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Quaderförmige FaLtschachtel Die Erfindung betrifft eine quaderförmige
Faltschachtel, deren Zuschnitt Boden, Seitenwände, Deckel und Deckelseitenwände
umfaßt.
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Paltschachtelndieser Art sind bereits bekannt.
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Dabei weist der Zuschnitt aber nicht die Porm eines vollen Rechteckes
oder Quadrates auf, sondern es sind zwischen den die Seitenwände bzw. Deckelseitenwände
bildenden Zuschnitteilen einzelne Felder ausgestanzt.
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Daraus ergibt sich ein entsprechender, die Kosten erhöhender Abfall.
AuBerdem hält die fertig gefaltete Schachtel nicht ohne weiteres zusammen, es ist
vielmehr ein Verkleben, Heften oder Verklammern einzelner Schachtelteile erforderlich,
was den Herstellungsaufwand weiter erhöht.
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Von Nachteil ist es ferner, daß meist die Schachtel fertig gefaltet
werden muß, bevor die zu verpackende Ware
eingelegt werden kann.
Dies spielt bei kleineren leichteren Waren keine Rolle, es ist aber schwierig, große
und schere, gegebennfalls plattenförmige Gegenstände, wie beispielsweise Bau- oder
Möbelfertigteile, in einer solchen Schachtel dann übereinander zu stapeln.
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Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu'beseitigen
und eine Verpackung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, deren Zuschnitt
keinen Abfall ergibt bzw. mit einfachen Schnitten und Falzen abfallos aus einer
Materialbahn hergestellt werden kann, die nach dem Zusammenfalten und Schließen
ohne jedes zusätzliche Mittel zusammenhält, ja sogar für den Transport keine zusätzlichen
Verschlußteile erfordert und die in einem Arbeitsgang und von ungelernten Hilfskräften
um das Verpackungsgut herum gefaltet werden kann.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der ausgebreitete
Zuschnitt die Form eines vollen orthogonalen Viereckes aufweist, in dem die einzelnen
Schachtelteile durch Faltlinien oder von den Zuschnitträndern geführte gerade Einschnitte
bzw. Winkelschnitte gegeneinander abgegrenzt sind, wobei eine Seitenwand, der Boden,
eine weitere Seitenwand, der Deckel und eine Deckelseienwand in einer Reihe liegen,
an die sich beiderseits des Bodens die restlichen Seitenwände,. beiderseits des
Deckels die übrigen Deckelseitenwände und beiderseits der in der Reihe liegenden
Seiten- bzw. Deckelseitenwände um 900 abbiegbare Lappen anschließen, die sich beim
Zusammenfalten an die Innenseite der jeweils benachbarten Seiten- bzw. Deckelseitenwand
anlegen, und daß mindestens eine der Deckelseitenwände einen um 1800 einwärts faltbaren
Randstreifen trägt, der beim Zusammenfalten die an der betreffenden Deckelseitenwand
zur Anlage kommenden abgebogenen Lappen übergreift, wobei der vom Deckel und den
leckelseitenwänden gebildete Schachteloberteil über
den aus dem
Boden und den Seitenwänden bestehenden Schachtelunterteil stülpbar ist. Da also
der ausgebreitete Zuschnitt die Form eines vollen orthogonalen Viereckes aufweist,
in dem keine Einzelfelher fehlen, können die Zuschnitte aus einer Materialbahn völlig
abfallos herausgeschnitten werden. Da ferner die einzelnen Schacbtelteile nur durch
gerade Faltlinien oder vonden Zuschnittränlern geführte gerade Einschnitte bzw.
Winkelschnitte gegeneinander abgegrenzt sind, ergibt sich eine Herstellungsmöglichkeit
mit einfachsten Werkzeugen.
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Das zu verpackende Gut kann bei ausgebreitetem Zuschnitt auf den später
den Boden bildenden Schachtelteil aufgelegt werden, so daß das Übereinanderstapeln
mehrerer -zu -verpackander flacher Gegenstände keine Schwierigkeiten bereitet, selbst
wenn diese Gegenstände ein höheres Gewicht besitzen Der Schachteloberteil kann dann
für sich gefaltet werden, wobei dieser Schachteloberteil durch den um 180° einwärts
gefalteten Randstreifen, der die abgebogenen Lappen der benachbarten hochgebogenen
Deckelseitenwände übergreift, für sich bereits einen entsprechenden Zusammenhalt
hat. Nun läßt sich auch der Schachtelunterteil durch Hochbiegen der Seitenwände
und Abbiegen der Lappen um das Gut bzw. den Warenstapel bilden, wonach es nur mehr
notwendig ist, d-en Schachteloberteil über den Unterteil zu stülpen, so daß schließlich
der Schachteloberteil dem Unterteil in Wechselwirkung den notwendigen Zusammenhalt
gibt. Es ha't sich in der Praxis gezeigt daß bei entsprechendem Material des Zuschnitts
beim Schließen der Schachtel die Luft entweicht und daß dann die geschlossene Schachtel
einem ungewollten Öffnen durch die Unterdruckwirkung widersteht. Es ist daher im
allgemeinen kein zusätzliches Verkleben oder Verklammern erforderlizh.
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Erfindungsgemäß kann der Zuschnitt ausschließli-ch quer zur Längsrichtung
der vom Boden, Deckel und von den Seiten- bzw. Deckelseitenwänden gebildeten Reihe
verlaufende Einschnitte aufweisen, wobei die beiden einander gegenüberliegenden
Deckelseitenwände je einen Randstreifen tragen und die Deckelseitenwände um die
Randstreifenbreite niedriger als die Seitenwände sind. Auf diese Weise wird eine
Schachtel erzielt, deren Oberteil den Unterteil nur teilweise überdeckt. Der Zusahmenhalt
des Schachteloberteiles ist etwas besser, da ja an jeder Seite ein den abgebogenen
Lappen der benachbarten Deckelseitenwand übergreifender Rnadstreifen vorhanden ist.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn nach einem weiteren Erfindungsvorschlag
der RandStreifen an dCr in der Reihe liegenden Deckelseitenwand vorgeshen und der
obere Rand der am entgegengesetzten Reihenende angeordneten Seitenwand nach außen
über mehr als 90° abbiegbar ist, wobei die Breite des Randstreifens höchstens der
um die doppelte Breite des abgebogenen Seitenwandrandes verminderten Seitenwandhöhe
entspricht. Bei zusammengefalteter Sehachtei stehen dann der umgefaltete Randstreifen
des Schachteloberteiles dem auswärts abgebogenen Seitenwand rand des Schachtelunterteiles
einander widerhakenartig gégenüter, so daß bei einem ungewollten Öffnen der Schachtel
sich der Randstreifen bzw. der Seitenwandrand ineinander Verhaken und das Öffnen
verhindern. Beim willkürlichen Öffnen muß in den Spalt zwischen Schachtelober-und
-unterteil mit der Hand oder einem flächen Gegenstand eingegriffen und der Randstreifen
näch außen gedrückt werden, um am abgebogenen Seitenwandrand vorbeikommen zu können.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen Fig. 1 den ausgebreiteten Zuschnitt einer ersten Ausführungsform
in Draufsicht und Fig. 2 und 3 zwei Phasen des Zusammenfaltens im Schaubild, Fig.
4 - 6 eine andere Schachtelausbildung in den Pig. 1 - 3 entsprechender Darstellungsweise,
Fig. 7 die Verschlußsicherung dieser Ausbildung im schematischen Vertikalschnitt
und größeren Maßstab und Fig. 8 - 10 eine weitere Ausführungsvariante ebenfalls
in einer den Fig. 1 - 3 ensprechenden Dars-tellungsweise.
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Gemäß Fig. 1 hat der Schachtelzuschnitt die Form eines vollen Rechteckes,
in dem die einzelnen Schachtelteile durch Faltlinien 1, von den Zuschnitträndern
geführte gerade Einschnitte 2,3 und Winkelschnitte 4 voneinander getrennt sind.
Die eine Seitenwand 5, der Boden 6, eine-weitere Seitenwand 7, der Deckel 8 und
eine Deckelseitenwand 9 liegen in einer Reihe. An diese Reihe schließen sich beiderseits
des Bodens die restlichen Seitenwände 10, beiderseits des Deckels die übrigen Deckelseitenwände
11 und beiderseits der Seitenwände 5,7 und 9 abbiegbare Lappen 12a, 12b und 12c
an.
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Beim Zusammenfalten der Schachtel wird in folgender Weise vorgegangen:
DaS zu verpackende Gut wird auf dem Boden 6 aufgelgt bzw. gestapelt. Dann werden
die Seitenwände 11 aufgebogen und dabei die Lappen 12b, 12c um 900 abgewinkelt.
Hierauf wird die Deckelseitenwand 9 hochgefaltet rund ein an ihr vorgesehener Randstreifen
13 um 1800 einwärts umgelegt, so daß er die Lappen 12c übergreift. Dadurch hat der
vom Deckel 8 und den Deckelseitenwänden 9, 11 gebildete Schachteloberteil bereits
einen gewissen Zusammenhalt. Nun werden die Seitenwände 5,10
um
das auf dem Boden 6 liegende Gut unter Abbiegung der Lappen 12a hochgestellt, so
daß sich die Lappen 12a an die Innenseite der benachbarten Seitenwände 10 anlegen.
Hierauf ist es bloß erforderlich, den Schachteloberteil über den Schachtelunterteil
zu stülpen, wie dies in Pig. 3 angedeutet ist, so daß Schachtelober-und -unterteil
in Wechselwirkung einander zusammenhalten.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 - 7 sind an Stelle der Winkelschnitte
4 einfache Einschnitte 3 vorgesehen. Der Randstreifen 13 hat eine wesentlich geringere
Breite als es der Seitenwandhöhe entspricht. Außerdem besitzt die Seitenwand 5 einen
nach außen über mehr als 900 abbiegbaren Randstreifen 14. Wenn man die Schachtel-
bzw. Seitenwandhöhe mit H bezeichnet, so entspricht die Breite B des Randstreifens
13 etwa der um die doppelte Breite b des Seitenwandrandes 14 verminderten Seitenwandhöhe
H (siehe insbesondere Pig. 7). Der Faltvorgang geht in der an Hand der Fig. 1 -
3 geschilderten Weise vor sich. Nach dem Überstülpen des Schachteloberteiles über
den Schachtelunterteil ergibt sich im Bereich der zusammenwirkenden Seiten- bzw.
Deckelseitenwand 5,9 eine in Fig. 7 im Schnitt dargestellte Verschlußanordnung.
Es ist ersichtlich, daß der Randstreifen 13 und der Seitenwandrand 14 einander widerhakenartig
gegenüberstehen, so daß sich bei einem unbeabsichtigten Öffnen die Teile 13,14 ineinander
verhaken. Soll tatsächlich geöffnet werden, so muß durch Einführen eines flachen
Gegenstandes in den Spalt 15 der Randstreifen 13 nach außen gedrückt werden. In
Fig. 7 ist das verpackte Gut schematisch angedeutet.
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Die Variante nach den Fig. 8 - 10 unterseheidet sich von den vorstehend
geschilderten Schaehtelformen dadurch, daß der Zuschnitt ausschließlich quer zur
Längsrichtung der vom Boden 6, Deckel 8 und von den Seiten- bzw. Deckelseitenwänden
5,7,9 gebildeten Reihe verlauf ende Einschnitte 3 aufweist. Die einander gegenüberliegenden
Deckelseitenwände 11 tragen dabei je einen Randstreifen 13a und die Deckelseitenwände
9,11 sind um die Breite dieser Randstreifen 13a niedriger als die Seitenwände 5,7,10.
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Beim Zusammenfalten legen sich daher die nunmehr an der Deckelseitenwand
9 vorgesehenen Lappen 12d an die Innenseite der Beckelseitfflenwände 11 und werden
dort von den Randstreifen 13a übergriffen. De chachteloberteil überdeckt dann den
Schachtelunterel selbstverständlich nur teilweise.