, die mindestens ein Vv-sserstoff-
C. -Gruppe atom an einem der
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---|---|---|---|
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---|---|
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DE2160117B2 DE2160117B2 (de) | 1974-05-02 |
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---|---|---|---|
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---|---|
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DE (1) | DE2160117C3 (de) |
FR (1) | FR2117357A5 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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JPS60126073U (ja) * | 1984-02-01 | 1985-08-24 | 坂西 英昭 | 飲食用具 |
ATE505449T1 (de) | 2006-01-30 | 2011-04-15 | Showa Denko Kk | Verfahren zur herstellung alpha,beta- ungesättigter ether |
-
1970
- 1970-12-11 JP JP10933770A patent/JPS541683B1/ja active Pending
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1971
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