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Fahrbarer Brückenkran zum Anheben, Befördern und Aufstapeln von vorgefertigten
Trägern oder dergleichen, Die Erfindung bezieht sich auf einen fahrbaren Brückenkran
zum Anheben, Befördern und Aufstapeln von vorgefertigten Trägern oder dergleichen.
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Vorgefertigte Stahlbetonträger mit T -, Doppel- T oder einem anderen
üblichen Querschnitt werden gegenwärtig in Großserie auf automatischen Maschinen
in Teilstücken beträchtlicher Länge hergestellt, die anschließend entsprechend den
gewünschten Maßen durchgeschnitten werden. Die auf diese Weise hergestellten vorgefertigten
Träger werden dann vom Herstellungsort entfernt und nebeneinander auf Sammeleb enen
oder -tragflächen angeordnet, die übereinandege stellt werden und auf diese Weise
eine Gruppe oder ein Paket bilden, das leicht angehoben werden und auf Transportfahrzeuge
verladen werden kann.
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Es wurde versucht, das Problem des Anhebens, Beförderns und Aufstapelns
derartiger vorgefertigter Träger oder dergleichen durch die Verwendung von fahrbaren
Brückenkranen zu lösen, die mit Greifwerkzeugen ausgestattet sind, welche von Hand
bedient werden und Pakete von Trägern oder dergleichen anheben und vom Herstellungs
ort abtransportieren. Diese Lösung weist insbesondere den Nachteil auf, daß sowohl
für die Handbedienung der verschiedenen Organe des Briickenkrans als auch für das
Nebeneinanderlegen der einzelnen Träger auf den Sammelebenen oder -tragflächen,
das das Aufstapeln dieser Sammelebenen oder -tragflächen zum Zweck ihrer Verladung
auf Transportfahrzeuge gestattet, eine große Zahl von Arbeitskräften erfordert.
Auch die letztgenannte Arbeit muß von Hand erfolgen, da die erwähnten Träger vom
Brückenkran in losen Gruppen abgeladen werden.
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Ein weiterer Nachteil, der aus dem oben genannten folgt, ist die übermäßige
Langsamkeit dieses Vorgangs.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Brückenkran
zu schaffen, der auf einfache, schnelle und wirtschaftliche Weise das Anheben, die
Beförderung und das Aufstapeln der oben erwähnten vorgefertigten Träger oder dergleichen
gestattet.
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Diese und weitere Ziele der Erfindung sind für den Fachmann ohne weiteres
aus der Beschreibung und den nachfolgenden Ansprüchen ersichtlich.
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Der erfindungsgemäße Brückenkran ist wesentlich dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Paar von in senkrechter Richtung beweglichen Teilen vorgesehen
ist, von denen jedes mit einer Vielzahl von Greifwerkzeugen ausgestattet ist, wobei
ein Greifwerkzeug des einen beweglichen Teils mit einem Greifwerkzeug des anderen
beweglichen Teils in der Weise zusammenwirkt, daß die vorgefertigten Balken ergriffen,
festgehalten und abgeladen werden, und die einzelnen Greifwerkzeuge
eines
jeden beweglichen Teils so aneinander angenähert werden können, daß beim Abladen
eine Schicht von nebeneinanderliegenden vorgefertigten Trägern entsteht.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist als Beispiel in
den Figuren der beigefügten Zeichnung erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine schematische
Vorderansicht des Brückenkrans in seiner Gesamtheit, Figur 2 eine schematische Seitenansicht,
Figur 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt längs der Linie III - III der Figur
2, Figur 4 einen Schnitt längs der Linie IV - IV der Figur 3.
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Nach den obigen Figuren umfaßt der allgemein mit 1 bezeichnete Briickenkran
einen rechteckig ausgebildeten oberen Rahmen 2 (Figuren 1 und 2), der auf vier senkrechten
Säulen 3 ruht, an deren unteren Enden von einem nicht dargestellten Motor angetriebene
Räder 4 vorgesehen sind, die das Fahren des Brückenkrans 1 auf Führungsgleisen 5
gestatten. Bei jedem der Pfeilerpaare 3 ist ein beweglicher Querbalken 6 vorgesehen,
der durch ein Seilsystem 7 mit Umlenkrollen 8 und von einem Motor angetriebenen
Trommelwinden 9 längs in den Säulen 3 vorgesehener Führungen in senkrechter Richtung
beweglich ist. An den beweglichen Querbalken 6 sind unten zwei Längsholme 11 mit
Doppel -T - Querschnitt befestigt, auf denen Wagen 12 fahrbar angeordnet sind, welche
die allgemein mit 13 bezeichneten, die Greifwerkzeuge tragenden Vorrichtungen 11
halten. Die Teile 13 können durch die Bewegung der Wagen 12 auf den Längsholmen
11 einander angenähert oder voneinander entfernt werden. Dies geschieht mittels
eines nicht dargestellten
Kettentriebs, der von einem in der Nähe
des Bedienungsplatzes 15 angebrachten Handrad 14 betätigt wird.
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Jede der die Greifwerkzeuge tragenden Vorrichtungen 13 besteht aus
einem Querbalken 16, auf dem eine Führung 17 angebracht ist, in der mehrere Schlitten
18, 18' gleitend gelagert sind. Auf jeden Schlitten ist an der Stelle 19 ein allgemein
mit 20 bezeichnetes Greifwerkzeug aufgebolzt, das aus zwei Greifarmen besteht, von
denen jeder aus einem ersten geradlinig verlaufenden Teil 21 besteht, der sich in
einem zweiten geradIinigen Teil 22 fortsetzt, wobei dieser Teil 22 seinerseits in
einen krummlinigen Teil 23 mündet, an dessen Endteil ein Greifpuffer 24 vorgesehen
ist.
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An den Enden des Querbalkens 16 ist in senkrechter Anordnung ein einfach
wirkender Arbeitszylinder 25 vorgesehen, der mit einer Rilckholfeder 26 ausgestattet
ist, die auf die Kolbenfläche 25 wirkt, welche der der Einwirkung der Druckflüssigkeit
ausgesetzten Kolbenfläche gegenübe2Jiegt. An dem Ende der Kolbenstangen 27 ist ein
FUhrungs-Querbalken 28 mit C - Querschnitt befestigt, in dem Rollen 29 gleiten,
die an den Verbindungsstellen der Teile 21 und 22 der Greifarme vorgesehen sind.
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Die am weitesten außen gelegenen Schlitten 18t sind über starre Schienen
30 mit einem weiteren Arbeitszylinder 31 verbunden, der zwei Kolben 312 umfaßt,
während die einzelnen Schlitten 18, 18t durch Druckfedern 32 in einem gewissen Abstand
voneinander gehalten werden.
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Vom Bedienungsplatz 15 aus regelt die Bedienungsperson den Abstand
der beiden die Greifwerkzeuge tragenden Vorrichtungen 13, indem sie das Handrad
14 in der einen oder anderen Richtung dreht, wodurch die Wagen 12 so weit auseinander-
oder zusammengerückt werden, daß die Greifwerkzeuge den T - Träger oder dergleichen
an zwei Stellen
ergreifen, die hinreichend weit voneinander entfernt
sind, damit sich ihr Gewicht gleichmäßig auf die erwähnten Vorrichtungen 13 verteilt.
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Mittels einer Steuervorrichtung setzt die Bedienungsperson den Motor
10 in Bewegung, wodurch die beiden die Greifwerkzeuge tragenden Vorrichtungen 13
abgesenkt werden, und läßt durch eine weitere Steuervorrichtung Druckflüssigkeit,
beispielsweise Drucköl, in die Kammern der Arbeitszylinder 25 einströmen, wodurch
sich die Kolben 250 gegen die Federkraft der Federn 26 nach unten bewegen und der
Führungs-Querbalken 28 abgesenkt wird. Das Absenken des Querbalkens 28 bewirkt die
gegenseitige Annäherung der Rollen 29 eines jeden Greifwerkzeugs 20 und damit das
Sichöffnen dieser Werkzeuge. Mit den so geöffneten Greifwerkzeugen 20 werden die
Vorrichtungen 13 weiter abgesenkt, bis sich diese Greifwerkzeuge in der Lage befinden,
in der sie jeweils einen T - Träger erfassen können. Anschließend wird der Druck
in dem Arbeitszylinder 25 abgebaut, wodurch die Federn 26 den Querbalken 28 wieder
anheben und damit das Sichschließen der Greifwerkzeuge 20 bestimmen.
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Der Brückenkran 1 wird anschließend auf den Gleisen 5 zum Stapelplatz
gefahren. Während dieser Fahrt wird Druckflüssigkeit (Pfeile F -Figur 3j in den
Arbeitszylinder 31 eingeleitet, wodurch die beiden Kolben 312 einander angenähert
werden. Die Annäherung dieser Kolben bewirkt mittels der starren Stangen 30 eine
Verschiebung der außen gelegenen Schlitten 18' und damit ein Zusammendrücken der
Federn 32 und somit auch eine Annäherung aller Schlitten 18, 18": durch diesen Vorgang
rücken auch die von den Greifwerkzeugen 20 getragenen T - Träger näher zusammen,
so daß bei der Absenkung der die Greifwerkzeug tragenden Vorrichtungen 13 die erwähnten
Träger nebeneinander liegen und in dieser Lage nach Öffnung der Greifwerkzeuge auf
die Sammelebenen oder -tragflächen abgeladen werden.