DE215373C - - Google Patents
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- DE215373C DE215373C DENDAT215373D DE215373DA DE215373C DE 215373 C DE215373 C DE 215373C DE NDAT215373 D DENDAT215373 D DE NDAT215373D DE 215373D A DE215373D A DE 215373DA DE 215373 C DE215373 C DE 215373C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/20—Applying plastic materials and superficially modelling the surface of these materials
Landscapes
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75 b. GRUPPE
JOHANNES BONGS in M.-GLADBACH.
Verfahren zum Ziehen von Stuckprofilen, Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Oktober 1907 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stuckarbeiten, welches darin
besteht, daß eine Profilschablone, die mit einer Vorrichtung zum Gegenhalten der Stuckmasse
versehen und geeignet ist, diese Masse in sich aufzunehmen, mit kittartiger Masse,
die erst nach der Verarbeitung abbindet, wie solche bereits bekannt ist, über die zu verzierende
Fläche gestrichen wird.
ίο Diese Kittmasse, welche sich durch die Gegenhaltevorrichtung und zufolge ihrer Zähigkeit
vor der Schablone herschiebt, läßt sich in einem Zuge zu Profilen ziehen, was eine
große Ersparnis an. Zeit und Material bedeutet. Außer diesen Ersparnissen sind durch
dieses neue Verfahren noch verschiedene andere Vorteile erreicht.
Die Führung der Schablone kann z. B. sehr einfach sein, weil sie nicht auf häufiges Durchziehen
berechnet sein muß, sondern das Profil mit einem Zuge fertiggestellt wird. Die Arbeit
selbst läßt sich mit. größter Genauigkeit herstellen, weil bei der Handhabung- keinerlei
bereits abgebundene Materialien den Lauf der Schablone behindern und das so gefertigte
Profil genau der Führung entspricht.
Die Kittmasse muß überall haften, darf nicht während der Verarbeitung abbinden und
muß nach dem Erhärten dauerhaft sein. Eine geeignete Masse erhält man z. B. durch Erhitzen
von 2 Teilen Harz in 20 Teilen Leinöl ( und Zusatz von 100 Teilen einer dünnen Gelatinelösung
niit 3 Teilen Chromalaun und so viel (etwa 100 Teile) Schlämmkreide, daß die
gewonnene Masse wie weicher Ton steht.
Diese Masse kann vorrätig aufbewahrt werden, doch ist es dann zweckmäßig, auf die
fertige Masse Wasser aufzugießen und sie vor Licht zu schützen.
Vor der Verarbeitung mischt man 1 Teil Gips und 2 Teile der obigen Zusammenstellung,
rührt beides tüchtig durcheinander und erhält so die zum Gebrauch fertige Kittmasse,
welche die bei dem neuen Verfahren notwendigen, oben erwähnten Eigenschaften
besitzt.
Die Formgebung durch Ziehen mit Profilschablonen ist an sich schon bekannt. Bei
dem bekannten Verfahren muß jedoch die notwendige Stuckmasse stets vorher aufgetragen
werden und wird danach erst zu Profilen und sonstigen Verzierungen verarbeitet.
Ferner ist bekannt, kittartige Masse durch eine Düse zu drücken und dann auf die
Fläche zu bringen, um so allerlei Verzierungen zu erzeugen. . Aber die von einer Düse
gegebene Form kann, weil der Druck auf die Masse und die Führungsgeschwindigkeit der
Düse niemals vollständig gleich zu halten ist, und weil die Masse in zu weicher Beschaffenheit
aufgetragen werden muß, ein Profil in so gleichmäßiger Ausführung, wie wenn es gezogen wird, niemals liefern.
Bei der Erfindung wird nun das bekannte Verfahren zum Ziehen von Profilen dadurch
bedeutend erleichtert und verbessert, daß die Kittmasse erst vor der Profilschablone gegen
die Fläche gedrückt wird, so daß die unmittelbar folgende Schablone fortwährend durch
Masse gleitet und das fertige Profil sofort sauber und unverändert entstehen läßt, auch
(2. Auflage, ausgegeben am 14. Dezember igri.J
an solchen Flächen, wo die Profile nach unten hängen.
Die Art und Weise der Ausführung des neuen Verfahrens ist in den Zeichnungen in
zwei verschiedenen Formen dargestellt. Dabei bedeutet in Fig. ι c die Gegenhaltevorrichtung,
e die Profilschablone mit der Handhabe; d ist das gezogene Profil. In Fig. 2
bedeutet G die Haltevorrichtung für die Masse mit der Schablone H und dem die Masse verdrängenden
Stempel K. F ist die Führung der Schablone. Die Handhabung der Schablone mit der Gegenhaltevorrichtung sowie
deren Wirkungsweise ist aus den Figuren ohne weiteres ersichtlich, so daß sich eine
weitere Beschreibung erübrigt.
Zu bemerken ist noch, daß zweckmäßig die Gegenhaltevorrichtung .mit der eigentlichen
Schablone nicht aus einem Stück besteht, daß vielmehr die letztere zum Auswechseln
eingerichtet ist, so daß also an der Gegenhaltevorrichtung Schablonen verschiedener Profile
angebracht werden können.
Bei umfangreichen Profilen ist es zweckmäßig, das Profil in roher Form vorher anzutragen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zum Ziehen von Stuckprofilen mit Schablonen,' gekennzeichnet durch Verwendung einer Schablone mit Gegenhaltevorrichtung für die Stuckmasse.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE215373C true DE215373C (de) |
Family
ID=476874
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT215373D Active DE215373C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE215373C (de) |
-
0
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