DE2148562C - Paternosterofen - Google Patents
PaternosterofenInfo
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- DE2148562C DE2148562C DE19712148562 DE2148562 DE2148562C DE 2148562 C DE2148562 C DE 2148562C DE 19712148562 DE19712148562 DE 19712148562 DE 2148562 DE2148562 DE 2148562 DE 2148562 C DE2148562 C DE 2148562C
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Description
Die Erfindung betrifft einen sogenannten Paternosterofen zum Wärmebehandeln von Gut mit in sich
geschlossenen Transportketten, die mit Aufnahmefür das Behandlungsgut versehen durch die Ofenanlage
geführt werden, sowie mit Einrichtungen zum Beladen der Aufnahmen mit Behandlungsgut am Ein
gang der Ofenanlage und ~um Entladen der Aufnahmen am Ausgang der Ofenanlage. Solche Paternosterofen
werden häufig für das Entspannen von metallischen Werkstücken eingesetzt.
Bei bekannten Paternosterspannungsöfen führt eine Transportkette die zu entspannenden Werkstücke
in mehreren, über an Ofenboden und -Decke angebrachte Kettenradsätze in mehreren, meist
mäanderförmigen Schleifen zunächst durch die Erhitzungs- bzw. Temperaturhaltezone des Ofens und danach,
außerhalb des Ofens, durch eine Kühlzone. Vom Ausgang der Ofenanlage, an dem die fertig entspannten
Werkstücke aus ihren Aufnahmen an der Transportkette entnommen werden, wird die Transportkette
zum Eingang der Ofenanlage rückgeführt, wo ihre Aufnahmen erneut mit Werkstücken beladen
werden.
Bei diesem bekannten Paternosterofen werden die einzelnen Abschnitte der Transportkette mit den
Aufnahmen demselben Temperaturverlauf unterworfen, wie die zu behandelnden Werkstücke selbst. Wegen
der hohen Wärmekapazität der Transportkette gehen dabei große Wärmemengen verloren.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Patemosterofen zum Wärmebehandeln von Gut
anzugeben, bei dem gegenüber dem genannten, bekannten Patemosterofen die Wärmeverluste weitgehend
verringert sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Transportketten jeweils über ihre
ganze Länge innerhalb einer zugehörigen Temperaturzone verbleibend in dieser umlaufen und daß
Transfervorrichtungen vorgesehen sind zur Entnahme des Behandlungsgutes aus den Aufnahmen
einer Transportkette und zui Übergabe dieses Behandlungsgutes auf die in Förderrichtung des Gutes
nächstfolgende Transportkette.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die einzelnen Temperaturzonen, in denen
jeweils zugehörige Transportketten umlaufen, sowohl durch den Ofenraum oder Abschnitte des Ofenraumes
als auch durch eine dem Ofen nachgeordnete Kühlzone oder durch Abschnitte dieser Kühlzone gebildet.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Paternosterofen dadurch gekennzeichnet, daß in
der Wärmebehandlungszone die einzelnen Temperaturzonen, in denen jeweils zugehörige Transportket-
tea umlaufen, nebeneinander angeordnet aneinander anschließen und daß zumindest einige dieser Transportketten
nur über einen zugehörigen oberen und einen unteren Kettenradsatz geführt sind.
Gemäß einer bevorzugten Variante ist der erfinderische Paternosterofen dadurch gekennzeichnet, daß
mit Hilfe der Transfervorrichtungen die Entnahme des Behandlungsgutes jeweils praktisch unmittelbar
vor dem Auflauf der zu entladenden Transportkettenaufnahme auf den unteren Kettenradsatz und die
Übergabe praktisch unmittelbar nach Ablauf der zu beladenden Aufnahme von dem un'.eren Kettenradsatz
erfolgt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Umlaufgeschwindigkeiten der
Transportketten zueinander proportional. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß ein jeweils auf
den unteren Kettenradsatz wirkender gemeinsamer Antrieb für zumindest einige Transportketten vorgesehen
ist. Datei kann die Entnahme des Behänd- ao iuHisgutes aus Aufnahmen einer Transportkime und
seine Übergabe auf Aufnahmen der nächstfolgenden 1: lnsportkette, für mehrere Paare aufeinanderfolgender
Transportketten, mit Hilfe der Transfervorrditungen
vorzugsweise gleichzeitig erfolgen. Zu die-• ■ m Zweck werden vorzugsweise die Transfereinrich-Umgen
für mehrere Paare aufeinanderfolgender Transportketten durch einen Hubbalkenförderer gebildet.
Dieser Hubbalkenförderer kann vorteilhaft zusätzlich gleichzeitig am Eingang der Ofenanlage zum
rlcladen der Aufnahmen der ersten Transportkette
mit Behandlungsgut und am Ausgang der Ofenanlage /um Entladen des Behandlungsgutes aus den Aufnahmen
der letzten Transportkette dienen.
Die Erfindung wird nun an Hand der Figur, in der ein Beispiel des erfinderischen Paternosterofens schematisch
im Schnitt dargestellt ist, nächer erläutert.
Den mit 1 angedeuteten Paternosterofen, den die Werkstü-ke 2 — z. B. zu entspannende Wellen — inRichtung
des Pfeiles 3 durchlaufen, ist eine Kühlzone 4 nachgeordnet. Der Ofenraum des Paternosterofens,
in dem Heizelemente 5 angeordnet sind, ist durch die Wand 6 in zwei Temperaturzonen 7, 8 unterteilt.
Die Kühlzone 4 ist an ihrem oberen Ende mit einem Ventilator 9 versehen, der in ihr einen aufbteigenden
Kühlluftstrom erzeugt. In den beiden Ofen-Temperaturzonen 7,8 sowie in der Kühlzone 4 sind
jeweils ein oberer Kettenradsatz 10 und ein unterer Kettenradsatz 11 drehbar gelagert, um welche jeweils
eine Trancportkette 12 geführt ist, die mit Werkstückaufnahmen 13 in Form von Doppelhaken versehen
ist.
Durch einen gemeinsamen Antrieb der unteren Kettenradsätze 11 wird erreicht, daß die Transportketten
alle mit der gleichen Geschwindigkeit in Riehtung der Pfeile 14 umlaufen.
Zum Beladen und Entladen der Werkstückaufnahmen 13 mit bzw. von Werkstücken sowie zum Transfer
der Werkstücke 2 von einer Transportkette 12 zur in Förderrichtung nächsten Transportkette ist ein
Hubbalkenförderer vorgesehen. Dieser Hubbalkenförderer weist am Eingang bzw. Ausgang der Ofenanlage
jeweils ein feststehendes Balkensystem 15, 16 auf sowie den eigentlichen Hubbalken 17, der an seinen
Enden unterstützt und durch einen in der Figur nicht dargestellten Antrieb bei jeden Förderschritt
eine Bewegung längs eines rechteckigen Weges ausführt. Die festen Baikensysteme 15, 16 sowie der
Hubbalken 17 sind in g'eichbleibenden Abständen voneinander mit prismatischen Ausnehmungen 18,
19, 20 zur Aufnahme der Werkstücke 2 versehen.
Die Paternosterofenanlage arbeitet nun wie folgt:
Die Werkstücke 2 werden nacheinander mittels einer geeigneten in der Figur nicht dargestellten Fördereinrichtung,
z. B. eines Förderbandes, auf die erste Werkstückaufnahme 18' des festen Balkensystems
15 am Eingang der Ofenanlage abgelegt. Der Hubbalken 17 fördert das Werkstück nun schrittweise in
Richtung des Pfeiles 3 zu der Werkstückaufnahme 18" am Balkensystem 15. Beim nächsten Förderschritt
wird das Werkstück, nun als 2' bezeichnet, durch den Hubbalken 17 von der Ablage 18" abgehoben,
durch eine Bewegung in Richtung des Pfeiles 3 in den Ofenraum und dort in die an der ersten
Transportkette 12 angebrachte Werkstückaufnahme 13', die gerade vom unterer Kettenradsatz 11 abgelaufen
ist, eingebracht und schließlich durch Absenken des Hubbalkens 17 in dieser Werkstückaufnahme
13' abgelegt. Diese Stellung des Hubbalkens 17 ist in der Figur dargestellt. Danach läuft zur Beendigung
des Förderschrittes in einer zur Richtung des Pfeiles 3 entgegengesetzten Bewegung der Hubbalken 17
leer in seine Ausgangsstellung zurück.
Bei diesem Förderhub werden gleichzeitig Werkstücke, die sich bereits im Durchlauf durch diese
Ofenanlage befinden, aus Werkstückaufnahmen 13", die an den Transportketten 12 gerade eine Stellung
praktisch unmittelbar von ihrem Auflaufen auf den jeweils zugehörigen Kettenradsatz Il einnehmen,
di'rch den Hubbalken 17 angehoben, durch seine Bewegung in Richtung des Pfeiles 3 aus ihren Werkstückaufnahmen
13" ausgebracht und entweder in die jeweils gerade gegenüberliegende Werkstückaufnahme
13' der in Förderrichtung nächsten Transportkette eingebracht oder von der letzten Transportkette
aus der Kühlzone 4 herausgeführt. Da die Umlaufgeschwindigkeit der Transportketten 12 klein gegenüber
der mittleren Geschwindigkeit des Hubbalkens 17 bei dem beschriebenen Förderschritt ist, können
die Transportketten kontinuierlich umlaufen, ohne daß die Funktionsweise des Hubbalkenförderers dabei
gestört wird.
Nach erfolgten Ablauf des Förderschrittes wird durch die Bewegung der Transportketten 12 jeweils
die nächste leere Werkstückaufnahme in ihre Position 13' bzw. eine Werkstückaufnahme mit einem Werkstück,
das die betreffende Temperaturzone durchlaufen hat, in die Position 13" gebracht, wodurch der ursprüngliche
Zustand, der bei Auslösung des eben beschriebenen Förderschrittes geherrscht hatte, wiederhergestellt
ist und nun der nächste Förderschriit ausgelöst werden kann.
Statt die Transportketten mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen zu lassen, kann es gemäß einer Variante
der Erfindung vorteilhaft sein, den Antrieb der unteren Kettenradsätze so auszulegen, daß die Umlaufgeschwindigkeiten
der Transportketten verschieden, aber einander doch proportional sind. Dies ist z. B. dann zwrckmäßig, wenn die Verweilzeiten der
Werkstücke in den einzelnen Temperaturzonen verschieden groß sein sollten. Die Geschwindigkeiten
der Transportketten verhalten sich dann — wie leicht einzusehen — umgekehrt proportional wie die zugehörigen
Verweilzeiten. Dabei müssen zumindest bei einer Anlage mit einem gemeinsamen Hubbalkensy-
stem für den Transfer von Transportkette zu Transportkette
und bei kontinuierlicher Kettenbewegung die Abstände zweier benachbarter Werkstückaufnahmen
13 proportional zu den'Geschwindigkeiten der zugehörigen Transportketten sein.
Bei dieser Anwendung von verschieden hohen Umlaufgeschwindigkeiten der Transportketten und mit Tempcralurzonen stark differierender Verweilzeiten kann das Volumen der Zonen mit hoher Verweilzeit, in Vergleich zu den Verhältnissen bei den üblichen bekannten Paternosteröfen, auf vorteilhafte Weise of' stark reduziert werden.
Bei dieser Anwendung von verschieden hohen Umlaufgeschwindigkeiten der Transportketten und mit Tempcralurzonen stark differierender Verweilzeiten kann das Volumen der Zonen mit hoher Verweilzeit, in Vergleich zu den Verhältnissen bei den üblichen bekannten Paternosteröfen, auf vorteilhafte Weise of' stark reduziert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2816
Claims (9)
1. Patemosterofen zum Wärmebehandeln von
Gut, insbesondere Paternosterentspannungsofen, mit in sich geschlossenen Transportketten, die mit
Aufnahmen für das Behandlungsgut versehen durch die Ofenanlage geführt werden, sowie mit
Einrichtungen zum Beladen der Aufnahmen mit Behandlungsgut am Hingang der Ofenanlage und
zum Entladen der Aufnahmen am Ausgang der Ofenanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportketten (12) jeweils über ihre
ganze Länge innerhalb einer zugehörigen Temperaturzone verbleibend in dieser umlaufen und daß
Transfervorrichtungen vorgesehen sind zur Entnahme des Behandlungsgutes (2) aus den Aufnahmen
einer Transport kette und zur Übergabe dieses Behandiungsgutes auf die in Förderrichtung
(3) nächstfolgende Transportkette.
2. Patemosterofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Temperaturzonen, in denen jeweils zugehörige Transportketten
(12) umlaufen, sowohl durch den Ofenraum oder Abschnitte (7, 8) des Ofenraumes als auch durch
eine dem Ofen nachgeordnete Kühlzone (4) oder durch Abschnitte dieser Kühlzone (4) gebildet
werden.
3. Paternot srofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ir der Wärmebehandlungszone
die einzelnen Temperaturzonen (7, 8), in denen jeweils zugehörige Tr nsportketten (12)
umlaufen, nebeneinander angeordnet aneinander anschließen und daß zumindest einige dieser
Transportketten nur über einen zugehörigen oberen und einen unteren Kettenradsatz (10, 11) geführt
sind.
4. Paternosterofen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der Transfereinrichtungen
die Entnahme des Behandlungsgutes (2) jeweils praktisch unmittelbar vor dem Auflauf der zu entladenden Transportkettenaufnahme
(13") auf dem unteren Kettenradsatz (11) und die Übergabe praktisch unmittelbar nach
Ablauf der zu beladenden Aufnahme (13') von dem unteren Kettenradsatz (11) erfolgt.
5. Paternosterofen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeiten
der Transportketten (12) zueinander proportional sind.
6. Paternosterofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein jeweils auf den unteren
Kettenradsatz (11) wirkender gemeinsamer Antrieb für zumindest einige der Transportketten
(12) vorgesehen ist.
7. Paternosterofen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahme des Behandlungsgutes
(2) aus Aufnahmen (13") einer Transportkette und seine übergabe auf Aufnahmen (13') der nächstfolgenden Transportkette,
für mehrere Paare aufeinanderfolgender Transportketten (12), mit Hilfe der Transfereinrichtungen
gleichzeitig erfolgt.
8. Paternosterofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Transfereinrichtungen
für mehrere Paare aufeinanderfolgender Transportketten (12) durch einen Hubbalkenförderer
(15,16,17) gebildet werden.
9. Paternosterofen nach Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hubbalkenförderer (15, 16, 17) zusätzlich gleichzeitig am Eingang der
Ofenanlage zum Beladen der Aufnahmen der ersten Transportkette (12Q mit Behandlungsgut (2)
und am Ausgang der Ofenanlage zum Entladen des Behandlungsgutes (2) aus den Aufnehmen der
letzten Transportkette dient.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2148562C true DE2148562C (de) | 1972-12-28 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0716152A1 (de) * | 1994-12-08 | 1996-06-12 | Schmitz + Apelt LOI Industrieofenanlagen GmbH | Verfahren zur Wärmebehandlung von Werkstücken |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0716152A1 (de) * | 1994-12-08 | 1996-06-12 | Schmitz + Apelt LOI Industrieofenanlagen GmbH | Verfahren zur Wärmebehandlung von Werkstücken |
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