DE2258364C3 - Verfahren zur Erzeugung eines elektrostatischen Bildes auf einem dielektrischen Blatt mittels Röntgenstrahlen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines elektrostatischen Bildes auf einem dielektrischen Blatt mittels Röntgenstrahlen sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- DE2258364C3 DE2258364C3 DE19722258364 DE2258364A DE2258364C3 DE 2258364 C3 DE2258364 C3 DE 2258364C3 DE 19722258364 DE19722258364 DE 19722258364 DE 2258364 A DE2258364 A DE 2258364A DE 2258364 C3 DE2258364 C3 DE 2258364C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines elektrostatischen Bildes auf einem dielektrischen
Blatt, bei dem das dielektrische Blatt in der Nähe einer Elektrode in einem gasgefüllten Spalt zwischen einer
Anode- und einer Kathode gebracht wird, die an einem abzubildenden Gegenstand angeordnet sind, bei dem
dann Röntgenstrahlen durch den Gegenstand und eine der Elektroden hindurch in den Spalt geschickt werden
und über den Elektroden ein hohes Potential aufrechterhalten wird, um eine der Arten geladener Teilchen auf
dem dielektrischen Blatt abzulagern.
Bei einer bekannten radiographisctien Anordnung (DE-PS 14 97 093) werden Primärelektronen von den
Röntgenstrahlen aus einer Schwermetallschicht her ausgestoßen, um in einer gasgefüllten Ionisierungskammer
eine Stoßionisation einzuleiten, wobei für die Gasfüllung Gase wie Kohlenstofftetrafluorid (CF4),
Monochlortrifluormethan (CF3CI), Monobromtrifluormethan
(CFjBr) und Schwefelhexafluorid (SF4) verwendet
werden. Das Gas sollte unter einem geringen Überdruck von einigen Torr — bspw. 5 Torr — gehalten
werden, um die auftretenden Leckverluste in der Wand der lonisierungskammer automatisch auszugleichen. Bei
diesem bekannten Verfahren wird ein relativ leichtes Gas benutzt und die Röntgenstrahlen werden in der
schweren Elektrode absorbiert, die die Elektronen emittiert. Im Gasraum werden diese Elektronen dann
beschleunigt.
Nach einem weiteren Verfahren (Zeitschrift für Angw. Physik, Bd. 19, S. 1 (1965) (das manchmal auch als
Ionographie bezeichnet wird)) wird eine Anordnung aus einem Elektrodenpaar, zwischen dem eine Potentialdifferenz
angelegt und einem dazwischenliegenden, gasgefüllten Spalt verwendet. Ein dielektrisches Blatt ist
auf der Anode befestigt, und die Kathode besteht aus einem Elektronen absorbierenden Schwermetall, wie
Blei, oder ist damit überzogen. Eine typische Spaltbreite zwischen den Elektroden beträgt 0,5 mm. Wenn das Gas
im Spalt Atmosphärendruck hat, ergibt sich ein Spaltbreiten-Druck-Produkt in der Größenordnung von
'/2. Im Betrieb duchquert der auf die Anode
auftreffende, differentiell absorbierte Röntgenstrahl die Anode (die aus einer Röntgenstrahlen durchlassenden
Substanz wie Aluminium oder Beryllium besteht), durchquert das Gas mit sehr geringer Dämpfung und
trifft auf die Kathode auf, die als Photoemitter arbeitet und einen Strom in das Gas aussendet, wobei die von
einer gegebenen Fläche ausgesandte Stromdichte proportional der einfallenden Röntgenphotonendichte
ist. Das Gas im Spalt arbeitet als gasförmiger Verstärker, wobei der Anfjmgsstrom verstärkt wird
durch Elektronen Vervielfachung und Lawineneffekt in Gegenwart einer beschleunigenden Potentialdifferenz.
Auf diese Weise wird der anfangs ausgesandte photoelektrische Strom von der Kathode beträchtlich
vergrößert, und zwar um etwa sechs Größenordnungen oder möglicherweise mehr.
Das Blei oder ein sonstiges Schwermetall oder der
Metallüberzug der Kathode emittiert bei der Absorption von Röntgenstrahlen sowohl primäre Photoelektronen
(die von den fest gebundenen K- oder L- oder M-Hüllen emittiert werden), als auch sekundäre
Elektronen, die durch die Ionisierungswirkungen der Primärelektronen im Metall hervorgerufen werdan.
Die Primärelektronen haben eine hohe Energie, typischerweise einige lOkeAf, und sie erzeugen viele
Sekundärelektronen in der Kathode und verlieren dabei ihre Energie. Die meisten der Primärelektronen
verlieren so viel Energie b«:i der Sekundärionisation, daß sie in der Kathode gelangen werden. Nur sehr
wenige Primärelektronen verlieren nur eine geringe Energiemenge und werden in den gasgefüllten Spalt
zwischen der Kathode und der Anode emittert (wobei das Gas z. B. Argon mit 10% Äther oder eine 50—50
Freon-Propan-Mischung bei Atmosphärendruck ist).
Die in dem Emittermaterial von den Primärelektronen erzeugten Sekundärelektroncn sind auch meist nicht in
der Lage, aus der Emitteroberfläche auszutreten. Einige
der Sekundärelektronen, nämlich einige von denen, die sehr dicht an der Emitteroberfläche erzeugt werden,
treten in das Gas aus.
Das Verhalten der Primär- und Sekundärelektronen im Gasspalt ist ziemlich unterschiedlich. Die hochenergetischen
Primärelektronen durchqueren das Gas ohne einen bedeutenden Energieverlust und erzeugen eine
Spur von lonenpaaren in dem Gas Die in diesem
Prozeß erzeugten Elektronen werden dann zu der sammelnden Anode abgesaugt, und die bekannte
Anordnung wird mit ausreichend hoher Hochspannung über dem Spalt betrieben, ro daß eine Elektronen-Lawine
erzeugt wird, wodurch das Gas als Elektronenverstärker
arbeitet. Die in dem Gas durch lonenpaarbildung von den Primärelektronen erzeugten Elektronen
sind für die Bilderzeugung nicht brauchbar, da sie in dem Spalt über Strecken erzeugt werden, die vergleichbar
mit oder größer als die Gasspaltbreite sind (in Abhängigkeit vom Austrittswinkel der erzeugenden
Primärelektronen), und sie führen deshalb zu einer Bilddiffusion. Die Primärelektronen sind deshalb die
Ursache des Hintergrundes.
Die Sekundärelektfonen mit Energien unter etwa 100 eV haben eine extrem kurze mittlere frei Weglänge
im Gas, und zwar viel kürzer als die Spaltbreite, und sie nehmen in wenigen Kollosionen Energien auf, die
vergleichbar mit der lonisierungsenergie der Atome und Moleküle des Gases im SpalL Sie können in
Abhängigkeit von ihrer Energie einige wenige lonenpaare erzeugen, und sie können am Elektronenlawinennrozeß
teilnehmen, der zu dem hohen Verstärkungsver-
halten des Gasspaltes führt. Das brauchbare Bild wird durch Sammeln dieser Sekundärelektronen und der von
diesen Sekundärelektronen im Lawineriprozeß geschaffenen
Elektronen auf dem dielektrischen Empfänger erzeugt, und die erhaltene Bildauflösung ist begrenzt
durch seitliche Diffusion dieser Elektronen, die sehr viel geringer als eine Spaltbreite ist
Bei diesem oben beschriebenen Verfahren absorbiert das Gas im Spalt einen vernachlässigbaren Bruchteil der
einfallenden Röntgenstrahlen aufgrund der geringen Absorptionsfähigkeit der verwendeten Gase und dank
des beinahe Atmosphärendruck erreichenden Gasdrukkes im Spalt Die Elektronenquelle bei diesem
Verfahren ist damit die Kathode, und das Gas dient nur als ein Lawinen-Elektronenvervielfacher. Die ankommenden
Elektronen werden auf der nichtleitenden Oberfläche des dielektrischen Blattet; an der Anode
gespeichert Wenn einige der Röntgenstrahlen in einem Objekt zwischen der Röntgenstrahlenquelle und dem
Emitter absorbiert werden, z.B. in r':,em Metallgußstück
oder im menschlichen Körper, dann ändert sich
der Ladungsaufbau auf der Oberfläche des dielektrischen Blattes mit dem Ort und bildet ein elektrostatisches
Bild des geröntgten Objektes. Dieses Bild Kann mit Pub'^rentwicklungstechniken sichtbar gemacht
werden, die denen xerographischer Kopiermaschinen ähnlich sind.
Jedoch besitzt dieses bekannte Verfahren eine geringe Röntgenstrahlenempfindlichkeit aufgrund der
geringen Austrittswahrscheinlichkeit der in der photoemittierenden Kathode erzeugten Elektronen und eine
daraus folgende schlechte photoelektrische Quantenausbeute-, ferner sind sehr strenge Anforderungen an die
Parallelität der Elektroden zu stellen, weil die Vorrichtung mit hohen Verstärkungswerten im Spalt
arbeiten muß; und schließlich tritt eine schnelle Sättigung des Bildes durch den Aufbau verlangsamender
elektrischer Felder in Bereichen hohei Ladmgsdichte auf dem dielektrischen Empfänger ein, was zu
einer drastischen Verringerung der »Geräteverstärkung<< in diesen Bereichen und damit zu einem
begrenzten Kontrast führt. Dieser Effekt ergibt sich erstens aus der Notwendigkeit, die bekannte Vorrichtung
bei sehr hohen Verstärkungswerten betreiben zu müssen, worauf die elektrische Feldstärke einen
erheblichen Einfluß hat, und zweitens aus der Tatsache, daß die Beschleunigungspotentiale in der Vorrichtung,
die bei atmosphärischen und unteratmosphärischen Drücken betrieben wird, relativ gering sind (ungefähr
1000 V oder weniger), so daß die verlangsamenden
Potentiale einen beachtlichen Bruchteil der Anfangspotentiale darstellen. Besonders ungünstig für die Brauchbare!'
ii; der medizinischen Diagnos ist die geringe Empfindlichkeit, die wiederum in direkter Beziehung
steht mit der se!ir schlechten photoelektrischen Quantenausbeute aller Feststoffe.
Es ist bekannt (US-PS 35 26 767), schnelle Bildsättigung durch die Vorwendung kompensierender Ladungen
zu überwinden, jedoch findet sich auch dort kein Hinweis daiauf, wie die schlechte Quantenausbeute
merkbar zu verbessern ist.
Die Quantenausbeute ist definiert als der Bruchteil der Röntgenphotonen, der von einem Element absorbiert
wird und zu einem feststellbaren Ereignis führt, wie zu einer Elektronenlawine oder einer Gasdurchbruchsentladung.
Eine geringe Quantenausbeute führt zu großen Quantenfluktuationen, unabhängig von dem
Mittel, das zum Ermitteln oder Verstärken der Signale
verwendet wird, die von dem kleinen wirksamen Bruchteil absorbierter, einfallender Photonen erzeugt
werden. So erzeugt z. B. jedes im Gasspalt absorbierte Röntgenphoton ein großes Signal (eine Entladung), aber
die Fluktuationen in der Zahl der absorbierten Röntgenphotonen führen zu großen relativen Fluktuationen
(Quantenrauschen), die die Empfindlichkeit der Geräte als Bildgeräte stark begrenzen.
Obwohl die bekannten Geräte und Verfahren in vieler Hinsicht sich unterscheiden, sind sie in einer
Hinsicht alle ähnlich, nämlich, daß sie alle eine sehr geringe Quantenausbeute besitzen, insbesondere hinsichtlich
Röntgenstrahlen mit Energien im Bereich von 30 bis lOOkeV, die sehr wichtig sind für die Mehrzahl
der medizinischen Anwendungen der Röntgendiagnostik. Bei den meisten Geräten ist die Quantenaiisbeute
sciilccht (im Bereich von 1 % oder weniger), weil das die Köntgenstrahlen ermittelnde Medium nur einen kleinen
Bruchteil der einfallenden Röntgenphotonen absorbiert. Bei dem zuletzt beschriebenen Verfahren ist die
Quantenausbeute gering, obwohl praktisch alle Röntgenph'Otonen
absorbiert werden, weil der Bruchteil der absorbierten Strahlung, der zu einem feststellbaren
Ereignis führt (Elektronenlawine im Spalt) ziemlich klein ist, denn die meisten erzeugten Elektronen werden
von der Photokathode eingefangen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren zu verbessern sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, um die Verwendung von Filmen und
Photoplatten und die damit verbundenen Nachteile zu umgehen sowie die Quantenausbeute, Empfindlichkeit,
Auflösung, Kontrast und Kontrastbereich des Köntgenbildes zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der Kennzeichen der Ansprüche 1 und 6
gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen herausgestellt.
Als Hauptbestandteil des zwischen den Elektroden liegenden Gases mit einer Kernladungszahl von
Ferner wird ein ausreichend hoher Gasdruck im Spalt vorgesehen, um eine vollständige oder sehr erhebliche
Absorption der einfallenden Röntgenstrahlen im Spalt sowie eine sehr kurze mittlere freie Weglänge der
Elektronen sicherzustellen. Damit ist das Problem der geringen Wahrscheinlichkeit des Austritts von Elektronen
aus; dem festen Emitter in das Gas, was zu sehr niedrigen photoelektrischen Quantenausbeuten des
Emitters und dai.iit zu einer geringen Empfindlichkeit
des Gerätes führte, vollständig überwunden, da die Elektronen direkt im Gas selbst erzeugt werden. Der
Hauptzweck des Gasspaltes besteht deshalb darin. Röntgenstrahlen zu absorbieren, und das Hauptauswahikrilerium
für das Gas isi die maximale Undurchlässigkeit für Röntgenstrahlen und nicht das Entladungsverhalten.
Wegen der erhöhten Quantenausbeute und damit der größeren Zahl primärer Elektronen ist ein
Betrieb im Lawinenbereich des Gases unnötig. Wenn der Gasdruck eine oder nur wenige Atmosphären
überstesgt und/oder das Produkt pd von Druck P und Spaltbreite d 10 mm-Atmosphären übersteigt, werden
Elektronenvervielfachung, Lawinen- und Durchbruchsverhalten des Gases ungünstigt hinsichtlich der
Erzielung einer hohen Elektronenstromverstärkung. Bei niedrigen Drücken und kleinen Werten von pd kann
demnach das Gerät leicht in einem Lawinenbereich betrieben werden (d. h. wo das Feld eine zusätzliche
Ionisation herbeiführt, indem es Elektronen zwischen Kollosionen mit Gasmolekülen genügend Energie
verleiht), und damit bei Verstärkungswerten aufgrund des Betriebes im Lawinenbereich von bis zu 10* oder
sogar darüber, ohne unerwünschte, lokalisierte, spannungsinduzierte,
spontane Durchbrüche zu induzieren. Im Gegensatz dazu zeigt das Gas bei höheren Drücken
und /x/-Werten unannehmbar häufige lokalisierte Entladungen, die das Bild in ihrer Nähe wertlos machen.
sobald man versucht, im I^awinenvcrstärkungsbereieh
der angelegten Spannung zu arbeiten. Man sollte deshalb die aufgedrückte Spannung auf den sogenannten
Plateau-Bereich der TownsendKurve begrenzen,
wo praktisch alle anfänglichen Photoelektronen und diejenigen, die durch lonenpaarbildung von den
energiereichen Primärphotoelektronen gebildet werden, gesammelt werden, aber keine zusätzlichen, durch
das Feili imiiixiei icn EicktfOMcriiüficfipääic erzeugt
werden. In dem Plateau-Bereich steigt der gesammelte
Strom sehr wenig bei ansteigender Spannung an. und zwar im Gegensatz zu dem Lawinenbereich, wo der
Strom sehr steil mit steigender Spannung ansteigt.
Ein günstiger Nebeneffekt des Betriebes im Plateau-Bereich besteht darin, daß die Bildherstellung unempfindlich
ist gegen Ladungsaufbau auf dem Empfänger, da jede auf dem Empfänger aufgebaute Gegenspannung
nur sei,- geringen bzw. gar keinen Einfluß auf den ankommenden Strom hat. Es wird demnach keine
Unterdrückung der induzierten Spannung benötigt. Zusätzlich ist die gesamte gesammmelte Ladung je
Flächeneinheit und Röntgens-irahlbelichtungseinheit beim Betrieb der Vorrichtung der Erfindung beträchtlich
geringer ais bei den bekannten Verfahren, so daß die induzierte Spannung auf dem Empfänger in jedem
Fall ziemlich klein isL Tatsächlich sind die Gesamtstromdichte und die gesamte Zahl von Elektronen je
Flächeneinheit, die im normalen Betrieb des aus der DE-PS 14 97 093 bekannten Verfahrens gesammelt
werden, größer als die entsprechende Stromdichte und die entsprechende Zahl gesammelter Elektronen bei
Hpm Vprfahrpn der Erfindung. Wie iedoch schon vorher
angegeben wurde, wird die Geräteempfindlichkeit nicht dadurch bestimmt, wie sehr der Primäreffekt eines
absorbierten Röntgenstrahl verstärkt wird, sondern durch den Gesamtanteil absorbierter Röntgenstrahlen,
der zu einem beobachtbaren Effekt führt, d. h. die tatsächliche Quantenausbeute und nicht die nachfolgende
Verstärkung bestimmt die Geräteempfindlichkeit. Das Rauschen des vorderen Vor-Verstärkers bestimmt
die Empfindlichkeit, und keine Größe der Verstar kung
hinter dem vorderen Ende kann die Empfindlichkeit oder das durch Schrotrauschen begrenzte Signal
gegenüber dem Rauschen verbessern.
Weiterhin ergibt das Gas mit hoher Kernladungszahl bei hohem Druck sehr kurze mittlere freie Weglängen
der Elektronen im Gas, wodurch die Auflösung des Verfahrens verbessert wird. Über einen gewissen Druck
in dem Spalt hinaus werden die Zunahmen in der Röntgenstrahlabsorption minimal, da man sich der
100%-Absorption nähert, während die Schwierigkeit,
das unter hohem Druck stehende Gas im Behälter zu halten, zunehmend größer wird. Dementsprechend gibt
es einen begrenzten Druckbereich, der für die Zwecke der Erfindung zu bevorzugen i:>t Aufgrund der
verkürzten mittleren freien Weglänge der Elektronen kann auch die Spaltgröße zwischen den Elektroden auf
die Werte vergrößert werden, die für eine gesamte oder praktisch vollständige Röntgenstrahlenabsorption er-
forderlich sind, und /.war ohne merklichen Verlust an
Auflosung (der be. dem zuletzt beschriebenen Verfahren auftreten würde), da die Rlcktronendiffusion durch
Krypton oder Argon bei hohem Druck scharf begrenzt wire), jenseits eines bestimmten Punktes verursachen
iedoch Jie Röntgenstrahlen selbst b"im Durchqueren
des Spaltes in einem Winkel zu den l.lcktrodenebenen
gelegentlich einen diffusen Primärelektroncnweg, und dici begrenzt die maximale brauchbare Spaltbreite
zusammen mit der Tatsache, daß jenseits einer bestimmten (iasdicke hinsichtlich der Röntgenstrahlabsorption
mit zusätzlicher Dicke nur wenig zu gewinnen ist. Der für die in der medizinischen Praxis
annehmbaren, relativ geringen Röntgenstrahlendosen am besten geeignete Arbeitsbereich der Vorrichtung,
ausgedrückt als Produkt von Gasdruck und Spaltbreite {"'"bei die Röntgenstrahlen-Ah^nrntinn nur von diesem
Produkt und nicht von jedem Faktor getrennt abhängt), liegt zwischen 10 und etwa 200 mm-Almosphären. Der
besonders bevorzugte Bereich liegt etwa bei 20 bis 80 mm-Atmosphären. Zufriedenstellende Bilder werden
mit Film-Röntgensystemen bei Belichtungen erreicht, die wenige Milliröntgcn an der Filmkassette erzeugen.
Das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung erzeugen Bilder gleicher Qualität bei diesem Belichtungspegel.
Das Gas im Spalt ist für eine hohe Absorption von Röntgenstrahlen je Atom oder Molekül, hohen Streuungs»,
lerschnitt für Elektronen (je Atom) und niedrige Werte des Energieverlustes je Ionisation ausgewählt.
Die geeigneten Gase sind diejenigen mit einer hohen Kernladungszahl von mindestens 36, und es handelt sich
vorzugsweise um Krypton und Xenon, möglicherweise mit kleinen Anteilen von bis zu 10% irgendeines
Löschgases wie Methan, um unerwünschte selbsttätige Entladungen zu vermeiden, die auftreten können, sobald
ein Beschleunigungspotential (das notwendig ist, um sicherzustellen, daß alle erzeugten Sekundärelektronen
eingefangen werden) angelegt wird.
Anhand der Zeichnungen werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung näher erläutert, in denen
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer elektroradiographischen
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist.
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles des Elektrodenaufbaus der Vorrichtung der F i g. 1 zeigt
F i g. 3,4 und 4a Ansichten ähnlich der F i g. 2 sind, die
andere mögliche Elektroden- und Empfängeranordnungen zeigen,
F i g. 5 eine perspektivische Ansicht einer Elektrodeneinheit ist, die eine andere mögliche Ausführungsform
der Erfindung zeigt, und
Fig. 6 eine vergrößerte Schnittansicht gemäß der
Linie 6-6 der F i g. 5 ist.
Die elektroradiographische Vorrichtung der F i g. 1
enthält eine herkömmliche Röntgenstrahlenquelle 10. eine Hochspannungsversorgung 11 für die Quelle 10,
eine Elektrodeneinheit 12, eine weitere Hochspannungsversorgung 13 für die Elektrodeneinheit und einen
Steuerschalter 14 zum Betätigen der Versorgungen 11 und 13.
In einer typischen Anordnung wird das zu röntgende Objekt 15 auf einem Tisch 16 von einem Kunststoffblatt
oder einem anderen Material getragen, welches eine
geringe Dämpfung für die Röntgenstrahlen darstellt, und zwar direkt über der Elektrodeneinheit 12, wobei
die Röntgeneinheit typischerweise in einem Abstand von etwa einem Meter von dem Objekt angeordnet ist.
Die Elektrodeneinheit 12 enthält einen geschlossenen Behälter mit einer Grundplatte 20 und einem Deckel 21.
der in die Grundplatte bei 22 eingehängt und bei 23 festgeklemmt werden kann. Eine Kathode 24 wird auf
der Grundplatte 20 getragen und ist elektrisch gegen diese durch ein isolierendes Blatt 25 isoliert. Eine Anode
26 wird auf dem Deckel 21 auf Böcken 27 getragen. Eine (nicht gezeigte) Dichtung ist zwischen der Grundplatte
und dem Deckel vorgesehen, so daß überatmosphärischer Druck in dem Behälter der Elektrodeneinheit
aufrechterhalten werden kann, und eine Druckquelle 30 ist mit dem Innenraum des Behälters über eine Lc ung
31 verbunden.
Ein Empfänger 32 für das Elektronenladungsbild, der ein dielektrisches Blatt wie biegsamer Kunststoff,
typischerweise Mylar sein kann, ist entfernbar an der Anode befestigt. Im Betrieb wird der Deckel geöffnet,
das Empfängerblatt wird auf der Anode angeordnet, wobei es durch gewöhnliche Klammern gehalten wird
(nicht gezeigt), der Deckel wird geschlossen und die Elektrodeneinheit wird in die Stellung für die Belichtung
gebracht.
Nachdem das Elektronenbild auf dem Empfänger gebildet worden ist, wie später beschrieben werden
wird, wird der Deckel geöffnet, und der Empfänger wird in einen xerographischen Drucker 34 überführt, um das
Pulverbild in herkömmlicher Weise herzustellen. Um die Elektronenladung auf dem dielektrischen Empfänger
zu halten, muß ein Ort für die Spiegelladungen geschaffen werden, wenn der Empfänger von der Anode
entfernt wird. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Anode durch eine andere leitende Platte ersetzt
wird, daß eine leitende Schicht in oder auf dem Empfänger geschaffen wird oder daß eine flüchtige
Leitende Flüssigkeit wie Alkohol verwendet wird, um den Empfänger an der Anode anzukleben.
Ein Röntgenstrahlen absorbierender und Elektronen sowie positive Ionen aussendender Emitter ist in dem
Spalt zwischen der Anode und der Kathode vorgesehen.
Der Elektronen und/oder Ionenausgang liefert das
die Anziehung zu den entsprechenden Elektroden durch das elektrische Feld zwischen den Elektroden erzeugt
wird. Der Absorber und Emitter in dem Spalt ist ein für Röntgenstrahlen undurchlässiges Gas mit hohem Z auf
überatmosphärischem Druck. Das Gas mit hohem Z sollte eine Atomzahl von mindestens 36 haben, und
bevorzugte Gase sind Xenon und Krypton. Eine kleine Menge eines Löschgases kann verwendet werden
zusammen mit dem Gas mit hohem Z wie z.B. 10% Methan.
in der bevorzugten Elektrodenanordnung der F i g. 2 ist die Anode 26 ein dünnes Blatt aus einem
Leichtmetall, wie Aluminium, Magnesium oder Beryllium, oder aus Kohlenstoff, wie z. B. ein Kohlenstoff-Faserblatt
mit ein°r geringen Absorption von Röntgenstrahlen. Typischerweise kann die Anode V2 mm dick
sein. Die Kathode 24 ist ein Blatt oder ein Block aus
irgendeinem elektrischen Leiter, typischerweise ein Material mit kleiner oder mittlerer Atomzahl wie Stahl
oder Aluminium, da das Gas im Spalt selbst als Medium zum Absorbieren der Röntgenstrahlen und Aussenden
der Elektronen verwendet wird. Der Spalt zwischen den Elektroden ist relativ schmal und liegt tynischerweise in
der Größenordnung von V4 bis 5 mm.
Das Gas in dem Spalt wird unter überatmosphärischem Druck gehalten, typischerweise bei mindestens
10,33 at oder darüber. Das System kann mit Überdrük-
ken bis herunler zu 5,27 al betrieben werden, aber die
erforderliche Rönlgcnstrahlendosis ist normalerweise zu hoch für den medizinischen Gebrauch, und die
Auflösung ist herabgesetzt. Der bevorzugte Bereich für
den Überdruck im Spalt liegt etwa zwischen 10,55 und
105,5 at. Der wünschenswerte Druck ist eine Funktion der Spaltbreitt und das Produkt aus Spaltbreite und
Druck liegt, wie oben ausgeführt wurde, vorzugsweise zwischen etwa 10 mm ■ technische Atmosphären (at)
und etwa 200 mm · technische Atmosphären (at). Die angelegte Spannung beträgt mindestens 1000 V, und bei
höheren Gasdrücken kann die Spannung über den Elektroden größer gemacht werden. Z. B. kann bei
einem Gasdruck von 5,27 at die Elektrodenspannung im Bereich von 2000 bis 3000 Volt liegen, und bei 21,09 at.
kann die Spannung 4000 bis 8000 V betragen. Eine Elektrodenspannung von nur 1000 V ist für einige
Anwendungen geeignet, aber der gesammelte Strom is·
geringer und das Bild ist schwächer, so daß eine höhere Röntgenstrahlendosis für ein verbessertes Bild erforderlich
ist.
Im Betrieb läuft ein Photon von der Röntgenstrahlenquelle
durch die Anode und wird von dem Gas im Spalt absorbiert, wodurch eine Photoelektronenemission von
den Gasatomen in dem zwischen den Elektroden liegenden Raum bewirkt wird. Die primären Photoelektronen
erzeugen sekundäre Ion-Elektronen-Paare. Die Sekundärelektronen bewegen sich in Richtung auf die
Anode unter dem Einfluß des elektrischen Feldes, und die Ionen bewegen sich zur Kathode. Ein Ladungsbild
kann auf dem dielektrischen Empfänger auf beiden Elektroden durch die ankommenden Elektronen oder
Ionen gebildet werden. In dem vorliegenden System sind Art des Gases und der Gasdruck so, daß die
Einfangwahrscheinlichkeit eines Röntgenstrahlenphotons im wichtigen Energiebereich bei medizinischen
Diagnosen in der Größenordnung von eins liegt und die Quantenwirksamkeit des Systems in der Größenordnung
von eins liegt (typisch 50%).
Im Betrieb treffen die von der Quelle 10 erzeugten Röntgenstrahlen nach den Durchqueren eines Objektes
15 und differentieller Dämpfung auf die Einheit 12. Die
Röntgenstrahlen durchqueren die Elektrode 21 und den isolierenden Empfänger 32 mit kleiner (und in jedem
Fall gleichförmiger) Dämpfung. Das Gas im Spalt emittiert einen Elektronenstrom proportional der
Röntgenstrahlenintensität, und der Empfänger empfängt damit eine Ladungsdichte, die ein »Bild« des
Objektes 15, wo wie es von den Röntgenstrahlen gesehen wird, ist. Demnach erzeugt ein stark absorbierender
Teil des Objektes eine im Verhältnis kleinere Röntgenstrahlenintensilät an dem entsprechenden
Bildpunkt im Gasspait, und dieser Strom von Elektronen erzeugt eine kleinere relative Ladungsdichte an
dem entsprechenden Bildpunkt auf dem Bildempfänger 32, wogegen ein schwach absorbierender Punkt einen
großen Elektronenstrom von dem Spalt und eine höhere Ladungsdichte an dem entsprechenden Punkt auf dem
Empfänger hervorrufen wird. Das Fließen des Stromes zu dem isolierenden Photoempfänger wird durch die
Potentialdifferenz von 1000 V bis zu mehreren Tausend Volt zwischen der Kathode und der Anode von der
Versorgung umersützt
Der gasgefüllte Spalt zwischen den Elektroden dient mehreren Zwecken: (i) Wenn ein Gas mit hohem Zwie
Krypton oder Xenon bei hohem Überdruck (z. B. 21,09 ε:. Z für einen typischen Spalt) und bei den
Röntgenstrahlenenergien der medizinischen Diagnostik verwendet wire, wird das Gas einen merklichen
Bruchteil (20% bis 100%) der Röntgenstrahlen absorbieren, um Phot&elektronen zu erzeugen. Die Wahl des
Kathodenmaterials ist hinsichtlich der Beeinflußung der Empfindlichkeit des Gerätes uninteressant. Jeder Leiter,
sogar ein mit einem Isolator überzogener Leiter eignet sich dann als Kathode. Auf Gasatome treffende
Röntgenstrahlen bewirken das Ausstoßen von Photoelektronen in Winkeln zwischen Null und .τ (relativ zur
Richtung des Röntgenstrahl) und bei Energien von typischerweise einigen 10 kV. (ii) Das Gas verstärkt den
Elcktronenstrom, der von der Kathode zur Anode fließt, durch die Sekundärionisation, die in dem Gas produziert
wird, um einen Faktor, der etwa gleich der Rate der
Primärelektronen und der Diffusion der Sekundärelektronen und Ionen ist, so daß Elektronen, die von einem
photoelektrischen Absorptionsvorgang an einem Punk; in dem Gas erzeugt werden, danach streben, den
isolierenden Bildempfänger an Punkten in der unmitielbaren Nachbarschaft voneinander zu erreichen, womit
die Auflösung und die Schärfe des Bildes verbessert werden, (iii) Das Gas verringert die Elektronenenergien,
so daß an dem Empfänger ankommende Elektronen an der Oberfläche haften und nicht abprallen oder zu weit
in die Empfängersubstanz eindringen oder eine unerwünschte Sekundäremission erzeugen.
Die Anforderungen einer erhöhten Empfindlichkeit (aufgrund der starken Röntgenstrahlenabsorpiton im
Gas) und einer gasartigen Elektronenvervielfachung
JO (aufgrund der hohen Zahl dazwischenliegender Moleküle) könnte erreicht werden durch Vergrößerung der
Spaltbreite, d. h. des Abstandes zwischen den Elektroden. Die Forderung nach einer hohen Auflösung (durch
einen kurzen Elektronenenergieverlustbereich) kann
J5 mit dem Vergrößern der Spaltbreite nicht erfüllt
werden. Damit ist die Verwendung eines dichten Gases mit hohem Z auf Überatmoshärendruck ein wesentliches
Merkmal, da die Ausbreitung des F.lektronenbildes etwa linear mit dem Spalt wächst für die energetischen
<o Primärelektronen und etwa mit der Quadratwurzel der
Spaltbreite für die langsamen »diffundierenden« Sekundärelektronen.
Es wurde gezeigt, daß die Verwendung eines Gases mit hohem Z und genügend hohem Druck (zehn
Atmosphären oder mehr) im Gasspalt eine hohe Quantenwirksamkeit und eine zugehörige hohe Empfindlichkeit
erzielen kann, die mindestens gleich der von Filmen mit verstärkenden Schirmen sind, ohne einen
Verlust an Auflösung zu bedeuten, und außerdem eine ungeheuer verbesserte Empfindlichkeit und Auflösung
gegenüber Spalten erzielt, die mit Gas mit relativ geringem Z bei AifnöäphSrcnüruck geiüüi sind. Etwas
von der verbesserten Auflösung kann abgegeben werden für eine verbesserte Absorption, indem der
Gasspait verbreitert wird, z. B. für Röntgenstrahlen sehr hoher Energie, da bei hohem Druck alle Elektronen auf
niedrige Energie in einer sehr kurzen Strecke moderiert werden und danach nur diffus gestreut werden, d. h.
gemäß der Quadratwurzel des Gasspaltes. (Spalte bis zu 1 cm Breite wurden verwendet, um Bilder mit
angemessener Auflösung von einigen wenigen Linienpaaren je Millimeter zu erzeugen.)
In der oben beschriebenen Ausführungsform muß mindestens die Anode ziemlich dünn sein, um eine
°5 minimale Röntgenstrahlenabsürption zu bewirken.
Auch sollten die Elektroden verhältnismäßig groß sein in der Fläche, um ein brauchbares endgült'ges Bild zu
liefern, und sie können typischerweise bis zu 40 cm breit
und lang sein. Der Spalt /wischen den Elektroden ist
ziemlich klein und sollte einigermaßen kostant gehalten werden. DaJurch ergibt sich ein Problem bei Überatmosphärendruck,
und die in der F i g. 1 gezeigte Elek'rodeneinheit liefert dadurch eine Lösung, daß der Ί
Gasdruck im Spalt und der Gasdruck oberhalb der Anode gleich sind. Bei dieser Konstruktion tragen die
Grundplatte 20 und der Deckel 21 des Behälters den Druck, und es gibt keine Druckbelastung der Elektroden.
Da die Röntgenstrahlen den Deckel durchdringen müssen, sollte der Deckel eine Konstruktion mit dünner
Wand sein, und die in der F i g. 1 gezeigte gekrümmte
Schale ist die bevorzugte Ausführungsform um dem Druck ohne Verwerfung oder Ausbeulung zu widerstehen.
Der gesamte Deckel 21 kann ein dünnes Blech aus einem Leichtmetall sein, oder es kann ein Fenster 40 in
einem dickeren Deckel ausgebildet sein, das mit einem dünnen Blech 4i bedecki isi. Z. B. kann ein Elektroden
paar von 40 mal 40 cm in einem Behälter mit einem dünnwandigen Berylliumdeckel von 0,4 cm Dicke und
einem Krümmungsradius von 300 cm untergebracht werden bei einer Absorption von typischen Röntgenstrahlen
von 30 keV Energie von weniger als 4%. Die Gesamtdicke des Behälters liegt in der Größenordnung
von 2,5 cm.
Wie schon abgegeben wurde, kann das elektrostatische Ladungsbild auf dem Empfänger sowohl durch
positive Ionen als auch durc;. Elektronen gebildet
v.erden. Die in der Fig. 3 gezeigt.? Ausführungsform
kann die gleiche wie in den F i g. I und 2 sein, mit der Ausnahme, daß das Empfängerblatt 32 auf der Kathode
24 angeordnet ist. Die Arbeitsweise des Systems der F i g. 3 gleicht der des Systems der F i g. 1 und 2.
Eine andere mögliche Elektrodenanordnung, die verwendet werden kann, die aber derzeit nicht
bevorzugt wird, wird in der Fig.4 gezeigt, wo die den
Elementen der F i g. 2 entsprechenden Elemente mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Bei dieser
Konstruktion durchqueren die ankommenden Röntgen- -»ο strahlen die Kathode und erzeugen Elektronen in dem
Spult Z'.v.^cheP
?" E!?k*r/V^An
pi Hip
von der Anode angezogen werden. Die Kathode 24 kann ähnlich sein der Anode 26 der F i g. 2, d. h. sie kann
ein dünnes Leichtmetallblech oder Kohlenstoff mit « geringer Röntgenstrahlenabsorption sein, während die
Anode der F i g. 4 ein Blech oder ein Block irgendeines elektrischen Leiters sein kann, wie Stahl oder
Aluminium. Positivie Ionen können in der Elektrodenanordnung der Fig.4 mit dem Empfänger 32 auf der
Kathode 24 verwendet werden, wie es die F i g. 4a zeigt, !rr·. Betrieb kann die Hochspannung kontinuierlich an
die Elektroden geliefert werden, und es wird ein Bild erzeugt, wenn die Röntgenstrahlenquelle 10 von der
Hochspannungsversorgung Π gespeist wird. Ein relativ hohes Potential wird zwischen den Elektroden während
der Röntgensirahibeiichtung verwendet Wenn jedoch
an die Eiektrödeneinheit die Spannung für einer.
Zeitraum angelegt wird, dann tritt zeitweise ein Durchbruch auf, der unerwünschte Punkie auf dem
fertigen Bild hervorruft. Dementsprechend wird der Steuerschalter 14 dazu verwendet, die Hochspannungsversorgung
für die Elektroden gleichzeitig mit der Hochspannungsversorgung für die Röntgenstrahlen
quelle einzuschalten, so daß die Elektroden nur für einen kurzen Zeitraum erregt werden, in einer anderen
möglichen Anordnung können die Elektroden auf einem Potential unter dem gewünschten Betriebspotential,
typischerweise 10% darunter, gehalten werden, wobei die Betriebsspannung durch die Betätigung des Schalters
auf den gewünschten Wert erhöht wird. Z. B. können der Spalt zwischen den Elektroden und das Gas
i"> dem Spalt sowie der Gasdruck so gewählt werden,
daß das gewünschte Elektrodenpotential 5000 V beträgt, das den gewünschten Betrieb ermöglicht, ab^r
auch zu unerwünschten Durchbrüchen im Spalt neigt. Die Spannungsversorgung wird dann auf eine Elektrocicn'.nanriur.s
vor; "1500 V im W"""*·"'«"»"^ pinnpsipiit
und wenn der Steuerschalter betätigt wird, dann wird der Ausgang der Versorgung 13 auf 5000 V während der
Zeit erhöht, in der die Röntgenstrahlenquelle erregt wird.
Eine andere mögliche Form für den Behälter der Elektrodeneinheit wird in den F i g. 5 und 6 gezeigt,
wobei die Elektrode gekrümmt ist und die obere Elektrode als Deckel oder Druckschale dient. Eine
Grundplatte 20' besitzt einen an einem Gelenk 22' befestigten Deckel 21', der im geschlossenen Zustand
durch Schrauben 45 festgeklemmt wird. Unter Druck stehendes Gas wird durch die Leitung 3Γ von der Quelle
30 über ein Steuerventil 46 geliefert. Eine Auslaßleitung 47 kann vorgesehen werden, wenn es erwünscht ist. In
Fig. 5 wird die gekrümmte Elektrode mit einer positiven oder nach außen gerichteten Krümmung
gezeigt. Gemäß einer anderen Möglichkeit kann auch eine negativ oder nach innen gekrümmte Schale
verwendet werden, und sie hat die gleiche Festigkeit.
In beiden Fällen ist eire Mittelöffnung 48 in dem
Deckel 2Γ vorgesehen, und ein dünnes Leichtmetallblech
ist an der Öffnung festgeklemmt und dient als Anode 26'. Die Anode 26' kann von Schellen 49 gehalten
werden, die an dem Deckel mit Schrauben befestigt sind,
und eine Dichtung 50 befindet sich unter der nnode. Eine weitere Dichtung 51 kann zwischen dem Deckel
und der Grundplatte vorgesehen werden. Der Empfänger 32' in der Form eines Kunststoffblattes wird durch
Federklemmen 55 gehalten.
Eine Kathode 24' wird auf der Grundplatte 20' mit einem dazwischen liegenden Isolator 25' getragen. Die
elektrische Stromversorgung kann an einen elektrischen Anschluß 56 angeschlossen werden, wobei die
äußere oder Massehiilse des Anschlusses mit der Grundplatte, dem Deckel und der Anode verbunden ist,
während der isolierte Mittelstift mit der Kathode verbunden ist. Die Konstruktion und die Arbeitsweise
der Elektrodeneinheit der F i g. 5 und 6 sind ansonsten
identisch denjenigen der F i g. 1
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zur Erzeugung eines elektrostatischen Bildes auf einem dielektrischen Blatt, bei dem
das dielektrische Blatt in der Nähe einer Elektrode in einem gasgefüllten Spalt zwischen einer Anode und
einer Kathode eingebracht wird, die an einem abzubildenden Gegenstand angeordnet ist, bei dem
dann Röntgenstrahlen durch den Gegenstand und eine der Elektroden hindurch in den Spalt geschickt
werden und über den Elektroden ein hohes Potential aufrechterhalten wird, um eine der Arten geladener
Teilchen auf dem dielektrischen Blatt abzulagern, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Spalt
zwischen den Elektroden ein röntgenstrahlen-absorbierendes Gas mit einer Kernladungszahl von
mindestens 36 verwendet wird, und daß das Gas unter einem hohen Druck gehalten wird, wobei die
Röntgenstrahlen vom Gas absorbiert werden und Elektronen und positive Ionen im Gas gebildet
werden und wobei die Energie der Elektronen durch das Gas im Spalt moderiert und deren mittlere freie
Weglänge verringert wird, um die Anzahl der im rechten Winkel zum dielektrischen Blatt zur Anode
wandernden Elektronen sowie der zur Kathode wandernden positivien Ionen zu erhöhen und deren
Dispersion zu verringern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt aus Spaltbreite in der
Zone des Rön'^enstrahleneinfalls und Gasdruck im Spalt mindestens etwa 10 mm · technische Atmosphären
(at.) beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt aus ^.paltbreite in der
Zone des Röntgenstrahleneinfalls und Gasdruck im Spalt einen Wert von etwa 200 mm ■ technische
Atmosphären (at.) erreicht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrodenpotential für
einen Betrieb der Vorrichtung in dem Plateau der Townsend-Kurve von Spannung über Strom ausgewählt
wird, so daß praktisch keine Elektronenlawinenbildung in dem Spalt eintritt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Elektroden
eine Spannung von mindestens 1000 V beibehalten wird.
6. Radiographische Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer
Anode und einer Kathode, die unter Bildung eines schmalen Spaltes zueinander beabstandet angeordnet
sind, mit einem im Spalt an einer Elektrode angeordneten Blatt, mit einem Gas im Spalt
zwischen der Anode und der Kathode sowie mit emer elektrischen Hochspannungsversorgung für
die Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas ein Röntgenstrahlen absorbierendes Gas mit
einer Kernladungszahl von mindestens 36 ist sowie Elektronen und positive Ionen emittiert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das dielektrische Blatt an der Anode
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das dielektrische Blatt an der Kathode
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, mit der das
Gas in dem SDaIt auf einem Druck von mindestens ungefähr 10,55 at Überdruck haltbar ist
10. Vorrichtung nach Ansprüche, 7, 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus Leichtmetall oder Kohlenstoff besteht und leicht von
den Röntgenstrahlen durchdrungen wird und auf der nahe der Röntgenstrahlenquelle liegenden Seite des
Spaltes angeordnet ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7, 8 oiler 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode aus
in Leichtmetall oder Kohlenstoff besteht und leicht von
den Röntgenstrahlen durchdrungen wird und auf der nahe der Röntgenstrahlenquelle liegenden Seite des
Spaltes angeordnet ist
IZ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis
11, dadurch gekennzeichnet daß die Elektroden in einem Druckgefäß angeordnet sind, daß das
Druckgefäß eine Einrichtung zum Befestigen bzw. Entfernen des dielektrischen Blattes an bzw. von der
einen Elektrode aufweist, und daß das Druckgefäß eine gekrümmte, dünne Wand aufweist, die von den
Röntgenstrahlen leicht zu durchdringen ist und auf der nahe der Röntgenstrahlenquelle liegenden Seite
der Elektroden anbringbar ist.
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