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Jackie STAMPFLI gen. Jacques VERLIER, Paris (Frankreich und Paul
NEUBERT, MARNES LA COQUETTE (Frankreich) Sanitärapparat ftlr Einzeldampfbäder Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Sanitarapparat für BinzeldampfbRder der Art
einer Sauna.
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Die normalerweise gebrauchten Einrichtungen dieser Art sind vorgesehen,
um zugleich mehrere Personen zu empfangen; aus diesem Grunde ist es praktisch unmöglich,
die Dampfbäder für genau spezifizierte therapeutische Zwecke anzuwenden.
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Zudem sind die Einrichtungen dieser Art noch ziemlich selten, aufwendig,
und schließlich müssen sich deren Be nützer dem festgelegten Zeitplan anpassen.
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Um diesen Nachteilen zu begegnen, hat man sich tragbaren Einzelapparaten
zugewandt. Diese elektrisch betriebenen Apparate sind recht aufwendig beschaffen
und daher teuer; zudem sind sie völlig stabil gebaut, also sehr sperrig.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Uberwindung
der ange£Xlrten Nachteile einen tragbaren
Einzelapparat zu schaffen,
der völlig zusammenlegbar und deshalb wenig sperrig ist und für die unerläßliche
Wärmezufuhr Warmwasser verwendet, um die Einführung bestimmter Medikament-Konzentrate
in diesen Wasser strom wie auch die Verwendung dieses Apparates zu therapeutischen
Zwecken zu ermöglichen. Außerdem soll dieser Apparat von einfacher Beschaffenheit
und zu niedrigem Preis erhältlich sein.
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Diese Aufgabe erfüllt erfindungsgemäß ein Sanitärapparat mit dem
Kennzeichen, daß er aus einem Einfüllstutzen für Warmwasser,verbunden mit zwei Verteilrohren,
von denen jedes mit einer Vielzahl spezifisch ausgerichteter Auslauföffnungen versehen
ist, und einer Vorrichtung zusammengesetzt ist, die aus einem zentralen, festen
Lattenrost besteht, der auf beiden Seiten mit äußeren biegsamen Stäben in Quer-
und Längsrichtung verbunden ist, wobei die Querstäbe die beiden Verteilrohre tragen,
welche Vorrichtung einerseits dem Apparat ermöglicht, sich zwischen die Innenwände
eines mit einer Auslauföffnung versehenen Aufnahmegefäßes, wie einer Badewanne,
einzupassen, und andererseits den Verteilrohren erlaubt, sich in der Weise an die
genannten Wände anzulehnen, daß das aus den oeffnungen der Verteilrohre austretende
Warmwasser längs der Wände des Behälters fließt, wobei dieser als Heizkörper dient.
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Im folgenden wird, ohne vollstandig zu sein, eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben; darin
zeigen: Fig. 1 einen Grundriß des Apparates gemäß der Erfindung, auf einer Unterlage
ausgebreitet; Fig. 2 eine schematische Ansicht des Apparates gemäß Fig. 1, angepaßt
an ein Gefäß, wie eine-3adewanne, wobei die Fließrichtung des Warmwassers gezeigt
wird;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Apparates nach Fig. 2, zugedeckt
mit einer Haube in dessen Innerem sich ein BenUtzer befindet; Fig 4 einen Querschnitt
des Apparates nacii Fig. 3, der ¢t einer Haube versehen und zwischen den Wänden
einer Badewanne eingesetzt ist; Fig. 5 eine Ansicht des Warmwasser-Einfüllstutzens;
und Fig. 6 eine Ansicht des Einfüllstutzens wzd der beiden Warmwasser-Verteiler,
als Variante verbunden mit einer Verl--in¢.er*-ng, die den Gebrauch des Apparates
in an der längsseite efinzufUllenden Badewannen erlaubt.
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Unter Bezugnafre auf Fig. 1 setzt sich der Sanitärapparat gemäß der
Erfindung zusammen aus: einem Warmwasser-Einfüllstutzen 1, bestehend z. B. aus einem
vertikalen zylindrischen Rohr, das an seiner Oberseite zu einem Trichter susgeweitet
ist; - zwei Verteilrohren 2a und 2by von denen Jedes mit einer Vielzahl von Auslauföffnungen
3 derart versehen ist, daß, inden: der Apparat zwischen die Innenwände 4a und 4b
einer Badewanne 5 efngepaßt ist, das aus den Auslauföffnungen 7 der Verteilrohre
austretende Wasser längs der Wände 4a und 4b in Richtung der Pfeile 6 fließt.
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Dadurch werden alle Wände der Badewanne geheizt, und der so gebildete
Heizkörper erzielt die reichliche Abgabe von Sattdampf. Die Verteilrohre sind an
ihren hinteren Enden 7a und 7b verschlossen und enthalten an ihren vorderen Enden
zwei Schnellkupplungen 8a und 8b uum Anschluß an die Einlaßöffnungen des Warmwassers
und, um
die Verbindung der einen wie der anderen mit dem Einfüllstutzen
1 zu ermöglichen. Entsprechend einer wichtigen Variante kann Jedes der beiden Verteilrohre
auch mindestens eine teleskopische Verbindung 9 haben, die die Anpassung des Apparates
durch VerLängern oder Verkürzen der Verteilrohre an alle Arten von Badewannen ermöglicht;
- einer Vorrichtung, bestehend aus einem zentralen festen Lattenrost, in den Figuren
durch das Rechteck ABCD begrenzt, der auf beiden Seiten mit beweglichen äußeren
Stäben in Längs- und Querrichtung versehen ist.
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Der Lattenrost ABCD setzt sich aus zusammengehörenden Längsstäben
10 und Querstäben 11 zusammen. Um den Lattenrost steif zu halten, sind dessen Teile
10 und 11 aus je einem Rohr oder einem beliebigen anderen Profil, vorzugsweise aus
isolierendem Material, gefertigt. Vorteiuiafterweise werden diese Teile 10 und 11
aus je einem Stab gebildet, der mit einem weichen Kunststoffrohr überzogen ist.
Der Zweck dieses Lattenrostes besteht darin, sich einerseits dem Badewanndnboden
anzupassen und andererseits den Benützer gänzlich von diesem Boden, also von jeder
Wärmequelle, an der er sich verbrennen könnte, zu isolieren. Wie in Fig. 4 dargestellt
ist, fließt das Wasser zwischen den Längs- und Querstäben in den Ablauf der Badeasanne,
ohne Je mit irgendeinem Körperteil des Benützers in BerUhrung zu kommen.
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In den Fig. 1-6 wird der Apparat zur Benützung in einer normalen
Badewanne gezeigt. Indessen versteht sich von selbst, daß er an jede andere Art
von Badewanne, wie z. B.
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eine Sitzbadewanne, angepaßt werden kann, wobei der Lattenrost ABCD
durch einen zweiteiligen festen Lattenrost auf
zwei verschiedenen
Ebenen, verbunden durch ein elastisches oder festes Zwischenteil, ersetzt würde.
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Auf beiden Seiten des Lattenrostes werden in beiden Richtungen äußere
biegsame Stäbe 12 angebracht. Diese Längsstäbe 12 dienen dazu, die Verteilrohre
2a und 2b zu halten. Gleicherweise werden am vorderen bzw. hinteren Ende des Lattenrostes
biegsame Stäbe 13 und 14 angebracht. Gemäß einer Variante können diese Stäbe 13
und/oder 14 in der Weise mit Querstäben 15 parallel zum Badewannenboden verbunden
werden, daß sie, wie in Fig. 5 gezeigt wird, verschieden hohe Auflagepunkte für
den Einfüllstutzen 1 ergeben: in diesem Falle wird eine feste Stütze 16 angebracht,
die an ihrem unteren Ende einen auf den Querstab 15 passenden Bügel 17 aufweist
und in ihrem aberen Teil mit zwei Klemmbacken 18 versehen ist.
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Durch eine vertikale Verschiebung, dargestellt durch Pfeil 19, erreicht
man eine genaue Anpassung des Einfüllstutzens 1 an den Warmwasserhahn 20.
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Der doppelte Zweck der biegsamen Stäbe, beispielsweise aus Kunststoff,
besteht darin, einerseits die gesamte Einrichtung des Apparates an die Innenwände
4a und 4b der Badewanne wie auch andererseits die Verteilrohre 2a und 2b an die
genannten Wände genauestens anpassen zu können.
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Der Zusammenbau des der Erfindung zugrunde liegenden Apparates wird
ausgehend von Fig. 1 folgenderweise bewerkstelligt: die beiden Verteilrohre 2a und
2b werden mit dem Einfüllstutzen 1 mittels der beiden Schnellkupplungen 8a und 8b
verbunden, wie durch die Pfeile 21 dargestellt ist.
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Durch die auf die gewünschte Länge eingestellten teleskopischen Verbindungen
9 wird der Apparat in der Weise in die Badewanne
eingesetzt, daß
stich das vordere Ende der beiden Verteilrohre an die Wandungen anlegt, wie Fig.
2 und 6 zeigen. Zudem sind die Längsstäbe 15 und 14 nach oben gebogen, wie Fig.
5 zeigt, und liegen vollständig an den Wänden der Badewanne an. Schließlich wird
der Einfüllstutzen 1 unter der Warmwasserzuleitung 20, wie erwähnt, angebracht,
indem er unter dem Hahn mit Hilfe der Stütze 16 in die passende Höhe gebracht wird.
Falls sich der Hahn längsseits befindet (Fig. 6), ermöglicht eine Verlängerung 22,
den Einfüllstutzen 1 mit den beiden Verteilrohren 2a und 2b zu verbinden. In letzterem
Falle kann eine rasche Anpassung des genannten Einfüllstutzens dadurch erreicht
werden, daß dieser mit Hilfe der Stütze 16 auf Querstäben 23 abgestützt wird, wie
punktiert in Fig. 1 gezeigt ist.
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Vom Einfüllstutzen 1 aus fließt das Warmwasser, das gewöhnlich eine
Temperatur von ca. 600C aufweisen soll, durch die Verteilrohre 2a und 2b, tritt
aus den Öffnungen 3 aus, die in der Weise angebracht sind, daß das Warmwasser sofort
in Berührung mit den Wänden 4a und 4b kommt, fließt langs dieser Wände, wie durch
die Pfeile 6 gezeigt ist, bildet einen reichlichen Ausstoß von Sattdampf und wird
schließlich durch die Ablauföffnung 24 abgelassen, Wie in einem klassischen Dampfbad
ist der BenUtzer vollständig von Dampf umgeben, dessen Volumen praktisch dem Inhalt
der Badewanne entspricht. Dank dem Lattenrost und den Längsstäben ist er vollständig
von der Badewanne isoliert, und dadurch wird Jede Verbrennungsgefahr, die durch
den geringsten Kontakt des Kdrpers mit dem Heizüngskörper entstehen könnte, vermieten.
Dank dem Umstand, daß das Warmwasser im Apparat nicht unter Druck steht, wird Jede
Verbrennungsgefahr durch herumspritzende
Heißwassertropfen etc.
verhindert, Damit kein unnötiges Volumen aufgeheizt werden muß und damit der Sattdan!pf
nur in dem Bereich bleibt, der den Benützer interessiert, wird der Apparat gemäß
der Erfindung mit einer Abdeckhaube 25 zugedeckt, die einen dichten Abschluß bildet,
sobald der Apparat in die Badewanne eingesetzt ist. Diese Abdeckhaube 25 ist mit
dem Apparat durch irgendein bekanntes Plittel verbunden, z. B. durch Schlaufen 26,
die entweder an den biegsamen Längsstäben 13 oder 14, am Lattenrost oder am Verteilrohr
(Fig. )) angebracht sind. Um Jeden Kontakt des Benützers mit der Abdeckhaube 25
zu verhindern, ist diese in ihrem mittleren Teilvon einerseits mindestens einem
Bügel 27, dessen Stellung sich dem Benützer anpassen läßt und der sich z. B. mittels
zweier Ringe 28a auf die äußeren Enden von 2 Querstäben 12 abstützt, und von-andererseits
zwei äußeren Bogen 28 gehalten, die mit den Enden der Längsstäbe 14 als deren Verlängerung
angebracht sind.
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Die Abdeckhaube 25 kann z. 3. auf der äußeren Seite der Verteilrohre
2a und 2b angeschweißt sein und ergibt dadurch eine absolute Abdichtung für den
BenUtzer, da die genannten Verteilrohre sich fest an die Wandungen der Badewanne
anlegen, Die Haube 25 ist im weiteren mit einer Öffnung, die den Kopf des BenUtzers
austreten läßt, und unter Umständen mit einer zentralen oeffnung auf mindestens
einem Teil ihrer Länge versehen, um dem BenUtzer das Einsteigen in den Apparat zu
ermöglichen, und'oder weist zwei seitliche oeffnungen auf, um den Händen Durchlaß
zu gewähren. Die mittlere und die seitlichen Öffnungen sind in diesem Falle mit
Schließvorrichtungen versehen, die für den BenUtzer an der Unterseite der Haube
z.B. mit Reißverschlossen,
deren Bedienung einfach und schnell ist,
zugänglich sind.
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Entsprechend einer weiteren wichtigen Ausführungsart kann der Apparat
auf der Oberseite des Rostes mit einer ein-oder mehrteiligen @atratze 29 versehen
werden, die den Benützer aufnimmt, in stützt und ihwi eine bessere Isolierung gewährt.
Diese matratze 29 bedeckt mindestens teilweise die biegsamen Stäbe 14 an der Oberseite
der Einrichtung und/oder den resten mittleren Lattenrost und bildet gleichzeitig
Kissen, RUcken- und #ackenstütze. Nebst Verbesserung des Komforts und Isolierun,;
der heißen Teile der Badewanne hat diese l;atratze 29 den Vorteil, zugleich eine
bessere Abdichtung des ganzen Apparates zu gewähren.
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Dank der Einzelbenützung eines solchen Apparates ist auch seine Verwendung
zu therapeutischen Zwecken möglich, indem das Warmwasser und anschließend der Dampf
als Trager der Medikamente dient. Zu diesem Zweck kann, sei es über ein Sieb 30
oder in einer gelochten Kapsel 31, jedes gewünschte Medikament in Körner-, Tablettenform
etc. in der :4enge beigefügt werden, daß die Wirkung während eines Teils oder während
der ganzen Dauer der Sauna anhält. Selbstverständlich können das Sieb 50 wie die
Kapsel 51 auch dazu dienen, Badesalz oder Geruchstoffe beizumengen.
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Das Vorhandense@n eIner Längsöffnung in der Haube 25, die beispielsweise
mit einem Reißverschluß versehen ist, erlaubt, die Gebrauchslänge der genannten
Öffnung zu verändern und folglich die Saune gemäß der Erfindung so zu gebrauchen,
daß der Körper des BenUtzers unter der Haube 25: - bis zur Hüfte, - bis zum Hald
oder - bis zum oberen Ende des Nasenbeins
eingetaucht ist. In diesern
letzteren Falle kann der Sanitärapparat gemäß der Erfindung mit Einrichtungen versehen
werden, die dem BenUtzer die Anwendung von Inhalationen ermöglichen.
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Zu diesem Zweck kann die Haube an der Öffnung, die den Durchtritt
des Kopfes ermöglicht, irgendeine bekannte Vorrichtung, wie den klassischen Inhalator,
die Maske oder noch einfacher eine äußere Ausbuchtung enthalten, die die Bedeckung
der Atemwege erlaubt. Gleichzeitig mit oder neben der therapeutischen Behandlung,
die durch die Dämpfe im Apparat erreicht wird, kann dieser zudem für andere medizinische
Heil- oder Vorbeugebehandlungen angewendet werden, indem passende Medikamente in
richtiger Dosierung dem Wasserzufluß beigegeben werden.
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Die seitlichen oeffnungen in der Haube 25 gewähren eine freie Beweglichkeit
beider Hände,- so daß der Benützer des Apparates gemäß der Erfindung z. B. Zeitung
lesen, schreiben etc. kann, während er unter der Haube sein Dampfbad nimmt.
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Vorteilhafterweise werden die gleichen biegsamen Kunßtetoffw rohre,
die die äußeren Teile der Stäbe bilden, auch fUr den Rost verwendet; um diesen zu
versteifen, wird eine widerstandsfähig Seele einfach in das Innere des vom Rechteck
ABCD umgebenen Rostes eingefUhrt. Selbstverständlich können auch biegsame und elastische
Kunststoffrohre für die äußeren Strebe und ProfilstKbe für den Lattenrost verwendet
werden.
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Als entscheidendes Merkmal sollen diese beiden Elemente, Rohre und
Profile, sich tadellos den Wandungen der Badewanne anschmiegen, um Jedes Zurückspringen
des Apparates bei seiner Einführung und Anpassung zwischen die Wandungen der genannten
BadewanNe zu verhindern.
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Belbrt;verständlich ist die Anwendung'und Verwirklichung der Erfindung
nicht nur auf die genannten Mdgliohkelten beschränkt.
Verschiedene
AusfUhrungsarten könnten vorgesehen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu sprengen.
Es konnten, unabhängig oder in Kombination, Teile vorgesehen werden, die vor ihrer
definitiven Formgebung in bezug auf die BenUtzung des Apparates aufgeblasen würden,
z. B. der Lattenrost, die Querstäbe, die Haube oder die Matratze,