DE2160091C3 - Vorrichtung zur Beseitigung einer bei der Garnherstellung entstehenden elektrostatischen Aufladung - Google Patents

Vorrichtung zur Beseitigung einer bei der Garnherstellung entstehenden elektrostatischen Aufladung

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DE2160091C3
DE2160091C3 DE19712160091 DE2160091A DE2160091C3 DE 2160091 C3 DE2160091 C3 DE 2160091C3 DE 19712160091 DE19712160091 DE 19712160091 DE 2160091 A DE2160091 A DE 2160091A DE 2160091 C3 DE2160091 C3 DE 2160091C3
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yarn
eliminating
electrostatic charge
forming stations
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Application number
DE19712160091
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DE2160091A1 (de
DE2160091B2 (de
Inventor
Maynard Fitchburg Mass.; Davis Alber Mason N.H.; Ford (V.StA.)
Original Assignee
Parks-Cramer Co., Fitchburg, Mass. (V.St.A.)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs.
Bei der Verarbeitung von Textilfaser^ zu Garnen, insbesondere beim Spinnen von Fäden auf einer Spinnmaschine, werden die garnbildenden Stationen und die Garne häufig auf Grund der Reibung elektrostatisch aufgeladen. Unter ungünstigen Bedingungen, insbesondere bei niedriger Luftfeuchtigkeit, nehmen die entsprechenden elektrostatischen Ladungen Werte an, bei denen die Verarbeitung der Textilfasern, d.h. ihre Spinnbarkeit, durch die entsprechenden elektrostatisehen Kräfte deutlich erschwert ist Im allgemeinen gilt der Grundsatz, daß die Spinnbarkeit textlien Materials umso schlechter ist, je höher die Werte der erzeugten elektrostatischen Ladungen sind.
In der Vergangenheit hat man sich bemüht, die Höhe der elektrostatischen Ladungen durch eine hohe Luftfeuchtigkeit im Spinnsaal so niedrig zu halten, daß die Spinnbarkeit nicht beeinträchtigt ist. Diesen Bemühungen ist aber nur ein sehr begrenzter Erfolg beschieden gewesen. Auch bei hoher Luftfeuchtigkeit ist die elektrostatische Aufladung häufig noch so groß, daß sie die Spinnbarkeit des Materials beeinflußt Eine hohe relative Luftfeuchtigkeit ist am ehesten noch bei der Verarbeitung von hydrophilem Material, wie beispielsweise Baumwolle, von Nutzen. Bei der immer mehr zunehmenden Verarbeitung hydrophoben Materials, wie beispielsweise Polyester, ist eine hohe relative Luftfeuchtigkeit dagegen sogar ungünstig, weshalb hier das Problem der elektrostatischen Aufladung besonders akut ist. Außerdem ergeben sich Schwierigkeiten durch Materialanlagerungen im Streckwerk und an den Läufern der Spinnmaschinen. Auch die Verwendung spezieller Riemchen-Streckwerke für die Verarbeitung hydrophober Materialien hat den faserabstoßenden Effekt der elektrostatischen Ladungen nicht so weit redu- ziert, daß die Schwierigkeiten beseitigt sind.
Aus »Textil-Rundschau«, April 1956, S. 198 bis 201, ist es bereits bekannt, zur Beseitigung störender elektrostatischer Aufladungen in der Textilindustrie die Luft in der Umgebung der Aufladungsstellen zu ionisieren bzw. elektrisch aufzuladen. Die Ionisierung geschieht mit Hilfe einer ortsfesten, im Bereich der Aufladung montierten Einrichtung, die ständig wirksam ist Als Einrichtung ist alternativ eine mit Hochfrequenz beaufschlagte Elektrode oder eine radioaktive Strahlungsquelle vorgesehen. Will man mit der bekannten Maßnahme im Rahmen der Garnherstellung, z. B. in eiger Spinnerei, eine große Anzahl von garnbildenden Stationen und Garnen von elektrischen Aufladungen freihalten, wäre dazu eine Vielzahl elektrischer Aufladeeinrichtungen notwendig, um die Luft in der Umgebung aller garnbildenden Stationen ständig ionisieren zu können.
Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Beseitigung der bei der Garnherstellung, insbesondere beim Spinnen, entstehenden elektrostatischen Aufladung zu schaffen, die mit geringem Aufwand die Beseitigung der Aufladungen an einer großen Zahl von garnbiidenden Stationen gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch gekennzeichnete Vorrichtung gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich elektrostatische Ladung an den garnbildenden Stationen erst innerhalb von IV2 bis 2 Minuten zu einem Niveau aufbaut, bei dem sich störende Einflüsse bemerkbar zu machen beginnen, und daß es daher statt einer ständigen Ionisation genügt, die gambildenden Stationen im Rhythmus von 2 bis 5 Minuten jeweils kurzzeitig mit ionisierter bzw. elektrisch aufgeladener Luft zu beduschen. Hierfür wird nun die praktisch überall sowieso vorhandene, verfahrbare pneumatische Reinigungsvorrichtung benutzt indem deren auf die garnbil denden Stationen gerichteter Blasluftstrom mittels der dazu an der Reinigungsvorrichtung vorgesehenen elektrischen Aufladeeinrichtung ionisiert wird. Diese Maßnahme, nämlich nur eine einzige Aufladeeinrichtung an der Reinigungsvorrichtung vorzusehen und damit eine Vielzahl von garnbildenden Stationen zu bestreichen, ist sehr viel weniger aufwendig als die Anordnung einer größeren Anzahl einzelner Aufladeeinrichtungen an jeder gambildenden Station im Sinne der bekannten Lehre.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnitten gezeichnete Stirnansicht einer entlang einer Ringspinnmaschine verfahrbarsn pneumatischen Reinigungsvorrichtung, welche mit einer elektrischen Aufladeeinrichtung versehen ist,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 m F i g. 2.
F i g. 1 zeigt eine von mehre en Ringspinnmaschinen 10 üblicher Bauart mit mehreren gambildenden Stationen auf beiden Seiten, die jeweils Vorgarnspulen R, ein Streckwerk D und eine Spule 5 zur Aufnahme des gesponnenen Games Y umfassen. Beim Strecken des Vorgarnes im Streckwerk und beim Spinnen des Garnes zwischen dem Streckwerk und den Spulen entstehen normalerweise an jeder garnbildenden Station elektrostatische Ladungen, welche durch die Einwirkung der Maschinenelemente auf das Garn erzeugt werden und den Spinnvorgang beeinträchtigen können.
Den wie üblich hintereinander aufgestellten Ringspinnmaschinen 10' ist gemeinsam in bekannter Weise eine pneumatische Reinigungsvorrichtung 20 zugeordnet, die längs einer Schiene 21 an den Ringspinnmaschinen entlang verfahrbar ist. Die Reinigungsvorrichtung 20 umfaßt Blasluftschläuche 22 und Saugluftschläuche 23, die auf beiden Seiten der Ringspinnmaschine 10 von einem Hauptgebläse-Gehäuse 24 herabhängen. Die Blasluftschläuche 22 sind mit seitlichen, auf die gambildenden Stationen gerichteten Ausblasdüsen 25 versehen.
Zur Beseitigung der elektrostatischen Aufladungen an der Ringspinnmaschine besitzt die Reinigungsvor-
Γ 20 f £
richtung 20 für jede Seite der Ringspinnmaschine eine elektrische Aufladeeinrichtung 30. mit welcher die auf die garnbildenden Stationen und Garne gerichtete Blasluft ionisiert wird. In F i g. 1 sind verschiedene Alxernativen für den Ort der Anbringung der Aufladeeinrichtung dargestellt. Die Aufladeeinrichtung kann in den Blasluftschlauch 22 eingefügt sein, und zwar wie beim in F i g. 1 linken Blasluftschlauch z. B. ungefähr in halber Höhe oder wie beim rechte!· Blasluftschlauch z. B. unmittelbar hinter dem Hauptgebläse-Gehäuse 24. Die Aufladeeinrichtung kann aber auch in einer Abzweigieitunp vom Blasluftschlauch 22 unmittelbar einer besonderen Ausblasdüse 26 vorgeschaltet sein, die auf die Streckwerke O gerichtet ist, wie dies für beide Blasluftschläuche 22 dargestellt ist.
In jedem Fall hat die von Blasluft durchströmte Aufladeeinrichtung 30 die in den F i g. 2 und 3 näher gezeigte Ausbildung. Sie umfaßt einen Stutzen 31 aus Metallrohr, in welchem über einen Umfang gleichmäßig
verteilt mehrere kreisförmige öffnungen 32 vorgesehen sind. Die öffnungen 32 sind von einem Befestigungsring 34 umgeben, welcher inehrere, in die öffnun gen hineinstehende spitze Elektroden 35 trägt. Mittels des Befestigungsringes 34 und einem Abstandsring 36 für die Elektroden 35 sind letztere elektrisch vom Stutzen 31 isoliert
Über zwei elektrische Zuleitungen 38 sind der Stutzen 31 und die Elektroden 35 elektrisch an einen Hochspannungsgenerator 39 angeschlossen, der zur Abgabe einer sehr hohen Wechselspannung bei niedriger Stromstärke ausgelegt ist. Der Hochspannungsgenerator 39 wird beispielsweise aus dem gleichen Netz wie die pneumatische Reinigungsvorrichtung 20 gespeist. Es kann auch ein Hochspannungsgenerator für Gleichspannung Verwendung finden; dann besteht jedoch der Nachteil, daß in der Blasluft nur Ionen einer Polarität erzeugt werden, mit denen auch nur elektrostatische Aufladungen einer Polarität beseitigt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zur Beseitigung der bei der Garnherstellung, insbesondere beim Spinnen, entstehenden s elektrostatischen Aufladung der garnbildenden Stationen der Textilmaschine und der Garne, bestehend aus einer Einrichtung zur elektrischen Aufladung der Luft in der Umgebung der garnbiidenden Stationen und Game, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Aufladeeinrichtung (30) Bestandteil einer an sich bekannten, verfahrbaren pneumatischen Reinigungsvorrichtung (20) zur Aufladung der auf die garnbildenden Stationen und Game gerichteten Blasluft ist
DE19712160091 1970-12-04 1971-12-03 Vorrichtung zur Beseitigung einer bei der Garnherstellung entstehenden elektrostatischen Aufladung Expired DE2160091C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US9517670A 1970-12-04 1970-12-04
US9517670 1970-12-04

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2160091A1 DE2160091A1 (de) 1972-09-21
DE2160091B2 DE2160091B2 (de) 1976-02-12
DE2160091C3 true DE2160091C3 (de) 1976-09-23

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