DE215423C - - Google Patents

Info

Publication number
DE215423C
DE215423C DENDAT215423D DE215423DA DE215423C DE 215423 C DE215423 C DE 215423C DE NDAT215423 D DENDAT215423 D DE NDAT215423D DE 215423D A DE215423D A DE 215423DA DE 215423 C DE215423 C DE 215423C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carboxylic acid
chlorine
cyclohexanone
ester
hydroaromatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT215423D
Other languages
English (en)
Publication of DE215423C publication Critical patent/DE215423C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich entstehen die Halogensubstitutionsprodukte der Ketone der hydr oar omatischen Reihe, z. B. der Cyklohexane, Cyklohexene usw., durch Behandeln von Phenolen, Chinonen oder Aminophenolen usw. mit Halogenen. Bei dieser Darstellung werden jedoch nur Polyhalogenderivate erhalten (Lehrbuch der organischen Chemie von Viktor Meyer und Paul J akobson, II. Band, I. Teil, S. 819 und 833). Monochlorderivate von Cyklohexanonen (hydroaromatischen Ketonen) sind nach dem Verfahren von Bouveault und Chereau (Comptes Rendus de l'Acad. des sciences 142 [1906], S. 1086) durch Chlorieren von Cyklohexanol und Cyklohexanon bei Gegenwart von Wasser und Calciumcarbonat erhalten worden.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, durch das es möglich ist, a-Halogenderivate der ß-Ketoncarbonsäureester der hydroaromatischen Reihe in einfacher Weise zu erhalten. Das Verfahren besteht darin, daß man die hydroaromatischen β - Ketoncarbonsäureester direkt mit Halogen behandelt, wobei man zweckmäßig die — durch Bildung von Kondensationsprodukten schädlich wirkenden — Halogenwasserstoffe mittels säurebindender Mittel oder Halogen- und Kohlensäuregas und Druck- 45' verminderung beseitigt. Man gelangt so zu Verbindungen, die Halogen enthalten und die je nach der Natur des Ausgangsmaterials sich als wichtige Zwischenprodukte für die Herstellung von anderen ungesättigten Verbindungen erwiesen haben.
Beispiel
Chlor-iiJ-cyklohexanon-^-carbonsäureäthylester-ii) aus Cyklohexanon-(2)-
car bonsäur eäthylest er-(1).
C H2 C H2
CH2
I
CH2
I
CH2
\
CO
/
\
CH
/
CO2 R
CH0
CH9
CHo
CO
55
60
30 g Hexanoncarbonester werden in einem
Destillierkolben mit Eis gut gekühlt, dann wird aus einer Chlorbombe getrocknetes Chlor langsam eingeleitet. Die Flüssigkeit färbt sich CCl
COnR 6S
zunächst braun. Es ist darauf zu achten, daß nicht zu große Erwärmung stattfindet. Die Reaktion ist etwa nach I1Z2 Stunden beendet, wenn die Lösung sich mit Überschuss!-
gem Chlor wieder entfärbt hat. Die noch gelöste gasförmige Salzsäure wird darauf durch einen trocknen Kohlensäurestrom ausgetrieben, dann wird im Vakuum destilliert. Bei 138 bis 1390 geht unter 13 mm Druck eine ölige Flüssigkeit von scharfem Geruch über, welche Eisenchlorid nicht mehr blau färbt. Das Destillat raucht nicht an der Luft.
Beispiel 2.
Brom-(1)-cyklohexanon-(2)-carbonsäureäthylester-(i) aus Cyklohexanon-(2)-carbons äureäthylest er-(1).
C H0 CH0
C H2
C H 2 CH,
CH9.
CH2 \
CO
CO2R
30 g Carbonester werden in einem Fraktionierkolben mit der berechneten Menge von 30 g Brom unter guter Eiskühlung langsam durch einen Tropftrichter versetzt; es entweichen hierbei lebhaft Dämpfe von Bromwasserstoff. Um das in der Flüssigkeit gelöste H Br zu entfernen, wird gleichzeitig ein trockner Kohlensäurestrom durch die Reaktions-
>- CH2 CO
\ ■/
CBr
CO2R
masse geleitet und (durch eine Luftpumpe) der Druck vermindert. Die Flüssigkeit sieht hellbraun aus. Bei 1440 geht im Vakuum von 13 mm ein hellgelbes Öl über von stechendem Geruch, welches an der Luft nicht raucht. Für den Fall, daß noch H Br-Dämpfe aufsteigen, muß nochmals destilliert werden. Mit Eisenchlorid tritt keine Blaufärbung mehr auf.
Beispiel 3.
Chlor-(1)-methyl-(4)-hexanon-(2)-carbonsäurearylester-^) aus Methyl-(4)-hexä-
non-(2)-car bonsäur eä thy lester-(i).
CH3 CH3
CH CH
30 g Methyl - (4) - hexanon - (2)-carbonester-(i) werden in einem Fraktionierkolben in Eis gut. gekühlt. Dann wird aus einer Chlorbombe ein langsamer, trockner Chlorstrom eingeleitet, wobei sich die Flüssigkeit braun färbt. Die Reaktion verläuft nicht so heftig wie beim Hexanoncarbonester. Die Chlorierung ist be-
CH2
I
CH2
I
CO
CH2
1
CH2
\
CCl
CH2
I
CH2
\
CH
R CO2 CO
CO2 R
endet, sobald sich die Flüssigkeit durch überschüssiges Chlor entfärbt hat. Es kann jetzt, nachdem mit einem trocknen Kohlensäurestrom das gelöste Salzsäuregas entfernt ist, sofort destilliert werden, und ist die Ausbeute nach dieser Methode eine gute. Siedepunkt 1380 bei 11 mm Druck.
Beispiel 4.
50 Brom-(i)-methyl-(4)-cyklohexanon-(2)-carbonsäureäthylester-(i) aus Methyl-(4)-
cyklohexanon-(2)-carbonsäureäthylester-(i).
CH3 CH CH3 CH
C H2
CH9
CH2 I CO aus
CH9
CH2
I CO
CBr CO2R CH CO9R
Die Bromierung geschieht genau wie beim Hexanonbromester; hier verläuft die Reaktion nicht so heftig wie dort. Es empfiehlt sich, während der Reaktion den Destillierkolben öfters zu schütteln, um die gebildete Bromwasserstoffsäure möglichst zu entfernen und Kondensationen zu vermeiden. Daß das Brom ebenfalls wie das Chlor das reaktionsfähige ii-Atom zwischen der C O- und der COOR-Gruppe ersetzt, geht daraus hervor, daß das Produkt mit alkoholischem Eisenchlorid keine Blaufärbung mehr gibt. Der Siedepunkt liegt im Vakuum von 12 mm bei 149 bis 1500.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von a-Monohalogensubstitutionsprodukten hydroaromatischer β - Ketoncarbonsäureester, darin bestehend, daß man hydroaromatische ß-Ketoncarbonsäureester mit Halogenen oder Halogen abgebenden Mitteln behandelt.
DENDAT215423D Active DE215423C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE215423C true DE215423C (de)

Family

ID=476921

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT215423D Active DE215423C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE215423C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2980069A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclododecanon
DE2457158C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2,6-Trimethylcyclohex-5-en-1,4-dion
DE215423C (de)
DE2457157B2 (de) Verfahren zur herstellung von 2,2,6- trimethyl-cyclohex-5-en-1,4-dion
DE1271115C2 (de) Verfahren zum destillativen Reinigen von reduzierbaren, cyclischen, organischen Verbindungen
EP0057844B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polychlorbenzoylchloriden
DE2411826A1 (de) Verfahren zur herstellung von merkaptophenolen
DE1693027B2 (de) Verfahren zur Herstellung von e-Caprolacton oder von Methyli-caprolactonen
EP0042530B1 (de) Verfahren zur Reinigung von Thionylchlorid
DE2314950C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxydiphenyl
DE3106169C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 3,3,3,-trifluorpropylierten Benzolderivaten
DE2536261C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von o- und p-Chlortoluol
EP0653412B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,5-Difluorbenzaldehyden
EP0034837A1 (de) P-tert.-Butylbenzalbromid und dessen am Kern durch Halogen substituierte Derivate
DE2256167B1 (de)
DE2106675C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Cyanurchlorid
DE1175690B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-2-methylphenol
DE1085522B (de) Verfahren zur Herstellung von 6-(2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(1')-yl)-4-methylhexadien-(3, 5)-in-(1)
DE2161995C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzotrifluorid oder dessen Derivaten
DE952093C (de) Verfahren zur Herstellung von chlorierten AEthern
EP0045430A1 (de) Verfahren zur alpha-Bromierung von gegebenenfalls substituierten Fluortoluolen und Gemische von in alpha-Stellung verschieden hoch bromierten, gegebenenfalls substituierten Fluortoluolen
DE738398C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Chlorpropionylchlorid oder ª‰-Chlor-ª‡-methylpropionylchlorid
DE1230793B (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Vinyl-2-alkenylcyclobutanen
DE1117598B (de) Verfahren zur gegebenenfalls kontinuierlichen Herstellung von Chlorameisensaeure-arylestern
DE1220406B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzylmalonitril