DE215331C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Patentschrift

- JVl 215331 -KLASSE 3 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1908 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kleiderraffer, welcher aus zwei gegeneinander umlegbaren Teilen besteht, die durch Federdruck in den beiden Endstellungen gesichert werden. Gegenüber derartigen bekannten Kleiderraffern unterscheidet sich der Gegen-' stand vorliegender Erfindung dadurch, daß der eine Teil des Raffers, welcher die Klemmfeder trägt, am oberen Ende hakenförmig umgebogen ist, während der andere, aus einem Drahtbügel gebildete Teil an seinem die Drehachse abgebenden Verbindungssteg mit einer auf der Klemmfeder ruhenden Kröpfung versehen ist und vollständig um seine Drehachse herumgedreht werden kann. Eine derartige Ausführung des Raffers bietet erhebliche Vorteile. Die hakenförmige Umbiegung am oberen Ende gestattet ein bequemes Anbringen und ermöglicht eine leichte Austauschbarkeit des Raffers, während die Lagerung des Bügels derart, daß er vollständig im Kreise gedreht werden kann, einen guten Schutz gegen Beschädigungen bei gewaltsamen Verdrehungen gewährt.

In der beiliegenden Zeichnung ist der Ge-• genstand der Erfindung näher veranschaulicht. Fig. ι ist eine Rückansicht des Rafferoberteils.

Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht des Raffers in gestrecktem Zustand.

Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Raffers in Verbindung mit dem Kleide.

Fig. 4 stellt eine Vorderansicht des Raffers in umgelegtem Zustande dar, während

Fig. 5 und 6 das Rafferblech allein in Seiten- und Vorderansicht wiedergeben.

Der eine Teil 2 des Raffers wird beispielsweise aus Blech hergestellt und besitzt einen länglichen Schlitz 1, in welchen eine Flachfeder 7 eingelegt ist, deren unteres Ende mittels einer Niete 8 am Rafferblech 2 befestigt ist, während das obere Ende der Feder gegen das Blech anliegt. Das obere Ende 3 des Rafferbleches 2 ist, wie aus Fig. 3 und 5 hervorgeht, hakenförmig umgebogen. Ungefähr in der Mitte der Längsrichtung des Bleches 2 ist dasselbe zu einer Kerbe 5 ausgebildet, die als Lagerung für den zweiten, aus einem Drahtbügel 5 gebildeten Teil des Raffers dient. Der Drahtbügel ist zweckmäßig U-förmig, wobei der Verbindungssteg als Drehachse dient und mit einer Kröpfung 6 versehen ist, welche nach Einlegen des Drahtbügels in die Kerbe 4 des Bleches auf der Klemmfeder 7 aufruht, so daß der Drahtbügel durch das Zusammenwirken der Kröpfung 6 und der Feder 7 in seinen beiden Endstellungen gesichert wird.

Zum Gebrauch wird der Raffer mit seinem Teil 3 über den Bund 9 des Unterrockes eingehängt und Taille 10 und Kleiderrock 11 darüber angezogen, so daß also der Raffer von außen nicht sichtbar ist. Soll das Kleid hochgeschürzt werden, so wird zweckmäßig mit beiden Händen der Bügel 5 mit dem Stoff des Kleiderrockes gefaßt und nach oben in die Lage gemäß Fig. 4 herumgeklappt. Der Kleiderrock wird hierdurch in dem gewünschten Maße gehoben und zwischen dem Draht-

bügel 5 und dem Blech 2 eingeklemmt. Das Herablassen des Kleides erfolgt in umgekehrter Weise durch Zurückklappen des Bügels 5 nach unten. Es genügt hierzu nur ein Zug am Kleiderrock unterhalb des Raffers, wodurch der Bügel 5 in seine ursprüngliche Lage wieder zurückfällt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Kleiderraffer aus zwei gegeneinander umlegbaren und durch Federdruck in den beiden Endstellungen gesicherten Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß der eine, die Klemmfeder besitzende Teil des Raffers am oberen Ende hakenförmig umgebogen ist, während der andere, aus einem zweckmäßig U-förmig gebogenen Drahtbügel gebildete Teil an seinem die Drehachse abgebenden Verbindungssteg mit einer auf der Klemmfeder ruhenden Kröpfung versehen ist und vollständig um seine Drehachse herumgedreht werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.