DE2154633A1 - Antibioticum AV290-Syntan-Komplexe - Google Patents
Antibioticum AV290-Syntan-KomplexeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sieh auf ein Verfahren zur Gewinnung
von Antibioticum AV29O aus Gärbrühen, die es enthalten. Wach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
bestimmte synthetische Gerbstoffe entweder der gesamten Gärbrühe oder der.filtrierten Gärflüssigkeit zugesetzt
und dann wird der so abgeschiedene reversible Antibioticum-Syntan-Komplex
durch geeignete Maßnahmen gewonnen. Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung
der so hergestellten Komplexe in Tierfutterzusätzen zur Verbesserung der Wachstumsrate von Tieren
wie Geflügel, Schweinen, früh entwöhnten Ferkeln und Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen.
Antibioticum AV290 wird durch fermentative Biosynthese
während der Kultivierung von Streptomyces canidus NRRL 3218 und Mutanten davon gebildet. Die Herstellung
und die Eigenschaften von Antibioticum AV29O sind in
209819/0763
BAD ORIGINAL
der ÜS-PS 3 333 786 beschrieben. Die wirtschaftliche Gewinnung
dieses Antibioticums bereitet erhebliche Schwierigkeiten. In der genannten Patentschrift wird
eine Adsorption an Aktivkohle mit anschließender Elution
und Säulenchromatographie angewandt. Ein solches Verfahren ist nicht übermäßig aufwendig, wenn reines
Antibioticum für medizinische Zwecke benötigt wird. Wenn jedoch das "Antibioticum in TierfutterZusatzmitteln
verwendet werden soll, stellt der Kostenfaktor ein sehr ernsthaftes Problem dar und es besteht deshalb ein Bedarf
für ein wohlfeiles Verfahren zur Gewinnung des
Antibioticums für diesen Zweck.
Die Erfindung hat ein Verfahren und auch ein Produkt zum Gegenstand. Das Verfahren beruht auf der Abscheidung des Antibioticums entweder aus der gesamten Gärungsbrühe
oder aus der filtrierten Gärungsbrühe durch Zusatz bestimmter synthetischer Gerbstoffe. Die synthetischen
Gerbstoffe, die in dem neuen Verfahren nach der Erfindung eingesetzt werden,können, sind die Kondensationsprodukte
von Naphthalinsulfonsäuren oder verschiedener sulfonierter Phenole mit Formaldehyd. Jahezu
alle diese Stoffe werden in Form von Polymeren, zum Beispiel Polymeren mit 2,3,4,5 und 6 Monomereinheiten,
erhalten. Meistens sind diese synthetischen Gerbstoffe auch keine reinen isolierten chemischen Verbindungen
und stellen häufig Mischungen dar. Im allgemeinen sind sie amorphe wasserlösliche Stoffe, die entweder in
konzentrierter wässriger Lösung oder in Pulverform erhalten werden können und sind farblos bis dunkelbraun.
Um umständliche Bezeichnungen zu vermeiden, werden diese sulfonierten synthetischen Gerbstoffe hierin mit ihrem
technischen Gattungsnahmen als "Syntane" bezeichnet.
209819/Of763 BAD ORfQJNAL
STaphthalinsyntane werden für das neue Verfahren nach der
Erfindung bevorzugt und durch Kondensation von Naphthalin-1- oder -2-sulfonsäure mit Formaldehyd hergestellt. Die
tatsächliche Struktur ist zwar nicht ermittelt und in Wirklichkeit ist das Produkt wahrscheinlich eine Mischung,
das Produkt (aus Naphthalin-2-sulfonsäure) kann jedoch
durch folgende Formel wiedergegeben werden:
η ist 0 bis 3 oder
Aromatische Hydroxysyntane sind in dem neuen Verfahren nach der Erfindung ebenfalls wirksam. Es gibt
zwei allgemeine Methoden zur Herstellung dieser Syntanei (1) Die Sulfonierung einer aromatischen
Hydroxyverbindung, worauf eine Kondensation mit
Formaldehyd folgt, und (2) die Kondensation einer aromatischen Hydroxyverbindung mit Formaldehyd,
worauf eine Sulfonierung erfolgt, um das Produkt wasserlöslich zu machen. Der allgemeine Typ einer
aus Phenol erzeugten Verbindung, kann durch folgende
Formel wiedergegeben werden:
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J"
R ist H oder SO-H η ist "O bis 3 oder 4
Ausser Phenol können als weitere Ausgangsstoffe Cresole,
Naphthole, Bis-phenole usw. verwendet werden und die erhaltene Mischung von Produkten hängt selbstverständlich
von den Bedingungen der Kondensation und Sulfonierung ab. Bei einer weiteren Klasse von aromatischen Hydroxysyntanen,
die für die erfindungsgemäßen Zwecke geeignet
sind, ist die Sulfonsäuregruppe an die Methylengruppe gebunden.
Diese Syntane werden durch Umsetzung eines Phenols (Phenol, Cresole, Naphthole, Bis-phenole usw.) mit Formaldehyd
und NatriumbisulfIt oder Schwefeldioxid hergestellt.
Bezüglich der oben erläuterten Syntane wird auf den grundlegenden Artikel von Stiasny "Syntans, New Artificial
Tanning Materials", J. Soc. Chen. Ind., 1913, S. 775, sowie
den Artikel von Türley in J. Am. Leather Chem. Assoc.
40, 58 (1945) hingewiesen. Methoden zur Herstellung der Syntane sind außerdem in der Patentliteratur beschrieben,
zum Beispiel in den DT-PS 262 558; 266 139; 280 233; 291 457; 409 984; 433 292; 493 795; 537 451 und 539 474.
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Ändere für die erfindungsgercäßen Zwecke geeignete Syntane
sind nachstehend aufgeführt:
Handelsname | Hersteller | % | Bioaktivxtat |
Suprak 57 | American Cyanamid Co | 41 | |
Tru-tan R T 1-5 | A. J. | Co | 48 |
Tru-tan RT Reg. | A. J. | Co | 23 |
Tru-tan PA 65 | A.. J. | Co | 50 |
Orotan TV | Rohm | 21 | |
Örotan VM | Rohm | 33 | |
Leukanol | Rohm | 63 | |
SuIframin 1298 | MITCC | <46 | |
, & J. O. Pilar | |||
, & J. O. Pilar | |||
, & J. 0. Pilar | |||
& Haas Co. | |||
& Haas Co. | |||
& Haas Co. | |||
) Chemical Co. |
Das neue Verfahren nach der Erfindung ermöglicht eine fast vollständige Entfernung der antibiotischen Aktivität
aus der Gärmaische oder -brühe. Außerdem können die so erhaltenen Antibioticum-Syntan-Komplexe ohne Trennung
der Bestandteile in Tierfutterzusatzmitteln verwendet werden, was einen bedeutenden technischen und wirtschaftlichen
Vorteil darstellt. Gegenstand der Erfindung sind daher auch die Komplexe aus Antibioticum
AV29O und den oben beschriebenen Syntanen als neue Produkte.
Die Produkte aus dem Antibioticum und den Syntanen wurden als reversilbe Antibioticum-Syntan-Komplexe bezeichnet.
Ihre genaue chemische Natur wurde nicht ermittelt, kovalente Bindung liegt jedoch nicht vor
und das Produkt ist keine physikalische Mischung. Diese Komplexe, die durch Reaktion des Antibioticums
und eines Syntans entstehen, sind nicht notwendigerweise in irgendeinem begrenzenden stöchiometrxschen
Verhältnis kombiniert. Die chemischen Bindungen sind reversibel, da Antibioticum AV29O aus den Komplexen
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durch Adsorption an einer Säule mit vernetzten! Carboxymethyldextrangel
und anschließende Elution mit wässriger Säure gewonnen werden kann. Zwar soll die Erfindung durch
theoretische Vorstellungen über chemische Konstitution und dergleichen nicht beschränkt werden, es erscheint
jedoch wahrscheinlich, daß die erfindungsgemäßen Komplexe genügend reversibel sind, so daß unter den Anwendungsbedingungen
in Tierfutterzusatzmitteln das Antibioticum bei der Verdauung freigesetzt wird.
Als Ausgangsmaterial· für das neue Verfahren nach der
Erfindung kann die geerntete gesamte Maische verwendet werden, die nach Beendigung einer Fermentation mit
S. canidus iiRRL 3218 oder Mutanten davon erhalten wird. Vorzugsweise wird die durch Entfernung der
Mycelmasse und anderer unlöslicher Stoffe durch Filtration geklärte Fermentationsflüssigkeit oder -brühe verv/endet.
Zur Unterstützung der Filtration kann Diatomeenerde oder eine andere übliche Filterhilfe verwendet
werden. In jedem Fall wird der pH-Wert der gesamten Maische oder der filtrierten Brühe erst mit verdünnter
wässriger Säure zwischen 1,4 und 5,0 eingestellt. Geeignete Säuren für diesen Zweck sind beispielsweise
verdünnte Salzsäure, verdünnte Schwefelsäure, verdünnte Trifluoressigsäure
usw. , jedoch kann sogar Eisessig verwendet werden. Dann wird langsam unter Rühren bei umgebungstemperatur
eine wässrige Lösung eines Syntans oder einer Mischung von Syntanen zugesetzt. Das Antibioticum und die Syntane bilden einen Komplex, der
wasserunlöslich ist und daher ausfällt. Der abgeschiedene SyntankoTuplex oder im Fall der gesamten Maische
der abgeschiedene Syntankomplex zusammen mit den
Feststoffen der Fermentationsmaische werden dann durch Filtration oder Zentrifugation entfernt und getrocknet.
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mm Π —
Die so erhaltenen Produkte können durch (1) Aufschlämmen
der feuchten Feststoffe in polaren mit Wasser mischbaren rlichtlösungsmitteln wie Aceton und
anschließendes Filtrieren, Spülen und Trocknen an der Luft oder durch (2) erneutes Aufschlämmen der feuchten
Feststoffe in Wasser und Gefriertrocknen oder Sprühtrocknen
getrocknet werden.
Wenn die erfindungsgemäßen Produkte in dieser Weise unter Temperaturbedingungen, unter denen Antibioticum
AV29O nicht abgebaut wird, sorgfältig getrocknet werden, sind sie im Falle der Syntankomplexe weiße bis braune
Pulver. Falls die Syntankomplexe gemeinsam mit getrockneten Feststoffen der geernteten Maische vorliegen,
sind die Produkte gewöhnlich graue bis braune Pulver oder Feststoffe. In trockener Form sind diese Produkte
außerordentlich beständig und beträchtliche Zeit ohne merkliche Einbuße an antibiotischer Aktivität haltbar.
Diese lange Lagerfähigkeit ist selbstverständlich ein bedeutender praktischer Vorteil.
Ls ist ein Vorteil der Erfindung, daß die Menge an Syntan, die zur Abscheidung der Komplexe-mit dem
Antibioticum zugesetzt wird, nicht kritisch ist und keine genauen stöchiometrisehen Verhältnisse eingehalten
werden müssen. Im allgemeinen liegt die verwendete Syntanmenge etwas über der Mindestmenge, die
zur Bildung des Komplexes mit dem Antibioticum erforderlich ist. überschüssiges Syntan bleibt beim Filtrieren
lediglich in Lösung. Die erforderliche Menge an Syntan ist dagegen der Antibioticumkonzentration
in der Maische oder der Flüssigkeit direkt proportional
und ändert sich mit der iiatur des verwendeten Syntans. Die spezifische Bioaktivität des gefällten Komplexes
hängt ebenfalls von der Art des verwendeten Syntans ab.
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Es ist daher sogar wahrscheinlich, daß die Komplexe
wechselnde relative Mengen an Antibioticum aufweisen, und selbstverständlich recht wahrscheinlich, daß es
sich um Mischungen von Komplexen handelt, weil die verwendeten Syntane nicht aus reinen chemischen Einzelverbindungen
bestehen.
Die Mindestmenge an Syntan, die zur Bildung des Komplexes mit dem Antibioticum in einer bestimmten Gärcharge
erforderlich ist, kann leicht folgendermaßen ermittelt werden: Der geernteten gesamten Gärmaische
wird eine Probe (zweckmäßig 50 bis 100 ml) entnommen und durch Entfernung des Mycels und anderer unlöslicher Stoffe
durch Filtration, vorzugsweise mit einer Filterhilfe, geklärt. Das Filtrat wird dann mit verdünnter wässriger
Mineralsäure, zum Beispiel verdünnter Salzsäure, verdünnter Schwefelsäure, verdünnter Phosphorsäure oder dergleichen
auf pH 1,8 bis 2,0 angesäuert. Diese Lösung wird dann mit einer wässrigen Lösung des Syntans, das
verwendet werden soll/ titriert, bis keine weitere Fällung oder Trübung mehr auftritt. Aus dem Titer der
entnommenen Probe wird dann die Menge an Syntanlösung für die Gärcharge berechnet, wobei auch ein geringer
Überschuß berücksichtigt wird.
Gegenstand der Erfindung sind ferner Tierfutterzusatz*·
mittel, die zur Beschleunigung der Wachstumsrate von Säugetieren und Geflügel wirksam sind. In den letzten
Jahren hat die Anwendung von Antibiotica in Tierfutter zur Verbesserung des Wachstums und des Grads
der Futterverwertung erhebliche wirtschaftliche Bedeutung erlangt. Wenn erfindungsgemäß die getrockneten
Svntankomplexe oder die getrockneten Gärmaischefeststoffe, welche die Syntan-Komplexe enthalten, entweder
allein oder in Kombination mit geeigneten Trägern einem Tierfutter zugesetzt werden, fördern sie eine
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Erhöhung der Wachstumsrate. Außerdem wird die Futterverwertung verbessert. Die Erfindung hat den Vorteil,
daß die Wachstumsrate von Nicht-Wiederkäuern, zum Beispiel
Geflügel und Schweinen und besonders Spanferkeln, beträchtlich zunimmt,.- und daß die Futterverwertungsraten
deutlich verbessert werden.
Die erfindungsgemäßen Futterzusatzmittel werden in einer
Menge verabreicht, die etwa folgende Dosierungsmengen
in mg/Kopf/Tag ergeben:
Große Wiederkäuer : 350
kleine Wiederkäuer 200
Nicht-Wiederkäuer 100
Geflügel .. . 2
Die Menge an Antibioticum AV29O in mg/0,45 kg (pound),
die in einem bestimmten Zusatzmittel nach der Erfindung enthalten ist, kann leicht durch Biotests entsprechend
den Angaben in der US-PS 338 786 ermittelt werden. Aus den so erhaltenen Aktivitätswerten kann leicht die Menge
an Futterzusatzmittel in kg (pound) , die pro Tonne (ton) Futter anzuwenden ist, berechnet werden.
Für die Zubereitung der erfindungsgemäßen Futterzusatzmittel,
welche die getrockneten Syntankomplexe oder die getrockneten Gärmaischefeststoffe mit den darin
enthaltenen Syntankomplexen enthalten, können zahlreiche. Träger verwendet werden. Zu den Trägern, die für die Zubereitung
der Futterzusatzmittel geeignet sind, gehören beispielsweise Sojabohnenmehl., Alfalfamehl, Baumwollsamenölmch-l,
Leinsamenölmehl, Maismehl, Zuckerrohrmelasse, Harnstoff, Knochenmehl, Maiskolbenmehl und dergleichen. Der Träger
fördert eine gleichmäßige Verteilung der Komplexe in dem fertigen Futter, mit dem der Zusatz vermischt wird. Er hat
also die wichtige Aufgabe, eine angemessene Verteilung der Komplexe in dem Futter zu gewährleisten.
Durch die folgenden Beispiele wird die Urfindung näher erläutert
.
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Beispiel" 1
Syntans
Eine Mischung aus 2 Mol Phenolsulfonsäure und 1 Mol Formaldehyd in 37,5-prozentiger wässriger Lösung wird in einem dicht
verschlossenen Kolben eine Stunde auf einem Dampfbad erwärmt. Es wird eine dunkelgefärbte Lösung erhalten, die beim
Kühlen über Nacht eine kleine Menge eines amorphen weißen Feststoffs abscheidet. Dieser wird bei Zusatz einer kleinen
Menge kalten Wassers leicht gelöst. Nach partieller Neutralisation kann die Lösung zum Gerben verwendet werden.
Syntane dieses allgemeinen Typs werden von der Firma A.J. und
J. 0. Pilar Co. unter den Handelsnamen "Trutan S-55" und :ITrutan
R108" auf den Markt gebracht·(Encyclopedia of Chemical
Technology, Kirk-Othmer, Interscience Publishers (1954), Bd. 13, S. 594). .
sat-Syntans
20 g Naphthalin werden mit 10 ml 93-prozentiger Schwefelsäure 2 Stunden sulfoniert, während die Temperatur bei etwa
105°C gehalten wird. Dann wird die Mischung auf etwa 35°C abgekühlt
und 5 ml 37,5 %-ige wässrige Formaldehydlösung werden eingerührt. Hierauf wird das Produkt in Wasser gelöst, um
eine Konzentration von etwa 35 rs zu erhalten, und die
Acidität durch Zugabe von Alkali auf etwa 1/10 η vermindert.
Syntane dieses allgemeinen Typs werden von der Firma A.J. und
J.0.Pilar Co. unter dem Warenzeichen "Trutan OA" und von der
Firma Rohm & Haas Co. unter dem Warenzeichen 'Tamol Sf" in
den Handel gebracht. (Encyclopedia of Chemical Technology, Kirk-Othmer, Interscience Publishers (1954), Bd. 13,
S. 594).
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BAD ORIGiNAL
Beispiel 3 Herstellung von Antibioticum AV29O-Trutan RT Regular -Komplex
14 Liter AV29O-Gärbrühe, die 722 Mikrogramm Antibioticum
AV29O pro ml enthält, werden mit Schwefelsäure auf pH 1,8 eingestellt und dann mit Hilfe von Diatomeenerde filtriert.
100 ml einer Mischung aus gleichen Teilen Trutan RT Regular (ein von der Firma A.J. & J.O. Pilar Co. verkauftes Phenol-Formaldehyd-Bisulf
it-Kondensat) und Wasser werden unter Rühren zu 10 Liter des Filtrats gegeben. Der Niederschlag
wird absitzen gelassen, und die überstehende Flüssigkeit wird abdekantiert. Der Niederschlag wird durch Zentrifugation
gesammelt, zweimal mit 250 ml Wasser gewaschen, in etwa 1 Liter Itfasser suspendiert und gefriergetrocknet. Das
getrocknete Produkt wiegt 30,5 g und hat eine antibiotische Aktivität von 28,3 %.
Herstellung von Antibioticum AV29O-Trutan RT Regular -Komplex
aus gesamter Maische (A) und aus I-laischefiltrat (B)
A. 3 Liter AV29O-Gärbrühe, die 2000 Mikrogramm Antibioticum
AV29O pro Milliliter enthält, werden mit Schwefelsäure
auf pH 1,9 eingestellt. Der angesäuerten Ilaische werden unter
Rühren 15 ml Trutan RT Regular zugesetzt. Die Mischung wird zentrifugiert, und die Feststoffe werden durch Aufschlämmen,
Zentrifugieren und Dekantieren zweimal mit 350 ml Wasser gewaschen. Die antibiotische Aktivität, die in der
überstehenden Maischeflüssigkeit verbleibt, wird mit wei-
teren 20,8 ml Trutan RT Regular ausgeschieden. Die gewaschenen
Feststoffe aus dieser Stufe werden mit den gewaschenen Feststoffen aus der ersten Stufe vereinigt, in
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1000 ml Wasser suspendiert und gefriergetrocknet. Das getrocknete
Produkt wiegt 77 g und hat aufgrund des Biotests 6,3 % antibiotische Aktivität.
B_^ 3 Liter filtrierte AV29O-Gärbrühe, die 2000 Mikrogramm
Antibioticum AV29O pro ml enthält, werden mit Schwefelsäure auf pH 1,9 eingestellt. Dem angesäuerten Filtrat werden unter
Rühren 15 ml Trutan RT Regular zugesetzt. Die Mischung wird zentrifugiert, und die Feststoffe werden durch Aufschlämmen,
Zentrifugieren und Dekantieren, zweimal mit 200 ml Wasser gewaschen. Die antibiotische Aktivität, die
in der überstehenden Flüssigkeit des Filtrats verbleibt, wird mit weiteren 13,6 ml Trutan RT Regular" abgeschieden.
Die gewaschenen Feststoffe aus beiden Stufen werden vereinigt,
in 500 ml Wasser suspendiert und gefriergetrocknet. Das getrocknete Produkt wiegt 4 g und hat eine antibiotische
Aktivität von 37,5 %.
Die Produkte von Teil A und B werden wie folgt auf Toxizität geprüft: Die Wirkstoffe (AV29O - Syntan-Komplex) werden an
weibliche iläuse (Carworth Farms CF-I) mit einem Gewicht von
18 bis 20 g verabreicht. Die Verabreichung des Wirkstoffs erfolgt oral -in 0,2-prozentigem Agar in einer Dosis von
1024 mg pro kg Körpergewicht. Alle MHuse überleben die
Testdauer von 14 Tagen.
B e i s ρ ie I 5
aus gesamter Ilaische
37,5 Liter Fermentationsbrühe, die 3660 Mikrogramm Antibioticum
AV29O pro ml enthält, werden mit Schwefelsäure auf
209819/076 1
BAD ORIGINAL
pH 2 eingestellt. 1312,5 ml Trutan RT Regular3*, die mit
1312,5 ml Wasser verdünnt wurden, werden der angesäuerten BrüTie unter Rühren zugesetzt. Die Mischung wird über !lacht
bei 4 0C aufbewahrt und dann mit Hilfe von 800 g Diatomeenerde
filtriert. I-Tach Waschen des Filterkuchens mit 15 Liter
Wasser wird das feuchte Produkt im Vakuum bei etwa 40 C getrocknet. Das getrocknete Produkt wiegt 1439 g und hat ,
aufgrund des Biotests eine antibiotische Aktivität von 9 %.
ρ i
aus gesamter Maische
1500 Liter Gärbrühe, die 1940 Mikrogramm Antibioticum AV29O
pro ml enthält, werden mit Schwefelsäure auf pH 2 eingestellt. Der angesäuerten Brühe werden unter Rühren 52,5 Li-
P ■
ter Trutan RT Regular1 zugesetzt, die mit 52,5 Liter Wasser
verdünnt wurden. Die Mischung wird mit Hilfe von 45 kg Diatomeenerdc filtriert, und der Kuchen wird auf der Filterpresse
mit Wasser gewaschen. Der feuchte Kuchen wird irn Vakuum bei etwa 55 0C getrocknet. Das trockene Produkt
wiegt 93 kg und hat eine antibiotische Aktivität von 3,15 %. ^
Wachsbumsfördernde Wirkung
Lcuri AV29O-Trutan RT Regula] Verbindung mit Feststoffen der gesamten Maische
von Antibioticun AV29Q-Trutan RT Regular ^-Komplex in
Die Wirksamkeit des entsprechend Beispiel 4 (A) hergestellten
Futterzusatzes wird wio folgt ermittelt: Eintagsküken in der angegebenen Zahl werden von einem Händler erworben.
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Die Küken werden in beheizten Brutkästen untergebracht und in einem bei etwa 24 0C gehaltenen Kükenraum gehalten.
Alle Gruppen von Küken werden zu Beginn des Tests und nach 28 Tagen gewogen. Futter und Wasser werden ad libitum gegeben. In allen Tests wird folgendes Grundfutter verwendet:
Grundfutter
Bestandteil g/k'
gemahlener gelber Mais 514
Sojabohnenölmehl (44-prozentig) 300
Maisglutenmehl 50
Henhadenfischmehl (60-prozentig) 50
Fett 40
Entwässertes Alfalfamehl (17-prozentig) 20
gemahlener Kalkstein 5
Dicalciumphosphat 12
ilatriumchlorid 3
Spurenmineral 1
Vitaminfertigmischung 5
Spurenminerale — Mangan (6,O %); Jod (0,12 %);
Eisen (2,0 %); Kupfer (0,2 %); Cobalt (3,02 %);
Zink (2,0 %) und Calcium (25,5 %).
Vitaminfertigmischung, pro kg Futter, enthält
125 mg butyliertes Hydroxytoluol; 5OO mg DL-Methionin;
3300 I.U. Vitamin A; 1100 I.U. Vitamin D3;
2,2 I.U. Vitamin II; 11 meg Vitarain B1-; 4,4 mg
Riboflavin; 27,5 mg Uiacin; 8,8 mg Pantothensäure; 500 mg Cholinchlorid; 1,43 mg Folsäure und 1,1 mg
Ilenadionnatriumbisulfit auf 5 g gemahlenen gelben
Mais.
Die Testergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt
.
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BAD ORIGINAL
Futterzusatz
0-28 Tage, Futter/
Zahl der Gewichts- Gewichts- Gewichts-
O CO CO
Test
keiner
AV29O-Trutan RT Regular
10
298
322
2,57
2,36
8,0
3,2
Test
Jceiner
AV29O-Trutan RT
Regular u
1)
10
549
604
1,60
1,52
7,5
Gehalt = ppm. AV290-Syntan-Komplex, angegeben als reines Antibioticum,
5,3
■■"?*■-
cn co co
Beispiel 8
Herstellung von Antibioticum AV290-Komplex aus gesamter
Maische und aus Maischefiltrat
Je 5 ml der gesamten Maische und des Maischefiltrats
einer AV 290-Fermentation, die 1000 Mikrogramm Antibioticum
AV 290 enthalten, werden mit Schwefelsäure auf 2,0 eingestellt. Dann werden die nachstehend angegebenen Mengen
jedes Fällungsmxttels zugegeben, und die Proben werden zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wird jeweils
nach der Papierscheiben-Agar-D-iffusions-Platten-A
methode geprüft. Das Agar wird mit Corynebacterium serosis NRRL-B-1397 beimpft.
2 0 9 8 1 <i / 0 ? B .1
in überstehender Flüssigkeit verbleibende Aktivität, %
Dodecylbenzolsulfonsäure (SuIframie Acid Uo. 1298)
NJ | Oratan | TV |
098 | ||
«Ο | Oratan | VTM |
ο | ||
Trutan RT Regular Trutan RT New Trutan BPC
Trutan S55 Trutan PA65
verwendete | Maische | Filtrat |
Menge ; | 14 | 18 |
1 Tropfen | 9 | 50 |
2 | 5 | 100 |
5 | 18 | 10 |
1 | 6 | 5 |
2 | 8 | 12 |
5 | 7 | 6 |
1 | 6 | 9 |
2 | IO | 21 |
5 | 9 | 6 |
2 | 12 | vl 6 |
5 | 11 | 12 |
2 | 12 | 21 |
5 | 14 | 50 |
2 | 30 | 30 |
5 | 30 | 30 |
2 | 30 | 30 |
5 ; | 25 | 50 |
2 | 50 '· | 50 |
5 ! | ||
Hersteller
Witco Chemicals Co,
Rohm and Haas Co.
Rohm and Haas Co.
A.J. & J.O. Pilar Co.
A.J. & J.O. Pilar Co.
A.J. & J.O. Pilar Co.
A.J. & J.O. Pilar Co.
A.J. & J.O. Pilar Co.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung eines Tierfutterzusatzes aus getrockneten Feststoffen einer geernteten Gärmaische, die einen Antibioticum AV290-Syntan-Komplsx enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man(a) eine geerntete vollständige Gärmaische, die Antibioticum AV29O enthält, auf pH 1,4 bis 5,0 ansäuert,(b) der angesäuerten Maische ein Syntan zusetzt und einen Komplex davon mit dem Antibioticum AV29O erzeugt,(c) die Maischefeststoffe zusammen mit dem abgeschiedenen Antibioticum AV290-Syntan-Komplex entfernt und(d) die Mischung aus Maischefeststoffen und Antibioticum AV29O-Syntan-Komplex trocknet.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Syntan verwendet, das aus einer Ilischung von sulfonierten Pheno1-Formaldehd-Kondensationsprodukten besteht.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Syntan verwendet, das aus einer Mischung von Phenol-Formaldehyd-Bisulfit-Kondensationsprodukten besteht4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die geerntete Maische vor dem Ansäuern zuerst klärt,9819/0763D. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Syntan verwendet, das aus einer Mischung von sulfonierten Kaphthalin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten besteht.6. Tierfutterzusatz, enthaltend eine getrocknete Mischung aus Gärmaischefeststoffen und Antibioticum AV29O-Syntan-Komplexen.7. Tierfuttermittel zur Beschleunigung der Wachstumsrate von Tieren, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem nährstoffmäßig ausgeglichenen Tierfutter besteht, das eine wirksame Menge Antibioticum AV290-Syntan-Komplexe enthält.819/07 03
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