DE2150022A1

DE2150022A1 - Exzenterpresse mit schallgedaempftem arbeitsvorgang

Info

Publication number: DE2150022A1
Application number: DE19712150022
Authority: DE
Inventors: Heinz Kaiser
Original assignee: KAISER KG OTTO
Current assignee: KAISER KG OTTO
Priority date: 1971-10-07
Filing date: 1971-10-07
Publication date: 1973-04-12

Description

Exzienterpresse mit schallgedämpftem Arbeitsvorgang Die Erfindung betrifft eine Exzenterpresse mit schallgedämpftem Arbeitsvorgang, bei der das abgeschnittene bzw.
geformte Material durch eine Ausnehmung im Tisch des Pressenkörpers ausgeworfen wird.
Die erhebliche Schallabstrahlung einer Exzenterpresse teilt sich in Anteile des liuftschalls und des Körperschalls, wobei der beim Arbeitsvorgang von der Maschine direkt abgestrahlte Luftschall eine zusätzliche Lärmspitze bildet, die eine besonders unangenehme Geräuschbelästigung hervorruft.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, den beim Arbeitsvorgang einer Exzenterpresse auftretenden Luftschall möglichst weitgehend abzuschirmen, ohne daß eine freistehende, die gesamte Maschine umgebende Kapselung nach der Art einer Dämmstoffkabine angewendet werden muß. Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß sich an den Tisch des Pressenkörpers in Fallrichtung ein die Ausnehmung umgebendes Schalldämmelement anschließt. Die durchgeführten Untersuchungen haben gezeigt, daß die Luftschallabstrahlung besonders im Bereich der Ausnehmung im Tisch des Pressenkörpers auftritt, durch die die abgeschnittenen bzw. geformten Teile ausgeworfen werden. Umgibt man daher diese Ausnehmung mit einem Schalldämmelement, das gegebenenfalls zweckmäßig in die Ausnehmung hineinreichen kann, so wird die direkte Luftschallabstrahlung wesentlich vermindert und die Geräuschspitze beim Arbeitsvorgang unterdrückt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Anordnung eines solchen Schalldämmelementes in manchen Fällen noch keine vollständig befriedigende Unterdrückung der Geräuschspitzen herbeiführt, und es wird daher in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß das Standgestell des Pressenkörpers unterhalb des Pressentisches einen weitgehend, d. h. bis auf die Ausnehmung zur Entnahme der Werkstücke, geschlossenen Innenraum bildet, dessen innere Oberflächen wenigstens im Bereich der Seitenwandteile einen schalldämmenden Belag aufweisen. Durch eine solche Ausbildung, die die direkte Ausbreitung des Luftschalls aus dem Bereich der Ausnehmung verhindert, kann eine weitere wesentliche Unterdrückung der Geräuschspitzen erzielt werden, wobei die Wirkungen des die Ausnehmung umgebenden Schalldämmelementes und der Schalldämmung im allseitig geschlossenen Innenraum unterhalb des Pressentisches gegebenenfalls zweckmäßig in Form einer Resonanzabsorption aufeinander abgestimmt werden können.
Das Schalldämmelement kann in verschiedener Ausführungsform, zweckmäßig rohrförmig mit flanschartigem Ansatz, im Bereich der Ausnehmung gestaltet sein. Bei einer vorteilhaften Ausführung kann das rohrförmige Schalldämmelement einen starren, vorzugsweise metallischen Mantelteil mit auf der Innenseite oder auf der Innenseite und auf der Außenseite angebrachtem Schalldämmbelag aufweisen. Der Mantelteil kann jedoch für verschiedene Anwendungszwecke auch aus starrem Kunststoff bestehen. Für den Schalldämmbelag im Innenraum des Schalldämmelementes bzw. an den Wandteilen des geschlossenen Innenraums unterhalb des Pressentisches können die bekannten Schalldämmwerkstoffe, beispielsweise in Form von Schaumstoffbeschichtungen, oder abgedeckten Steinwolleauskleidungen angewendet werden. Es lassen sich ferner aufspritzbare, gummielastische Beläge mit entsprechend poröser Uberfläche anwenden.
Mine vorteilhafte Ausführungsform kann gegebenenfalls dadurch erreicht werden, daß die Länge des rohrförmigen Schalldämmelementes größer ist als die halbe Höhe des im Standgestell des Pressenkörpers gebildeten freien Innenraums. Dadurch wird während des Fallvorganges des abgeschnittenen bzw.
geformten Materials eine wirkungsvolle Dämpfung der direkten Schallabstrahlung erreicht.
iiurcii die Anwendung der Merkmale der Erfindung läßt sich mit relativ einfachen, konstruktiven Mitteln eine wesentliche Minderung der Geräuschspitzen im Arbeitsvorgang von Exzenterpressen erreichen. Die günstige Wirkung des im Bereich der Auswurfausnellmung vorgesehenen Schalldämmelementes kann dabei durch die Kombination mit einem allseitig geschlossenen Standgestell des Pressenkörpers unter Verwendung entsprechender schalldammender Oberflächenbeläge zusätzlich verbessert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
Man erkennt eine Exzenterpresse mit Pressenkörper 1, bei der in einem Tisch 2 eine Ausnehmung 3 zum Auswurf der abgeschnittenen bzw. geformten Teile vorgesehen ist. Der Tisch 2 des Pressenkörpers 1 wird von einem weitgehend geschlossenen Standgestell 4 getragen, dessen innere Seitenwandteile entsprechend angepaßte, schalldämmende Beläge 5, 6,7,8 aus Schaumstoff aufweisen.
Unterhalb der Ausnehmung 3 ist ein Schalldämmelement 9 angeordnet, welches rohrförmig gestaltet und mit einem flanschartigen Ansatz versehen ist. Das Schalldämmelement 9 besteht aus einem starren Stahlmantel 10 und trägt auf seiner Innenseite einen Schalldämmbelag 11, der ebenfalls aus Schaumstoff oder dgl. bestehen kann. Die fallenden Werkstücke sind mit Pos. 12 bezeichnet.
Im Bereich des Anschlusses des Schalldämmelementes 9 an die Ausnehmung 3 ist der Schalldämmbelag 11 gleichfalls flanschartig nach außen gezogen. Die Verbindung zwischen dem Schalldämmelement 9 und dem Tisch 2 des Pressenkörpers 1 kann mit bekannten Befestigungselementen, z. B. durch Schrauben, aber auch durch nichtmetallische Halteteile erfolgen. Die gesamte länge a des rohrförmigen Schalldämmelementes 9 ist - wie in der Zeichnung dargestellt - etwas größer als die halbe Höhe b des im Standgestell 4 des Pressenkörpers 1 gebildeten,freien Innenraums. Dadurch ergibt sich eine günstige Anpassung der Schalldämmwirkung zwischen dem Schalldämmelement 9 und den beschichteten Innenwänden des Standgestells 4.
Kennziffern 1 Pressenkörper 2 Pressentisch 3 Ausnehmung 4 Standgestell 5) 7) schalldämmende Beläge 8) 9 Schalldämmelement 10 Stahlmantel 11 Schalldämmbelag 12 fallendes Werkstück a gesamte Länge von 9 b halbe Höhe vom freien Innenraum in 4

Claims

Ansprüche xzenterpresse mit schallgedämpftem Arbeitsvorgang, bei der das abgeschnittene bzw. geformte Material durch eine Ausnehmung im Tisch des Pressenkörpers ausgeworfen wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sich an den Tisch (2) des Pressenkörpers (1) in Fallrichtung ein die Ausnehmung (3) umgebendes Schalldämmelement (9) anschließt.
2. Exzenterpresse nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß das Standgestell (4) des Pressenkörpers (1) unterhalb des Pressentisches (2) einen weitgehend geschlossenen Innenraum bildet, dessen innere Oberfläche wenigstens im Bereich der Seitenwandteile einen schalldämmenden Belag ()r,6,7,8) aufweisen.
3. dxzenterpresse nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß das Schalldämmelement (9) rolirförmig mit flanschartigem Ansatz im Bereich der Ausnehmung (3) gestaltet ist.
4. Exzenterpresse nach Anspruch 3, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß das rohrförmige Schalldämmelement (9) einen starren Mantelteil (10) mit auf der Innenseite angebrachtem Schalldämmbelag (11) aufweist.
5. Exzenterpresse nach Anspruch 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Länge (a) des rohrförmigen Schalldämmelementes (9) größer ist als die halbe Höhe (b) des im Standgestell (4) des Pressenkörpers (1) gebildeten freien Innenraums.