DE2150759C3 - Bandspeicher für Blechbänder - Google Patents
Bandspeicher für BlechbänderInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Bandspeicher für Blechbänder, bestehend aus einem horizontal verfahrbaren
Schlaufenwagen mit einer Umlenkrolle für die Vorratsschlaulfe, deren oberes Schlaufentrum durch
in seitwärts ausschwenkbaren Rahmen gelagerte Tragrollen gestützt ist, wobei die auf beiden Seiten der
Fahrbahn angeordneten Rahmen durch den vorbeifahrenden Schlaufenwagen in eine gesicherte Arbeitsstellung
bzw. aus der Fahrbahn in eine ebenfalls gesicherte Ruhestellung verschwenkbar sind.
In Bandwalzwerken oder anderen Metallbänder verarbeitenden Anlagen, beispielsweise bei Beizanlagen,
ist es erforderlich Bandspeicher vorzusehen. In älteren Anlagen wird häufig eine Schlaufengrube mit
Wasserfüllung benutzt. Vorteilhaft bei einer solchen Schlingengrube ist der verhältnismäßig große Schlaufenvorrat
auf geringem Raum. Beträchtliche Nachteile ergeben sich aber durch die Knickung der einzelnen
Bandschlaufen und die unvermeidbaren Beschädigungen der Bandoberfläche, die z. B. beim anschließenden
Kaltwalzen an Feinstbleckdicken zu Löchern lühren !tonnen. Von Nachteil bei diesen Schlaufengruben ist
außerdem die hohe mechanische Belastung des ersten Treibapparates hinter der Schlaufengrube, der das
Band aus der Schlingengrube herausziehen muß.
Um diese Nachteile zu beseitigen, sind Bandspeicher mit .Schlaufenwagen bekanntgeworden. Die den Bandvorrat
bildende Schlaufe wird um eine Umlenkrolle geführt, die auf einem verfahrbaren Schlaufenwagen angeordnet
ist Der Schlaufenwagen wird von einer Seilwinde im Sinne einer Schlaufenerweiterung gezogen,
wobei die Seilwinde vorzugsweise mit konstantem Moment angetrieben wird, um die Spannung des Blechbandes
konstant zu halten. Das Schlaufenuntertrum ist auf ortsfest angeordneten Stützrollen gelagert, während
das Schlaufenobertrum auf aus- und einschwenkbaren Tragrollen geführt werden muß. Wird nämlich mehr
Bandmaterial von der dem Speicher nachgeordneten Anlege benötigt als in den Speicher geliefert wird, so
wird die Bandschlaufe zusammengezogen, und der Schlaufenwagen bewegt sich gegen den Seilzug der
Seilwinde. Wurden die Tragrollen für das obere Schlau fentrum nicht in ausschwenkbaren Rahmen gelagert
sein, so könnte der Schlaufenwagen nur bis zur ersten Tragrolle bewegt werden, ohne daß eine Beschädigung
des Bandspeichers auftritt. Der Bandvorrat wäre also nur sehr klein. Das Band muß aber durch Tragrollen
unterstützt werden, um ein unerwünschtes Durchhau gen. Durchbiegen oder Knicken des Bandes zu vermei
den. Die Stützrollen für das untere Schlaufentrum brauchen
nicht ausschwenkbar ausgebildet zu sein, da der Schlaufenwagen mit dem Band über sie hinwegfahren
kann.
Das Aus- und Einschwenken der oberen Tragrollenrahmen vor bzw. nach dem Vorbeifahren des Schlaufenwagens
wird bei bekannten Anlagen mit Hilfe von Druckluft- oder Hydraulikzylindern durchgeführt, in
denen entsprechende Kolben über eine Steueranlage betätigv werden. Die empfindliche Steueranlage ist dabei
Ursache einer verhältnismäßig großen Störungsanfälligkeit und muß, wie die Praxis gezeigt hat, als
Hauptstorungsquelle angesehen werden. In der vergleichsweise aufwendigen Steueranlage, die sich über
große räumliche Längen erstreckt, sind viele, äußerst empfindliche Ventile und Schalter erforderlich, die von
Zeit zu Zeit ausfallen und zu Störungen in der Steuerung führen. Das Anordnen von einer entsprechenden
Anzahl von Endschaltern und anderen Sicherheitseinrichtungen gibt leider keine Gewähr dafür, daß gelegentlich
einzelne Tragrollen bzw. Tragrollenrahmen durch den Schlaufenwagen beschädigt werden.
Je größer die Schlaufenwagengeschwindigkeit gewählt wird, desto geringer wird die Zeitspanne für das
Ein bzw. Ausschwenken der Tragrollenrahmen. Be einer Schlaufenerweiterung müssen die jeweiliger
Tragrollen hinter dem vorbeifahrenden Schlaufenwa gen eingeschwenkt werden, bevor der Durchhang de;
Bandes zu groß geworden ist. Bei zu großem Durch hang des Bandes würden die Tragrollen in das Banc
hineingeschwenkt oder über das Band geschwenk werden, was in beiden Fällen eine Beschädigung de
Bandes und der Tragrollen nach sich ziehen würde Ebenso muß bei einer Schlaufenverkleinerung die ent
sprechende Tragrolle nach Abheben des Bandes recht zeitig vor dem heranfahrenden Schlaufenwagen au
dessen Fahrbahn geschwenkt werden. Gerade bei grc Ben Schlaufenwagengeschwindigkeiten geschieht e
immer wieder, daß durch ungenaues Funktioniere oder gar durch Versagen der Steueranlage der Ablai
des Schwenkvorganges verzögert wird und Beschäd
gungen des Bandspeichers auftreten.
Um den vergleichweise großen Aufwand für die pneumatischen bzw. hydraulischen Kolbentriebe zu
vermeiden und die Störanfälligkeit bei solchen Anlagen herabzusetzen, sind Bandspeicher bekanntgeworden, S
bei denen die Tragrollenrahmen em Reibrad aufweisen,
das drehfest mit dem Rahmen verbunden ist und diesel be Schwenkachse besitzt. Der Schlaufenwagen ist dabei
mit einer dem Reibrad zugekehrten Reibfläche verse hen, die beim Vorbeifahren gegen den Umfang des
Reibrades drückt und dieses in Drehung versetzt. Durch das Reibrad wird daher der entsprechende Tragrollenrahmen
zwangsläufig in die richtige Stellung gebracht, ohne daß besondere konstruktive Mittel erforderlich
wären. Nachteilig bei dieser Ausführung ist jedoch, daß diese Konstruktion nur bei geringeirScJilaufenwagengeschwindigkeiten
angewandt werden kSmn. Bei großen Schlaufenwagengeschwindigkeiten treten
nämlich zu starke Beschleunigungen und Verzögerungen zu Beginn und am Ende der Schwenkbewegung der
Tragrollen auf, was zu einer sehr unangenehmen stoßartigen Belastung führt. Abgesehen davon wäre der
durch den Schlupf zwischen Reibrad und Reibfläche bedingte Verschleiß so hoch, daß nach verhältnismäßig
kurzer Zeit das sichere, rechzeitige Verschwenken der Tragrollen nicht mehr gegeben wäre.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen Bandspeicher für
Blechbänder zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln ein stoßfreies und exaktes Verschwenken der Tragrollen
auch bei höherer Schlaufenwagengeschwindigkeit gewährleistet ist.
Ausgehend von einem Bandspeicher der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe
dadurch, daß die Rahmen mit Abstand von ihrem Schwenkzapfen nach unten über die Rahmen vorragende
Führungsrollen aufweisen, die je in eine der betreffenden Fahrbahnseite zugeordnete, horizontale Führung
am Schlaufenwagen eingreifen, wobei die Führung einen jeweils in einen fahrbahnparallelen Einlauf
bzw. Auslauf stetig übergehenden, schräg zur Fahrbahn verlaufenden Mittelabschnitt aufweist. Mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Ausführung ist in einfacher Weise das selbsttätige Ein- und Ausschwenken der in Rahmen
gelagerten Tragrollen durch den Schlaufenwagen möglieh.
Durch die Zwangsführung der an den Rahmen befestigten Führungsrollen in einer auf dem Schlaufenwagen
vorgesehenen Führung ist außerdem gewährleistet, daß der Schwenkvorgang bei allen Schlaufenwagengeschwindigkeiten
immer in der günstigsten Zeitspanne erfolgt. Der Schwenkvorgang wird auf Grund der besonderen
Form der Führung stoßfrei eingeleitet und beendet, so daß keine besonderen Kräfte bei der Konstruktion
berücksichtigt werden müssen. Die Störanfälligkeit der erfindungsgemäßen Anlage ist äußerst gering,
da das Schwenken mechanisch durch den vorbeifahrenden Schlaufenwagen durchgeführt wird, ohne
daß ein besonderer Verschleiß an einem Konstruktionsteil zu erwarten wäre.
Eine besonders günstige Ausführungsform der Erfin- bo
dung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Führung aus zwei äquidistanten, gegeneinander etwa um ihre Wandbreite vertikal versetzten Leitwänden besteht, zwischen
denen die Rahmen mit Hilfe von je zwei auf einer gemeinsamen Achse übereinander angeordneten
Führungsrollen geführt sind. Die vorzugsweise mittels Wälzlager gelagerten Führungsrollen kommen jeweils
nur mit einer der beiden Leitwände in Berührung, so daß der durch Gleitreibung bedingte Verschleiß an den
Führungsrollen bzw. an den Leitwänden wegfällt, was die Betriebssicherheit noch erhöht
Um mit einfachsten Mitteln die beiden Endstellungen der Schwenkbewegung jedes Tragrollenrahmens zu sichern,
ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß auf jedem Rahmenschwenkzapfen eine sich mit
dem Rahmen mitdrehende Scheibe mit zwei radialen Ausnehmungen vorgesehen ist, in die abwechselnd eine
an einem federbelasteten Hebtl angeordnete Nase beim Erreichen einer Rahmenendstellung selbständig
einrastet, wobei zum Lösen dieser Drehsicherung der über die Nase hinaus verlängerte Hebel durch eine am
Schlaufenwagen vorgesehene Führungsleiste beim Vorbeifahren gegen die Federkraft von der Scheibe
wegdrückbar ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und
zwar zeigt
F i g. 1 einen Schlaufenwagen in Draufsicht.
F 1 g. 2 in Längsschnitt und
F i g. 3 in Ansicht von hinten.
Ein auf Schienen 1 verfahrbarer Schlaufenwagen 2 trägt ehe Umlenkrolle 3 für die Bandschlaufe 4. Zur
UnteiStützung des oberen Schiaufentrums sind in Rühmen
5 gelagerte Tragrollen 6 vorgesehen, die zu beiden Seiten der Fahrbahn angeordnet sind. Die Rahmen 5
lagern seitv/ärts ausschwenkbar in Ständern 7 und weisen
mit Abstand von ihren Schwenkzapfen nach unten vorragende Führungsrollen 8 auf. Für diese Führungsrollen sind am Schlaufenwagen 2 zwei zueinander symmetrisch
angeordnete, horizontale Führungen vorgesehen, die aus zwei äquidistanten, gegeneinander vertikal
versetzten Leitwänden 9 bestehen. Wie besonders aus F 1 g. 3 hervorgeht, ragen zwischen die Leitwände 9 je
zwei auf einer gemeinsamen Achse übereinander angeordnete Führungsrollen 8. Vorteilhaft bei dieser Anordnung
ist, daß auf jeder Leitwand nur die zugehörige Führungsrolle abrollen kann, so daß beim Wechsel der
Rollenberührung von der einen Leitwand auf die andere bei gleicher Fahrtrichtung ein Drehrichtungsw echsei
der einzelnen Rollenkörper und ein damit verbundener erhöhter Verschleiß an den Leitwänden und an den
Führungsrollen vermieden wird.
Wird nun der Schlaufenwagen im Sinne einer Schlaufenverkürzung verfahren, so werden die mit den Rahmen
5 verbundenen Führungsrollen 8 von der Führung erfaßt und so geleitet, daß die Rahmen 5 mit den Tragrollen
6 aus der Fahrbahn des Schlaufenwagens seitwärts geschwenkt werden. Damit keine plötzliche Beschleunigung
oder Verzögerung der Rahmen und der Tragrollen auftreten kann, sind die Führungen jeweils
mit einem bahnparallelen Einlauf bzw. Auslauf versehen, der stetig in einen schräg zur Fahrtrichtung verlaufenden
Führungsmittelabschnitt mündet. Die Kurvenform der Führungen kann ohne Schwierigkeiten den
Fahrgeschwindigkeiten des Schlaufenwagens angepaßt sein, so daß der gewünschte Verlauf des Schwenkvorganges
erreicht wird. Bei einer Schlaufenvergrößerung werden die aus der Fahrbahn ausgeschwenkten Rahmen
mittels der Führungsrollen durch die am Schlaufenwagen befestigten Führungen wieder eingeschwenkt,
und die Tragrollen können beim Weiterfahren des Schlaufenwagens das obere Schlaufentrum
stützen.
Um zu verhindern, daß sich die Rahmen ungewollt verschwenken können, ist eine Sicherung der beiden
Endstellungen jedes Rahmens vorgesehen. Diese Siehe-
rung umfaßt eine auf jedem Schwenkzapfen vorgesehene und sich mit dem Rahmen mitdrehende Scheibe 10
mit zwei radialen Ausnehmungen, in die abwechselnd eine an einem federbelasteten Hebel 11 angeordnete
Nase 12 beim Erreichen einer Rahmenendstellung einrastet. Zum Lösen dieser Drehsicherung wird der über
die Nase 12 hinaus verlängerte Hebel 11 durch eine am
Schlaufenwagen 2 vorgesehene Führungsleiste 13 beim Vorbeifahren gegen die Federkraft von der Scheibe 10
weggedrückt, so daß die Nase 12 aus der Ausnehmung in der Scheibe 10 herausgezogen wird. Nach dem Verschwenken
rastet die Nase 12 in die andere Ausnehmung der Scheibe 10 selbsttätig ein und fixiert damit
die andere Endlage des Rahmens. Um Gleitreibungen und damit einen erhöhten Verschleiß zu vermeiden,
weist der Hebel 11 an seinem der Führungsleiste 13 zugekehrten Ende eine Rolle 14 auf.
Durch die Zusammenarbeit der Führungen mit den Führungsrollen 8 der Rahmen 5 ist die Sicherheit gegeben,
daß die Tragrollen mit ihren Rahmen 5 in der günstigsten Zeitspanne mit einer der Schlaufenwagengeschwindigkeit
angepaßten Geschwindigkeit in die jeweils gewünschte Lage verschwenkt werden. Weger
ίο der einfachen kinematischen Verhältnisse kann dei
konstruktive Aufwand der mechanischen Schwenkvorrichtung klein gehalten werden, so daß mit einer gro
Ben Betriebssicherheit und einer langen Lebensdauei zu rechnen ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Bandspeicher für Blechbänder, bestehend aus einem horizontal verfahrbaren Schlaufenwagen mit
einer Umlenkrolle für die Vorratsschlaufe, deren oberes Schlaufentrum durch in seitwärts ausschwenkbaren
Rahmen gelagerte Tragrollen gestützt ist, wobei die auf beiden Seiten der Fahrbahn
angeordneten Rahmen durch den vorbeifahrenden Schlaufenwagen in eine gesicherte Arbeitsstellung
bzw. aus der Fahrbahn in eine ebenfalls gesicherte Ruhestellung verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmen (5) mit Abstand von ihrem Schwenkzapfen nach unten über die Rahmen vorragende Führungsrollen (8) aufweisen,
die je in eine der betreffenden Fahrbahnseite zugeordnete, horizontale Führung (Leitwände 9) am
Schlaufenwagen (2) eingreifen, wobei die Führung (Leitwände 9) einen jeweils in einen fahrbahnparalielen
Einlauf bzw. Auslauf stetig übergehenden, schräg zur Fahrbahn verlaufenden Mittelabschnitl
aufweist.
2. Bandspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung aus zwei äquidistanten,
gegeneinander etwa um ihre Wandbreite vertikal versetzten Leitwänden (9) besteht, zwischen denen
die Rahmen (5) mit Hilfe von je zwei auf einer gemeinsamen Achse übereinander angeordneten
Führungsrollen (8) gefünrt sind.
3. Bandspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem Rahmenschwenkzapfen
eine sich mit dem Rahmen (5) mitdrehende Scheibe (10) nriit zwei radialen Ausnehmungen vorgesehen
ist, in die abwechselnd eine an einem federbelasteten Hebel (11) angeordnete Nase (12) beim
Erreichen einer Rahmenendstellung selbständig einrastet, wobei zum Lösen dieser Drehsicherung der
über die Nase (12) hinaus verlängerte Hebel (11) durch eine am Schlaufenwagen (2) vorgesehene
Führungsleiste (13) beim Vorbeifahren gegen die Federkraft vor der Scheibe (10) wegdrückbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
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AT189671A AT302939B (de) | 1971-03-05 | 1971-03-05 | Bandspeicher für Blechbänder od.dgl. |
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Publications (3)
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DE2150759B2 DE2150759B2 (de) | 1975-06-19 |
DE2150759C3 true DE2150759C3 (de) | 1976-11-18 |
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