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Motor mit einer Antriebsreibrolle Die Erfindung betrifft einen Motor,
insbesondere einen Fahrradhilfsmotor, mit einer Antriebsreibrolle, die teilweise
von einem Gehäuse umgeben ist und auf einem Luftreifen eines Fahrzeuges aufliegt,
das durch diesen Motor angetrieben wird.
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Diese Rolle besteht im allgemeinen aus einem sehr harten Werkstoff,
z. B. aus gepreßtem Korund oder Schmirgel.
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Es stellt sich heraus, daß insbesondere bei einer Rolle mit sehr rauher
Oberfläche und Fährt auf schlammigem oder geteertem Gelände der Durchmesser der
Rolle allmählich durch Anbacken von Schmutz und Teer an ihrer Lauffläche zunimmt,
wobei dieser Vorgang durch den Druck des Luftreifens auf die Rolle beschleunigt
wird. Unter gerissen. besonderen; Umständen kann die Vergröße; rung des Durchmessers
der Rolle sehr große Werte erreichen und das Arbeiten der Maschine erheblich stören.
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Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieses Nachteils. Sie geht von
einem Motor, insbesondere einem Fahrradhilfsmotor aus, der eine Reibrolle aufweist,
die teilweise von einem Gehäuse umgeben ist. . Gemäß der Erfindung umschließt dieses
Gehäuse die Reibrolle in axialer und radialer Richtung mit einem sehr großen, wenigstens
etwa dem Rollenhalbmesser entsprechenden Abstand. In dieses Gehäuse ist'ein Schmutzabstreifer
eingebaut, dessen
Abstand von der Rollenlauffläche etwa i mm beträgt
und dessen der Rolle zugewendete Oberfläche möglichst klein, und zwar mindestens
in einer Ausdehnung kleiner als ein Viertel des Rollenhalbmessers ist.
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Dieser Schmutzabstreifer ist vorzugsweise so bemessen, daß die Schnittfläche
des Abstreifers mit einer Ebene, die durch die Rollenachse und durch einen beliebigen
Punkt der Arbeitsfläche des Abstreifers definiert ist, höchstens ein Drittel derjenigen
Fläche beträgt, welche in dieser Eben durch Reibrolle, Reibrollenachse und Gehäuse
abgegrenzt wird.
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Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den Abstand zwischen
der Rollenoberfläche und wenigstens dem größeren Teil der Innenfläche des die Rolle
umgebenden Gehäuses so groß zu machen, daß er wenigstens gleich zwei Drittel des
Rollenradius beträgt.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Abstreifer
auch in Form eine Stabes ausgebildet sein, der entweder in einer Ebene parallel
zur Rollenachse liegt oder in Form einer steilgängigen Schraube die Rolle auf einem
Teil ihres Umfanges umgibt und mit der Achse einen Winkel einschließt, der zwischen
o und 45' liegt.
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Eine besonders einfache Auerführung der Erfindung besteht darin, daß
der Schmutzabstreifer aus einem Finger besteht, der im Gehäuse befestigt ist und
in radialer Richtung zur Rollenachse zeigt.
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Schließlich kann der Abstreifer auch in Form einer im Innern des Gehäuses
befestigten Rippe ausgebildet sein, die sich in einer radialen Ebene bis in die
unmittelbare Nähe der Reibrolle erstreckt. Bei allen obengenannten Ausführungsformen
ist es von Vorteil, den Abstreifer abnehmbar zu befestigen.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber
erläutert.
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Fig. i und 2 zeigen im Schnitt längs der Linie 1-I der Fig. 2 bzw.
längs der Linie II-II der Fig. i den der Antriebsrolle benachbarten Teil eines Motors,
der gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ausgebildet ist; Fig.3 zeigt
einen kleineren Ausschnitt des Motors gemäß einer zweiten Ausführungsform; Fig.
4 und 5 zeigen eine dritte Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht und im
Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 4.
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Das Fahrzeug, insbesondere ein Fahrrad mit Hilfsmotor, ist in seiner
Gesamtheit in der üblichen Weise ausgebildet. Das Fahrrad weist einen Motor i auf,
welcher eine gegen den Luftreifen 3 eines Rades des Fahrrades angedrückte Reibrolle
2 antreibt, die auf einem Teil ihres Umfangs von einem Schutzgehäuse 4 umgeben ist.
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In Fig. i und 2 wird der Schmutzabstreifer durch einen quer innerhalb
des Gehäuses 4 angeordneten Stab 5 gebildet. Bei der dargestellten Ausführungsform
liegt dieser Stab parallel zu der Drehachse der Rolle. Er kann jedoch auch die Form
eines Abschnitts einer die Rolle auf einem Teil ihres Umfangs umgebendem, sehr steilgängigen
Schraube haben und mit der Achse einen zwischen o und 45° liegenden Winkel einschließen.
Dieser Stab kann so angeordnet sein, daß seine Arbeitsfläche z. B. in einer Entfernung
von i mm von der Oberfläche der Rolle liegt: Der in Fig. 3 dargestellte Schmutzabstreifer
wird durch einen an dem Gehäuse 4 befestigten Finger 6 gebildet, dessen Ende in
einer sehr geringen Entfernung (größenordnungsmäßig i mm) von der Oberfläche der
Rolle liegt.
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Die Erfahrung zeigt, daß ein derartiger Schmutzabstreifer, obwohl
er sich nur über einen sehr kleinen Teil der Länge der Rolle erstreckt, für die
Ablösung des angebackenen Schmutzes sehr wirksam ist.
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Im allgemeinen ergibt ein einziger in der Mitte, der Rolle angeordneter
Finger 6 befriedigende Ergebnisse. Man kann jedoch auch zwei oder mehr über die
Länge der Rolle verteilte Finger vorsehen.
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In Fig. .4 und 5 wird der Schmutzabstreifer durch eine Rippe 7 gebildet,
die sich in radialer Ebene bis in die unmittelbare Nähe der Reibrolle erstreckt.
Diese Rippe vvd.rd von: dem Gehäuses 4 getragen und hat eine Arbeitsfläche, deren
in der Richtung der Leitlinien der Rolle gemessene Länge zweckmäßig größer als ihre
in der Richtung der Erzeugenden gemessene Breite ist.
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Auch hier können, mehrere über die Länge; der Rolle verteilte Rippen
7 vorgesehen werden.
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Die beiden letzten beschriebenen Ausführungsformen, bei denen die
Breite des Abstreifers sehr klein gegenüber der Länge der Rolle ist, haben den Vorteil,
daß nur eine sehr geringe Reibung an dem zusammengebackenen Schmutz auftritt.
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In allen Fällen verursacht die am Abstreifer auftretende Reibung dessen
verhältnismäßig schnell Abnutzung. Es ist daher zweckmäßig, den Abstreifer ersetzen
zu können, was z. B. bei denn Stab 5 dadurch erreicht werden kann, daß er an seinen
Enden lösbar im Gehäuse 4 gehalten wird. während der Finger 6 mit .einem Fußteil
8 in die Wand des Gehäuses ,. eingeschraubt ist.
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Es ist zweckmäßig, die Umgebung der Rolle 2 sowohl in radialer Richtung
wie in der Ouerrichtung soweit wie möglich freizuhalten, damit genügend Raum für
die Aufnahme des Schmutzes vorhanden ist. Denn wenn das Gehäuse 4 die Rolle 2 zu
dicht umgeben würde, könnte der Schmutz schnell den Zwischenraum zwischen diesen
beiden Teilen ausfüllen und so eine bedeutende Reibung erzeugen, die völlig unnützerweise
einen bedeutenden Teil der Leistung des Motors aufzehren würde.
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Versuche haben gezeigt, daß es zweckmäßig ist, zwischen der Ralle
und wenigstens dem größten Teil der Innenfläche des Gehäuses 4 einen Abstand vorzusehen,
welcher wenigstens gleich zwei Dritteln des Halbmessers der Rolle ist.
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Der Schmutzabstreifer begünstigt bei gleichzeitiger Verhinderung der
Vergrößerung des Durchmessers der Rolle -die Ansammlung von Schmutz in dem Raum
zwischen ihr und dem Gehäuse um so weniger, je kleiner die Ausdehnung des Schmutzabstreifers
in
dem Raum zwischen der Rolle und dem Gehäuse ist und je freier der Schmutzabstreifer
liegt.