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Batteriebetriebene Uhr mit einem selbstgestcuerten Schwingsystem und
Kunststoffgchäuse Die Erfindung bezieht sich auf eine mit Batterie betriebene Uhr
mit einem selbatgesteuerten Schwingsystem und Kunststoffgehäuse.
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Es sind bereits Batterie-Uhrwerke bekannt, die in einem Kunststoffgehäuse
eingebaut sind. Dabei bildet das Uhrwerk als solches eine bauliche Einheit, die
in der aus Kunststoff gefertigten Kapsel mittels Schraubverbindungen eingesetzt
ist und auch als bauliche Einheit wieder herausgenommen werden kann. Die aus Kunststoff
bestehende und das Uhrwerk auNnehmende Kapsel ist ihrerseits in dem Uhrgehäuse eingebaut,
und zwar in den meisten Fällen durch eine zentrale Schraubverbindung, deren Muttergewinde
in der Rückwand der Isolier stoffkapsel eingespritzt sein kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einer Batterie
betriebene Uhr der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sich eine wesentlich
vereinfachte und verbilligte Herstellung unter Verwendung möglichat weniger Teile
ergibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mit dem
Uhrgehäuse verbundene Kunststoffkapsel unmittelbar die Uhrwerksteile aufninmt.
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Bei einer vorteilhaften Gestaltung ist weiterhin vorgesehen, daß an
der Rückseite der Kunststoffkapsel eine Gewindeplatte angebaut ist, welche mit der
Kapsel zB durch Befestigungsschrauben verbunden ist und ihrerseits das Muttergehäuse
für eine zentrale Schraubverbindung mit dem Uhrgehäuse aufweisen kann. Diese Gewindeplatte
kann ferner, wenn es sich um eine Wanduhr hande, eine die Aufhängeöse bildende Verlängerung
aufweisen, was den Vorteil hat, daß die das Uhrwerk enthaltende Kunststoffkapsel
von dem Gewicht der an der Wand aufgehängten Uhr völlig entlastet ist.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Platte einen in der Kunststoffkapsel
gebildeten Hohlraum abchließt, in welchem sich die fUr den Zeigerantrieb dienenden
Räder bewegen. Auf diese Weise kann die Montage der einzelnen Zahnräder wesentlich
vereinfacht werden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, in der Kunststoffkapsel einen Stift
vorzusehen, auf den das Schaltrad auS'geschoben werden kann, das eine axiale, dem
Stiftdurehmesser entsprechende Bohrung aufweist, so daß keine weiteren Lagerungen
für das Schaltrad erforderlich sind. Eine weitere Vereinfachung der Montage der
Uhr ergibt sich dadurch, daß eine Längsbohrung
in der Kunststoffkapsel
vorgesehen ist, in die die Achse des Sekundenrades eingeschoben werden kann, wobei
das Sekundenrad auf diese Achse in vorteilhafter Weise aufgespritzt sein kann.
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Um eine axiale Verschiebung der einzelnen Räder des Uhrwerks zu verhindern,
kann es dabei vorteilhatt sein, ein Federblatt an einem oder mehreren VorsprUngen
der Kunststoffkapsel zu befestigen, das die Axialbewegung der einzelnen Räder begrenzt.
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Das Federblatt kann zweckmäßigerweise ausgestanzte Feder lappen zur
Abbremsung des Schaltrades und/oder des Sekundenrades aufweisen. Weiterhin kennen
in dem Federblatt Bohrungen vorgesehen sein, die auf entsprechende Zentrieransätze
in dem Gehäuse eingreifen, so daß die tage des Federblattes im Bezug auf die Kunststoffkapsel
festgelegt ist Eine einfache Befestigung des Federblatten au der Kunststoffkapsel
ergibt sich dadurch, daß das Federblatt nach unten gebogene Lappen aufweist, die
auf an den Voraprüngen der Kunststoffkapsel seitlich vorstehenden Nasen einrastbar
sind. Auf diese Weise entfallen Schraubverbindungen oder ähnliches zur befestigung
des Federblattes an dem Kunststoffgehäuse.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der rtindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispelen noch weiter erläutert.
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In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten
Mittelschnitt durch eine an der Wand aufgehängte Uhr gemäß der Erfindung, wobei
die Uhr@ werksteile nur schematisch angedeutet sind.
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Fig. 2 Die Rückansicht der die Uhrwerksteile enthaltenden Kunststoffkapsel
mit Aufhänger und Abteil für die Batterie, Fig. 3 - einen Ausschnitt aus einem Schnitt
nach der Linie III-III nach Fig. 1, Jedoch in stark vergrößertem Maßstab, Fig. 4
eine Rückansicht ähnlich Fig. 2 eines weiteren Ausfuhrungsbeispiels der Uhr gemäß
der Erfindung Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des in dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 verwendeten Federblattes.
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Fig. 5a eine perspektivische teilweise weggebrochen dargestellte Ansicht
der Art der Befestigung des Federblattes nach Fig. 5, Fig. 6 eine teilweise auseinandergezogene
Schnittansicht des Uhrwerks entlang der Linie VI-VI nach Fig. 4.
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In Fig. 1 ist mit 1 das Uhrgehäuse bezeichnet, das in der bekannten
Weise ein Zifferblatt trägt, vor dem sich Zeiger 2 bewegen. In dem Gehäuse 1 ist
die die Uhrwerksteile aufnehmende Kunststoffkapsel 3 befestigt, die auch ein Abteil
3' zur Aufnahme einer Batterie aufweist. Die Befestigung der aus Kunststoff gefertigten
Uhrwerkskapsel 3 an dem Uhrgehäuse 1 erfolgt mit Hilfe einer zentralen Hohlschraube
6, die, wie unten näher beschrieben, in das entsprechende Gewinde einer Platte 5
eingeschraubt ist, die aus Messing bestehen kann und sich oben in einem Aufhänger
5' fortsetzt. Mit 4 ist eine auf die Kapsel 3 aufgesetzte Kappe bezeichnet.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Platte 5 an der RUckseite der
Kapsel 3 mit einer oder mehreren Schrauben 8 befestigt, die mit ihrem Gewinde durch
die Rückwand der Kapsel 3 hindurch in entsprechende Gewindelöcher der Platte 5 eingeschraubt
sind. Dabei kann eine der Schrauben 8 zur Befestigung von anderen Bauteilen dienen,
wie z.B. zur Befestigung der sogenannten Leiterplatte 12, welche die flir die Selbststeuernng
der Unruh 9 dienenden elektronischen Bauteile sowie die Antriebsspule 11 trägt.
Mit 10 ist die Spiralfeder des Schwingers bzw der Unruh 9 bezeichnet.
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In Fig. 3 sind einige der Uhrwerks teile, die in der Kunststoffkapsel
3 eingebaut sind, in stark vergrößertem Maßstab dargestellt. Wie ersichtlich, befindet
sich zwischen der RUckwand der Kunststoffkapsel 3 und dem Uhrgehäuse 1 die Gewindeplatte
5, welche sich ggf. nach oben in der Aufhängeöse fortsetzt und an dem Uhrgehäuse
1 mit Hilfe der zentralen Hohlschraube 6 befestigt ist. Mit 14 ist eine sehr weiche
Federscheibe, mit 15 ein Messtngrohr bezeichnet, das mit Preßsitz in die Wand der
Kunststoffkapsel 3 eingesetzt und an seinen Enden verengt ist, so daß die
Sekundenwelle
16 an beiden Enden dieses Rohres gelagert ist, aber auf der übrigen Länge des Rohres
freien Durchgang hat.
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Das Sekundenrad kann in vorteilhafter Weise auf diese Sekundenwelle
16 aufgespritzt sein, so daß sich eine einfache Fertigung dieses Sekundenrades ergibt.
Auf dem feststehenden Messingrohr 15 läuft das Minutenrohr 17, auf dem das Minutenzeigertrieb
18 fest aufgedrückt ist. Das Minutenrad 19 ist lose und auf Reibung mit der Feder
20 verbunden. Auf dem Minutenrohr 17 dreht sich das Stundenrohr 21, das mit dem
Stundenzeigerrad 22 fest verbanden ist. Das Schaltrad 23, welches durch den auf
der Unruhachse srtzenden Sohaltzahn fortgeschaltet wird, greift mit seinem Trieb
24 in das Sekundenrad 25. Das Sekundentreb 26 treibt das Zwisohenrad 27, welches
mit der Welle 28 und dem Trieb 29 fest verbunden ist. Mit 30 ist das Wechseltrieb
bezeichnet, das mit dem Wechselrad 31 fest verbunden ist, welches von dem minutenzeigertrie@
18 angetrieben wird. Wechseltrieb und Weohselrad sind lose auf der Welle 32 angeordnet,
auf welcher Jedoch die Teile 27, 28 und 29 fest angeordnet sind.
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Wie ersichtlich, schließt die Platte 5 den in der Kapsel 3 gebildeten
Hohlraum ab, in welchem die Teile 14, 19, 20, 22, 30, 31 und 32 angeordnet sind.
Mit 7 ist ein dünnes Federblatt bezeichnet, dessen Umriß in Fig. 2 zu erlcennen
ist, wobei man sieht, daß dieses Federblatt mit seinen verschiedenen Armen die Achaen
16 und 32 begrenzt und die Lagerung des Schaltrades 23 abstützt. Dieses Federblatt
7 ist mit Hilfe einer Schraube 13 an einem Vorsprung an der Kunststoffkapsel befestigt.
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In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Uhrwerks dargestellt, bei dem das Federblatt 7' in abgeänderter Weise ausgeftihrt
ist. Die Form dieses Federblattes 7' ist in Fig. 5 in vergrößertem Maßstab
dargestellt.
Das in Fig. 5 dargestellte Federblatt 7' weist ausgestanzte Federlappen 34, 35 zur
Abbremsung des Schaltrades bzw. des Sekundenrades auf. Die Abbremsung des Schaltrades
ist vorteilhaft, damit dieses beim Schalten schneller zur Ruhe kommt und nicht an
den Leitblechen des Schaltsahnes 36 der Unruh 9 anliegt, da andernfalls die Unruh
9 gebremst wUrde. Eine Abbremsung des Sekundenrades ist vorteilhaft, weil das Räderwerk
ohne Kraftfluß ist und der Sekundenzeiger an der höchsten Stelle bis zur Aufhebung
der Zahnluft stehenbleiben würde.
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Das Federblatt 7s nach Fig. 5 weist weiterhin mehrere Bohrungen, wie
z.B. 37, 38 auf, in die entsprechende, en der Kunststoffkapsel 3 vorgesehene Zentrieransätze
37', 38' eingreifen. Außerdem sind an dem Federblatt 7' nach unten gebogene Lappen
39, 40 vorgesehen, die auf an den Vorsprüngen 41 der Kunststoffkapsel seitlich vorstehenden
Nasen 42 einrastbar sind. Auf diese Weise ergibt sich eine genaue und gleichzeitig
sehr einfache Befestigung und Zentrierung des Federblattes 7' an dem Gehäuse, wodurch
der Zusammenbau das erfindungsgemäßen Ührwerks wesentlich vereinfacht wird.
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Da die elektrischen Bauteile, wie z4B. die Antriebsspule 11, die Widerstände
und Transistoren des Antriebssystems erhebliche Toleranzen aufweisen können, ist
es vorteilhaft, wenn eine Mögllchkeit vorgesehen ist, die Amplitude der Schwingungen
der Uhruh 9 zu regulieren. Dies kann in einfacher Weise dadurch erzielt werden,
daß die Leiterplatte 12 ein Langloch 43 aufweist, das eine Verschiebung der Leiterplatte
12 und der an der Leiterplatte 12 befestigten Antriebsspule 11 in Richtung auf die
Unruh 9 errnb'glicht.
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Auf diese Weise ist es in sehr einfacher Weise bei der Montage möglich,
die unterschiedlichen Amplituden zu korrigieren.
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In Fig. 6 ist ein Schnitt durch das Uhrwerk nach Fig. 4 längs der
Linie VI-VI dargestellt. Hierbei sind das Schaltrad 23', 24', das Sekundenrad 25
, 26 sowie das Zwischenrad 27 mit dem Sekundentrieb 26 herausgenommen dargestellt.
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Das Sohaltrad weißt eine axiale Bohrung auf und ist auf einen in der
Kunststoffkapsel fest verankerten Stift 44 aufgeschoben. Eine axiale Bewegung des
Schaltrades wird durch das Federblatt 7' verhindert Das Sekundenrad ist auf der
Welle 16 aufgespritzt, die in das Rohr 15 eingeschoben wird.
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Das in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Uhrwerk kann zusätzlich mit einem
Abteil für die Unterbringung eines Summers oder Weckers versehen sein, wobei ggf.
ein zusätzliches Batterieabteil verwendet wird.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Uhrwerkes ergibt sich ein
Uhrwerk, du in sehr einfacher Weise zusammengesetst werden kann und daher wirtschaftlich
gefertigt werden kann. Durch die weitgehende Verwendung von Kunststoffen wird die
Fertigung weiter vereinfacht und verbilligt, wobei beispielsweise das gesamte Antriebssystem
mit der Leiterplatte 12 und der Antriebaspule 11 bei einer Reparatur als vorgefertigte
Einheit ausgetauscht werden kann.
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Patentansprüche: