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Elektrische Temperatursicherung und Verfahren zum Justieren derselben
Die Erfindung besieht sich auf eine elektrische Temperatursicherung, bestehend aus
einem die Kontaktbrticke bzw -brttcken tragenden, in einem die Festtontakte aufweisenden,
von einem Deckel und einer gut wärmeleitenden Grundplatte abgeschlossenen Gehäuse'
gefrten und sowohl in Längs- als auch in Querrichtung unter Federwirkung stehenden
Schieber, sowie einem den Schieber in seiner Einschaltstellung arretierenden Bimetallstreifan,
wie sie beispielsweise in der österr.Patentschrift Nr. 216 o76 beschrieben ist.
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Solche Temperatursicherungen werden als Sicherheitsvorrichtung zum
Überwachen des thermischen Zustandes von elektrisch beheizten Geräten, wie Heißwasserspeicher,
Elektro-Öfen, Herde u,dgl., aber auch von elektrisch beheizten oder betriebenen
Maschinen und Apparaten, die bei unzulässiger Erwerdung abgeschaltet werden sollen,
verwendet. Die W§rmeübertragung auf das Temperatur-Fühlorgan der Sicherung erfolgt
durch Anlegen derselben an das zu schlitzende Objekt. Xhre
Funktion
besteht darin, daß bei Erreichen einer, der Sicherung vorgegebenen Sollwerttemperatur,
eine Trennung des zu schützenden Objektes vom elektrischen Netz erfolgt.
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Aus vorhergehender Verwendungsangabe ist erkennbar, daß Baugröße
und Schaltleistung der Temperatursicherung für hre Anwendbarkeit von maßgeblicher
Bedeutung sind. de kleiner die Abmessungen der Sicherung sind, um so eher wird stch
am zu überwachenden Objekt eine geeignete Abkühifläche filzen lassen, wo die Sicherung
montiert werden kann; Je größer inre elektrische Schaltleistung ist, um so weitgesteckter
ist der Ferwcndungsberelch bei den einzelnen Gerätesparten.
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Kleinste Baug-bBe bei gröStrno"gliche Schaltleistung sind daher konstruktive
Erfordernisse der Temperatur-Sicherung um mit ihr auf dem Markt mit Erfolg bestehen
zu können. Ziel der vorliegenden Erfindung ist es nun, unter Beachtung dieser Erfordernisse
eine hinsichtlich der Ansprechgeschwindigkeit und Ansprechgenauigkeit verbesserte
Temperatursicherung zu schaffen, die insbesondere auch für eine zwei-oder mehrpolige
Abschaltung unter annähernder Beibehaltung der Abmessungen der für einpolige Abschaltung
bekannten Temperatursicherungen geeignet ist.
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Dies wird bei der eingangs näher bezeichneten elektrischen Temperatursicherung
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Bimetallstreifen gerade ausgebildet und
mit einem Ende direkt an der Grundplatte befestigt ist, während die Bewegung seines
anderen, freien Endes im Auslösetemperaturbereich der Sicherung auf ein eine von
außen zugängliche Temperatur-Eiiistellsohrube tragendes Ende eines im Gehäuse oberhalb
des Bimetallstreifens schwenkbar gelagerten, federbelasteten Schalthebels übertragbar
ist, dessen anderes Ende in der Ruhestellung in der Bahn eines am Schieber befestigten
Arretier-Vorsprunges liegt, welcher Schieber oberhalb des Schalthebels angeordnet
und von einer in Richtung gegen den Schalthebel wirkenden, in Abhängigkeit von der
Schieberstellung veränderlichen Federquerkraft beaufschlagt ist, die von der in
bekannt er Weise in Längsrichtung des Sohiebers wirkenden Feder abgeleitet ist.
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Bei der eingangs erwähnten bekannten emperGtursicherung, die nur
für einpolig Abschaltung gebaut ist, ist unter dem frei bewegliohen Ende des Bimetalletreifens
zu Justierzwecken ein verstellbares Widerlager vorgesehen, wodurch sich eine Kröpfung
des Bimetalistreifens zwingend ergibt. Dadurch wird der Weg für die Wärmeleitung
im Bimetall verlängert und durch die größere Entfernung des Bimetalls von der wärmeübertragenden
Grundplatte, die Abstrahlungaverluste am Bimetall vergrößert. Bei der erfindungagemäßen
Konstruktion ist dagegen das Bimetall als gerader Streifen direkt mit der Grundplatte
verbunden und mit seinem freien Ende nur so weit angehoben, daß, durch einen Lichtspalt
sichtbar'gemacht, der Streifen nicht mit Vorspannung auf der Grundplatte aufliegt.
Die Wärmeübertragung von der an dem zu überwachenden ObJekt direkt anliegenden Grundplatte
auf das Bimetall ist damit wesentlich besser als bei der bekannten Konstruktion.
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Durch diese Anordnung des Bimetallatreifens ergibt eich die Notwendigkeit,
die nach aufwärts gerichtete Bewegung des freien Endes des Bimetallstreifens durch
einen Schalthebel in eine abwärts gerichtete Bewegung umzuwandeln, welcher Schalthebel
mit dem Arretier-Vorsprung des Schiebere susammenwirkt.
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Die Schaltgenauigkeit eines mit Thermo-Bimetall betätigten Schaltmechanismus
gegenständlicher Art hängt vom gleichbleibenden Betrag der Arbeit ab, den das Bimetall
für Jeden Schaltvorgang aufzubringen hat. Diese Arbeit setzt sich aus der ungehinderten
Bimetallausbiegung, der ilberwindung von Rückstellkräften (Federn) und der vom Auslösemechanismus
verursachten Reibung zusammen. Bei gut gealtertem Bimetall ist die spezifische thermische
Ausbiegung konstant und das gleiche kann auch von den Rüokstellkräften angenommen
werden, soweit es sich um normal dimensionierte Federn handelt. Die Schaltgenauigkeit
bleibt somit eine funktionsabhängige Größe der vom luslösemechanismus verursachten
Reibung.
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Die Reibungsarbeit wieder ergibt sich aus der Kraft der tontakt-
und der Rückstellfeder des Schiebers, dem Reibung koe!£izienten und dem Reibungeweg.
Da die Federn ausreichend dimensioniert sind, können die sich summierenden Federkräfte
als
konstant angenommen werden. Dies gilt auch für den Reibungskoeffizient, da in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung der Arretier-Vorsprung und der mit diesem zusammenwirkende
Teil des Schalthebels, vorzugsweise jedoch der ganze Schalthebel, aus gehärtetem
Stahl besteht.
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Es sind also lediglich konstruktive Maßnahmen erforderlich, um den
Reibungsweg für jeden Sehaltvorgang in gleicher Länge zu erhalten. Dazu ist es erforderlich,
daß der Schieber mit seiner unteren Schmalseite stets am Boden seiner Führungsnut
aufliegt. Dies wird bei bekannten Konstruktionen durch eine Blattfeder, die von
oben auf den Schieber drückt, bewirkt. Bei dieser Ausführung ergibt sich jedoch
folgender Nachteil: Wegen der geforderten kleinen Abmessungen der Sicherung kann
die Schieber-Rückstellfeder nur 80 bemessen werden, daß sie mit Sicherheit ihre
Rüokstellfunktion erfüllt. Jedes Überbemessen der Feder bedeutet nicht nur einen
erhöhten Platzbedarf, sondern auch durch die stärker werdende Reibung einen erhbhten
Arbeitsaufwand für das Bimetall, was einer verringerten Sicherheit für eine stets
gleichbleibende Bimetallausbiegung gleichkommt.
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Die Rücketellfeder für den Schieber erfüllt nur dann mit Sicherheit
ihre Funktion, wenn sie diesen bei jedem Shaltvorgang immer wieder in seine Ausschaltstellung
bringt.
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Da die genannte Blattfeder stets mit gleicher Kraft auf den Schieber
drückt, muß die Rüokstellfeder auch im entspannten Zustand noch die Schiebereibung
überwinden können. Bei einer kurzen Rückstellfeder ist aber die Federkonstante sehr
groß und es ergibt sich somit die ungünstige Situation, daß die RUckstellfeder im
Einschaltzustand wesentlich mehr Kraft entwickelt als für ihre Funktion eigentlich
nötig wäre. Als Folge davon ergibt sich beim Auslösevorgang durch die erhöhte Ncrmalkraft
zwischen den Arretierelementen eine weitaus größere Reibungekraft und somit ein
erhöhter Arbeitsaufwand für das Bimetall, wodurch die Schaltgenauigkeit verschlechtert
wird.
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In ähnlicher Richtung können auch Betrachtungen angestellt werden,
was geschieht, wenn die durch die Betriebstemperatur der Sicherung (150ob) mögliche
Nachalterung der
Rückstellfeder deren Kraft vermindert, dies aber
bei der Blattfeder nicht im gleichen Verhältnis geschieht. Hier bestünde die Gefahr,
daß der Schieber atecken bliebe.
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Die Erfindung geht nun von dem Gedanken aus, daß das ideale Zusammenspiel
zwischen Rückstellfeder und der durch die Lagestabilisation des Schiebers bedingten
Schieberreibung dann bestünde, wenn mit zunehmender Entspannung der Rückstellfeder
die Schieberreibung im gleichen Maße verringt wird. Dies wird bei der erfindungsgemäßen
Konstruktinn dadurch erreicht, daß der Schieber mit einer in Abhängigkeit von der
Schieberstellung veränderlichen Federquerkraft beaufschlagt ist, die von der in
Längsrichtung des Schiebers wirkenden Rücketelifeder abgeleitet ist.
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Konstruktiv kann dies zweckmäßigerweise so gelöst werden, daß die
den Schieber in Längsrichtung beaufschlagende Feder auf einem Arm eines zweiarmigen
Winkelhebels abgeettitzt ist, dessen Schwenkachse in bezug auf das Gehäuse ortsfest
ist und dessen zweiter Arm an der dem Deckel zugewandten Schmalseite des Schiebere
anliegt.
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Um einen stets gleichbleibenden, reproduzierbaren Reibungsweg des
Schalthebels am Arretier-Vorsprung des Schiebers zu gewährleisten, muß nicht nur
der Schieber in seiner Führung aufliegen, sondern auch dcr Schalthebel unter Federbelastung
stets in einer definierten Stellung gehalten werden.
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Da der Schalthebel gehärtet ist, kann seine Achse nur lose in die
dafür vorgesehenen Lageraugen eingeschoben werden. Anderseite muß aber die Lagerung
des Schalthebels wegen der Schaltgenauigkeit ohne Lose sein. Es ist also notwendig,
die Hebelachse m*t dem Hebel krafteehlüssig zu verspreizen.
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Schließlich soll auch die emperatur-Einstellschraube, welche im Schalthebel
gelagert ist, gegen Verdrehung und gegen Lose im Gewinde gesichert sein, wozu eine
entsprechende elastische Krafteinwirkung notwendig ist.
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Die Erfindung geht hier von dem Gedanken aus, alle am Schalthebel
auftrete den Erfordernisse in einer möglichst einfachen und daher billigen, aber
auch in einer hundertprozentig wirksamen Lösung znsammenzufassen. Dies wird in zweckmäßiger
Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß zur Pederbelastung
des
Schalthebels zwischen Bimetallstreifen und Schalthebel eine Blattfeder vorgesehen
ist, die etwa die Form eines umgekehrten V besitzt, dessen Scheitel etwa im Bereich
der Schwenkachse des Schalthebels liegt, unddie zwischen Schwenkachae und Schalthebel
durchtritt, wobei ein Schenkel der Blattfeder gegen den an der Grundplatte befestigten
Teil des Bimetalletreifens abgestützt ist, während der andere Schenkel der Blattfeder
mit seiner Stirnseite gegen die Temperatur-Einstellschraube abgestützt ist.
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Eine Verbesserung hinsichtlich der Sicherung der Temperatur-Einetellschraube
ist dadurch erzielbar, daß die gegen die Temperatur-Einstellachraube abgestützte
Stirnseite der Blattfeder mit einer halbkreisförmigen, dem Durchmeaser der Einstellschraube
entsprechenden Ausnehmung versehen ist.
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Dadurch wird auch ein unerwünechtes Verschwenken der Blattfeder ausgeschlossen.
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Wie bereits sngedeutet, benötigt der Schalthebel eine Lagerung ohne
Lose, aber auch mit wenig Lagerreibung, da diese ja die Ausbiegegenauigkeit des
Bimetall belastet. Deeweiteren soll der Schalthebel und auch seine Lagerung nicht
durch von außen wirkenden Kräften beim Justieren der Sicherung verformt oder gar
beschädigt werden können, was bei einem bereits mit Rohrnieten verschlossenen Gerät
nicht mehr kontrollierbar wäre. Diesem Gesichtspunkt wird in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dadurch Rechnung getragen, daß die Lagerung des Schalthebels im Gehäuse
in Richtung auf den BJmetallstreiten federnd ausgebildet ist.
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Durch diese Lagerung des Schalthebels gibt diese bei äußerer Krafteinwirkung
nach, wobei sich die Außenkraft schließlich mit der Einstellschraube am Bimetall
als Widerlager abstützt.
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Zur Realisierung der geforderten möglichst kompakten Bauweise sind
auch noch folgende Überlegungen anzustellen: Elektrische Schaltgeräte, die eine
Netztrennung bewirken, sind mit ihrem Kontakt-Öffnungsweg an Vorschriften gebunden.
Zur Zeit ist bei offenen Kontakten ein Luftweg von 3 mm vorgeschrieben. Rechnet
man zu dieser Strecke noch die geometrischen
Ausmaße der Kontaktform
und etwaiger Zubehörteile (Feder), eo ist dies bei einer Temperatursioherung für
mehrpolige Abschaltung bereits eine konstruktiv schwer unterzubringende Länge. Das
Lagern von Kontaktbrücken in Schiebern und Kontaktkäfigen erfolgt in üblicher Art
8o, daß in der Kontaktbrückenmitte von außen her zwei Führungenuten angebracht sind,
in die Führuxaleisten eingreifen. Die Federung der Kontaktbrücken erfolgt dabei
mit einer Sohraubenfeder. Die Erfindung geht von dieser etwas aufwendSgen und vor
allem platzbeanspruchenden Lösung ab und ist in weiterer Ausgestaltung dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber in an sich bekannter Weise mindestens eine Queröffnung zum Einsetzen
mindestens einer Kontaktbrücke aufweist, daß diese Kontaktbrücke ein in der Mitte
durchgekröpftes Metallplättchen ist, welches in Ruhestellung an einer Stirnwand
der Queröffnung anliegt und in dieser Stellung von einer ebenfalls durchgekröpften,
sich an der anderen Stirnwand der Queröffnung abstütztenden Blattfeder gehalten
ist, wobei Jede Kontaktbrücke samt zugehöriger Blattfeder in einer eigenen, an einer
Stirnseite mit den feststehenden Kontakten versehenen Kammer des Gehäuses angeordnet
ist, wobei der Schaltweg so bemessen ist, daß in der Einschaltstellung des Schiebers
die Kontaktbrücke von der einen Stirnwand der Queröffnung abhebt und auf den Festkontakten
unter dem Druck der zugehörigen Blattfeder aufliegt, während in der anderen Stellung
die Blattfeder von der anderen Stirnwand der Queröffnung abhebt und an der den Festkontakten
gegenUberliegenden Kammerwand anliegt. Durch diese Ausgestaltung ist sowohl die
Kontaktbrücke als auch die den Kontaktdruck erzeugende Blattfeder leicht abfallcs
herzustellen und auch einfach zu montieren, da beide Teile zugleich in die jeweilige
Queröffnung im Schieber eingeschoben werden können, und sofort einen unverlierbaren
Sitz im Schieber ergeben. Außerdem wird durch diese Ausgestaltung noch der Vorteil
erzielt, daQ der Platz den die.
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montierten Kontaktteile im nicht ins Gehäuse eingesetzten Sohieber
beanspruchen, bei der Punktion der Temperatureicherung nur zum Teil benötigt wird,
da sich einmal im eingeschalteten Zustand die Kontaktbrücke gegen die Feder drückt,
im ausgeschalteten
Zustand aber die Feder gegen die Kontaktbrücke
drückt und um diesen Hub das Gehäuse der Sicherung verkürzt werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Justieren der
erfindungsgemäßen Temperatursicherung.
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Aus der eingangs genannten dsterr.Patentschrift ist bereits ein 3uatierverfahren
bekannt, bei welchem das in der Sicherung frei bewegliche Ende des Bimetalls die
für die Temperaturjustierung notwendige Abstützung dadurch erhält, daß eine in der
Sicherung unterhalb des freien Endes des Bimetall eingebaute, anstellbare Metalibrücke
80 lange gegen das Bimetall geführt wird, bis eSn elektrischer Kontakt zwischen
Bimetall und etailbrücke auftritt, worauf die Bewegung beendet wird.
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Die weitere Einstellung der Sicherung geht dann so vor sich, daß der
Kontaktschieber, der sich bereits in der Einraststellung befindet, durch Verdrehen
der Temperatur-Einstellschraube zum Abfall gebracht wird. Dann wird die Einstellschraube
von der Bimetallzunge so weit zurückgeschraubt, als die dadurch entstehende Luftstrecke
einer Bimetallausbiegung entspricht, die dem erwünschten Temperaturbetrag äquivalent
ist. Da nun bei der erfindungsgemäßen Sicherung unter dem freien Ende des Bimetallstreifens
kein Platz für die Anordnung eines Widerlagers vorhanden ist, ist das bekannte Justierverfahren
nicht mehr anwendbar. Diese Schwierigkeit wird erfindunsgemäß dadurch beseitigt,
daß das freie Ende des Bimetallstreifens bei in Einschaltstellung befindlichem Schieber
durch Einwirkung von außen, z.B. durch Einführen eines Dornes in eine entsprechende
Bohrung des Gehäuses, einseitig abgestützt wird, welcher Schritt in an sich bekannter
Weise durch Schließen eines elektrischen Stromkreises zwischen Bimetall und Dorn
sgnaliaiert wird, worauf, wie ebenfalls an sich bekannt, die TemFeratur-Einstells«h.raube
so lange in Richtung gegen das Bimetall verschoben wird, bis ein Auslösen der Sicherung
eintritt, und schließlich die Temperatur-Einatellschraube um ein der Differenz zwischen
Justier-Auslösetemperatur und Betriebs-Auslösetemperatur entsprechendes Naß zurückgesohraubt
wird.
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Ein Ausführungebeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
In diesen zeigt Fig. 1 einen BEngeschnitt
durch die Temperatursicherung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach
der Linie III-Ii in Fig. 1.
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Mit 1 ist das Gehäuse aus Isolieratoff bezeichnet, das die Anschlußstücke
16 b£wo 19 für Kabel-Steckverbinder bzw. für Klemmverbindung (in Fig.2,3) samt den
Festkontakten 16 trägt und in dem der Schieber 12 mit den beweglichen Eontaktbrücken
14 sowie der Schalthebel 5 gelagert sind. Das Gehäuse 1 wird von unten durch eine
metallische Grundplatte 3 mit aufgesetztem Thermo-Bimetallstreifen 4 und von oben
mit einem Deckel 2 aus Isolierst off verschlossen, welche Elemente durch die Schraubenbolzen
25 zusammengehalten werden.
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Der in der oberen Hälfte des Gehäuses 1 befindliche Schieber 12,
der den Schaltvorgang ausführt, ist ein hochkant gelagerter Flachsohieber aus Isoliermaterial,
trägt je nach Polzahl eine oder mehrere bewegliche Kontaktbrücken 14 und ist an
einem Ende mit einem aufgesetzten gehärteten Arretier-Vorsprung 13 versehen, mittels
welchem er vom Schalthebel 5 in der Einschaltstellung arretiert wird. Durch eine
manuelle Einschaltbewegung an einer aus dem Gehäuse 1 herausragenden Stirnfläche
des Schiebers 12 kann der Schieber in die in den Fig. 1 und 2 dargestcllte Einschaltatellung
gebracht werden, in weloher die einerseits an einem Arm den zweiarmigen Winkelhebels
lo, anderseits an der anderen Stirnfläohe de8 Schiebers 12 abgestützte Rtlckstellfeder
11 gespannt ist. Die RUckstellfeder 11 bringt nach Freigabe des Arretier-Vorsprunges
13 durch den Schalthebel 5 den Schieber 12 in die Ausschaltstellung zurück (Durch
die Lage des aus dem Gehäuse herausragenden Teiles des Schiebern 12 kann die jeweilige
Stellung der Sicherung mit einem Blick kontrolliert werden.).
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Der zweiarmige Winkelhebel lo stützt sich zwecke Ausbildung einer
in bezug auf das Gehäuse im wesentlichen ortsrest bleibenden Schwenkachse mit einer
sylindrisoben Abrollfläche auf dem Gehäuse 1 ab und liegt mit seinem*iten Arm an
der dem Deckel 2 zugewandten schmalen Seite des Schiebere 12 an, um den Schieber
- vor allem in der Einschaltstellung der Sicherung - nach unten geBen seine FUhrungefläche
im Gehäuse su drücken.
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In der unteren Hälfte des Gehäuses 1 ist der Schalthebel 5 um die
Achse 8 schwenkbar gelagert. Der Schalthebel 5 wandelt die nach aufwärts gerichtete
Bewegung des freien Endes des Bimetallstreifens 4 in eIne nach abwärts gerichtete
Bewegung seines mit dem Arretier-Vorsprung 13 des Schiebers 12 zusammenarbeitenden
Hebelarmes um. Dieser Hebel arm erhält durch die mit einem Ende am Bimetalletreifen
4 abgestützte Blattfeder 6 eine nach aufwärts gerichtete Vorspannung. Die Blattfeder
6 ist weiters zwischen der in an den Rändern des S Xhalthebels 5 ausgebildeten Lageraugen
gehalterten Achse 8 um dem Hebel 5 durchgesteckt, um ein Spiel zwischen Achse 8
und Hebel 5 auszuschalten. Außerdem stützt sich die Stirneeite der Blattfeder 6
gegen die von einem Arm des Schalthebels 5 getragene Temperatur-Einstellschraube
9 ab, um diese schwergängiger su machen und gegen unbeabsichtigte Verstellung zu
sichern. Die Temperatur-Einstellschraube 9 ist für die Justierung von außen zugänglich
und die dafür vorgesehene öffnung im Gehäuse 1 ist durch eine Kappe 21 verschlieB-bar.
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Um beim Verstellen der Temperatur-Einstellschraube 9 von außen mittels
eines Schraubenziehers eine Beschädiguzg oder Verformung des Schalthebels 5 mit
Sicherheit zu verhindern, ist seine Achse 8 in Richtung auf den Bimetalletreifen
4 nittele der in Nuten des Gehäuses 1 angeordneten Druckfedern 7 naohgiebig gelagert.
Es wird damit gleichzeitig auch die erwünschte leichtgängige Lagerung des Schalthebels
5 bei stets definierter Lage der Achse 8 erzielt.
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Die Grundplatte 3 der Temperatursicherung wird mittels der an dieser
ausgebildeten, Bohrungen aufweisenden Flansche 20 an dem zu überwachenden Gerät
angeschraubt. Durch den Wrmeübergang vom Gerät auf den Bimetalletreifen 4 biegt
sich dessen freies Ende nach oben bis es die Temperatur-Etnstellschraube 9 bertihrt
und damit den Schalthebel 5 verschwenkt. Bei Erreichung der eingestellten Abschalttemperatur
gibt der Schalthebel 5 den Arretier-Vorsprung 13 frei und die Feder 11 drückt den
Sohieber 12 in die Auseohaltetellung, in der die Kontaktbrttcken 14 von den Festkontakten
16 abgehoben sind und der Stromkreis des zu überwachenden Gerätes unterbrochen ist.
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Jede Kontaktbrücke 14 ist als in der Mitte mit einer darchgehenden
Kröpfung versehenes Metallplättchen ausgebildet, das durch eine ebezffAlls in der
Mitte durchgekröpfte Blattfeder 15 jeweils in einer Queröffnung 2! des Schiebers
12 gehalten wird. Xm ausgebauten Zustand des Schiebers liegt dabei die KontaktbrUcke
14 mit ihrer Kröpfung an der Stirnwand 23a der Queröffnung 23 an und die Blattfeder
15 mit ihrer Kröpfung an der anderen Stirnwand 23b, wodurch ein Herausfallen der
Kontaktbrücken samt Blattfeder verhindert ist. Im eingebauten Zustand des Schiebere
12 liegt jede Kontaktbrücke 14 samt Blattfeder 15 und zugehörigen Pestkontakten
16 in einer Kammer 22 des Gehäuses 1 In der Eins chalt stellung ist die Kontaktbrücke
14 von der Stirnwand 23a abgehoben und liegt unter dem Druck der sich weiterhin
an der Stirnwand 23b abstützenden Blattfeder 15 an den Peatkontakten 16 an. In Abschaltstellung
ist die Blattfeder 15 von der Stirnwand 23b abgehoben und liegt an der Kammerwand
22a an. Die Kontaktbrücke 14 liegt unter der Wirkung der zusammengedrückten Blattfeder
15 an der Stirnwand 23a an.
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Dadurch ist es möglich - unter Beibehaltung des vorgeschriebenen Öffnungswegee
für die Kontakte - an Baulänge für die Temperatursicherung zu sparen.
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Das Justierverfahren der erfindungegemäßen Temperatursicherung geht
wie folgt vor sich: Zunächst wird das freie Ende des Binetallstreifens 4 bei in
Einschaltstellung befindhohem Schieber 12 durch Einwirkung von außen einseitig abgestützt.
Dies kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß die Grundplatte 3 der Sicherung
an der Stelle, wo die verlängerte Mittelachae der Temperatur-Einstellachraube 9
die Grundplatte durchsetzt, eine Bohrung 24 aufweist, die nicht größer als 1,5 bis
2 fl su sein braucht. Bei der Justierung wird die Temperatursicherung ao lagefiziert,
daß die Grundplattenbohrung 24 zentrisch zu einen, gegen das Bimetall beweglichen,
auf seinem Unfang isolierten Metalldorn ausgerichtet ist. Der bewegliche Dorn wird
dann so lange gegen das freie Bunde des Bimetall streifene 4 geführt, bis er das
Bimetall berührt und damit einen elektrischen aignalkreis schließt. Das freie Ende
des Bimetall
ist dann abgestützt und der weitere Justiervorgang
kann wie bei dem eingangs beschriebenen bekannten Juatierver fahren fortgesetzt
werden.
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Ein Vorteil dieses erfindungsgemäßen Justierverfahrens liegt darin,
daß für alle Sicherungen nur ein einziges AbstUtsselement, z.B. ein Dorn, für das
freie Ende des Bimetallstreifens erforderlich ist und somit das bei der bekannten
Konstruktion in jeder einzelnen Sicherung vorgesehene Widerlager entfallen kann.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Justierverfahrens ist,
daß der Metalldern als Thermoelement ausgebildet werden kann, womit die exakte Mesaung
der Bimetalltemperatur ermöglicht wird. Dieser Temperaturwert, der im bekannten
Verfahren nur durch langwieriges Angleichen an die Raumtemperatur gegeben war, ist
der Temperatur-Basiswert für die nachfolgende Justierung. Dadurch kann das neue
Verfahren der Temperaturjustierung wesentlich rascher vorgenommen werden und gegebonenfalls
auch vollautomatisch erfolgen.