DE2152515C2 - Verfahren zur Herstellung von pigmentierten festen Teilchen aus einem filmbildenden Polymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von pigmentierten festen Teilchen aus einem filmbildenden PolymerenInfo
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Description
io
15
a) Emulgierung des filmbildenden Polymers als eine flüssige disperse Phase in einer flüchtigen
flüssigen kontinuierlichen Phase, welche ein polymeres Emulgiermittel aufgelöst enthält, das
in seinem Molekül mindestens eine kettenartige Komponente solcher Type enthält, die im
filmbildenden Polymer löslich ist, und welches mindestens eine kettenartige Komponente
einer anderen Type enthält, die in der flüchtigen flüssigen kontinuierlichen Phase löslich ist,
wobei das durchschnittliche Molekulargewicht der einzelnen Komponenten mindestens 1000
beträgt, wobei das gesamte Molekulargewicht der einzelnen Komponenten einer jeden Type
mindestens 3000 oder mindestens η χ 1000 (je nachdem weicher Wert größer ist) beträgt,
worin π die Anzahl der einzelnen Komponenten ist. die in der flüssigen kontinuierlichen Phase
löslich sind, und wobei das Verhältnis der gesamten Molekulargewichte der einzelnen
Komponenten der beiden Typen zwischen 3 :1 bis 1 : 3 liegt.
b) Einmischen eines Pigments in die Emulsion des filmbildenden Polymers, ggfs. nach Abkühlung
de·· Emulsion, wobei das Pigment in einer
flüchtigen Flüssigkeit dispergiert ist, und wobei die Flüssigkeit sowohl mit der flüchtigen
flüssigen kontinuierlichen Phase der in a) beschriebenen Emulsion mischbar als auch ein
Nichtlöser für das filmbildende Polymer ist. und anschließend
c) Verflüchtigung der flüchtigen Flüssigkeit aus einem Gemisch des dispergierten Polymers und
des Pigments, um die pigmentierten festen Teilchen des Polymers herzustellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das filmbildende Polymer bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 1500C flüssig und
bei Raumtemperatur fest ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren /ur Herstellung von pigmentierten festen Teilchen aus
einem filmbildenden Polymer.
Sail einigen Jahren besteht ein beträchtliches Interesse an der Beschichtung von Gegenständen mit
Massen, die als »Pulverbeschichtungsmassen« bekannt sind. Der Grund liegt teilweise darin, daß Pulverbc
Schichtungsmassen, ungleich üblichen Anstrichfarben,
frei von flüchtigen Verdünnungsmitteln sind, die teuer sein können und Brand- und/oder Verunreinigungsge
fahren hervorrufen können. Diese Massen bestehen normalerweise im wesentlichen aus festen Teilchen
eines Gemischs aus einem filmbildenden Polymer Und einem Pigment sowie anderen nötigen Zusätzen, έ5
beispielsweise Katalysatoren und das Fließen fördernde Mittel. Die Massen können auf einen Gegenstand durch
eine Wirbelbetlechnik aufgebfacht werden, bei der der
Gegenstand vorerhitzt und in eine dichte Wolke aus dem teilchenförmigen filmbildenden Polymer eingetaucht
wird, wobei sich das teilchenförmige Polymer als fließfähiges Medium verhält und an der Oberfläche des
heißen Gegenstands haften bleibt, wo es zumindest teilweise verschmolzen wird. Der Belag kann dann
durch eine weitere Wärmebehandlung vollständig verschmolzen oder gehärtet werden. Bei anderen
Aufbringverfahren wird ein elektrostatisches Sprühen, eine Flammensprühung oder ein elektrostatisches
Wirbelbett verwendet
Die gegenwärtigen Verfahren zur Herstellung von Pulverbeschichtungsmassen eignen sich besser für die
bekannten Techniken der Kunststoffindustrie als für diejenigen der Anstrichfarbenindustrie. Die Massen
werden üblicherweise dadurch hergestellt, daß man ein filmbildendes Polymer mit Pigment und nötigen
Zusatzstoffen vormischt und dieses Gemisch extrudiert, um das Polymer zu schmelzen und da1; Pigment zu
dispergieren, und anschließend abkühlt und auf die gewünschte Teilchengröße zerkleinert. Ein Nachteil
dieses Verfahrens liegt in der Schwierigkeit der Einarbeitung des nötigen Anteils an Pigment, welches
gewöhnlich nur einen kleinen Teil der gesamten Masse bildet, um eine gleichförmige Färbung zu erzie'en und
um den gewünschten Farbton zu erreichen, da das Pigment nur zufriedenstellend in der Vormischstufe
eingearbeitet werden kann.
Ein anderer Nachteil liegt darin, daß nur ein beschränkter Bereich von filmbildenden Polymeren bei
Raumtemperaturen zufriedenstellend pulverisiert werden kann. Außerdem liegt ein Nachteil darin, daß die
Pulverisie- ing eines Extrudats gerne Teilchen mit einer
unregelmäßigen Form ergibt und es nicht leicht ist. ihre
Größe zu kontrollieren, wogegen fur die Aufbringung durch ein Wirbelbett die Teilchen weitgehend sphärisch
sein sollen und eine bestimmte Größe oder einen bestimmten Größenbereich haber, sollen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß verbesserte feste pigmentierte Teilchen aus einem filmbildenden Polymer,
welche sich für die Verw endung in Pulverbeschichtungszusammenset7ungen eignen, durch ein Verfahren
hergestellt werden können, welches die folgenden Stufen umfaßt
a) Emulgierung des filmbildenden Polymers als eine flüssige disperse Phase in einer flüchtigen flüssigen
kontinuierlichen Phase, welche ein polymeres Emulgiermittel aufgelöst enthält, das in seinem
Molekül mindestens eine kettenartige Komponente solcher Type enthält. dir im filmbildenden
Polymer löslich ist. und welches mindestens eine kettenartige Komponente einer anderen Type
enthält, ("te in der flüchtigen flüssigen kontinuierh
chen Phase löslich ist. wobei das durchschnittliche Molekulargewicht der einzelnen Komponenten
mindestens 1000 beträgt, wobei das gesamte Molekulargewicht der einzelnen Komponenten
einer jeden Type mindestens 3000 oder mindestens π χ 1000 (je nachdem welcher Wert größer ist)
beträgt, worin η die Anzahl der einzelnen
Komponenten ist, die m der flüssigen kontinuierh
chen Phase löslich sind, und wobei das Verhältnis der gesamten Molekulargewichte der einzelnen
Komponenten der beiden Typen zwischen 3 :1 bis 1 :3 liegt,
b) Einmischen eines Pigments in die Emulsion des filmbildenden Polymers, ggfs. nach Abkühlung der
Emulsion, wobei das Pigment in einer flüchtigen Flüssigkeit dispergiert ist und wobei die Flüssigkeit
sowohl mit der flüchtigen flüssigen kontinuierlichen Phase der in a) beschriebenen Emulsion mischbar
als auch ein Nichtlöser für das filmbildende Polymer ist, und anschließend
c) Verflüchtigung der flüchtigen Flüssigkeit aus einem
Gemisch des dispergieren Polymers und des Pigments, um die pigmentierten festen Teilchen des
Polymers herzustellen.
Das Pigment wird mit dem filmbildenden Polymer gemischt, nachdem das Polymer in der flüchtigen
flüssigen kontinuierlichen Phase emulgiert worden ist,
da, wenn das Polymer gemeinsam mit dem Pigment in der kontinuierlichen Phase emulgiert wird, eine
Konkurrenz zwischen den beiden Bestandteilen gegenüber dem aufgelösten Emulgiermittel besteht und dies
eine Ausflockung des Pigments zur Folge haben kann oder eine zu feine Teilchengröße der Polymerdispersion
erhalten wird.
Das Pigment ,vird zuerst in einer geeigneten flüchtigen flüssigen kontinuierlichen Phase disnerpiert
und zwar vorzugsweise in Gegenwart eines Dispergiermittels, welches in der kontinuierlichen Phase der
Emulsion des filmbildenden Polymers löslich ist. Es wird weiterhin bevorzugt, daß das Dispergiermittel ein
polymeres Emulgiermittel ist, welches im wesentlichen die gleiche Konstitution aufweist oder von der gleichen
chemischen Art ist als dasjenige, das zur Emulgierung des filmbildenden Polymers verwendet wird.
Es ist ein Vorteil dieses Verfahrens, daß pigmentierte feste Teilchen aus einem filmbildenden Polymer mit
kontrollierter Größe hergestellt werden können, ohne daß man zur Pulw;risierung Zufluch, nehmen muß, die
bei dt-n älteren Verfahren niiti^ ist. bei denen das
Polymer in stückiger Form verwendet wird. Weiterhin sind gewisse Polymere nicht pulverisierbar. Bei einer
vorteilhaften Abwandlung des Verfahrens können pigmentierte feste Teilchen mit jedem gewünschten
Farbton hergestellt werden, indem die nötigen weiteren Pigmentzugaben (vorzugsweise in einer flüchtigen
Flüssigkeit dispergiert) zu einer bereits pigmentierten Polymerdispersion zugesetzt werden, bis der gewünschte
Farbton erhalten ist. Dies ist eine stehende Technik der Anstrichfarbenindustrie und steht im Gegensatz zu
der schwierigeren trockenen Vormischung eines Polymers und eines Pigments.
Die Art des polymeren Emulgiermittels und die
Methode der Emulgierung. die beim erfindungsgemä Ben Verfahren verwendet werden, wurden ausführlich
in der britischen Patentschrift 12 11 532 beschrieben,
welche sich auf die Herstellung von Dispersion von flüssigen Teilchen in einer flüssigen kontinuierlichen
Phase bezieht. Die Kriterien für die Auswahl eines Emulgiermittels, welches sich für ein gegebenes
filmbildendes Polymer eignet, das in einer gegebenen kontinuierlichen Phase emulgiert werden soll, sind im
wesentlichen dieselben, wie sie in jener Beschreibung angegeben sind. Daraus folgt, daß beim herrschenden
Druck das Polymer bei einer Temperatur flüssig sein muß. die niedriger liegt als der Siedepunkt der
kontinuierlichen Phase der Emulsion, da das filmbildende
Polymer flüssig sein muß, wenn die Emulgierung stattfindet. Zwar darf die kontinuierliche Phase sich bei
der Emulgierüngsstufe nicht in einem wesentlichen
Ausmaß verflüchtigen, wenn das filmbildende Polymer sich im flüssigen Zustand befindet, aber sie muß
ausreichend flüchtig se n, daß sie abschließend durch ein geeignetes Verfahren ieicht verflüchtigt v/erden kann,
wenn das Polymer sich weitgehend im festen Zustand befindet. Vorzugsweise liegt der Siedepunkt der
kontinuierlichen Phase der Emulsion mindestens 10°C höher aber nicht mehr als 500C höher als diejenige
Temperatur, bei der das filmbildende Polymer flüssig wird.
Filmbildende Polymere, die beim erfindungsgemäßen ίο Verfahren verwendet werden können, und z. B.
Epoxyharze, Polyesterharze, Melamin-Formelaehyd-Vorkondensate,
Epoxyharz/Phenol-Formaldehyd-Vorkondensate, Polyester/Melamin-Formaldehyd-Gemische,
gewisse Acrylpolymere und Kondensationspolymere,
wie z.B. gewisse Polyamide. Vernetzbare Polymere oder Vernetzungsmittel, die über der
Er.^ulgierungstemperatur aktiv sind, können ebenfalls
verwendet werden. Besonders geeignete Polymere sind die Epoxyharze, die durch Kondensation von Epichlorhydrin
mit Diphenylolpropan hergestellt werden.
Für die Verwendung in Pulverbeschichtungsinassen
besonders geeignete Polymere verflüssigen sich im allgemeinen im Bereich von 80—150°C. Gemische von
Polymeren können verwendet werden, wie z. B. Polymergemische, in denen ein Polymer Gruppen
enthält, die mit Gruppen in einem anderen Polymer eine Vernetzung eingehen können. Bei der Emulgierstufe des
vorliegenden Verfahrens kann es erwünscht sein eine Emulsion herzusteller. η der verschiedene Polymere als
gesonderte dispergierte Teilchen anwesend sind. Hierzu kann man beispielsweise die Polymere gesondert in
einer gemeinsamen kontinuierlichen Phase emulgieren oder zwei oder mehr Emulsionen von verschiedenen
Polymeren mischen, die in kontinuierlichen Phasen der gleichen oder einer ähnlichen Zusammensetzung vorher
hergestellt worden sind.
Die allgemeinen Erfordernisse für die Flüssigkeit, welche die kontinuierliche Phase der Emulsion bildet,
liegen darin. Jaß sie einen höheren Siedepunkt als die Verflüssigungstemperatur des Polymers der dispersen
Phase aufweisen soll: daß sie für ^ as filmbildende Polymer ein Nichtlöser sein soll: und daß sie unter allen
Bedingungen und bei allen Verhältnissen, mit denen sie
mit dem Polymer verwendet wird, eine gesonderte ■»5 flüssige Phase bilden soll. Die Auswahl einer Flüssigkeit,
die für ein gegebenes filmbildendes Polymer geeignet ist. kann deshalb durch einen Fachmann auf diesem
Gebiet leicht ausgeführt werden, wobei darauf zu achten ist. daß die Flüssigkeit in der Endstufe des
Verfahrens vollständig und leicht entfernbar sein muß. Geeignete Flüssigkeiten können das gesamte Polantätsspektrum
bedecken, d. h. daß sie von nichtpolaren aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen
über Kster. Ketone. Äther und Alkohole mit langen aliphatischen Kohlenwasserstoffketten zu hoch polaren
niedrigen Alkanolen und Wasser reichen können Es
können auch Gemische von mischbaren Flüssigkeiten verwendet werden. Vorzugsweise besteht die flüssige
kontinuierliche Phase aus einer nicht-polaren Flussig
keit und weniger aus einer polaren Flüssigkeil, da
nicht-polare Flüssigkeiten leichter aus einer Dispersion des filmbildenden Polymers verflüchtigt werden kön
nen,
Besonders geeignete Flüssigkeiten sind deshalb die
aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffe.
Die Erfindung ist aber auch auf polare Flüssigkeiten, wie
ti B, Wasser, anwendbar,
. Die festen pigmentierten Teilchen (sekundären
Teilchen), die sich für die Verwendung in Pulverbelagmassen eignen, die durch das erfindungsgemäße
Verfahren hergestellt werden, bestehen normalerweise aus einer Aggregation von weitgehend sphärischen
kleineren Teilchen (primäre Teilchen), bei denen es sich um diejenigen dispergierten Teilchen handelt, die bei
der Emulgierungsstufe der, Verfahrens gebildet werden. Die Natur der sekundären Teilchen wird hauptsächlich
durch das Verfahren der Verflüchtigung der flüchtigen Flüssigkeit aus dem Gemisch aus dispergiertem
Polymer und Pigment bestimmt.
Im allgemeinen soll die Temperatur, bei der die Verflüchtigung ausgeführt wird, nicht so hoch sein, daß
die primären Teilchen zusammenschmelzen.
Es wird bevorzugt, daß die festen pigmentierten Teilchen durch eine Spritztrocknung der pigmentierten
Dispersion des filmbildenden Polymers in einer flüchtigen Flüssigkeit gebildet werden, da die Teilchen
dann weitgehend sphärisch sind und eine gute Kontrolle der Teilchen möglich ist.
Alternativ kann die Verflüchtigung von der massenpigmenttcrtcn
Dispersion durchgeführt werden, wobei eine Masse von primären Teilchen zurückbleibt, die
leicht zerkleinert werden kann, um sekundäre Teilchen der gewünschten Größe herzustellen. In jedem Fall wird
das Mahlen oder Pulverisieren von stückigem Polymer, wie es bei den bekannten Verfahren durchgeführt wird,
vermieden.
Der Charakter der primären Teilchen wird im wesentlichen durch die Natur des Emulgiermittels und
durch den Anteil des Mittels, welches bei der Emulgierung verwendet wird, bestimmt. Beim vorliegenden
Verfahren können 0,1 —10Gew.-% polymeres
Emulgiermittel, bezogen auf das Gewicht der dispersen Phase, verwendet werden. In Abhängigkeit vom
verwendeten Anteil des Emulgiermittels, der Natur des Mittels, des filmbildenden Polymers und der kontinuierlichen
Phase wird der entsprechende durchschnittliche Durchmesser der primären Teilchen gewöhnlich im
Bereich von 20—0,05 μ liegen. Vorzugsweise werden 0.1—2.5 jew.-% Emulgiermittel verwendet, wobei der
durchschnittliche Durchmesser der primären Teilchen gewöhnlich im Bereich von 10—0.1 μ liegt.
Sekundäre Teilchen, die aus einer Aggregation von primären Teilchen bestehen, können durch die oben
beschriebenen Verflüchtigungsmethoden hergestellt werdei,. wobei sie für die elektrische Sprühaufbringung
durchschnittliche Durchmesser im Bereich von 10—90 μ und für die Wirbelbettaufbringung durchschnittliche
Durchmesser im Bereich von 100— 300 μ besitzen.
Es wird bevorzugt, daß das durchschnittliche Molekulargewicht der einzelnen Konponenten des Emulgiermittels
mindestens 1500 beträgt und daß das gesamte Molekulargewicht einer jeden Komponententype mindestens
4500 beträgt. Die Löslichkeit der Komponenten 5J in der jeweiligen Flüssigkeit sollte so sein, daß die
Komponente und die Flüssigkeit in allen Verhältnissen mischbar sind.
Die allgemeinen Komponententypen, die in einem Emulgiermittel anwesend sein können, das sich bei der
Emulgierungsstufe des vorliegenden Verfahrens eignet, lind die Herstellungsverfahren des Mittels sind ausführlich
in der britischen Patentschrift 12 11 532 beschrieben. Da es bevorzugt wird, daß die flüssige kontinuierliche
Phase ein aliphatischer öder aromatischer Kohlen^ wasserstoff ist, wie z, B. handelsübliches Lackbenzin
oder Kerosin, sind besonders geeignete Mittel diejenigen, die als in de.· flüssigen kontinuierlichen Phase
lösliche kettenartige Komponenten toigendes enthalten:
Polymere von langkettigen Estern von ungesättigten
Säuren, wie z. B. Stearyl-, Lauryl-, Octyl-, 2-Äthyl-hexyI-, Hexyl- und Butylester von
Acryl und Methacrylsäure;
Polymere von Vinylestern langkettiger Säuren, w.e
z. B. Vinylstearat und Vinylester von Versatinsäure; Polymere-vinyl-alkyl-äther von höheren Alkylenoxiden,
wie z. B. Polypropylenoxid mit einem Molekulargewicht von 1000—3000;
Polymere von Butadien und Isopren und nichtkristalline Polymere von Äthylen und Poropylen;
intermolekulare Polyester (mit einem Molekulargewicht von mehr als 1000) von Hydroxyfettsäuren,
beispielsweise 12-OH-Stearinsäure, hydrierte Rizinusölfettsäuren
und die Hydroxysäuren von Carna'iba-Wachs;
Polyester von Dicarbonsäu... η mit Diolen, wie z. B.
Polyester von Sebacinsäure mil 1,12-Dodecan-diol
oder von Adipinsäure mit Neopentylgylcol.
Wenn die disperse filmbildende polymere Phase beispielsweise ein Epoxyharz ist, dann kann die darin
lösliche kettenartige Komponente beispielsweise ein Mischpolymer von Methylmethacrylat, welches bis zu
10Gew.-% Methacrylsäure enthält, oder alternativ ein
Epoxyharz mit einem Molekulargewicht von mehr als 1000 sein.
Besonders geeignete Emulgiermittel beim vorliegenden Verfahren sind diejenigen, die ein polymeres
Grundgerüst aus einer Komponententype aufweisen, welches als ein oder mehrere Seitenketten-Komponenten
der anderen Type trägt. Die Herstellung von Mitteln dieser Art ist in der britischen Patentschrift 11 22 397
beschrieben. Alternativ können beide Typen von kettenartigen Komponenten vom gleicher« Polymergrundgerüst
abhängen.
Die Emulgierung des Polymers in einer flüssigen kontinuierlichen Phase, welche ein aufgelöstes Emulgiermittel
enthält, kann durch übliche Techniken durchgeführt werden, beispielsweise tfurch heftiges
Rühren des flüssigen Polymers und der flüssigen kontinuierlichen Phase.
Gegebenenfalls wird dann die Emulsion abgekühlt, um eine Dispersion von festen Polymerteilchen
herzustellen, bevor sie mit dispergiertem Pigment gemischt wird. Die dispergieren Polymerteilchen
werden vorzugsweise aber nicht unbedingt vor der Pigmenticrung verfestigt, da, sofern sie im flüssigen
Zustand vorliegen, es schwierig sein kann, die Verteilung des oberflächenaktiven Mittels (d.h. einschließlich
Emulgiermittel und jedes andere zugesetzte oberflächenakove Mittel) zwischen dem Polymer und
dem Pigment zu kontrollieren, und da Änderungen in der Teilchengröße des dispergierten Polymers während
der Pigmentierung stattfinden können. Bevor die Pigmentierung durchgeführt wird und vorzugsweise
während die dispergierten Polymerteilchen noch flüssig
sind, können der Emulsion andere Materialien zugesetzt werden* wie z. B, nötige Katalysatoren oder" das
Fließverhalten regelnde Mittel, oder es kann die Emulsion mit einer anderen Emulsion Vereinigt werden,,
die dispergierte Polymerteilchen mit anderer Größe! und/oder chemischer Zusammensetzung enthält. Typi-|
sehe Katalysatoren sind diejenigen, die gemeinsam mit
Epoxyharzen verwendet werden, wie z. B. Dicyandiamid und Melhyl-bernsleinsäure-anhydrid.
Das Pigment wird vorzugsweise in einer flüssigen kontinuierlichen Phase dispergiert. die im wesentlichen ί
die gleiche chemische Zusammensetzung wie die kontinuierliche Phase der Dispersion des filmbildenden
Polymers, mit dem es gemischt werden soll, aufweist,
obwohl auch unterschiedliche Flüssigkeilen verwendet werden können. Wenn beispielsweise das Polymer in
einem aliphatischen Kohlenwasserstoff dispergiert wird, dann wird das Pigment vorzugsweise ebenfalls in
einem aliphatischen Kohlenwasserstoff dispergiert. der einen anderen Siedepunkt aufweisen kann und gegebenenfalls
auch kleinere Mengen anderer Flüssigkeiten. wie 7. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, enthalten
kann.
Vorzugsweise wird das Pigment in Gegenwart eines polymeren Emulgiermittels der hier beschriebenen Art
Polymeremulsion löslich ist. wie dies weiter oben diskutiert wurde Übliche Dispergiermittel können
jedoch ebenfalls verwendet werden; geeignete polymere Dispergiermittel für den Fall einer kontinuierlichen
Phase, die aus einem aliphatischen Kohlenwasserstoff besieht, sind einfache Alkydharze und Dispergiermittel
solcher Art. die in der britischen Patentschrift 11 08 261
beschrieben sind.
Typische Pigmente, die beim vorliegenden Verfahren
verwendet werden können, sind Ruße. Titandioxid. )n Eisenoxide. Chrompigmente. Phthalocyaninblau und
-grün und andere organische Pigmente sowie metallische Pigmente, wie z. B. Aluninium. Der Ausdruck
»Pigment« umfaßt hier auch Streckmittel und Füllstoffe,
wie /. B Baryte. Tonerde. Talcum und Siliciumdioxid.
Wie oben bereits angedeutet, wird die Verflüchtigung
der flüchtigen Flüssigkeit aus der Dispersion, welche
Polymer und Pigment enthält, vorzugsweise durch Spni/trocknung ausgeführt, da dann ein freifließendes
Pulver erhalten wird, welches aus weitgehend sphärisehen
teilchenförmigen Aggregaten aus primärem Polymer und Pigmentieüchen erhalten werden. Eine
geeignete Spntztrocknungsvorrichtung besteht aus
einer Spritzvorrichtung, einer Kammer, durch die erhit/es Gas hindurchgeführt wird, und einer Einriebtung
zum Sammeln der trockenen Teilchen. Das Gas kann beispielsweise aus Luft oder Stickstoff bestehen.
Die Spritzvorrichtung kann ein Zentrifugal-. Druckoder
Doppelstromatomisator sein, der so eingestellt
werden sollte, daß er Pulverteilchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser im Bereich von
10-300 μ erzeugt.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele
näher erläutert, in denen die Teile und Prozentangaben in Gewicht ausgedrückt sind, sofern nichts anderes
angegeben ist
03 Teile eines 99/1-Mischpolymers aus Methylmethacrylat
und Methacrylsäure mit einem Molekulargewicht von ungefähr 30000 und durchschnittlich ungefähr
20 Seitenketten je Molekül aus Poly(I2-hydroxystearrnsäure) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von ungefähr 1500 wurden in 100 Teilen aliphatischem
Kohlenwasserstoff mit einem Siedebereich von 140— 150°C aufgelöst, und die Lösung wurde auf 140°C
erhitzt, ί 00 Teile eines handelsüblichen Epoxyharzes mit einem Epoxidäquivalent von 1700—2000 und einem
durchschnittlichen Molekulargewichl (MG) von 2900 wurde geschmolzen und unter heftigem Rühren der
heißen Lösung zugesetzt. Es würde eine Dispersion eines Epoxyharzes erzeugt, die dann unter Rühren auf
Raumtemperatur abgekühlt wurde.
56 Teile einer Piginentmahigrundkge, welche aus
76,7 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mahlgrundlage, C. I. Pigment Yellow 34 (C. f. 77 600,
77 603) bestand, die in 23,3 Gewichtsteilen, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Mahlgrundlage, eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs dispergiefl war (der bereits
3,4 Gew ·% des oben beschriebenen Mischpolymers, bezogen auf den Kohlenwasserstoff, enthielt) wurden
zur abgekühlten Dispersion des Epoxyhar/es unter Rühren zugegeben. Die resultierende pigmentierte
Dispersion wurde auf Bleche aufgegossen und in einem warmen Luftstrom getrocknet, und das Produkt wurde
in ein Pulver zerkleinert. Unter einem optischen Mikroskop mit einer 500fachen Vergrößerung konnte
beobachtet werden. uaS die TeiiciiengrüGc lies irutkenen
Pulvers im Bereich von 5 — 50 μ lag.
5 Teile eines in Beispiel 1 beschriebenen Mischpolymers wurden in 100 Teilen eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs
mit einem Siedebereich von 140 —I5O°C aufgelöst, und die Lösung wurde auf 140°C erhitzt.
100 Teile eines handelsüblichen Epnxyharzes der in
Beispiel 1 beschriebenen Art wurden geschmolzen und unter heftigem Rühren zur heißen Lösung zugegeben.
Die resultierende Dispersion wurde auf Raumtemperatur
abkühlen gelassen, und unter Rühren wurde eine C. I. Pigment Yellow 34(C I. 77 600. 77 603)-Mahlgrundlage
der in Beispiel 1 beschriebenen Art zugegeben. Der aliphatische Kohlenwasserstoff wurde unter vermindertem
Druck von der pigmentierten Dispersion entfernt, und das Produkt wurde in ein Pulver zerkleinert.
Prüfung des trockenen Pulvers unter einem Elektronenmikroskop bei 10 000-facher Vergrößerung zeigte,
daß die primäre Teilchengröße im Bereich von 0.2-5 μ lag und daß das Pigment gleichmäßig dispergiert war.
0.5 Teile eines in Beispiel 1 beschriebenen Mischpolymers wurden in 100 Teilen eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs
mit einem Siedebereich von 140—1500C
aufgelöst, und die Lösung wurde auf 140° C erhitzt 100 Teile eines Vorgemischs aus 90 Teilen Epoxyharz
mit einem Epoxidäquivalent von 1700—2000 und aus 10 Teilen eines Eopxyharzes mit einem Epoxidäqui»iilent
von 450—500 wurden geschmolzen und unter heftigem Rühren zum Kohlenwasserstoff zugegeben.
Die erhaltene Dispersion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und 22,7 Teile einer Mahlgrundlage, welche
aus 253 Gewichtsteilen, bezogen auf die gesamte Mahlgrundlage, eines Phthalocyaninblaupigments bestand,
das in 74,2 Gewichtsteilen, bezogen auf die gesamte Mahlgrundlage, eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs
(der bereits 3,4 Gew.-%. bezogen auf den Kohlenwasserstoff, des in Beispiel 1 beschriebenen
Polymers enthielt) dispergiert war, wurde zugegeben. Die resultierende Dispersion wurde in einem warmen
Luftstrom auf Blechen getrocknet, und das Produkt wurde in ein Pulver zerkleinert.
Das auf diese Weise erhaltene trockene Pulver besaß eine Teilchengröße von 2—50 μ.
Eine Epoxyharzdispersion der in Beispiel I beschriebenen Art wurde hergestellt und auf Raumtemperatur
abgekühlt. Zu 176 Teilen der gerührten Dispersion wurden 5,7 Teile einer Mahlgrundlage, die 78.6 Gew.-%
Rutiltitandioxid dispergiert in 21,4 Ge\v.-°/o eines aliphatischen
Kohlenwasserstoffs (der 3,4% des Mischpolymt-5
von Beispiel 1 aufwies) enthielt, und 1,96 Teile eine? Mahlgrundlage, die 25,8 Gew.-% eines in Beispiel
3 beschriebenen Phthalocyaninblaupigments enthielt, zugegeben. Die erhaltene Disperrton wurde unter
vermindertem Druck getrocknet, und das Produkt wurde in ein Pulver zerkleinert. Die Teilchengröße des
Pulvers betrug0,5-20 μ. r,
Es war möglich, die nasse Dispersion vor dem Trocknen in einen intensiven blauen Farbton zu färben,
wenn man weitere Phthalocyaninblaumahlgrundlage zugab ohne daß
20
a) eine Ausflockung der Dispersion auftrat und
b) eine ungleichmäßige Färbung des getrockneten Pulvers erzeugt wurde.
Wenn eine weitere Probe der pigmentierten Dispersion spritzgetrocknet wurde, dann wurde ein freifließendes
Pulver erhalten, das eine Teilchengröße von 20—60 μ aufwies.
Eine Dispersion eines Epoxyharzes wurde wie in B/'spiel 1 beschrieben hergestellt. Zu 200 Teilen dieser
Dispersion wurden bei Raumtemperatur
30
66 Teile einer Mahlgrundlage, die 76,7 Gew.-% C. I. Pigment-Yellow 34 (CI. 77 600, 77 603) wie in
Beispiel 1 enthielt, und
10 Teile einer Mahlgrundlage, die 50Gew.-% Dicyandiamidkatalysator in aliphatischem Kohlenwasserstoffenthielt,
zugegeben.
Nach einer sorgfältigen Rührung wurde die Dispersion unter vermindertem Druck getrocknet, und das
Produkt wurde in ein Pulver gemahlen.
Das resultierende Pulver wurde auf eine entfettete Stahlplatte aufgebracht und 30 min auf 1500G erhitzt. Es
wurde ein harter zäher haftender Film erhalten, der auf der gesamten Plaitenoberfläche gleichmäßig gefärbt
war.
Wenn die Epoxyharzdispersionen der Beispiele 1—4
wie oben beschrieben mit Mahlgrundlage und Katalysator gemischt wurden, dann wurden ebenfalls f'ulverbclagmassen
erhalten, die auf einem Stahlsubstrat harte haftende Filme ergaben, die gleichmäßig gefärbt waren.
Eine Dispersion eines Polyesterharzes (hergestellt durch Kondensation von 1.75 Mol Neopentylgylgfycol,
0,25 Mol Trimethylolpropan und 2 Mol Phthalsäureanhydrid bis zu einem Säurewert von 25 mg KOH/g) mit
einem Ferlstoffgehalt von 50% wurde durch das in
Beispiel 1 beschriebene Verfahren aber bei 1000C in
einem aliphatischen Kohlenwasserstoff (Siedebereich 140—180"C) in Gegenwart von 2 Gew.-% eines
Pfropfmischpolymers hergestellt, das aus PoIy(12-hydroxystearinsäure)-methacrylat/MethyI-methacrylat/
Hydroxyäthylmethacrylat (50/40/10) hergestellt worden
war. Die Dispersion» wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und zu 100 Teilen der Dispersion wurden
5 Teile Hexamethylolmelamin und 4,8 Teile einer Mahlgrundlage zugegeben, die aus 47 Teilen C. I.
Pigment Red. 3 (C. I 12 120) und 53 Teilen aliphatischem
Kohlenwasserstoff, der bereits 10,4 Teile des obigen Pfropfmischpolymers enthielt, hergestellt worden war.
Die pigmentierte Dispersion wurde auf Bleche gegossen und getrocknet, und das Produkt wurde
zerkleinert. Die primäre Teilchengröße betrug 0.5-20 μ.
Claims (1)
1
Patentansprüche:
Patentansprüche:
1, Verfahren zur Herstellung von pigmentierten festen Teilchen aus einem filmbildenden Polymeren,
dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen umfaßt:
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