DE2154393B2 - Verfahren zum Herstellen einer Gasentladungs-Anzeigetafel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Gasentladungs-Anzeigetafel, die aus einer unteren Platte und lichtdurchlässigen oberen Platte besteht, wie näher im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegeben.

Aus der FR-PS 15 77 477 ist es bekannt, eine Gasentladungs-Anzeigevorrichtung herzustellen, die aus zwei einander gegenüberliegenden parallelen Platten besteht, wobei beide parallelen Platten mit streifenförmigen, elektrischen Leitern versehen sind. Diese Leiter kreuzen einander in einem Winkel und sind mit einer Gasatmosphäre in Berührung, die sich in an der Stelle der Kreuzungen der Leiter in parallelen Reihen vorgesehenen Aushöhlungen befindet. Eine der Platten kann durchsichtig ausgebildet sein.

Das Anbringen einer großen Anzahl von Aushöhlungen in einer aus Isoliermaterial bestehenden Platte ist nicht einfach, besonders dann nicht, wenn auf dem Boden dieser Aushöhlungen streifenförmige Leiter vorhanden sein müssen, die mit einer hinterher in den Aushöhlungen anzubringenden Gasatmosphäre in Berührung kommen sollen.

An sich ist es aus der DE-PS 7 27 118 bekannt, eine große Anzahl von Aushöhlungen durch das Eindrücken von teilweise in die Löcher einer Druckplatte eingeschlossenen Kugeln in einer Platte vorzusehen.

Die Kugeln lagen dabei jedoch lose in den Löchern der Druckplatte und wurden mit Stiften in einer bestimmten Tiefe gehalten.

Hiermit war es jedoch nicht möglich, Leiter im Boden der Aushöhlungen anzubringen. Das bekannte Verfahren diente zum Herstellen von Projektionsschirmen mit einer großen Anzahl spiegelnder Aushöhlungen mit sehr kleinen Abmessungen.

Die Erfindung geht von diesem Stand der Technik aus. Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem auf einfache V.'eise eine große Anzahl von Aushöhlungen und diesen Aushöhlungen zugeordneten Leitern in einer aus Isoliermaterial bestehenden Platte angebracht werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einem Verfahren zum Hersteilen einer Gasentladungs-Anzei-

getafel der eingangs genannten Art nach der Erfindung

Maßnahmen ergriffen, wie im Kennzeichen des Patentanspruches 1 näher beschrieben. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können Maßnahmen ergriffen werden, wie in den Kennzeichen

der Unteransprüche 2 und 3 näher beschrieben.

Da die streifenförmigen Leiter eine verhältnismäßig

große Länge aufweisen und somit in den Nuten einer großen Anzahl in einer Reihe liegender Kerne befindlich sind, werden sie hinreichend festgeklemmt, um ein Herausfallen aus den Nuten zu vermeiden, wenn die Druckplatte mit den Leitern nach unten auf das weiche Paneel geknickt wird. Die Leiter werden dabei in das Material einer Anzeigetafel, die aus einer oberen und einer unteren Platte besteht in die Bodenteile der durch die Kerne verursachten Aushöhlungen eingebet-

jo teL Die obere Pfatte wird dann derart auf die untere

Platte gelegt, daß die in das Material der unteren Platte

eingebetteten streifenförmigen Leiter die Leiter der oberen Platte in einem meistens rechten Winkel kreuzen, wonach die Platten vakuumdicht miteinander verbunden werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Gasentladungs-Anzeigetafel, die mit dem Verfahren hergestellt ist,

F i g. 2 eine perspektivische Darstellung einer oberen Platte,

F i g. 3 eine perspektivische Darstellung einer unteren Platte,

F i g. 4 eine perspektivische Darstellung eines Schnittes durch eine Ausführungsform einer Druckplatte,

Fig.5 eine Draufsicht auf die Druckplatte nach Fig. 4,

F i g. 6 und 7 Schnitte durch andere Ausführungsformen von Druckplatten,

Fig.8 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer Gasentladungs-Anzeigetafel,

Fig.9 eine perspektivische Darstellung einer Druckplatte mit einer anderen Ausführungsform der Kerne. In Fig. 1, 2 und 3 stellen 1 eine untere Platte und 2 eine obere Platte dar. In die untere Platte 1 ist eine Anzahl untereinander isolierter, streifenförmiger, parallel angeordneter Leiter 3 eingebettet.

In die obere Platte 2 sind untereinander isolierte, 6ö parallel zueinander verlaufende, streifenförmige Leiter 4 eingebettet, die in diesem Fall mit in die Entladungshohlräume 6 ragenden Nocken oder Zähnen 5 versehen sind. Die Leiter 4 liegen somit in den Bodenteilen der Aushöhlungen 6 und kreuzen die Leiter 3 in einem in diesem Fall rechten Winkel.

In den Aushöhlungen 6 befindet sich eine geeignete Gasatmosphäre. Die obere Seite der Leiter 3 ist etwas weggeätzt, so daß die Kanäle 7 entstehen, die die

Aushöhlungen 6 miteinander verbinden. Die Kanäle 7 können an einer oder beiden Seiten der Anzeigetafel 1 und 2 in einem nicht dargestellten Querkanal münden, der mit einem gleichfalls nicht dargestellten Pumpröhrchen in Verbindung steht

Die Platten 1 und 2 werden an den AuOenrändern mit einem geeigneten Kitt, z. B. Kunstharz oder leichtschmelzendes Glas, vakuumdicht miteinander verbunden. Die Plane 1 kann aus Glas oder keramischem Material bestehen. Die obere Platte 2 muß aus erweichbarem, lichtdurchlässigen Isoliermaterial, vorzugsweise Glas, bestehen.

Eine Platte 2 kann mit einer Druckplatte 8 nach Fi g. 4 hergestellt werden. Die Druckplatte 8 aus Metall ist z. B. durch photographisches Ätzen mit einer großen Anzahl von Löchern 10 versehen. In den Löchern 10 werden Kerne in Form von Stahlkugeln 9, z. B. durch Löten oder Schweißen, unbeweglich befestigt. Die Kugeln 9 werden dabei bis zur Hälfte in die Löcher 10 gedrückt Vorzugsweise ist die Dicke der Druckplatte 8 gleich dem Halbmesser der Kugeln 9, so daß diese in die Löcher gedrückt werden können, bis sie auf einer Grundplatte 11 ruhen, auf der die Druckplatte 8 befestigt sein kann. Die Grundplatte Il kann ein Druckstempel sein. Die Kugeln 9 sind mit genauen Abmessungen im Handel erhältlich.

Sind die Kugeln 9 unbeweglich in der Druckplatte 8 befestigt, so werden in die in Richtung der Leiter 4 liegenden Reihen von Kugeln 9 die Nuten 12 gesägt oder gefräst, wie in F i g. 5 angegeben ist

Zur Herstellung einer oberen Platte 2 werden die Leiter 4 in den Nuten 12 der Kernreihen angeordnet. Durch die große Anzahl der Kerne in jeder Reihe werden die Leiter 4 hinreichend in den Nuten 12 festgehalten, so daß die Druckplatte 8 mit der Stempelplalte 11 umgekehrt und auf eine z. B. durch Erhitzung erweichte Isolierplatte 2 gedruckt werden kann. Dabei werden die Leiter 4 in der Platte 2 in die Bodenteilp der durch die als Kerne dienenden Kugein 9 verursachten Aushöhlungen 6 eingebettet Die Leiter 4 können mit in die Aushöhlungen 6 ragenden Nocken 5 versehen sein. Die Wände der Aushöhlungen 6 werden mit einem Leuchtstoff 13 bedeckt.

Die untere Platte 1 ist durch das Eindrücken der Leiter 3 in das erweichte Material der Platte 1 mit eingebetteten streifenförmigen Leitern versehen.

Durch Ätzen wird die obere Oberfläche der Leiter 3 bis unterhalb der Oberfläche der Platte 1 gebracht, so daß die Kanäle 7 entstehen.

Die Platten 1 und 2 werden aufeinandergelegt, vakuumdicht miteinander verbunden, die Aushöhlungen 6 evakuiftrt und mit einer geeigneten Gasatmosphäre gefüllt Wird ein geeigneter Potentialunterschied zwischen den beiden Leitern 3 und 4 angelegt, so tritt in der auf der Kreuzung dieser Leiter liegenden Aushöhlung eine Gasentladung auf, die u. a. durch die Anwesenheit des an der Wand der Aushöhlung 6 befindlichen Leuchtstoffs 13 von der Oberseite der Platte 2 aus als Lichtpunkt wahrnehmbar ist

Die Befestigung der Kugeln 9 in den Löchern der Druckplatte 8 kann auch dadurch erfolgen, daß die Kugeln in die zu kleinen Löcher der Druckplatte 8 gezwängt werden, wie in Fig.6 und 7 dargestellt ist. Auch hierbei werden die Kugeln zusätzlich festgeschweißt oder gelötet, da sie sich sonst beim Anbringen der Nuten 12 lösen können.

In Fig.7 liegen die Kugeln 9 aneinander an. Der Vorteil ist dabei, daß beim Drücken der Kugeln 9 in die Platte 2 Verbindungen zwischen den Aushöhlungen 6 entstehen, wodurch die Kanäle 7 er ballen können. Es ist dann möglich, zwei gleiche Platten 2, 2' mit den Aushöhlungen aufeinander anzuordnen, so daß nahezu kugelrunde Aushöhlungen 6,6' entstehen, wie in F i g. 8 angegeben ist.

Anstelle von Kugeln können auch zylindrische Kerne 14 angewendet werden, wie in Fig.9 angegeben. Derartige zylindrische Kerne können durch Absägen von einem Stab genau dieselben Abmessungen erhalten. Der Vorteil derartiger zylindrischer Kerne 14 ist der, daß die Höhle der damit erhaltenen Aushöhlungen frei gewählt werden kann. Das leichte Loslösen der Kerne nach dem Drücken in eine weiche Platte kann dadurch erhalten werden, daß die Zylinder 14 aus einem Material mit einem größeren Wärmeausdehnungs-Koeffizienten als der des Materials der Platte hergestellt w ' Jen.

Das Festkleben des Isoliermaterials der Plaue an den Kernen kann vermieden werden, wenn die Kerne vor dem Anbringen der Leiter 4 in den Nuten 12 mit einer dünnen Schicht aus beispielsweise Öl, Ruß, Graphit, Aluminiumoxid oder einem anderen geeigneten Stoff bedeckt werden.

Selbstverständlich können die Kerne noch andere geeignete Formen aufweisen. Sie können z. B. kegelförmig oder oval sein.

Auch ist es möglich, die Kerne in eine flache, ungelochte Druckplatte zu drücken und festzuschweißen, wenn das Material der Kerne im Verhältnis zur Härte des Materials der Druckplatte hinreichend hart ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen einer Gasentladungs-Anzeigetafel, die aus einer unteren Platte und einer lichtdurchlässigen oberen Platte besteht, die jeweils mit einer Anzahl untereinander isolierter, parallel verlaufender, streifenförmiger, elektrischer Leiter versehen sind, wobei die Leiter der unteren Platte die Leiter der oberen Platte in einem Winkel kreuzen und alle Leiter mit einer Gasatmosphäre in Berührung sind, die sich in an der Stelle der Kreuzungen der Leiter in parallelen Reihen vorgesehenen Aushöhlungen befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushöhlungen und die Leiter in wenigstens einer der Platten mittels einer Druckplatte, in der eine der Anzahl der Aushöhlungen entsprechende Anzahl von Kernen unbeweglich befestigt ist, hergestellt werden, wobei in dem freien Ende jedes Kerns eine in Richtung der Reihen verlaufende Nut vorgesehen ist, in der die streifenförmigen Leiter angeordnet werden, die mit den Kernen durch die Druckplatte in die erweichte Platte gedrückt werden, wonach die Druckplatte wieder von der Platte getrennt wird, wobei die streifenförmigen Leiter in der Platte in den Bodenteilen der durch die Kerne verursachten Aushöhlungen zurückbleiben.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne aus Kugeln bestehen, die ungefähr bis zur Hälfte in die Druckplatte gedrückt und darin befestigt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne aus Zylindern bestehen, die teilweise in die Druckplatte gedrückt und darin befestigt werden.