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Abstandhalter fur BeweXlrunp;smatten, sowie Verfahren zur lierstellung
von, Bewchrungen Die Erfindung betriff-t einen Abstandhålter für Bewehrung 5-matten,
der zur Anordnung von zwei Bewehrungsmatten übereinander und in einem bestimmten
Abstand voneinander, unter Berücksichtigung eines bestimmten Abstandes der unteren
Bewehrungsmatte vom Boden dient, sowie ein Verfahren zur Herstellung von Bewehrungen
mit derartigen Abstandhaltern. I)ie so hergestellten Bewehrungen werden in Verschalungen
eingesetzt und danach mit Beton ausgefüllt, um Betonteile herzustellen.
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Die Bewehrungsmatten bestehen aus zwei Gruppen jeweils zueinander
parallel verlaufender Stäbe; sie stellen prak-tisch ein Gitter von Stahlstäben dar.
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Es sind Abstandhalter bekannt, die eine untere Auflage für eine untere'Bewehrungsmatte
und eine obere Auflage für eine obere Bewehrungsmatte aufweisen (vgl. z.B. DAS 1
148 369).
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Derartige Abstandhalter weisen jedoch gewisse Nachteile auf: sie gewähren
nu eine lose Auflage der Bewehrungsmatten auf den Auflagen, machen also eine weitere
zusätzliche Befestigung, etwa durch das Verwickeln von Befestigungsdrähten, durch
punktmäßiges Verschweißen an einigen Stellen oder dgl. notwendig. Außerdem erfordert
das Auflegen der Bewehrungsmatten eine gewisse Geschicklichkeit, da die Abstandhalter
so aufgestellt werden müssen, daß die auf die unteren Auflagen derselben aufzulegenden
Bewehrungsmatten zwischen zwei U-förmige
Schenkel, die die Auflage
begrenzen, eingeführt zS7erden können.
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Die Auflage der oberen Bewehrungsmatte erfolgt ferner entlang der
obers-ten Begrenzung der Abstandhalter, so daß weitere Nittl vorgesehen werden essen,
um beim Ausfüllen der derart hergestellten Bewehrung durch Beton den Abstand der
oberen Betonfläche silber der oberen Bewehrungsmatte sicher gleichmaßig zu gewährleistell.
Die gencAnnLen Abs-tandhal-ter bestehen ferner aus mehreren Teilen; i.hre Herstellung
bedingt daher einen gewissen kostenmäßigen Aufwand. Zudem ist ihre Montage erst
innerhalb der Verschalung möglich. Ein Transport bereits vorbereiteter Bewehrungen
und das Einsetzen vorbereiteter Bewehrungen in Verschalungen ist nicht möglich.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung diese Nachteile zu überwinden,
insbesondere Abstandhalter zu schaffen, die - einfach zu montieren sind; - einfach
und billig herzustellen sind; - eine sichere Befestigung der Bewehrungsmatten an
ihnen gesatten, die gleichzeitig besonders einfach ist und ein Verrutschen der Bewehrungsma-tten
in bzw. auf den Abstandhaltern verhindert; - vormontiert werden können, d.h. an
denen die Bewehrungsmatten vor dem Transport zu der Verschalung, in die sie eingesetzt
werden sollen, an den Abstandhaltern befestigt werden können, ohne daß der Nachteil
hohen. Raumbedarfs beim Transport entsteht; - so ausgebildet sind, daß sie für verschiedene
Abstände mit gleichem Werkzeug hergestellt werden können; - besonders einfach ausgestaltete
Befestigungsmittel für die Bewehrungsmatten aufweisen; - die Verwendung gesonderter
Befestigungsmittel, also etwa
Drähten, Schrauben oder SchvFeißverbi.zldungen
zwischen dem Abstandhalter und der Bewehrungsmatte unnötig machcn; - so ausgebildet
sind, daß die Fläche, mit der sie auf einer Verschalung aufliegen ein Minimum ist,
so daß die Möglichkeit für an der Oberfl che des fertigen Betonteiles auftretende
Roststellen ausgescllal~tet~wird; - die bei der Mattengröße und -stcirlce, insbesondereb
Jede Durchmesser der die Bewehrungsmatten bildenden Stäbe gleichermaßen Anwendung
finden können.
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Erfindungsgemäß ist ein Abstandhalter für Bewehrungsmatten mit einer
unteren Auflage für eine untere und einer oberen Auflage für eine obere Bewehrungsmatte
dadurch gekennzeichnet, daß beide Halterungen aus einem ersten, bei der unteren
Halterung als Auflage und bei der oberen Halterung als Widerlager wirkenden Teil
und einem zweiten, bei der unteren Halterung als Sicherung auf der Auflage und bei
der oberen Halterung als Andrückinittel gegen das Widerlager wirkenden Teil bestehen.
Ferner ist erfindungsgemäß ein Abstandhalter dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Teil der oberen Halterung in Bezug auf eine zwischen ihnen verlaufende Linie symmetrisch
ausgebildet ist. Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung hesteht darin, daß auch
der zweite Teil der oberen Halterung in seiner vor Befestigung der Bewehrungsmatten
gegebenen Form gegenüber dem zweiten Teil der unteren Halterung in Bezug auf eine
zwischen ihnen verlaufende Linie.symmetrisch ausgebildet ist. Dabei ist erfindungsgemäß
der jeweils erste Teil beider Halterungen als eine an einer beide Halterungen tragenden
Platte angebracht und gegenüber der Ebene derselben hervorstehende Zunge ausgebildet.
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erf indung wird der jeweils zweite Teil beider
Halterungen durch mindestens einen an einer die beiden Halterungen tragenden Platte
angebrachten, gegenüber dieser in seiner Lage dauerhaft
veränderbaren
Andrückstreifen gebildet. Ferner ist erfindungsgerrä? ein Abst-and}-ìalter dadurch
gekennzeichnet da.
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er aus einem einzigen Teil gefertigt ist, und der als eine gegenüber
der die f{alterungen tragenden Platte hervorstehende Zunge ausgebildute erste Teil
beider flalterungen entlang seinen Kanten aus der Platte ausgestanzt und gegenüber
dieser herausgebogen ist und der jeweils zweite Teil beider Halterungen durch Streifen
gebildet wird, die entlang den Seitenkanten der Platte in diese übergehen. Ferner
ist erfindungsgemäß ein Abstandhalter dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung
der unteren Bewehrungsmatte gegenüber dem als Auflage wirkenden ersten Teil durch
den umgebogenen zweiten Teil der unteren Halterung und das Andrücken der oberen
Bewehrungsmatte gegen den ersten Teil durch den zweiten Teil der oberen Halterung
entlang des Umfanges der die Bewehrungsmatten bildenden Stäbe die Drehbarkeit der
Stäbe in den Halterungen nicht beeinträchtigend erfolgt.
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Ein Verfahren zur Herstellung von in Verschalungen einzusetzenden,
aus zwei Bewehrungsmatten bestehenden Bewehrungen für Betonteile ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt eine Bewehrungsmatte in die
unteren Halteungen derselben Abstandhalter eingebracht und an ihnen befestigt wird,
und danach in einem dritten Schritt ein oder mehrere Abstandhalter in senkrecht
zu der Anordnung der im ersten. Schritt angebrrchten Abstandhalter verlaufender.
Richtung an den Bewehrungsmatten befestigt' werden.
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Wie aus dem weiter unten beschriebenen Ausführungsbeispiel ersichtlich,
dient die Erfindung der Lösung der eingangs dargelegten Aufgaben in besonders einfacher
und zweckmäßiger Weise.
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Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen wird in fol wenden
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Ps bedeuten: Fig. 1 eine Draufsich-t
auf einen erfindungsgeirt-ßen Abstandhalter vor der Montage; Fig. 2 eine Seitenansicht
des Abstandhalters nach Figj. 1; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines montierten
Abstandhalters mit eingelegten, zu einer oberen und zu einer unteren Bewehrungsmatte
gehörenden Stäben; Fig. 4 eine die Handhabung der erfindungsgemäßerl Abstandhalter
und das erfindungsgemäße Verfahren erlciuternde Darstellung.
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Fig. 1 zeigt den Abstandhalter. Er besteht aus einer Platte 1, die
im wesentlichen rechteckig ist. Jeweils in ihrem oberen Teil 2 und in ihrem unteren
Teil 3 ist mit jeweils gleichem Abstand von der oberen Kante 4 und der unteren Kante
5 eine obere Zunge 6 und eine untere Zunge 7 ausgestanzt und, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
gegenüber der Platte soweit abgebogen, daß in der in Fig. 3 dargestellten Weise
zwischen dem Ende 8 der oberen Zunge 6 und dem Ende 9 der unteren Zunge 7 und der
Platte 1 Stäbe 1o und 11 eingelegt werden können.
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An den Seiten der Platte 1 sind jeweils, als ein Teil mit der Platte
1 ausgebildet, Andrückstreifen 12-15 vorgesehen. Sie verlaufen im wesentlichen parallel
zu den Seitenkanten der Platte 1.
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Aus Fig. 3 ist zu ersehen, wie die Bewehrungssta.be lo und 11, die
Bestandteil von zwei Bewehrungsmatten sind, an den Abstandhaltern befestigt werden.
der untere Stab 11 wird in die untere Zunge 7 eingelegt. Dann werden die Andrückstreifen
14 und 15
so umgebogen, daß der Stab 11- in der als Auflage für
ihn wirkende Zunge 7 gesichert wird. Der Stab lo wird dadurch an dem Abstandshalter
befestigt, dar an von anten die Zunge 6 eingelegt wird. Dann werden die Andrückstreifen
12 und 13 so um,gel;c.gez daß sie den Siab io in der Zunge 6 halten. Dabei dienen
dann die umgebogenen Andrückstreifen 12 und 13 als Auflage und die Zunge 6 als Sicherung
die den Stab 10 in der Zunge hält.
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Die Verformung der Andrückstreifen 12-15 beim Umbiegen ist dauerhaft
und erhöht deren Festigkeit so daß ein Zurückbiegen unter der Last der Stäbe lo
und der durch sie gebildeten Bewehrungsmatten nicht zu befürchten ist. Dasselbe
gilt für die Zungen 6 und 7, deren Festigkeit durch die Ver' formung beim Herausstanzen
aus der Platte 1 erhöht wird.
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Daher lassen sich die Zungen 12-15 einerseits sehr lelcht in die in
die in Fig. 3 gezeigte Stellung biegen; sie halten dann aber sicher und sind unter
der Last der Stäbe o, bzw.
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der Bewehrungsmatten, zu denen die Stäbe io gehören, nicht mehr in
ihrer Lage zu verändern.
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An der oberen Kante 4 und an der unteren Kante 5 sind jew-eils zwei
Vorsprünge 16 und 17, bzw. 18 und 19 vorgeschen, die dazu dienen, den Abstandhalter
gegenüber den Versehalungsbrettern abzustützen. Die Auflagefläche des Abstandhalter
aufeine Verschalung wird durch die kleine Fläche der~Stirnenden der Vorsprünge auf-Minimum
reduziert. Vorzugsweise sind die Vorsprünge 16-19 mit einem Kunststoffüberzug versehen,
der beispielsweise durch Eintauchen der Spitzen in ein entsprechendes Bad hergestellt
wird. Damit wird der bei vielen Abstandhaltern vorhandene Nachteil vermieden, daß
sie mit einer relativ großen Fläche auf den Verschalungen aufliegen und die aufliegenden
Bereiche zu Roststellen in den Oberflächen der
Betonteile führen
Wie aus den Figuren 1 ,2 und 3 ohne weiteres ersicht3 ich ulld wie auch in den Ansprüchen
definiert, sind nie Zungen 6 und 7, bzw, die Andriic,streifen 12,14 bzw. 13,15 zueinander
symmetrisch angeordnet. Das führt zu einer gegenüber vorbekannt ten Lösungen erheblich
vercinfachen Art der Ierstellung. Es braucht nur ein Stanzwerkzeug vorgesehen werden,
das gleichermaßen zum Ausstanzen des oberen Teiles 2, wie des des unteren Teiles
3 geeignet ist und von der Platte 1 (einschließlich der Vorsprünge 16 und 17, bzw.
18 und 19) die Zunge 6, bzw.
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7 ausstanzt, sowie die Schlitze vorsieht, durch die die Andrückstreifen
12 und 13, bzw. 14 und 15 gebildet werden. In dieses Ausstanzwerkzeug wird eine
Platte 1 eingelegt. Dann wird zuerst der obere Teil 2 ausgestanzt. Die Platte 1
wird dann umgedreht und der untere Teil 3 ausgestanzt. Wenn nun -bei gleichbleibender
Länge des Stanzwerkzeuges, also gleichbleibender Länge des oberen Teiles 2, bzw.
des unteren Teiles 3 - die Platte 1 verschieden lang ist, dann bleiben unter Umständen
bei einer längeren Platte die in Fig. 1 gestrichtelt eingezeichneten Bereiche 20
und 21 stehen.
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Ein weiterer Vorteil des Abstandhalters soll anhand von Fig.
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4 erläutert werden. Dort sind zwei Bewehrungsplatten übereinanderliegend
gezeigt. Die obere Belzehrungsmatte wird durch den Stab lo, weitere parallel dazu
verlaufende Stäbe und senkrecht dazu verlaufende Stäbe 22 gebildet. Die untere ;
Bewehrungsmatte wird durch den Stab 11, weitere parallel dazu verlaufende Stäbe,
sowie senkrecht dazu verlaufende Stäbe 23 gebildet. Zunächst werden dann Abstandhalter
24 bis 26 in der,bereits beschriebenen Weise mit der oberen Bewehrungsmatte und
der unteren Bewehrungsmatte verbunden.
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sie Befestigung der Abstandhalter an den zu den Bewehrungsmatten gehörenden
Stäben ist derart, daß die Stäbe weiterhin
in der Haltern drehbar
sind. Daher können die beiden übereinander angeordnete ewehrungsrnatten durch Kippen
der Abstandhalter 21r bis 26 übereinander gelegt wer-den, wie das durch die Schriglage
der Abstandha)ter 24 bis in Fig. angedeutet ist. Die Bewehrung nimmt daher nicht
den ihr schließlich in einer Verschalung zugeordneten Raum ein; damit ist eine 4
in der gezeigten Weise möglich.
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Die Endmontage findet dann dadurch statt, daß einer oder auch mehrere
Abstandhalter 27 senkrecht zur Anordnung der Abstandhalter 24 bis 26 mit den Stäben
22 und 23 verbunden werden. Damit wird die Bewehrung "aufgerichtet". Diese Möglichkeit
zur Vormontage stellt eine erhebliche Vereinfachung dar.
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Die Erfindung kann in mancherlei Weise variiert werden. So ist es
insbesondere möglich, an Stelle der aus einem Teil mit der Platte 1 ausgebildeten
Andrückstreifen 12 bis IS -andere Befestigungsmittel auszubilden! die einen Stab
auf einer Auflage sichern, bzw. gegen eine Sicherung drücken und damit eine Auflage
bilden; Es ist auch möglich, an Stelle der Ausbildung der Andrückstreifen aus einem
Teil mit der Platte 1 sie getrennt auszubilden und an der Platte 1 anzuschweißen,
anzunieten, anzuschrauben oder eine ähnlich wirkende Befestigung vorzusehen.
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Patentansprüche: