DE2148001C3 - Verfahren zur elektrographischen Aufzeichnung von Ladungsbildern - Google Patents
Verfahren zur elektrographischen Aufzeichnung von LadungsbildernInfo
- Publication number
- DE2148001C3 DE2148001C3 DE19712148001 DE2148001A DE2148001C3 DE 2148001 C3 DE2148001 C3 DE 2148001C3 DE 19712148001 DE19712148001 DE 19712148001 DE 2148001 A DE2148001 A DE 2148001A DE 2148001 C3 DE2148001 C3 DE 2148001C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gap
- discharge
- tip electrode
- recording
- electrode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
- G03G15/00—Apparatus for electrographic processes using a charge pattern
- G03G15/22—Apparatus for electrographic processes using a charge pattern involving the combination of more than one step according to groups G03G13/02 - G03G13/20
- G03G15/32—Apparatus for electrographic processes using a charge pattern involving the combination of more than one step according to groups G03G13/02 - G03G13/20 in which the charge pattern is formed dotwise, e.g. by a thermal head
- G03G15/321—Apparatus for electrographic processes using a charge pattern involving the combination of more than one step according to groups G03G13/02 - G03G13/20 in which the charge pattern is formed dotwise, e.g. by a thermal head by charge transfer onto the recording material in accordance with the image
- G03G15/323—Apparatus for electrographic processes using a charge pattern involving the combination of more than one step according to groups G03G13/02 - G03G13/20 in which the charge pattern is formed dotwise, e.g. by a thermal head by charge transfer onto the recording material in accordance with the image by modulating charged particles through holes or a slit
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
- G03G15/00—Apparatus for electrographic processes using a charge pattern
- G03G15/05—Apparatus for electrographic processes using a charge pattern for imagewise charging, e.g. photoconductive control screen, optically activated charging means
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Printers Or Recording Devices Using Electromagnetic And Radiation Means (AREA)
- Electrophotography Using Other Than Carlson'S Method (AREA)
Description
■"·
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur eleklrographischen
Aufzeichnung von Ladungsbilder auf isolierendem Aufzeichnungsmaterial,
Es sind elektrographische Aufzeichnungsverfahren bekannt, bei denen die Aufzeichnung z. B. mittels einer
Elektronenstrahlröhre erfolgt, wobei die Ladung des Elektronenstrahls durch Stiftelektroden, die reihenwei
60
65 se gleichmäßig verteilt in der Frontplatte der Röhre
angeordnet sind, auf das Registriermaterial übertragen wird. Das Registrierpapier wird dazu in sehr geringem
Abstand von nur wenigen μιτι an den Elektroden
vorbeigezogen, so daß ein Ladungsübergang stattfindet. Durch ein Videosignal kann der Elektronenstrahl in der
Röhre nach Lage und Intensität so gesteuert -verden, daß auf dem Papier ein Ladungsbild entsteht.
Nach einem anderen bekannten Verfahren werden bildmäßig vorgeformte Elektroden, z. B. Druckformen
von Buchstaben oder Ziffern fC ' -n elektrostatischen
Druck verwendet. Da^u wir.! djs Registrierpapier
zwischen die Druckform und eine ebene Gegenelektrode gebracht und durch einen kurzzeitigen Spannungsstoß
aufgeladen, wobei das Bild der Druckform auf das Papier übertragen wird. Der Ladungsübergang erfolgt
durch kurzzeitige Zündung einer Gasentladung im Raum zwischen Elektrode und Papieroberfläche bei
sehr kleinem gegenseitigen Abstand und Spannungen von i. B. 500 V bis i 500 V.
Alle derartigen Verfahren, die für die Aufzeichnung sehr kleine Abstände zwischen Elektrode und Papier
erfordern, wobei ferner mit jedem neuen Signal Gasentladungen zwischen einzelnen Elpktrodenpaaren
gezündet und gelöscht werden müssen, haben den gemeinsamen Nachteil, daß die Zündspannung von den
Unebenheiten des Aufzeichnungsmaterials, von Temperatur und Wasserdampfgehalt der Luft und von
Verunreinigungen durch Staubteilchen stark abhängig ist.
Nach einem solchen Verfahren arbeitet auch der in der DE-OS 19 20 832 beschriebene Hochgeschwindigkeitsdrucker.
Es handelt sich dabei um eine Druckeinrichtung mit einer Gasentladungsmatrize, die von einer
perforierten Isolierplatte mit flächenhaft angeordneten Steuerelektroden gebildet wird. In den Öffnungen der
Matrize werden durch geeignete Steuerspannungen stoßartig Gasentladungen gezündei :nd gelöscht. Aus
diesen Entladungsstößen werden auf einem isolierenden Material elektrostatische Aufzeicnnungen erzeugt, die
aus Ladungspunkten oder kleinen geladenen Flächenteilen zusammengesetzt sind.
Diese Schwierigkeiten lassen sich durch andere bekannte Verfahr π weitgehend beseitigen, nach denen
mit größeren Elektrodenabständen und unter Vermeidung der für den Ladungsübergang notwendigen
Zündung vieler einzelner Gasentladungen gearbeitet werden kann. Nach diesen Verfahren wird für die
Erzeugung des Ladestroms eine Corona Entladung verwendet, die ohne I Jnterbrechung beirieben wird und
ν in der Tcilstrome über Spalt- oder Lochblenden
entnommen werden Die bildmäßige Steuerung dieser
Teiktrome erfolgt durch elektrische Signale, die über
geeignete .Steuerelektroden an die Öffnungen der Blenden herangeführt werden. Anstelle der Steuerelek
troden können auch photoleitfähige Materialien angr
wandt werden, die die Steuerfunktion bei direkte,
bildmäßig wechselnder Belichiung übernehmen. Die
DurghjiiDöffnungen in den Blenden sind in diesem Falle
mit Streifen oder Schichten aus dem photoleitfähigen Material präpariert, die sich durch den Coronastrom
aufladen und ihre Ladung bei Belichiung abgeben.
Aus der DE-OS 20 49 043 ist ein elektrostatischer Zeilendrucker bekannt, der kein latentes elektrostatisches
Bild, sondern ein Tonerbild auf einen Aufzeichnungsträger erzeugt. Dies geschieht mit einer Anordnung
von Steuerelektroden auf plattenförmigen, isolierenden Elektroden — sogenannten Teilchenmodulaio-
ren — mit denen es möglich ist, Toner- oder Aerosolteilchen zur direkten Erzeugung einer Aufzeichnung
auf einem Aufzeichnungsträger abzuscheiden.
Verfahren dieser Art ermöglichen elektrostatische Aufzeichnungen über größere Elektrodenabstände, ζ. Β. ί
einige zehntel Millimeter bis zu 1 mm. Gegenüber den vorher beschriebenen Verfahren für Elektrodenabstände
von wenigeu μπι sind die letzteren jedoch langsamer
in der Aufzeichnung. Sie erlauben nur Aufzeichnungsgeschwindigkeiten von wenigen cm/s, da die Ladungs- iu
trägerdichte im Teilstrom der Corona-Entladung wesentlich geringer ist als im direkten Ladungsübergang
von Elektrode zum Papier bei sehr kleinen Abständen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die ii
Aufzeichnungsgeschwindigkeit der mit vergrößerten Elektrodenabständen arbeitenden Verfahren zu erhöhen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur eiektrographischen Aufzeichnung von Ladungsbildcrn
auf isolierendem Aufzeichnungsmaterial mil^ls einer Gasentladung, die durch eine Spitzenelektrode, an der
eine Coronaentladung stattfindet, erzeugt wird, wobei mit Hilfe von Steuerelektroden ein Teil aus dem
Entladungsstrom durch elektrische Signale in der Intensität verändert und zur Aufladung des Aufzeichnungsmaterials
verwendet wird, während das Aufzeichnungsmaterial über eine Gegenelektrode vorbeigeführt
wird, was dadurch gekennzeichnet ist, daß die Gasentladung durch eine negative Spitzenelektrode jo
erzeugt wird und daß sowohl die Gasentladung als auch die Steuerung des Entladungsteilstroms in einer
Atmosphäre aus Edelgasen oder Stickstoff, die eine Elektronenaffinität kleiner als 1 eV aufweisen, ausgeführt
wird. js
Demnach besteht das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen darin, die Coronaentladung und auch
die Steuerung des Teilstromes dieser Entladung, der das Ladungsbild entstehen läßt, in einer Gasatmosphäre
vorzunehmen, die aus Gasen kleiner Elektronenaffinität gebildet wird.
Die Elektronenaffinität wird mit der Energie gemessen,
die bei der Aufnahme eines zusätzlichen Elektrons in die Elektronenhülle eines Atoms frei wird. Zahlenwerte werden üblicherweise in EleKtronen-Volt (eV)
angegeben.
Als Beispiele für Gase mit geringer Elektronenaffinität,
die für das Verfahren der Erfindung geeignet sind, seien genannt Stickstof!, die Edelgase Helium. Neon.
Krypton. Argon und Xenon oder Wasserstoff. Von so diesen Gasen wird Stickstoff aus Gründen der
Wirtschaftlichkeit bevorzugt, während die Edelgase durch überraschend hohe Entladestromstärken besonders
hohe Aufzeichnungsgeschwindigkeiten ermöglichen.
Elektronenaffinilät kleiner als 1 eV aufweisen. In
»Taschenbuch für Chemiker und Physiker« von D'AnsLax. 2. Auflage 1949. Springer-Verlag, werden
unter dem Stichwort »Elektronenaffinität« für Stickstoff 0,04 eV, für Helium -0,53 eV Und für Neon -1,2 eV
angegeben. Vergleichsweise dazu liegen die Elektronenaffinitäten von Gasen, die für das erfindungsgemäße
Verfahren ungeeignet sind, deutlich über dem Wert l,so beispielsweise die elektronegativen Gase Chlor mit M
3,6 eV und Fluor mit 3,56 -iV oder Sauerstoff mit 2,34 eV
(D'Ans-Lax, Taschenbuch für Chemiker und Physiker, 3. Band, 3. Auflage, Springer Verlag, 1970).
Der für das Verfahren der Erfindung bevorzugt verwendete Stickstoff soll nicht mehr als 10%
Verunreinigungen enthalten, wobei die oben erwähnten elektronegativen Gase einschließlich feuchter Luft oder
Wasserdampf als Verunreinigungen besonders kritisch sind. Gleiches gilt für die Reinheit der übrigen als
geeignet bezeichneten Gase.
Da sich die in der Gasentladung entstehenden Elektronen in den Gasen, deren Elektronenaffinität
kleiner als 1 eV ist, nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit an die Gasmoleküle bzw. Atome anlagern, bleibt
der größte Teil der erzeugten Elektronen frei beweglich und stellt damit einen bedeutend leichter steuerbaren
Ladestrom dar als ein Gasionenstrom in Luft, der in der Mehrzahl von trägen Sauerstoff- und Wasserdampf-Ionen
gebildet wird. Da mit der größeren Wanderungsgeschwindigkeit der freien Elektronen auch die Bildung
abschirmender Raumladungen in der Umgebung der Corona-Elektrode stark verminder· wird, steigt der
Entiadungsstrorn und die Ladungstrjigerdichte im Gas
beträchtlich an, womit eine bedeutend kürzere Auflade · zeit für die Erzeugung des elektrostatischen Ladungsbildes
und damit eine höhere Aufzeichnungsgeschwindigkeit verSunden ist.
Die aus der Praxis der Elektrophotographie bekannten
Corona-Elektroden in der Form dünner, gespannter Drähte, lassen sich für die Entladung in einer
Gasatmosphäre gemäß der Erfindung nicht anwenden, da sich hierbei keine genügend gleichmäßige, zusammenhängende
Glimmhaut an den Drähten ausbildet, sondern nur wenige, sprunghaft wandernde Entladungsste'ilen
auftreten, die keinen gleichmäßigen Ladestrom liefern. Eine für das Verfahren nach der Erfindung
brauchbare Corona-Entladung erhält man dagegen an einer freistehenden, einzelnen Spitzenelektrode in
relativ großem Abstand von der Gegenelektrode. Infolge der hohen Entladungsstromstä-ke η den
genannten Gasen genügt eine einzelne Spitzenelektrode, um große Flächen des Aufzeichnungsmaterials in
ku· ter Zeit aufzuladen.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens soll anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden.
Fig. la und Ib stellen die Entladungstharakteristiken
für die Spitzenentladung in Stickstoff und in Luft dar.
F 1 g. 2 und 3 zeigen Schnittbilder einer eiektrographischen
Aufzeichnungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig.4 zeigt die Ausführung einer Spaltblende mit
Steuerelektroden.
Fig. 5 erläutert weitere Einzelheiten über Elektrodenanordnung
und Schaltung.
F' 5. Ό zeigt eine andere Ausführung der Spaltblende,
bei der die Steuerelektroden durch ein photoleitfä'.iges
Material an der Spi'tlippe ersetzt sind.
Aus dem Vergleich der Strom-Spannungsciiagrammp
fur (jit- Spii/tiieiitlauung iii Stickstoff nai_li Fig. la unj
in Luft nach Fig. Ib ist sofort ersichtlich, daß in
Stickstoff Entlad.Stromstärken von lOOfachem Wert gegenüber Luft bei 23"C in 50% r. F. erzielt werden
können, womit die Voraussetzung für eine entsprechende Steigerung der Aufzeichnungsgeschwiiidigkeit gegeben
ist. Eine erhebliche Steigerung der Entladungsstromstärke erhält man, wenn Stickstoff durch ein
Edelgas oder Wasserstoff ersetzt wird. Beide Diagramme beziehen sich auf dieselbe Elektrodenanordnung,
wobei der Abstand der Spitze von der Gegenelektrode 10 cm beträgt. Unterschiedlich ist lediglich die Gasfüllung
des Zwischenraumes.
Nach F i g. 2 und 3 wird die Spitzenentladung in einer Gasatmosphäre gemäß der Erfindung an einer Metallspitze
1 erzeugt, die in ein Gehäuse 2, das aus durchsichtigem Isoliermaterial besteht, eingesetzt ist
und die mit einer Spannungsquelle 3 in Verbindung steht. Durch eine Rohrleitung 4 wird ein schwacher
Gasstrom in das Gehäuse 2 eingeführt, der den Entladungsraurri mit dem Gas füllt. Der Gasstrom wird
So eingestellt, daß ein Zuströmen von Luft durch den Spalt 7 in den von Gehäuse 2 umschlossenen Raum
verhindert wird. Die richtige Dosierung der Gaszugabe kann an der Stromaufnahme der Spitzenelektrode 1
leicht kontrolliert werden. Während der Füllung des Entladungsraumes mit dem Gas steigt die Stromaufnahme
an und erreicht einen Maximalwert, sobald die optimale Gasfüllung des Entladungsraumes erreicht und
die Vorrichtung betriebsbereit ist. Der Gasstrom braucht nun nur noch so nachreguiiert zu werden, daö
der Entladungsstrom konstant bleibt. Ganz allgemein gilt, daß der zur Aufrechterhaltung des stabilen
Zustandes des Entladungsstromes notwendige Gasstrom umso stärker sein wird je größer die offene
Fläche des Spaltes ist. Es ist leicht zu erkennen, daß der
Abstand der Elektrodenspitze 1 von der Mitte des Spaltes 7 von der Größe der Spannung abhängt, mit der
die Spitzen-Entladung betrieben wird. Größere Elektrodenabstände bedingen also höhere Spannungen, gestatten
aber auch die Anwendung größerer Spaltlängen, woraus sich wiederum die Möglichkeit zu einer
Vergrößerung der Aufzeichnungsbreite ergibt. Der untere Teil des Gehäuses 2 bildet eine Einspannvorrichtung
5 für flache Steuerelektrodeneinsätze 6 und 6'. die so eingespannt sind, daß ein Spalt 7 offen bleibt, durch
den das durch die Rohrleitung 4 zuströmende Gas entweichen kann. Der Spalt hat eine Weite von z. B. 0.1
bis 0,5 mm. vorzugsweise 0,2 mm. Unterhalb des Spaltes 7 befindet sich die Gegenelektrode 8. die eine Kante 9
besitzt, die parallel zum Spalt angeordnet ist. Der Abstand dieser Kante von der Spaltmitte kann z. B. 0.1
bis 2.0 mm betragen, vorzugsweise 0.5 mm. Über diese tf oniA u/irH Ha« Aiif^pirhniinffimatprial 10 pplppt und
während des Aufzeichnungsvorganges in Pfeilrichtung bewegt. Eine Vergrößerung des Abstandes der Kante 9
von der Spaltmitte bewirkt verständlicherweise eine Verschlechterung des Auflösungsvermögens. Beim
bevorzugten Abstand von 0.5 mm wird einerseits die Aufzeichnung nicht mehr durch die Unebenheiten in der
Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials beeinträchtigt, andererseits treten noch keine störenden Unscharfen in
der Abbildung auf Im übrigen läßt sich der Stromübergang von der Gegenelektrode 8 auf das Aufzeichnungsmaterial
umso besser lokalisieren, je schärfer der Knick des Aufzeichnungsmaterials um die Kante 9 ist und je
inniger also die Elektrode mit dem Aufzeichnungsmaterial in Kontakt kommt. Geeignete Aufzeichnungsmaterialien
sind z. B. dem Fachmann bekannte Folien aus isolierendem Material oder für die elektrostatische
Aufzeichnung übliche Papiere, die entweder aus einer elektrisch leitfähigen Papierunterlage mit einer dielektrischen
Aufzeichnungsschicht bestehen oder aus einer Papierunterlage mit einer Beschichtung von geringem
elektrischen Widerstand auf der eine dielektrische Aufzeichnungsschicht angebracht ist Die Gegenelektrode
8 steht mit einer weiteren Spannungsquelle 11 in Verbindung und erhält aus dieser ein Potential mit
entgegengesetztem Vorzeichen zum Potential der Spitzenelektrode 1. Von der Einspannvorrichtung 5, die
aus leitfähigem Material, z. B. einem Metall, bestehen
kann, ist die Gegenelektrode 8 durch die IsoHerslücke
12 elektrisch getrennt. Die Steuerelektrodefjeinsätze 6
und 6' sind mindestens zum Teil durch einen isolierenden PiIm 13 von den leitfähigen Teilen der
Einspannvorrichtung isoliert.
Durch den von den Steuerelektrodeneinsätzen 6 und 6' gebildeten Spalf 7 fließt ein Teil des Entladungsstromes
ab und erzeugt auf derri Abschnitt des Aufzeichnungsmaterials,
der sich unterhalb der Spaltöffnung
ίο befindet, eine Aufladung. Die Höhe dieser Aufladung
wird bestimmt durch die Spannungsverhältnisse zwi sehen den Steuerelektroden 6,6' und der Gegenelektro
de 8 einerseits und durch die Stärke des Entladungsstro ines andererseits.
ir> Zur Erklärung des Steuervorgangs für den Entladungsstrom
dienen die Zeichnungen in Fig.4 und Fig. 5.
r- ■ ...:.. .: -r-_:i j Γ-; :„u<..„„ c ,!;„
Γ t g. «f £Clgl CIIlCIl ICIItICI I^lliapailllTtfi ι n-iituiig -». «n.
Steucreleklrodeneinsälze 6 und 6' und den Spalt 7. Die
Steuerelektrodeneipsätze bestehen nach Fig. 5 beispielsweise aus 3schichtigen Platten, einer mittleren
Isolierschicht 14 und leitfähigen Belägen 15 auf beiden Seiten der Isolierschicht. Die gesamte Dicke der Platten
kann im Bereich von 0.05 mm und 1 mm liegen.
!"■>
bevorzugt werden Dicken um 0,2 mm. Als Steuerelek
trodenemsätze sind beispielsweise Polyesterfolien geeignet,
d'< beidseitig mit einer Kupferauflage kaschiert
oder mit Aufdampfschichten aus Chrom oder Gold versehen sind, wobei die aufkaschierten Metallauflagen
JO eine Dicke von etwa 35 μ und die Aufdampfschichten
von etwa 1-2 μ haben können. Einer der leitfähigen Beläge ist in Streifen unterteilt, die senkrecht zum Spalt
verlaufen und die z. B. in der bekannten Photoätztechnik leicht hergestellt werden können. Ober diese
3r> voneinander isolierten Leiterstreifen 16 kann das
Steuersignal an die Spaltlippe der Steuerelektrode geführt werden, während die übrigen Beläge elektrisch
miteinander verbunden und an den Masseteil der Vorrichtung angeschlossen sind. Beim Anlegen einer
4(1 Sleuerspaltung i/an die Streifen 16 werden im Spalt 7
elektrische Felder erzeugt, die den Durchtritt des Ladestroms abschwächen oder unterbinden. Auf diesem
Wege erzielt man eine gesteuerte Aufladung des Aufzeichnungsmaterials, die sowohl flächenhafte, als
·" auch streifenförmige oder punktförmige Aufladungsmuster
zuläßt.
F i g. 6 zeigt schließlich die Steuerung des Entladungsstromes über einen Photoleiter. Mit einem dünnen
Streifen 17 aus photoleitfähigem Material, z. B. ZnO
w oder Selen, an einer Spaltlippe kann man z. B. erre' .hen.
daß durch die Aufladung des Streifens 17. die durch den Anteil des Koronastromes, der an dieser Stelle von der
Elektrode aufgenommen wird, und durch den Dunkelsviderstand des Photoleiterstreifens zustande kommt,
" der Stromdurchgang durch den Spalt gesperrt wird,
solange der Vorgang im Dunkeln abläuft Wird das photoleitfähige Material zeitweise, ganz oder partiell
belichtet, so verliert er seine Aufladung und der Stromdurchgang durch den Spalt wird an der
belichteten Stelle freigegeben.
Zur Sichtbarmachung der nach dem Verfahren der Erfindung erzeugten Ladungsbilder können die in der
Praxis der Elektrophotographie gebräuchlichen beschriebenen Methoden verwendet werden.
" Die in F i g. 2 bis 6 gezeigten Vorrichtungen dienen
zur Erläuterung einiger Ausführungsbeispiele für das Verfahren gemäß der Erfindung. Unter Anwendung der
genannten Gase geringer Elektronenaffinität lassen sich
die Aufzieichnungsgeschwindigkeiten mindestens verzehnfachen.
Überraschenderweise sind trotz der höheren Ladestromdichte und Aufzeichnürigsgeschwindigkeit
nur relativ niedrige Steuefspannungen von z. B. 0 bis 100 V erforderlich, um die in den Fig. 1 bis 6
gezeigten Vorrichtungen voll auszusteuern und die auf
elektrographischen Aufzeichnungsmaterialien allgemein erzielbaren Ladungs^ und SchwäfzungsUnterschiede
zu erhalten. Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich demnach überall dort anwenden, wo es auf schnelle
und sichere Aufzeichnung von Ladungsbildern ankommt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur elektrographischen Aufzeichnung von Ladungsbildern auf isolierendem Aufzeichnungsmaterial
mittels einer Gasentladung, die durch eine Spitzenelektrode, an der eine Coronaentladung
stattfindet, erzeugt wird, wobei mit Hilfe von Steuerelektroden ein Teil aus dem iintladungsstrom
durch elektrische Signale in der Intensität verändert und zur Aufladung des Aufzeichnungsmaterials
verwendet wird, während das Aufzeichnungsmaterial über eine Gegenelektrode vorbeigeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasentladung durch eine negative Spitzenelektrode erzeugt
wird und daß sowohl die Gasentladung als auch die Steuerung des Entladungsteilstromes in
einer Atmosphäre aus Edelgasen oder Stickstoff, die eine Elektronenaffinität kleiner als 1 eV aufweisen,
ausgeführt v-ird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasentladung an einer in einem Gehäuse aus isolierendem Material freistehenden
Spitzenelektrode erzeugt wird und durch das Gehäuse, das den Flaum zwischen Spitzenelektrode
und Steuerelektroden nach aufien abschließt, ein aus Edelgasen oder Stickstoff bestehender Gasstrom
geschickt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas durch
eine öffnun6 in der Nähe der Spitzenelektrode in
das Gehäuse einströmen und durch einen für den Durchtritt des Entladun^steilstromes vorgesehenen
Spalt zwischen den Steuerelei··roden wieder ausitrömen
läßt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial
während der Aufladung so über die Gegenelektrode geführt wird, daß es einen Knick bildet, der in einem
Abstand von 01—2,0 mm parallel zur Mitte eines
von den Steuerelektroden gebildeten Spaltes liegt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Steuerung des Entwicklungsteilstroms
zwei einen Spalt bildende, beidseitig mit elektrisch leitfähigen Beschichtungen versehenen
Folien verwendet werden, von denen eine, auf der der Spitzenelektrode zugewandten Seite, als
Beschichtung von einander isolierte und am Spalt endende elektrisch leitfähige Streifen trägt, und daß
der Entwicklungsstrom durch elektrische Signale gesteuert wird, die durch die Streifen an den Spalt '>"
herangeführt werden.
b. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entladungsstrom über einen Streifen aus photoleitfähigem Material gc
Heuert wird, der entlang der Spaltlippe der einen der ">"·
beiden Steuerelektroden auf der der Spitzenelektrode zugewandten Seite angeordnet ist.
ft
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712148001 DE2148001C3 (de) | 1971-09-25 | 1971-09-25 | Verfahren zur elektrographischen Aufzeichnung von Ladungsbildern |
BE788383D BE788383A (nl) | 1971-09-25 | 1972-09-05 | Procede voor de elektrografische registratie van ladingsbeelden |
CA152,322A CA998423A (en) | 1971-09-25 | 1972-09-22 | Process for the electrographic recording of charge images |
GB4413572A GB1385995A (en) | 1971-09-25 | 1972-09-25 | Process for the electrographic recording of charge images |
CH1395372A CH541188A (de) | 1971-09-25 | 1972-09-25 | Verfahren zur elektrographischen Aufzeichnung von Ladungsbildern |
FR7233885A FR2154257A5 (de) | 1971-09-25 | 1972-09-25 | |
JP9525072A JPS5442255B2 (de) | 1971-09-25 | 1972-09-25 | |
US05/549,669 US3978492A (en) | 1971-09-25 | 1975-02-13 | Process for the electrographic recording of charge images in a low electron affinity case |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712148001 DE2148001C3 (de) | 1971-09-25 | 1971-09-25 | Verfahren zur elektrographischen Aufzeichnung von Ladungsbildern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2148001A1 DE2148001A1 (de) | 1973-03-29 |
DE2148001B2 DE2148001B2 (de) | 1980-06-04 |
DE2148001C3 true DE2148001C3 (de) | 1981-02-19 |
Family
ID=5820595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712148001 Expired DE2148001C3 (de) | 1971-09-25 | 1971-09-25 | Verfahren zur elektrographischen Aufzeichnung von Ladungsbildern |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5442255B2 (de) |
BE (1) | BE788383A (de) |
CA (1) | CA998423A (de) |
CH (1) | CH541188A (de) |
DE (1) | DE2148001C3 (de) |
FR (1) | FR2154257A5 (de) |
GB (1) | GB1385995A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5927716B2 (ja) * | 1976-03-08 | 1984-07-07 | 日本電信電話株式会社 | 活字体 |
DE2625395C2 (de) * | 1976-06-05 | 1982-07-15 | Agfa-Gevaert Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur Verbesserung des elektrischen Kontaktes zwischen isolierendem Bildträger und leitfähiger Unterlage bei elektrographischen Aufzeichnungsverfahren |
CA1171130A (en) * | 1981-02-18 | 1984-07-17 | Shigemichi Honda | Electrostatic printing apparatus |
US4762997A (en) * | 1983-11-30 | 1988-08-09 | Xerox Corporation | Fluid jet assisted ion projection charging method |
EP0541841A1 (de) * | 1991-11-12 | 1993-05-19 | Moore Business Forms, Inc. | Verfahren und Gerät zum elektrostatischen Bildaufbau |
-
1971
- 1971-09-25 DE DE19712148001 patent/DE2148001C3/de not_active Expired
-
1972
- 1972-09-05 BE BE788383D patent/BE788383A/nl not_active IP Right Cessation
- 1972-09-22 CA CA152,322A patent/CA998423A/en not_active Expired
- 1972-09-25 JP JP9525072A patent/JPS5442255B2/ja not_active Expired
- 1972-09-25 FR FR7233885A patent/FR2154257A5/fr not_active Expired
- 1972-09-25 CH CH1395372A patent/CH541188A/de not_active IP Right Cessation
- 1972-09-25 GB GB4413572A patent/GB1385995A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA998423A (en) | 1976-10-12 |
GB1385995A (en) | 1975-03-05 |
DE2148001B2 (de) | 1980-06-04 |
JPS5442255B2 (de) | 1979-12-13 |
BE788383A (nl) | 1973-03-05 |
JPS4842734A (de) | 1973-06-21 |
CH541188A (de) | 1973-08-31 |
FR2154257A5 (de) | 1973-05-04 |
DE2148001A1 (de) | 1973-03-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1031344B (de) | Farbfernsehwiedergaberoehre mit Viellochblende | |
DE2148001C3 (de) | Verfahren zur elektrographischen Aufzeichnung von Ladungsbildern | |
EP0097304B1 (de) | Flache Elektronenstrahlröhre mit einer Gasentladung als Elektronenquelle | |
DE2858221C2 (de) | Elektrooptische Bildsignal-Aufzeichnungsvorrichtung | |
DE1512226A1 (de) | Kathodenstrahlroehre fuer Farbfernsehempfaenger | |
DE1800936A1 (de) | Vorrichtung zur elektrostatischen Bildwiedergabe | |
DE1209666B (de) | Kathode, die aus einem Halbleiterkoerper mit einem pn-UEbergang besteht, und Sekundaerelektronenvervielfacher und Magnetron mit einer solchen Kathode | |
DE2541746C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum gleichförmigen elektrostatischen Aufladen eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials | |
DE2258364C3 (de) | Verfahren zur Erzeugung eines elektrostatischen Bildes auf einem dielektrischen Blatt mittels Röntgenstrahlen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3150300A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum steuern der elektrodenspannung in elektronenstrahlroehren | |
DE2436622C2 (de) | Bildwandler- oder Bildverstärkerröhre | |
DE2744242A1 (de) | Korona-entladungsvorrichtung fuer elektrographische vervielfaeltigungsgeraete | |
DE2653793A1 (de) | Elektrografisches verfahren | |
DE2944100A1 (de) | Bildwiedergabegeraet in flachbauweise mit strahlkollektor | |
DE1004301B (de) | Strahlungsverstaerker mit fotoleitendem und elektrolumineszierendem Material | |
DE69318073T2 (de) | Entladungserzeugungssystem mit stiller Elektrode | |
DE2654563A1 (de) | Anordnung zur elektronischen erzeugung eines elektrostatischen ladungsbildes | |
DE2233538B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entwickeln eines elektrostatischen Ladungsbildes | |
DE2006405C3 (de) | Koronaentladungseinrichtung | |
DE667683C (de) | Elektronenroehre mit mindestens drei zwischen einer aeussersten Elektrode und der Kathode angeordneten Gittern | |
DE2904865A1 (de) | Vorrichtung mit einer fernsehkameraroehre und fernsehkameraroehre fuer eine derartige vorrichtung | |
DE2423928A1 (de) | Verfahren zum aufzeichnen von elektrostatischen ladungsbildern | |
DE1597880C3 (de) | Verfahren zum Verstärken der Ladungsunterschiede eines Ladungsbildes | |
DE901792C (de) | Speicherelektrode mit einer Halbleiterschicht fuer Bildsenderoehren | |
DE950606C (de) | Blendensystem zur Aussonderung enger Strahlenbuendel fuer mikroskopische Zwecke |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |